GUt, mein Herd hat keine 11KW, und von 220 reden wir mal nicht...der Vergleich hinkt aber etwas. Es ist von mir aus richtig das es "wie ein Herd" ist...aber eben ein 2. Herd!
Dazu kommt die Frage, wie lange man am Tag seinen Herd angeschaltet hat und wie lange man sein Auto lädt. Klar, auf VFT wird sich jemand finden, der behauptet, dass er jeden Tag privat 10h auf allen Herdplatten Nudeln kocht und dazu im Ofen Brot backt. Ich meine natürlich im realen Leben.
Zur Elektromobilität gibt es langfristig keine Alternative. Es mag auf Dauer in bestimmten Fahrzeugen noch Verbrenner geben, aber die sind nach Stückzahlen nicht relevant.
Dass es dauerhaft beim B vom BEV bleibt, daran habe ich starke Zweifel.
Die hier teilweise vorhandene rosarote Sicht verstehe ich nicht. Ich fahre mittlerweile fast ausschließlich BEV und PHEV und natürlich waren meine vorangegangenen Verbrenner alltagstauglicher. Die gestiegenen Zulassungszahlen machen es nicht besser. Ich habe meine Zweifel, dass der Ausbau der Infrastruktur mit den zukünftigen Zulassungszahlen Schritt halten kann. Da wird es also Rückschläge geben. Hilft nichts, da müssen wir durch.
Mir drängt sich bei manchen Mitforisten der Eindruck auf, dass sie vielleicht Vielflieger, aber Wenigfahrer sind. Je weniger man überhaupt ein Auto benötigt, desto weniger relevant ist der Unterschied zwischen BEV und Verbrenner. Für ein paar Kilometer zwischen Zuhause und Arbeit reicht auch das Fahrrad oder eine Fahrkarte für den ÖPNV. Da sollte man sich nicht vormachen, ein BEV sei umweltfreundlich, nur weil er umweltfreundlicher als ein Verbrenner sein kann.
Bis zur weitgehenden Elektromobilisierung ist es noch ein weiter Weg, auf dem erhebliche Probleme zu lösen sind und sehr, sehr viel Geld auszugeben ist. Gerade, wenn man in der Welt herumkommt und einem bekannt ist, dass die globale Erwärmung eine globale Herausforderung darstellt, weiß man, dass der Gesamtweg noch viel länger ist als man es anhand von Deutschland denken könnte.