Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
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Tanken geht in fünf Minuten, laden nicht. Ist nicht so leicht zu verstehen.
Warum soll das nicht gehen? In 5 Minuten an einem 250kw Lader kann man ca. 15-20kwh nachladen. Das reicht dann in der Regel für den Durchschnitt schon wieder aus.
Für die mit Lademöglichkeit zu Hause, auf Arbeit, beim Shoppen, beim Parken usw. ist es sogar noch schneller erledigt. Man muss nicht erst noch woanders hinfahren und Verbrauch für den Weg hin und zurück auch noch Kraftstoff. Das nötige Übel tanken/laden wird dann einfach beim stehen mit erledigt.

Hatten wir schon alles. Es geht um die vielen, die nicht zu Hause laden können. Das Elektroauto soll ja auch den Massen vorgeschrieben werden. Nicht kostenlos, mit Umweg.

Aber jeder Verbrenner erzwingt doch bei 100% der Masse bereits den Umweg, oder?

Was viele nicht verstehen ist, dass politisch ein Wechsel von Verbrennern auf Batterie-E-Autos entschieden wurde und dieser Wechsel deutlich über eine Billion Euro kostet und weiter kosten wird.

Für dieses Geld könnte man auch das Klima tatsächlich retten oder Krebs heilen oder den Hunger auf der Welt beenden.

Die Vorteile des Wechsels müssen die Investitionen wert sein.

Diese Auflistung ist dagegen sehr defensiv und suggeriert deutlich, dass auch der Ersteller nicht daran glaubt, dass die Vorteile ausreichend sind.
Ich glaube eher der Verfasser zeigt hier mal die Bedenken auf, wenn der Wechsel andersherum wäre. Da überwiegen ja wohl eindeutig die Nachteile!

Auch lustig wie die suggerierst, das mit dem Wechsel andere Sachen auf der Strecke bleiben. 🤦🏼‍♂️ Zeigt ja aber eindeutig aus welcher Richtung das kommt. 😂
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.873
Ich glaube eher der Verfasser zeigt hier mal die Bedenken auf, wenn der Wechsel andersherum wäre. Da überwiegen ja wohl eindeutig die Nachteile!

Auch lustig wie die suggerierst, das mit dem Wechsel andere Sachen auf der Strecke bleiben. 🤦🏼‍♂️ Zeigt ja aber eindeutig aus welcher Richtung das kommt. 😂
Es steht doch vollkommen außer Frage, dass wenn wir die komplette Infrastruktur für BEV hätten, dann ein Wechsel auf Verbrenner falsch wäre.

Auch wenn beides bei Null stehen würde, wäre die Argumente pro BEV wohl stärker.

Doch die Verbrenner-Infrastruktur liegt nun einmal ein paar Billionen Euro an Investitionen vor dem BEV. Das muss man berücksichtigen.

Und klar, als Drittwagen ist ein BEV toll. Nur hat die überwältigende Mehrheit auf dieser Welt nicht mal einen Erstwagen.

Für mich persönlich steht es auch außer Frage, dass ein Wechsel zur Elektromobilität erfolgen muss und auch wird. Doch wie stark durch Verbote gedrängt, in welchem Zeitraum und was das für die meisten Staaten bedeutet, da wäre ein paar mehr Gedanken sinnvoll, als sie bisher angestellt wurden.

Die bisherige Strategie wird nicht aufgehen. So viel ist mal sicher.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
347
537
Hatten wir schon alles. Es geht um die vielen, die nicht zu Hause laden können. Das Elektroauto soll ja auch den Massen vorgeschrieben werden. Nicht kostenlos, mit Umweg.

Ja, ich hätte damals auch gerne meine Kutsche behalten.
Dann kam das olle Auto.
Immer diese Zwänge :(
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.259
2.054
Hatten wir schon alles. Es geht um die vielen, die nicht zu Hause laden können. Das Elektroauto soll ja auch den Massen vorgeschrieben werden. Nicht kostenlos, mit Umweg.
Hatten wir auch schon. Du argumentierst mit der Infrastruktur Stand heute und dass es mit dieser schwierig wird, wenn von heute auf morgen alle laden wollen. Dass sowohl der Umstieg bei der Masse Jahrzehnte dauern wird und in dieser Zeit auch die Infrastruktur wachsen wird, scheinst du nicht sehen zu können.

