Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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10.025
irdisch
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Gegen E-Autos spricht deren geringe Reichweite und das langwierige Laden an wenigen Steckdosen. Geht für den Massenmarkt nicht.

Anreize für kleine Autos wären eine gezieltere Hubraum- oder Leistungsbesteuerung, oder auch nach Gewicht, oder ein hoher Spritpreis bei gleichzeitigen Kfz-Steuersenkungen, so dass sparsame Autos und sparsames Fahren belohnt werden.
Ich halte batterieelektrische E-Autos für einen Irrtum der Evolution, da die Akkus zu schlecht sind und bleiben werden. Sieht man seit 100 Jahren am Elektroauto. Erst mit Wasserstoff ergeben E-Autos einen Sinn.

Die naheliegende Lösung des effizienteren Autos, leicht, nicht übermotorisiert, nicht überschnell betrieben und gut ausgelastet, verfolgt man nicht. Das geht alles ohne Elektro. Bei voller Mobilität.
 
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mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
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Die naheliegende Lösung des effizienteren Autos, leicht, nicht übermotorisiert, nicht überschnell betrieben und gut ausgelastet, verfolgt man nicht. Das geht alles ohne Elektro. Bei voller Mobilität.

Da gebe ich dir Recht. Insbesondere Beschleunigungs- und Bremsvorgänge sollten effizienter laufen. Weniger stark beschleunigen, weniger stark bremsen, mehr laufen lassen. Wenn die Autos etwas smarter werden, können sie untereinander kommunizieren, ebenso mit Ampeln, was zu einem flüssigeren Fahren führen könnte.

Anreize für kleine Autos wären eine gezieltere Hubraum- oder Leistungsbesteuerung, oder auch nach Gewicht, oder ein hoher Spritpreis bei gleichzeitigen Kfz-Steuersenkungen, so dass sparsame Autos und sparsames Fahren belohnt werden.

Da denkst du zu kompliziert. Das Stichwort lautet: Externe Effekte. Nicht das hubraumstarke oder spritfressende Auto ist das Übel. Erst mit den gefahrenen Kilometern oder der individuellen Fahrweise wird ein Schuh draus, denn erst dann entstehen die externen Effekte in Form von Emissionen.

Das gleiche gilt für E-Autos. Nicht jedes E-Auto ist ein Segen. Kauft sich ein Wenigfahrer ein Elektroauto, wird es schwer, bei geringen gefahrenen
Kilometern die Externen Effekte, die bei der Produktion entstehen, wieder durch umweltfreundlichere Fortbewegung reinzuholen.

Steuern zur Vermeidung externer Effekte sollte immer möglichst genau dort ansetzen, wo sie entstehen, sprich primär bei der Energieerzeugung, sekundär bei der Produktion. Dann wird ein möglichst effizientes Verhalten der Verursacher erzeugt, nicht über Pseudo-Schlüsselgrößen wie Hubraum oder Gewicht. Wer einmal im Monat seinen 68er Ford Mustang bewegt und sonst mit der U-Bahn ins Büro fährt, wird sonst unfairer besteuert, als jemand, der mit seinem VW Golf TDI jeden Tag ins Büro gondelt, obwohl man auch das Fahrrad oder den Bus nehmen könnte. Hubraumorientierte oder Schadstoffklassenorientierte Besteuerung sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange nicht optimal.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Gegen E-Autos spricht deren geringe Reichweite und das langwierige Laden an wenigen Steckdosen. Geht für den Massenmarkt nicht.

Anreize für kleine Autos wären eine gezieltere Hubraum- oder Leistungsbesteuerung, oder auch nach Gewicht, oder ein hoher Spritpreis bei gleichzeitigen Kfz-Steuersenkungen, so dass sparsame Autos und sparsames Fahren belohnt werden.
Ich halte batterieelektrische E-Autos für einen Irrtum der Evolution, da die Akkus zu schlecht sind und bleiben werden. Sieht man seit 100 Jahren Elektroauto. Erst mit Wasserstoff ergeben E-Autos einen Sinn.

Die naheliegende Lösung des effizienteren Autos, leicht, nicht übermotorisiert, nicht überschnell betrieben und gut ausgelastet, verfolgt man nicht. Das geht alles ohne Elektro. Bei voller Mobilität.

