Ich bin aber sowas von enttäuscht........
Mensch, da will man die Welt retten, lässt sich zu einem E-Scooter-Kauf nötigen, obwohl
man im Innersten die Sinnhaftigkeit sowieso nicht erkennt,
tut was fürs Gewissen, hat nen tolles Gefühl dabei ....... und dann sowas.
Soll es doch tatsächlich Leute geben, die ihr grünes Umwelt-Gewissen
nur aus monetären Gründen entdeckt haben und entdecken.
Wer hätte das gedacht?
Von: HAUKE SCHRIEBER
13.03.2023 - 15:28 Uhr
Das Ziel, eine Million reine E-Autos auf deutsche Straßen zu bekommen, ist erreicht. Doch es könnten deutlich mehr sein. Weil viel mehr bei uns zugelassen wurden.
Eine Untersuchung des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach lässt vermuten: Ein erheblicher Anteil der neu zugelassenen Elektroautos wurde nur wenige Monate später gewinnbringend ins Ausland verkauft.
Oder mit anderen Worten: Legale Tricks verschlingen Steuergelder in dreistelliger Millionenhöhe. Studienleiter Stefan Bratzel:
„Deutschland subventioniert den Markthochlauf der Elektromobilität … IM AUSLAND!“
Die Zahlen hinter dem Verdacht: Vergangenes Jahr wurden in Deutschland 470 559 vollelektrische Autos neu zugelassen. Der Fahrzeugbestand stieg 2022 aber nur um 394 549 Autos.
Heißt: 76 010 Autos fahren inzwischen im Ausland. Das sind 16,2 Prozent.
Problem seit fast zwei Jahren bekannt
Das Phänomen ist nicht neu – es verschärft sich aber. 2021 verschwanden 13,1 Prozent der neuen E-Autos schnell von deutschen Straßen.
BILD legte die Gesetzeslücke bereits im Mai 2021 offen.
Das Problem: Bislang galt eine vorgeschriebene Mindesthaltedauer von nur sechs Monaten. Heißt: Schon nach einem halben Jahr konnte ein vom Staat mit bis zu 9000 Euro gefördertes Elektroauto ins Ausland weiterverkauft werden. Das CAM schätzt, dass 2022 mindestens 380 Millionen Euro an stattlichen Fördergeldern auf diese Art missbraucht wurden. Für 2021 geht das Institut von rund 230 Millionen aus – konservativ gerechnet.
Besonders mit Tesla machen Käufer so ihr Geld: Von den rund 52 000 im vergangenen Jahr neu angemeldeten Tesla fanden sich im gleichen Zeitraum nur etwa 36 000 Autos neu im Bestand.
Fast jeder dritte Tesla (31,3 %) wurde also ins Ausland weiterverkauft. Auch bei Audi (23,5 %), BMW (21,2 %) und Mercedes (19,4 %) bleibe rund jeder fünfte E-Neuwagen nicht in Deutschland, so das CAM. Günstigere E-Autos seien weniger häufig betroffen.
Die gute Nachricht: In diesem Jahr dürfte diese Praktik deutlich weniger attraktiv sein. Aus zwei Gründen. Zum einen wurde die Förderprämie auf maximal 6750 Euro reduziert (inkl. Hersteller-Anteil), zum anderen wurde die Mindesthaltedauer auf zwölf Monate erhöht.
-wem der Springer-Journalismus nicht gefällt, einfach eine Tür weitergehen, da ist die taz-