Schaue ich, wie viele Tiefgaragen nur in meinem Umfeld gerade nachgerüstet werden und dann noch wie viele Möglichkeiten für Laternenparker im 5-Minuten-Fußweg-Umfeld alleine in den letzten 3 Jahren geschaffen wurden, sehe ich dem sehr entspannt entgegen. Natürlich teils mit zu überwindenden Hürden, aber da ist schon gut Bewegung in der Thematik.

Und wer das nicht will, wird noch ewig Verbrenner fahren können und sich das ganze über Jahre im näheren Umfeld anschauen können. Es wird immer Anwendungsfälle geben, bei denen der Verbrenner mehr Sinn macht. Das lässt sich auch gut begründen.

Keine Ahnung wie man sich wegen sowas schon heute aufregen kann. Und wenn dann solche Argumente kommen wie von dir, dass man im Winter im Stau die Heizung nicht anmachen könne, dann musst du damit leben, dass deine Argumente undifferenziert erscheinen und eher wie "bockiges Kind" wirken und nicht ernst genommen werden.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.309
10.206
irdisch
Denk doch mal voraus? Woher soll der plötzliche Ausbau der Infrastruktur kommen? Sie wird in Deutschland gerade schlechter (Anzahl der Ladesäulen pro Auto) und teurer.
Es zeichnet sich bereits ab, dass bei weitem nicht genug Strom da sein wird. Schon gar nicht "grüner". Auch, dass nicht alle laden können, wenn sie wollen oder es brauchen. Es gibt bereits Lade-Rationierungskonzepte. Wer will hier ernst genommen werden?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.373
4.637
Z´Sdugärd
Es wird immer Anwendungsfälle geben, bei denen der Verbrenner mehr Sinn macht. Das lässt sich auch gut begründen.
Ggf mal etwas über den Tellerrand schauen: Baufahrzeuge. Das sind meiner Meinung erstaunlich viele. Von der Kettensäge über einen Minibagger bis zum Raupenschlepper.
 

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.251
6.158
SNA
Warum soll das nicht gehen? In 5 Minuten an einem 250kw Lader kann man ca. 15-20kwh nachladen. Das reicht dann in der Regel für den Durchschnitt schon wieder aus.
Das kann so nicht stimmen. Normales tägliches Nutzungsverhalten ist doch so, dass wenn man den Tank leergefahren hat fährt man an die Tankstelle, tankt in fünf Minuten voll und fährt sofort den Tank wieder leer und fährt dann an die Tankstelle und tankt wieder voll und fährt dann wieder komplett leer und so weiter :yes:
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.628
4.012
Chersonesus Cimbrica
Genau. @Luftikus fasst die Schöne Neue Welt ungewollt, aber prägnant zusammen: "Kann weg."
;)
Denn wachsen ist nicht das politische Ziel, sondern das Gegenteil davon. Angesagt ist grünes Schrumpfen. Mit drastischen Auswirkungen auf viele persönliche Lebensbereiche. Und dabei auch und vor allem auf die individuelle Mobilität. Denn die ist dann längst nicht mehr für alle drin. Vor allem nicht für diejenigen, die sich diese Mobilität derzeit gerade noch so mit einem Verbrenner ihrer Wahl leisten können.

Verzicht ist die Devise der "großen Transformation" (R. Habeck). Oder - um es mit den Worten der grünen Vordenkerin U. Herrmann zu sagen: "E-Autos sind eine Sackgasse...Man kann ja auch Bus fahren."

Den - ziemlich konkreten - Politikentwurf dazu gibt es hier im Video (runterscrollen):

 
Zuletzt bearbeitet:

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.409
11.689
FRA/QKL
Tanken geht in fünf Minuten, laden nicht. Ist nicht so leicht zu verstehen.
Tanken hat mich früher 2x im Monat die Anfahrt zur Tanke, Tanken, an der Kasse anstehen usw. gekostet. 24 mal im Schnitt 15 Minuten sinnlos verbrauchte Lebenszeit. Heute lade ich nebenbei, es kostet mich 0 extra Zeit mit Ausnahme wenn ich 2x im Jahr längere Strecken fahre und dann wenn ich sowieso aus Vernunftgründen zur Erholung pausiere mal 30 Minuten Strom lade.