Das Wasserstoff Fahrzeug ist aber auch ein E-Auto, oder siehst du das anders?

Das jetzt mit einem großen Akku betriebenen Auto, ist das E Auto 1.0. Die Entwicklung wird hier nicht stehenbleiben.

Der Anreiz ein kleineres Auto zu kaufen ist doch da. Ein Lupo kostete die hälfte von einem Tiguan. Was wird aber deiner Meinung nach mehr gekauft?
Der Lupo ist günstiger in der Steuer und auch günstiger im Verbrauch. Komisch er wurde dennoch nicht nachgefragt. Was muss ich jetzt als Unternehmen machen? Ich muss versuchen den Wunsch meiner Kunden nachzukommen.

Nächstes Beispiel ist der Opel Corsa. Im Jahr 2009 wurden noch 109.000 zugelassen, 2019 nur noch 53.000. Der kostet auch 1/3 weniger als der Mocca. Die Nachfrage nach kleineren Stadtautos scheint also weniger zu werden. Auch wenn es total unsinnig ist, will einfach die Hausfrau/Hausmann zum einkaufen mit dem Tiguan/Mocca fahren.

Wie weit muss ein Auto am Tag für 95% der Bevölkerung fahren können, damit du kein Reichweitenproblem mehr hast?
47,5% der Deutschen sind Eigentümer und können so für sich eine Ladeoption zu Hause, relativ kostengünstig realisieren. Von den 52,5% Mieter können das vielleicht auch noch einmal 50% mit Absprache des Eigentümers. Über kurz oder lang macht das dann den Effekt des Tanken fahren müssens obsolet, oder? Und wenn ich in den Urlaub fahre, gibt es die Ladeparks an strategisch wichtigen Punkten. Schau dir mal auf goingelectric die Karte von deutschen Ladeoptionen an.

Ich bin dafür, auf deutschen Autobahnen Tempo 130. Vielleicht versteht das der E Auto Fahrer eher als der Verbrenner Fahrer, dass das auch Sinn macht.

So du hast jetzt einen Markt von Kunden die immer größere Autos nachfragen, mit der Ersparnis von vielleicht 100 Euro Steuern p.a. wird sich kein Kundenverhalten ändern. Jetzt kaufen auch noch viele einen SUV die im Jahr vielleicht 5.000-10.000 km fahren, jetzt machst du den Sprit teurer, das kostet jetzt die Kunden im Jahr vielleicht 300 Euro mehr ( da musst du bei 5.000 km den Spritpreis schon verdoppeln ). Wenn es dumm läuft, macht das der Kunde auch noch mit und du hast wieder ein Jahr verschenkt. Alternativ kannst du nun versuchen den irrsinnigen Größen-/Platzwahn der Kunden anders irgendwie zu deinen Umweltzielen zu diktieren. Und genau das wird gemacht.

Die naheliegende Lösung des effizienteren Autos, leicht, nicht übermotorisiert, nicht überschnell betrieben und gut ausgelastet, verfolgt man nicht. Das geht alles ohne Elektro. Bei voller Mobilität.

Aber du musst doch auch zugeben, das selbst diese Lösung am Ende noch 1-4 Liter an fossilen Brennstoff verbraucht und Abgase erzeugt, oder?


Das wird hier wieder eine ellenlange Diskussion, von Parteien die auf der einen Seite keine Argumente für Akku betriebene E-Autos zulassen wollen und auf der anderen Seite, die es vielleicht ein wenig zu euphorisch sehen.

Deine Alternative wäre also, liebe Autobauer/Regierungen kümmert euch bitte darum, ihr bleibt bei Verbrennermodellen, dieses bitte weiter effizient machen und das auf biegen und brechen, egal was der Kunde will. Wenn wir dann in 10 Jahren soweit sind, mit Wasserstoff und effizienteren Akkus von 20kw Speicher die Elektrowende einzuleiten, fangen wir dann an die Bevölkerung mit E-Autos zu belästigen? In der Zwischenzeit kaufen die dummen halt ihren Volvo XC, Peugeot X008, Nissan Quasquai usw. Ihr lieben deutschen Autobauer bleibt bitte bei Lupo/Polo/Corsa/Adam/1er/A1 usw. auch wenn den keiner kaufen will.

