Der Staat hat es angerichtet. Die Auswirkungen werden katastrophal sein. Naja, ein paar Fanboys sind den Schuldigen immer noch sicher.
Jup. Und was am Beispiel Shanghai übersehen wird: Genug Energie ist vorhanden. Die Netzkapazität auch. Die User hier haben keine Vorstellung, was das alles kosten wird.
Aber viele Pro-BEV liebäugeln ja mit der chinesischen Möglichkeit: der diktatorischen Bestimmung. Bin mal gespannt, was mit der chinesischen Autoindustrie passiert, wenn Europa auch 100% Zölle einführen würde, aber das traut sich die EU und insbesondere Deutschland nicht. Zu abhängig ist man von Rotorblättern, E-Motoren, Solarpanels, Medikamenten, Vorprodukten, Nitrozellulose, Hexanitrozellulose und simplen Rohstoffen Erzen und Metallen.
Zum einen versuchte der Staat mit Unterstützung bei der sinnvollen Transformation zum BEV auch für Deutschland einzuwirken. Wäre auch fatal, wenn man das nicht machen würde! Weil wissentlich wird der Absatzmarkt für Verbrenner auf der Welt von Jahr zu Jahr geringer, bis er sich eben zum Nischenprodukt entwickelt hat.
Wenn man dann ein Industrie nur für eine Nische haben will, dann rennt man eben sehenden Auges ins offene Messer.
Das Problem wird doch sein, dass die deutsche Autoindustrie nicht mehr den günstigen Käfer/Golf für die Welt bauen wird. Das kann man sich einfach mal historisch anschauen. Zunächst wurde das "Volksauto" in den USA gebaut. Dann sind die Rahmenbedingungen bezüglich der Kosten aufgrund gestiegenem Wohlstand auch gestiegen und dann wurde das nächste "Volksauto" in der DE/EU gebaut. Mit der gleichen Entwicklung, nur 2 Dekaden später. Dann kam die Globalisierung und die etablierten Autohersteller konnten ihre Produktion dorthin verlagern, wo es eben günstig ist. Das nächste "Volksauto" kommt aus Asien/China. Und man sollte auch bedenken, das zwar die Ingenieurskunst unbestritten aus Deutschland kam. Die bezahlbare Massenherstellung und damit Veredlung haben auch zu erst andere gemacht und werden in Zukunft auch andere machen.
Für die deutsche Autoindustrie bleibt es eben, für den wohlhabenden Weltbürger weiterhin das Premiumprodukt anzubieten. Aber auch das muss eben Elektrisch werden, um überhaupt aus der Nische herauszukommen.
Zum Thema Netzausbau.
Das nun der Verkehr, die Industrie und vor allem die Wärme verstromt werden sollen, darin ist sich ja die EU/Welt relativ einig. Das hierfür eben die Netze den Anforderungen nicht genügen, ist weitläufig bekannt. Hier geht es ja nicht im die Erzeugung, sondern um den Transport. Auch der zukünftige internationale Strommarkt, wird sich eben nicht mit dem aktuellen Verbundnetz realisieren lassen. Bedeutet eben auch, wer die Investitionen der Transformationen spart, verliert in Zukunft noch viel mehr. So viel kann gar nicht gespart werden, dass der wirtschaftliche Abschwung, durch ersparte Rücklagen kompensiert werden kann. Zumal der Bestand auch immer weiter marodiert. Bestes Beispiel ist hier die USA, Frankreich, Spanien und Co.
Nicht ohne Grund hat eben Deutschland eines der stabilsten und sichersten (von den Taktzeiten) Netze auf der Welt. Wer das bezweifelt, der war dann wohl noch nicht länger mal im Ausland.
Na klar können Deutsche Autohersteller weiterhin versuchen Verbrenner zu entwickeln, welche aber eben den Anforderungen an die lokale Emissionsfreiheit gewährleisten. Nur ist sich da eben die Wissenschaftlich einig, das es hier über ein Nischenprodukt nicht hinausgehen wird. Ob nun Brennstoffzelle, Wasserstoff, E-Fuels usw. ist der Hintergrund in der Regel auch weiterhin elektrisch! Und dann kommt es eben auf die Effizienz an. Natürlich kann ich in Zeiten der Überproduktion an Strom, Ersatzprodukte, welche eigentlich sinnvoller für die Speicherung von Strom wären, herstellen, aber wie sinnvoll es dann ist, mit einer kWh nur einen Bruchteil an km zu fahren im Vergleich zum batteriebetriebenen PKW/LKW/Bus muss sich eben zeigen.
Viele hier im Thread wollen ja lieber bei fossilen Stoffen bleiben, weil Sie es eben "kennen". Dann wird eben in Frage gestellt, wie sinnvoll aus Kosten- und Klimasicht ein BEV sein kann.
Dann sind wieder die Kobaltminen dran, die sind aber nur schlimm für die Akkus (in der aktuellen Generation wird ja schon kein Kobalt mehr verwendet), für die Entschwefelung von Diesel und Benzin und in der Metallverarbeitung scheint es aber wieder okay. Dann kommt der Abbau von Lithium und das benötigte (Salz)Wasser. Bei dem Abbau von fossilen Brennstoffen scheint es aber auch wieder okay. Dann kommt der Platzbedarf bei den EE. Bei dem Abbau von fossilen Brennstoffen (inkl. Uran) und der Lagerung von hochradioaktiven Müll scheint es aber wieder okay. Dann kommt die "Reichweitenangst". Dann die fehlende Infrastruktur. Dann die "Akkusterblichkeit" nach 3-4 Jahren. Alles Sachen, welche ja mit guten Argumenten entkräftet werden können. Und ja, BEV ist heute noch lange nicht für jeden das optimale Auto, kann es ja auch noch nicht sein!
Also bleibt es wohl bei den Emissionsbeschränkungen in den verschiedenen Teilen der Welt im Individualverkehr und hier muss die Autoindustrie liefern. Leider wird die deutsche Industrie hier nur noch Nachzügler und bei weitem kein Vorreiter mehr sein.
Vom autonomen Fahren will ich gar nicht erst anfangen. Das Geschrei wird vor allem in Deutschland extrem groß sein.