Ich weiß, ist nicht leicht zu verstehen, dass mich Laden weniger Zeit kostet als Tanken. :p
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Es steht doch vollkommen außer Frage, dass wenn wir die komplette Infrastruktur für BEV hätten, dann ein Wechsel auf Verbrenner falsch wäre.

Auch wenn beides bei Null stehen würde, wäre die Argumente pro BEV wohl stärker.

Doch die Verbrenner-Infrastruktur liegt nun einmal ein paar Billionen Euro an Investitionen vor dem BEV. Das muss man berücksichtigen.

Und klar, als Drittwagen ist ein BEV toll. Nur hat die überwältigende Mehrheit auf dieser Welt nicht mal einen Erstwagen.

Für mich persönlich steht es auch außer Frage, dass ein Wechsel zur Elektromobilität erfolgen muss und auch wird. Doch wie stark durch Verbote gedrängt, in welchem Zeitraum und was das für die meisten Staaten bedeutet, da wäre ein paar mehr Gedanken sinnvoll, als sie bisher angestellt wurden.

Die bisherige Strategie wird nicht aufgehen. So viel ist mal sicher.
Die ganze Infrastruktur des Verbrenners (inkl. Tansportwege) verursachen jährlich Mrd. an Kosten. Jetzt kann man sich hinsetzten und das Jahr ermitteln, an welchem sich die Billionen Euro Investition wieder amortisiert. Zumal die Investition zum Großenteil aus der Industrie kommt (Ladeparkbetreiber) oder vom Privatnutzer. Wenn einem natürlich nun die Kosten abschrecken, dann sollte man beim Status Quo bleiben und dann muss man auch mit den ganzen Folgeerscheinung leben. Wenn man dann als Argument für den Verbot von Verbrennern ins Feld führen möchte, das man mit dem Geld doch lieber an einem Krebsheilmittel oder dem Hunger auf der Welt entgegenwirken sollte, dann macht man sich schon ein wenig lächerlich. Zumal keiner auch nur im Ansatz glaubt, das es den hungernden auf der Welt morgen besser geht, ob wir nun unsere Autos mit fossilen Brennstoffen betanken oder mit Strom laden, das sind dann wieder die First World Problems. Interessanter wird es doch, wenn man sieht wie die Schwellenländer aufholen, auch dort will jeder irgendwann ein Auto fahren oder zumindest komfortabler als heute von A nach B kommen. Da sollte man sich doch mal Gedanken machen, das man dort nicht auch auf das tote Pferd fossile Brennstoffe setzt, weil BEV bei der Fortbewegung viel günstiger und so auch für diese Zielgruppe viel attraktiver ist bzw. wird. Nur wird dort in den nächsten +20 Jahren nicht der VW ID7 oder eTron GT gekauft, dort wird wohl der 8-15 Jahre alt E-Niro, Zoe, ID2 und Co. benötigt. Der gewünschte Austausch des PKW Bestandes (genau wie bei der Bevölkerung :eek: ) kann doch nicht von den Schwellenländern ausgehen. Und auch wer denkt, das die heutigen Industrieländer noch lange was zu sagen haben, der wird sich auch eventuell in Zukunft umschauen.

Aktuell gibt es einen Vorstoß, welcher einen CO2 neutralen Verkehr beginnend ab 2035 sieht. Einige wenige sehen hier den Verbot von Verbrennern, so wie auch ein Teil der Presse. Man kann allerdings erwarten, das man ein wenig differenziert, das es hier um ein Verbot von fossilen Brennstoffen geht. Lass die doch in Ruhe ihre E-Fuels erlauben, welche ja nur "Neutral" werden, indem man das verwendete CO2 bei der Elektrolyse beim "verbrennen" wieder freigeben darf. Das sich dieses im PKW-Bereich nicht durchsetzten wird, sollte auch jedem (inkl. der FDP) klar sein.
Das man fossile Brennstoff reglementieren will oder noch ein wenig drastischer gesagt, verbieten will, sollte jedem einleuchten. Einfach der Wirkungsgrad spricht ja schon dagegen, das man dieses auch in Zukunft für die Fortbewegung verwenden will und das bei den schadstoffhohen Emissionen. Wenn man schon nun nicht herumkommt solche Schadstoffe zu emittieren, dann doch wenigstens nicht für so etwas banales, wie für den Antrieb von Personenkraftwagen. Sollte auch physikalisch nachvollziehbar sein, auch das Interesse, hier gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Wirtschaft und der Kunde einfach planen können, oder?