Da gebe ich dir Recht. Insbesondere Beschleunigungs- und Bremsvorgänge sollten effizienter laufen. Weniger stark beschleunigen, weniger stark bremsen, mehr laufen lassen. Wenn die Autos etwas smarter werden, können sie untereinander kommunizieren, ebenso mit Ampeln, was zu einem flüssigeren Fahren führen könnte.

Genau das mit dem Bremsvorgängen, wirst du ja nie bei einem Verbrenner in den Griff bekommen, den wo soll der mit der Energie hin, welche beim Bremsen entsteht? Die 12V Autobatterie ist schon voll. Beim E-Auto nennt sich das Rekuperation. Auch das wird sich weiterentwickeln und die Wirkungsgrade werden auch hier im E-Auto steigen.

Für die restlichen Sachen, die du anführst muss ich dir Recht geben. Nur die Nutzerbasierten Fakten zu besteuern oder zu verteuern, hat in der Vergangenheit noch nicht viel gebracht.

Und auch ist es klar, wenn ich im Sommer einen Arbeitsweg von 5-10 km(oder mehr je nach persönlicher Verfassung) habe, sollte ich zum Fahrrad greifen. (unabhängig welches Auto ich besitze)
Wer in einem Ballungszentrum mit guter ÖPNV wohnt, sollte auch diese nutzen.
 
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drusnt

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02.12.2013
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Ich bin ja auch nicht gerade ein großer Befürworter der derzeitigen Autopolitik, kann aber durchaus nachvollziehen, warum es sich auch auf Grund der derzeitigen Nachfrage so entwickelt hat wie es derzeit der Fall ist und warum für die nächste Autoanschaffung zumindest ein Elektro-Auto mit in die Betrachtung kommen könnte. Daher würden mich einige Punkte interessieren:

Gegen E-Autos spricht deren geringe Reichweite
Was wäre denn eine für dich akzeptable Reichweite? Mein erstes Auto nach dem Studium war ein Benziner BMW mit welchem ich bei 9l/100km ganze 550km gekommen bin. Das war für mich völlig ausreichend und hat mich nicht ein einziges Mal vor Probleme gestellt. Sicherlich nicht mit modernsten Benzinern geschweige denn Diesel zu vergleichen, aber mit Elektro-Autos komme ich doch mittlerweile auf ähnliche Reichweiten? Ist ja auch nicht so, dass der Reichweiten-Stand heute auch noch derselbe in 5-10 Jahren sein wird.

und das langwierige Laden an wenigen Steckdosen. Geht für den Massenmarkt nicht.
In unserer Münchner Tiefgarage sind beispielweise alle Stellplätze mit Wallbox nachgerüstet worden. Selbiges bei vielen anderen Neubauprojekten in der Stadt, die ich ein wenig verfolge. Ansonsten gäbe es innerhalb von 5 Minuten Fußweg um unsere Wohnung mehr als ein Dutzend Lademöglichkeiten plus Ladesäulen an den meisten Supermärkten im näheren Umkreis. Zusätzlich könnte ich bei meinem Arbeitgeber laden, wenn das Auto eh den ganzen Tag rumsteht.

Blieben also die Fernreisen. Hier mache ich sowieso alle 2-3 Stunden eine längere Pause, könnte also ohne Probleme alle 300-400km für 30-45 Minuten laden. Die Zeiten, dass ich 800km am Stück mit 180km/h auf der linken Spur fahre, sind auch vorbei. Tempomat und 130-150km/h reichen mir völlig, um einen guten Kompromiss zwischen Zeit und entspanntem Ankommen zu haben.

Anreize für kleine Autos wären eine gezieltere Hubraum- oder Leistungsbesteuerung, oder auch nach Gewicht, oder ein hoher Spritpreis bei gleichzeitigen Kfz-Steuersenkungen, so dass sparsame Autos und sparsames Fahren belohnt werden.
Ich denke nicht, dass dies etwas ändern würde. Ist ja nicht so, dass die Spritpreise in den letzten 20 Jahren so rapide gefallen wären, dass die Kunden völlig grundlos mit Masse SUVs nachfragen. Ansonsten bin ich mir auch nicht sicher, ob hierfür so extrem viel Spielraum zum "pauschalen Differenzieren" anhand einzelner Kenngrößen ist. Ein Opel Corsa und ein Audi Q3 unterscheiden sich nicht allzu stark bei Hubraum, CO2-Ausstoß oder beim Verbrauch. Hier müsste doch viel eher bei den tatsächlich erzeugten Emissionen - also basierend auf der gefahrenen Strecke - angesetzt werden. Dann schaffe ich es aber wiederum auch nur schwer, Autos mit hohen Emissionen aus den Städten zu kriegen, da diese ja nur eine geringe Kilometeranzahl zurücklegen.

Die naheliegende Lösung des effizienteren Autos, leicht, nicht übermotorisiert, nicht überschnell betrieben und gut ausgelastet, verfolgt man nicht. Das geht alles ohne Elektro. Bei voller Mobilität.
Aber wie willst du das durchsetzen? Das würde doch auch voraussetzen, dass die Kunden ein solches Auto überhaupt haben wollen. Das hat doch mit dem VW-1-Liter-Auto schon nicht geklappt. Und würde man dies politisch steuern wollen, wäre das doch absoluter Selbstmord. Man braucht sich doch nur mal anschauen, was sich auf beiden Seiten immer für Dramen abspielen, wenn eine Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen vorgebracht wird.
 
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mayday

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15.02.2018
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Hier müsste doch viel eher bei den tatsächlich erzeugten Emissionen - also basierend auf der gefahrenen Strecke - angesetzt werden.

Ja, bei den erzeugten Emissionen, und nein, nicht bei der Strecke, da man diese umweltschonend bewältigen kann oder auch nicht. Anknüpfungspunkt müsste hier die getankte Menge Sprit sein. Wenn diese nicht verdunstet, kann man nämlich die erzeugten Emissionen sehr genau berechnen. Und zwar egal, ob ich damit 5km bei 200 über die Autobahn fahre oder 15km bei Tempo 70 auf einer Landstraße.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Noch mal kurz zu der Frage, die sich gar nicht stellte:
Ein Wasserstoffauto ist selbstverständlich ein E-Auto, wenn es Strom aus Wasserstoff macht. Wenn es den Wasserstoff aber in einem Kolbenmotor o.ä. verfeuert ist es kein E-Auto.

Mich ärgert nur, wie bei einem technisch absehbar schwierigen Thema wie Akku-Auto, per political correctness einfach mit politisch gesteuerter Euphorie die Anwendung verordnet wird, obwohl die reklamierten Ziele nicht erreicht werden und vielleicht nie erreicht werden können.
Das findet dann Greta am Ende zurecht auch nicht gut. Und dann treiben wir die nächste Sau durchs Dorf.

Vor- und Nachteile lassen sich doch bereits relativ gut abschätzen?
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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@miamitraffic: Danke für die Korrektur, war etwas ungenau von mir. Im Kern meinte ich mit meiner Grundidee das selbe.

Dem Problem, dass gerade in Ballungszentren eine Masse an Leuten wenige Kilometer fahren und somit jeder alleine für sich zwar nicht die Menge an Emissionen ausstößt, durch die Summe aller Stadtpendler allerdings vor Ort dennoch hohe Emissionen zustande kommen, begegne ich so jedoch auch nicht.

In München geht der Trend die letzten Jahre auch eher dahin, dass die Zahlen der Zulassungsstelle darauf hindeuten, dass immer mehr Autos zugelassen und vor Ort sein werden. Die Masse nimmt also eher noch zu. Selbst wenn die Autos Jahr für Jahr geringfügig sparsamer werden, müssen sie alleine die zunehmende Anzahl an Autos erst wieder einsparen, um bei den Vor-Ort-Emissionen null auf null rauszukommen.

Noch mal kurz zu der Frage, die sich gar nicht stellte:
Mich ärgert nur, wie bei einem technisch absehbar schwierigen Thema wie Akku-Auto, per political correctness einfach mit politisch gesteuerter Euphorie die Anwendung verordnet wird, obwohl die reklamierten Ziele nicht erreicht werden und vielleicht nie erreicht werden können.
Welche reklamierten Ziele kann man denn bereits jetzt schon festhalten, dass diese niemals erreicht werden können? Ich meine, wenn ich mir den Stand heute anschaue, dann das, was Hersteller wie u.a. Tesla für ihre Batterien innerhalb der nächsten drei Jahre versprechen und das mit dem Stand vor 10 Jahren vergleiche, ist das doch bereits ein enormer Fortschritt. Wie kann man da jetzt schon ausschließen, dass es in 10 Jahren nicht noch deutlich weiter gehen kann?