Was macht dich den so sicher, das die aktuelle Strategie ( Umstellung der Neuzulassung bis 2035 auf BEV ) nicht aufgehen wird? Kommt jetzt wieder die Frage, wo soll der ganze Strom herkommen? Oder was soll man machen, wenn doch alle +40 Mio. PKW ab 2050 um 17:45 laden müssen?
Es sollte doch einhergehen, das man bis 2035/2050 den Fahrzeugbestand verkleinert, indem man andere Sachen attraktiver macht (ÖPNV, Sharing, HomeOffice, Lieferketten usw.) Wenn man dann noch den Strombedarf für die fossilen Brennstoffe für die Fortbewegung nicht über Umwegen in Diesel oder Benzin pumpt ( 1 Liter Diesel benötigt wohl ca. 1,6 kWh Strom bei der Raffinierung, hier ist nicht der Abbau, Transport und die Infrastruktur berücksichtigt), sondern direkt für die Fortbewegung verwendet, dann ist der Mehrbedarf, zum heutigen Bestand, doch mehr als Überschaubar.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.373
4.637
Z´Sdugärd
Es sollte doch einhergehen, das man bis 2035/2050 den Fahrzeugbestand verkleinert, indem man andere Sachen attraktiver macht (ÖPNV, Sharing, HomeOffice, Lieferketten usw.)
Das ist halt einer DER Knackpunkte schlechthin.

ICh wage mal zu behaupten, dass hier im Forum eher die obere "Klasse" unterwegs ist. Vermutlich oftmals Geldtechnisch relativ unabhängig, oder mit Firmenwagen versorgte Eigenheimbesitzer, eher in den Städten angesiedelt. Von daher kann man sowas durchaus so sehen.

Nur gibts halt leider auch Menschen die mit weniger als 20€ Stunde zurecht kommen müssen. Also diejenigen, die mit nem 20 Jahre alten Opel Corsa für 1000€ auch mobil sein können/MÜSSEN. Da nützt ein 49€ Ticket auch nicht viel. Da der nächste Bahnhof n Tagesmarsch (Achtung: Ironie und Übertreibung) entfernt ist. Der ÖPNV fällt auch aus, weil nicht wirklich vorhanden, Homeoffice...ja das ist toll für Leute die im Büro sitzen...nur können die wenigsten das eben machen. Einzig das Carsharing ist hier ne gute Alternative. Wobei sich hier einem die Frage aufdringt: WER bezahlt das bitte?

Ich empfinde beim privat KFZ als "ungebundene Freiheit". Blöd ausgedrückt, ist aber so. Ich kann wohin fahren wohin und wann ich will. Da muss ich nicht schauen wann der nächste Bus fährt, oder wo das nächste Leihauto steht. Es ist halt bequem, billig und eben meins. Ob da jetzt ein Vergasermotor drin werkelt, oder ein E Motor ist mir erstmal egal. Für jemanden mit bissle über Mindestlohn wird das jetzt erstmal ein Problem. Nicht jeder kann, oder will 25.000€ und mehr für eine besser Gehhilfe ausgeben aktuell....bzw hat bei gebrauchten noch ein gewisses Restrisiko.

Allein schon die Problematik das man in Hintertupfingen anders als in Berlin nicht an jeder Strassenecke sich mit den Grundnahrungsmittelchen eindecken kann..da geht das Problem ja schon los. Wie möchtest du mit der These den nur deine Lebensmittel einkaufen? Mit dem Lastenrad vom Bahnhof Heim strampeln? Ja, kann man durchaus machen. Bei Wind und Regen...wobei wir jetzt schon wieder beim "bequemen" sind.
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
890
689
HKG
Was viele nicht verstehen ist, dass politisch ein Wechsel von Verbrennern auf Batterie-E-Autos entschieden wurde und dieser Wechsel deutlich über eine Billion Euro kostet und weiter kosten wird.