Vor wenigen Jahren hätte ich für mein Fahrprofil Elektroautos auch komplett ausgeschlossen. Mittlerweile kann ich es mir durchaus vorstellen, sodass sie beim nächsten Autokauf in ein paar Jahren durchaus Betrachtung finden werden. Ob ich dann eins kaufe, sei mal dahingestellt, aber das war vor ein paar Jahren mit der Ladeinfrastruktur, den Ladedauern und der Reichweite noch völlig außer Frage. Und die meisten Hersteller fangen erst jetzt wirklich an, rein auf Elektro-Fahrzeuge entwickelte Plattformen auch im mittleren und kleineren Segment auf den Markt zu bringen. Ich sehe da durchaus noch viel Luft nach oben. Aber das heißt ja nicht, dass man dadurch anderen Antriebskonzepten direkt ihre Berechtigung absprechen würde.
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.080
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Die Gesamt-Energieeinsparung ist sehr fraglich. Stichwort: Übertragungsverluste. Auch die "Grünheit" der Energie.
Umweltschutz ist ein richtiges und wichtiges Vorrangthema. Nur man kann aber an anderen Stellen viel besser und wirksamer optimieren als durch eine rein dogmatische Umstellung auf Akku-Autos. Klar, für Chinas Großstädte mögen sie sinnvoll sein. Bei uns nun einfach klobige Verbrenner-SUVs auf klobige Akku-SUVs umzustellen, hilft der Umwelt aber nichts, sondern nur der Auto-Industrie.
 

br33s

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19.11.2010
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Noch mal kurz zu der Frage, die sich gar nicht stellte:
Ein Wasserstoffauto ist selbstverständlich ein E-Auto, wenn es Strom aus Wasserstoff macht. Wenn es den Wasserstoff aber in einem Kolbenmotor o.ä. verfeuert ist es kein E-Auto.

Mich ärgert nur, wie bei einem technisch absehbar schwierigen Thema wie Akku-Auto, per political correctness einfach mit politisch gesteuerter Euphorie die Anwendung verordnet wird, obwohl die reklamierten Ziele nicht erreicht werden und vielleicht nie erreicht werden können.
Das findet dann Greta am Ende zurecht auch nicht gut. Und dann treiben wir die nächste Sau durchs Dorf.

Vor- und Nachteile lassen sich doch bereits relativ gut abschätzen?

Okay ist für dich ein E-Auto umweltschädlicher als ein Verbrenner? (vielleicht sollten wir das zunächst nochmal versuchen zu klären, wenn du willst)

Können wir uns darauf einigen, das Wasserstoff (wenn wird es wohl nicht auf Verbrenner hinauslaufen, sondern auf Speisung eines Akkus) noch nicht in dem Entwicklungsstadium ist, das es nur ansatzweise Massentauglich ist?

Kannst du abschätzen, wie lange sich das durchsetzen der Wasserstoff E-Autos noch in die Länge ziehen kann?

Deutschland/Welt will bis 2030 eine gewisse Einsparung an Emissionen hinbekommen, um die Klimaziele zu erreichen.

Werden wir das schaffen, wenn wir 2030 50% Vollstromer oder Plugins haben?
(ich glaube nicht)

Kommen wir aber näher an die Ziele, wenn wir 2030 50% Vollstromer oder Plugins haben, als wenn wir weiterhin auf die Effizienz von Verbrennern setzen und versuchen wollen das Kaufverhalten der Kunden zu diktieren?
(ich glaube ja)

Wenn dir die Klimaziele so wichtig sind, dann sollte doch die Wahl zu einem Stromer leichter fallen, als zu einem Verbrenner.

Technisch wird es mit Akkus bis 120kw möglich sein, eine Reichweite von 1.000 km zu gewährleisten. Durch die Einsparung an Gewicht, wird ein E-Auto mit 120kw Akku sogar nicht schwerer sein, als ein Auto mit Verbrennermotor.

Aktuell komme ich mit den Wasserstofffahrzeugen (GLC) 400km weit. Die 9,3kw Batterie ist noch größeren Belastungen ausgesetzt, als ein aktueller Akku eines E-Autos. Da hier paritätische Ladezyklen permanent vorhanden sind. Wenn man jetzt von 10.000 Ladezyklen ausgeht, dürfte diese aktuell sogar noch schneller verschleißen als bei der reinen Akku Lösung.

Meine Meinung ist, die Zukunft wird für den PKW der Akku-Vollstromer. Für den ÖPNV und LKW Wasserstoff (als Akku-Lösung)

Die Gesamt-Energieeinsparung ist sehr fraglich. Stichwort: Übertragungsverluste. Auch die "Grünheit" der Energie.
Umweltschutz ist ein richtiges und wichtiges Vorrangthema. Nur man kann aber an anderen Stellen viel besser und wirksamer optimieren als durch eine rein dogmatische Umstellung auf Akku-Autos. Klar, für Chinas Großstädte mögen sie sinnvoll sein. Bei uns nun einfach klobige Verbrenner-SUVs auf klobige Akku-SUVs umzustellen, hilft der Umwelt aber nichts, sondern nur der Auto-Industrie.

Aber es hilft doch erstmal, wenn man es schafft 50% der klobigen SUV´s auf Stromer umzustellen, also wenn 100% der klobigen SUV´s weiter als Verbrenner fahren. Selbst wenn von den 50% Stromer nur weitere 50% mit tatsächlichen Ökostrom fährt, ist das doch immer noch tausend mal besser. Und egal ob das eine Lösung für China ist, wir können das doch auch recht einfach auch zu unserer Lösung machen. Die Regierung kann sich auf den Kopf stellen, ich(die meisten) kaufen keinen 3L Lupo mehr!

Und am Ende haben wir der Umwelt mit den Stromern geholfen.
Und was helfen wir den der Autoindustrie?? Wir sind doch sogar so doof, das wir die Förderung sogar ausländischen Autos zugute kommen lassen. Lasst doch einen Beschluss machen, das der Umweltbonus nur für Audi/VW/BMW/Opel/Mercedes gilt. Da wäre ich sofort dabei.
Aber die Regierung hat einfach auch festgestellt, mit unserer deutschen Autoindustrie gewinnen wir aktuell keinen Blumentopf. Die müssen erstmal ihre Hausaufgaben machen.
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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Bei uns nun einfach klobige Verbrenner-SUVs auf klobige Akku-SUVs umzustellen, hilft der Umwelt aber nichts, sondern nur der Auto-Industrie.
Diese Autos werden aber nun mal mit zunehmender Masse nachgefragt. Daher erneut die Frage: Wie willst du dieser Nachfrage begegnen und gleichzeitig kurzfristig einen Umstieg vorantreiben?
Und nur weil die Hersteller mit diesen Modellen begonnen haben, heißt es doch nicht, dass dies auch so in den nächsten Jahren bleiben wird. Zumal es bereits jetzt mehr als genug Optionen im Kleinwagensegment gibt für die, die wollen. Ganz abgesehen von dem, was sowieso schon in der Warteschlange steht und kommt.

Darf ich fragen, ob du Rückfragen zu deinen Aussagen auch beantwortest und Interesse an einer Diskussion oder Austausch hast oder einfach auf jeden dieser Beiträge nur mit weiteren pauschalen Aussagen antwortest? Denn dann spare ich mir hier jede weitere Beteiligung.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Die Klimaziele würde man am besten mit leichten, sauberen/aufwändig gereinigten, kleineren Verbrennern erreichen, die schonend und intelligent bewegt und gesteuert werden. In diese Richtung bewegt sich aber nichts, da Klimaschutz nur ein vorgeschobenes Ziel ist.

Die Nachfrage nach großen Autos wird geweckt und gesteuert von der Industrie. Höher sitzen, Schwanzvergleich, alte Leute, viel Blech gleich viel Umsatz. Diese Steuerung könnte man auch ändern und zwar ohne Verbot, sondern mit Anreizen, wie oben dargelegt. Ein karger langweiliger Lupo ist viel zu teuer als Kleinwagen. Ein mit "Image" aufgeladener Mini verkauft sich schon ganz anders.
 
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br33s

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19.11.2010
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Die Klimaziele würde man am besten mit leichten, sauberen/aufwändig gereinigten, kleineren Verbrennern erreichen, die schonend und intelligent bewegt und gesteuert werden. In diese Richtung bewegt sich aber nichts, da Klimaschutz nur ein vorgeschobenes Ziel ist.