Für dieses Geld könnte man auch das Klima tatsächlich retten oder Krebs heilen oder den Hunger auf der Welt beenden.

Die Vorteile des Wechsels müssen die Investitionen wert sein.
Was fuer eine bizarre Argumentationskette.

Wo wurde das denn politisch entschieden? Ich sehe es eher so, dass Elektroautos mit dem Tesla Model S ploetzlich recht alltagstauglich und aber auch "cool" waren, zumindest fuer eine bestimmte Klientel. Dazu konnte man damit Emissionziele sehr schnell erreichen. So kam es, dass mittlerweile ja alle Hersteller auf Elektro setzen.

Vielleicht kommt bald was anderes, klar. Zum Beispiel Wasserstoff oder vielleicht E-Fuels in manchen Bereichen.

Aber das ganze einfach mal als zentral politisch gelenkte Fehlinvestition darstellen ist schon eher etwas fuer Telegram.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.873
Was macht dich den so sicher, das die aktuelle Strategie ( Umstellung der Neuzulassung bis 2035 auf BEV ) nicht aufgehen wird?
Weil es keine Antworten auf die relevanten Fragen gibt, sondern nur Verbotspläne. Wo ist denn die Top-Down-Planung der EU oder der Bundesregierung? Richtig! Es gibt keine.

Man sieht es ja auch hier am Thread. Da glänzen die BEV-rosarot-Seher durch einen tief im Sand sitzenden Kopf. Ein bisschen Polemik und viel Egozentrik werden jedoch nicht ausreichen. Ich fahre PHEV und BEV bei rund 40tkm pro Jahr und kann die Romantik nicht nachvollziehen.

Wie Du am Ende richtig andeutest, wird es für viele auf Verzicht hinauslaufen. Nun schert es den Egozentriker nicht, wenn andere verzichten müssen. Und es schert natürlich die Wenigfahrer nicht, wenn die Autos nicht mehr für Menschen taugen, die sie tatsächlich benötigen. Dann könnte es so kommen, dass nicht mehr die Partei der grünwählenden Zahnarztehefrau mit Drittwagen die Politik bestimmt, sondern die Verhältnisse andere sein werden. Insa sieht aktuell die AfD vor den Grünen und das liegt vor allem an den Verbots- und Verteuerungsstrategien der Grünen.

Der Ukraine-Krieg und Frankreich haben die deutschen Umweltfundementalisten bereits die Welt auf den Kopf gestellt. Das könnte beim BEV auch blühen.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.873
Was fuer eine bizarre Argumentationskette.

Wo wurde das denn politisch entschieden? Ich sehe es eher so, dass Elektroautos mit dem Tesla Model S ploetzlich recht alltagstauglich und aber auch "cool" waren, zumindest fuer eine bestimmte Klientel. Dazu konnte man damit Emissionziele sehr schnell erreichen. So kam es, dass mittlerweile ja alle Hersteller auf Elektro setzen.

Vielleicht kommt bald was anderes, klar. Zum Beispiel Wasserstoff oder vielleicht E-Fuels in manchen Bereichen.

Aber das ganze einfach mal als zentral politisch gelenkte Fehlinvestition darstellen ist schon eher etwas fuer Telegram.
Was Du nicht verstehst ist, dass seit Jahren, jetzt und in den nächsten Jahren massiv investiert und verzichtet werden muss. Da zu sagen, dass vielleicht auch was anderes kommen kann, würdigt unzureichend diese Investitionen und den Verzicht. Wir können nicht alle 10 Jahre auf ein anderes Pferd setzen.

Abgesehen davon gehen der Strom für Mobilität on top und wird daher vollständig durch Kohle erzeugt.

Doch ich gebe Dir Recht. Ein Tesla Model S kann ausreichend Spaß machen, dass man sich dafür dauerhaft von der Realität abwendet.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.309
10.206
irdisch
Mobilität wird doch immer mehr verlangt? Die Mieten gehen hoch, Häuschen werden jetzt auch noch unbezahlbar teuer gemacht, die Leute ziehen immer weiter raus, und dann wird der Verkehr einseitig zu einem unausgegorenen, nicht leistungsfähigen und teuren Konzept Batterieauto gezwungen? Das kann doch nicht aufgehen? Darüber wundere ich mich. In der Politik gehört zur Idee ein Plan zur Umsetzung dazu, der die gesamtgesellschaftlichen Folgen bedenkt. Den Plan haben die aber gar nicht. Nur verbieten als Konzept. Asozial.
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
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HKG
Was Du nicht verstehst ist, dass seit Jahren, jetzt und in den nächsten Jahren massiv investiert und verzichtet werden muss. Da zu sagen, dass vielleicht auch was anderes kommen kann, würdigt unzureichend diese Investitionen und den Verzicht. Wir können nicht alle 10 Jahre auf ein anderes Pferd setzen.
Warum denn nicht? Es gab doch zB auch LPG/CNG Autos. Das war zwar ein Nischenmarkt, aber nutzte im Grundsatz den gleichen Motor wie andere Verbrenner, eben mit anderer Tankinfrastruktur. Das schien doch auch in kleinem Massstab einigermassen zu funktionieren.

Jetzt fuer eFuels koennten auch grundsaetzlich aehnliche Verbrennungsmotoren und zumindest Teile der Tankinfrastruktur genutzt werden.

E-Fuels koennten Sinn machen im Langstrecken-Schwerlastverkehr, wenn eine Art Stromschiene/Induktion/Oberleitung auf Autobahnen absehbar nicht kommt, und entweder die Preise oder die Regularien Diesel nicht mehr zulassen. Ebenfalls fuer andere Langzeit/Langstreckenfahrer, etwa Aussendienstmitarbeiter, Taxifahrer etc. kann es Sinn machen. Und eben den Porsche 911.

Elektroautos sind absehbar sehr billig zu produzieren, und effizient zu laden, so dass es fuer die meisten anderen Faelle mehr Sinn macht, darauf zu setzen.

Deswegen sehe ich im jetzigen e-Boom keine Fehlinvestition.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.873
Deswegen sehe ich im jetzigen e-Boom keine Fehlinvestition.
Die Automobilhersteller richten sich einseitig auf BEV aus und investieren Hunderte Milliarden. Das müssen sie tun, weil die politischen Rahmenvorgaben so sind. Die Wähler sind deutlich mehrheitlich (gut zwei Drittel) gegen diese politischen Rahmenvorgaben. Je näher die Verbotstermine kommen, desto größer wird der Widerstand dagegen sein und desto mehr werden Wähler vor allem aufgrund der direkten Auswirkungen auf sie und ihren Geldbeutel entsprechend wählen. Das Heizungsverbot zeigt den Weg, den so etwas gehen wird.

Der Druck durch Verbotsplanungen und Verbrauchsnormen ist deutlich größer als Du es annimmst. Würde man einfach die Nachfrage entscheiden lassen, wären BEVs dauerhaft ein Nischenprodukt für Gutverdiener.

Ohne Top-down-Planung wird es nicht gehen. Und in dieser Top-down-Planung müssen die Antworten enthalten sein, wie für die Masse der Bürger die mobile Zukunft aussieht. Die Antworten müssen dazu ausreichend ertragbar sein, dass es zu keiner Stimmungswende kommt. Spätestens seit den Klimaklebern wird das - wichtige - Thema Klimaschutz zunehmend negativ besetzt.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Das ist halt einer DER Knackpunkte schlechthin.

ICh wage mal zu behaupten, dass hier im Forum eher die obere "Klasse" unterwegs ist. Vermutlich oftmals Geldtechnisch relativ unabhängig, oder mit Firmenwagen versorgte Eigenheimbesitzer, eher in den Städten angesiedelt. Von daher kann man sowas durchaus so sehen.

Nur gibts halt leider auch Menschen die mit weniger als 20€ Stunde zurecht kommen müssen. Also diejenigen, die mit nem 20 Jahre alten Opel Corsa für 1000€ auch mobil sein können/MÜSSEN. Da nützt ein 49€ Ticket auch nicht viel. Da der nächste Bahnhof n Tagesmarsch (Achtung: Ironie und Übertreibung) entfernt ist. Der ÖPNV fällt auch aus, weil nicht wirklich vorhanden, Homeoffice...ja das ist toll für Leute die im Büro sitzen...nur können die wenigsten das eben machen. Einzig das Carsharing ist hier ne gute Alternative. Wobei sich hier einem die Frage aufdringt: WER bezahlt das bitte?