Du verstehst es nicht, oder?

Das Auto kauft dir keiner ab. Da kannst du noch so viele Regelungen finden, das will keiner haben! Mit deiner Methode, geben wir der deutschen Automobilindustrie den Todesstoß!

Auch wenn dein Ansatz nur annähernd richtig ist. (Dafür gibt es aber keine Belege) Nützt das in der Gesamtbilanz für Deutschland nichts, weil das Auto nicht angenommen wird.

Du musst das Produkt leider auch so gestalten, das es der Kunde kauft, sonst machen das andere.

und lieber spare ich mit den Akku SUV´s 1 Grad Erwärmung bis 2030 ein, als wenn ich theoretisch mit dem 3L Lupo 1,5 Grad eingespart hätte, was mir aber keiner abkauft und ich so am Ende gar kein Grad einspare.

Verstehst du?
 
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br33s

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19.11.2010
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Wieso?
hab ich dich beleidigt? Dann sorry, das wollte ich nicht.

Ich wollte herausarbeiten, ob du den Sachverhalt so verstehst, wie ich ihn skizziere. Und Frage zum Schluss noch einmal, ob du meine neuen Ausführungen verstehst.

Wollte dich nicht persönlich angreifen, wenn es so rüber gekommen ist, dann sag ich sorry, so war es nicht gemeint.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Kein Problem.
Kleine Autos sind verkaufbar, wie das Beispiel Mini zeigt. Die Industrie baut selbst lieber renditestärkere SUVs. Das kann sie, ist aber was anderes als die Debatte um Umweltschutz und Elektro.
Große, überschwere, überaufwändige, überteuerte Autos (mit Alibi-Hybrid z.B.) als Umweltschutz zu verkaufen ist aus meiner Sicht ein Etikettenschwindel. Energie sparen geht anders.
 
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19.11.2010
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Vielleicht können wir uns darauf einigen?

Top wäre ein Auto in Lupo Größe, mit einem Akku (recycelt aus bestehenden Akkus) von 40kw und einer Reichweite von 1000km. Wäre sicherlich für die Umwelt nach ÖPNV wohl das beste. Ich frag ja nur, ob das der Kunde/Bürger kauft?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
VW hatte in der Ölpreiskrise der frühen 80er ja mal den "neuen" Audi 100. Schmale Reifen, aus damals neuem Alu und leicht, kleiner Motor, sogar mit "Schaltpunktanzeige", Stromlinienform mit Stromlinienunterboden. Das war smart. Verbrauchte weniger als ein damaliger Golf. Nicht irgendwelche Hybrid-Protz-Jeeps, die noch nicht mal geländetauglich sind. Hatte Herr Piëch sich mit ausgedacht.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Studie-VW-XL1-1-Liter-Auto-001.jpg

So schlecht sah die Studie von VW auch nicht aus. Man hat es aber sicherlich aus Kostengründen und auch mangelnder Nachfrage eingestellt und lieber so ein Monster hier auf die Straße gebracht.

829710b787eb9b551e17e1bbb077cb009a445269_amarok_double_cab_umbau_seikel.jpg

aus Umweltschutzgesichtspunkten sicherlich ein Unding. Obwohl ich sagen muss, es gibt sicherlich auch einen kleinen Markt an Förstern und Jägern die auch einen Amarok gebrauchen können.
 

denkigroove

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01.02.2010
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SNA
Was an einem Mini jetzt klein und günstig und zur Mobilisierung der Massen taugen soll erschließt sich mir nicht. Das Teil bringt identische Rendite wie SUV und wird als völlig überteuerter Zweitwagen gekauft und meistens als Cooper S oder JCW. Prestige wird gerade bei dem großgeschrieben (wenn man sich mal die Motorenpalette und Aufpreisliste anschaut)...genau das richtige Auto in dieser Klasse für deinen hier vorgekramten Schwanzvergleich.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Es ging um die Frage, ob man auch kleine Autos mit Image und Rendite erfolgreich verkaufen kann, was bezweifelt worden war, nicht darum, ob ich einen Mini will oder gut finde.
 
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paulraum

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08.04.2009
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13
ARN / ZRH
Die Klimaziele würde man am besten mit leichten, sauberen/aufwändig gereinigten, kleineren Verbrennern erreichen, die schonend und intelligent bewegt und gesteuert werden. In diese Richtung bewegt sich aber nichts, da Klimaschutz nur ein vorgeschobenes Ziel ist.
Dir ist bewusst, dass Motoren mit fossilen Energieträger in keinster Weise effizient sind - und der Wirkungsgrad bei 25-40% ist?
Natürlich gibt es derzeit physikalisch und nachhaltig gesehen sehr unehrliche Ansätze , den E-Antrieb zu fördern - aber das macht das bestehende Modell nicht besser oder gar zukunftsfähig. Diese ganze Diskussion in D über Notwendigikeiten im Automobilbereich sind doch Lobby und ein Ausdruck des phlegmatischen Ansatz des "deutschen (Automobil-)Ingenieurs". Autonome Intelligenz (Achtung 5 und Huawai) und gesteuert werden will in D niemand: sondern gerne 2000km mit 300 auf der linken Spur von Nord nach Süd fahren, und dann sofort wieder zurück. Aber Hauptsache, es gibt den 10.ten Metallic-Ton vom Waldgrün - und BMW könnte auch wieder nen neuen Design-Chef brauchen, weil die neue Niere vom M3 geht mal gar nicht...
Und dort liegt das Problem: weil NL und NO machen es ja vor, wie es geht. Ob Tesla da das Nonplusultra ist und bleibt, das weiss ich nicht. Weil die sind wirtschaftlich auch nicht tragbar ohne die Zertifikate, die sie in Kalifornien für alle Weiter-Sünder verticken. Ich schaue da eher zu Ioniq, Polestar, Nio und co.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Dir ist bewusst, dass Motoren mit fossilen Energieträger in keinster Weise effizient sind - und der Wirkungsgrad bei 25-40% ist?
Genau deshalb plädiere ich ja dafür, erst mal alle naheliegenden Sparmöglichkeiten zu nutzen, die ja offensichtlich noch unbemerkt vorhanden sind. Wenn man hier liest, dass man mit Elektroautos "so schlecht Langstrecke mit 170 km/h schafft", erkennt man doch, dass nicht etwa Elektro die entscheidende Veränderung bringt? So wird es aber verkauft und vielleicht auch erzwungen. Das finde ich verkehrt. Geradezu manipulativ und verlogen.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Mal ein kurzer Bericht aus der Praxis mit einem PHEV SUV seit etwa 7 Monaten:

Screenshot_iphone_Verbrauch_01FEB2021.jpg

Im kalten Winter als Verbrauch 25,1 kWh/100 Km Strom und zusätzlich 1,5 l/100 Km Benzin. Im Sommer sind es eher 19 kWh/100 Km Strom und zusätzlich 1,2 l/100 Km Benzin. Benzinverbrauch nur bei den wenigen Fahrten die mal länger als 40 Kilometer sind. Aber auch da sorgt die Rekuperation für moderate Verbräuche.

Der Strom kommt bei mir aus der Steckdose, diese wird aber auch aus der heimischen PV-Anlage inkl. Batteriespeicher gespeist. Speziell in den Sommermonaten (April-September) kann vor allem der überschüssige Strom genutzt werden der ansonsten ins Netz eingespeist wird.

Da ich zu den 90% Autofahrern in Deutschland gehöre die im Schnitt am Tag <40 Kilometer fahren ist das ein perfektes Setup für E-Mobilität. Daran ändert auch nichts dass dieses Profil von den 10% für die es nicht so geeignet ist immer wieder für alle pauschal schlecht geredet wird.

Und wer jetzt von wegen pöser SUV kommt, interessiert mich nicht. Ist für mich und meinen Komfort- und Platzbedarf das ideale Fahrzeug. Das lasse ich mir garantiert nicht von Leuten schlecht reden die mit 200 Km/h im 5er/A6/E-Klasse über die BAB rasen oder mit dem kalten Dieselmotor täglich nur 15 Kilometer im Stadtverkehr und meinen das wäre umweltfreundlicher.

Zum Thema: Mein Bruder hat seit etwa einem Jahr einen Tesla 3 und ist begeistert. Er fährt am Tag zwischen 50 und 250 Km und würde nach diesen Erfahrungen nie wieder von E-Mobilität weg wollen.
 
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