Ich empfinde beim privat KFZ als "ungebundene Freiheit". Blöd ausgedrückt, ist aber so. Ich kann wohin fahren wohin und wann ich will. Da muss ich nicht schauen wann der nächste Bus fährt, oder wo das nächste Leihauto steht. Es ist halt bequem, billig und eben meins. Ob da jetzt ein Vergasermotor drin werkelt, oder ein E Motor ist mir erstmal egal. Für jemanden mit bissle über Mindestlohn wird das jetzt erstmal ein Problem. Nicht jeder kann, oder will 25.000€ und mehr für eine besser Gehhilfe ausgeben aktuell....bzw hat bei gebrauchten noch ein gewisses Restrisiko.

Allein schon die Problematik das man in Hintertupfingen anders als in Berlin nicht an jeder Strassenecke sich mit den Grundnahrungsmittelchen eindecken kann..da geht das Problem ja schon los. Wie möchtest du mit der These den nur deine Lebensmittel einkaufen? Mit dem Lastenrad vom Bahnhof Heim strampeln? Ja, kann man durchaus machen. Bei Wind und Regen...wobei wir jetzt schon wieder beim "bequemen" sind.


Aber genau für dein skizziertes Szenario wird doch in Zukunft der BEV unschlagbar sein. ( auf dem Land, einen Gebrauchtwagen holen mit einer festen Parkposition inkl. Ladeanschluss und günstigeren Strom vs. Sprit) der Großstädter/Speckgürtelbewohner könnte überlegen seinen zweit und drittwagen durch ÖPNV ersetzen. Und den ersten Wagen eben auch in Zukunft irgendwann durch BEV. Der Verbrenner wird wohl in Zukunft eher etwas für den wohlhabenden sein, so vergleichbar mit der aktuellen Garage mit Oldtimern, die fährt man ja auch nicht im Alltag, weil das bewegen viel zu teuer ist. Die Masse wird schon aufgrund des Geldbeutels auf BEV umsteigen, so wie auch die Infrastruktur wächst, so wie es der Sprit aus der Apotheke an die Tankstelle geschafft hat.

Also heute alle Autos durch BEV zu ersetzen geht nicht. Autos bis 2050, beginnend von 2035 durch BEV zu ersetzen scheint sinnvoll, bis dahin ist es auch für fast jeden möglich und vor allem sinnvoll. Heute ist es für einen Großteil bereits eine Option. Und wenn der Neuwagenkauf (Anschaffung) ansteht, die Rahmenbedingungen des einzelnen passen, der kommt man aktuell kaum um BEV herum. Bei wem die Rahmenbedingungen nicht passen, der kann ja auch warten, bis die Rahmenbedingungen eben vorhanden sind.
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.475
3.147
Corona-Land
Hat man sogar ja innerstädtisch schon - teils seit Jahrzehnten. In Esslingen bei Stuttgart fahren die Busse beispielsweise mit Oberleitung.
Klasse, damit sind ja (schon) 0,1% der Bevölkerung abgedeckt.
(Bei uns wurden die O-Busse nach 9 Jahren wieder abgeschafft und durch Diesel ersetzt.)
Quelle: Archäologisches Museum
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
890
689
HKG
Klasse, damit sind ja (schon) 0,1% der Bevölkerung abgedeckt.
(Bei uns wurden die O-Busse nach 9 Jahren wieder abgeschafft und durch Diesel ersetzt.)
Quelle: Archäologisches Museum
Das Problem bei den O-Bussen war, dass sie nur unter Fahrdraht fuhren. Damit haben sie eigentlich die gleichen Nachteile wie die Strassenbahn, Vorteil sind halt geringere Kosten und Platzbedarf.

Wenn man heute auf den wichtigsten Haupt-Bustrassen eine Oberleitung einfuehrt, gleichzeitig aber auch einen Akku fuer 50km Strecke einbaut, hat man ploetzlich die Vorteile eines Busses wieder. Kann im Stoerfall einfach umgeleitet werden und neue Linien koennen ohne grosse Investitionen oder lange Vorlaufzeit einfach eingefuehrt werden.