Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Pascalin2705

Erfahrenes Mitglied
09.09.2019
332
234
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Bin zurück von meinem Roadtrip nach Polen, dass heißt wieder mal ein Erfahrungsbericht. Viele sind ja der Meinung ein 60 kWh Akku wäre nicht Langstreckentauglich, ich kann für mich persönlich nach knapp 1800 km sagen, doch ist er.
Ich hatte zunächst etwas Bammel aufgrund der Ladeinfrastruktur in Polen, es stellte sich dann aber als überhaupt kein Problem heraus.

Jetzt aber mal zur Route und den einzelnen Ladestopps:

Los ging es aus dem Norden Bayerns, erster Stopp hinter Chemnitz bei EnBW nach 270 km. Kurz einen Kaffee geholt, Brotzeit gegessen und schon war die Ladezeit von 22 Min um und wir konnten weiter.
Nächster Stopp war dann nach "nur" 164 km bei Ionity kurz nach der polnischen Grenze, die Blase des Mitfahrers hat gedrückt. Insgesamt haben wir 26 Min. geladen, waren hier aber auch auf dem WC und im Tankstellenshop.
Somit konnten wir dann auch bis zu unserem ersten Ziel Breslau durch fahren. Das waren dann nochmal knappe 160 km.
Dort haben wir dann direkt in der Altstadt in knapp 2 1/2 Std. am 22 kW Charger wieder voll geladen und dabei einen gemütlichen Stadtbummel gemacht. Parken natürlich kostenlos.

Nächstes Ziel war am nächsten Tag dann das Energylandia (Freizeitpark in Polen), von Breslau aus waren das 250 km die wir ohne Zwischenstopp durchfahren konnten.
Es hätte aber an fast jeder Raststätte eine Ladesäule gegeben, was mich wirklich überrascht hat. Ausgeschildert sind diese an der Autobahn entlang immer mit einer grünen Säule auf der EV steht.
Am Freizeitpark angekommen erwarteten uns dann sechs Ladepunkte in der ersten Reihe. Besser gehts nicht.
Also auch dort während unseres Besuches wieder bequem voll geladen.

Nach zwei Tagen Freizeitspaß ging es dann wieder zurück, diesmal 170 km nach Oppeln, da wir uns die Hauptstadt Schlesiens ebenfalls ansehen wollten.
Dort gab es wieder eine Ladestation direkt am Hotel, an der wir voll laden konnten. Parken mussten wir dort ja sowieso.
Am nächsten Tag fuhren wir dann wieder zur Ionity Station nahe der Grenze, knappe 240 km. Dort hatten wir dann für Freunde noch Zigaretten gekauft daher haben wir in der Zeit nochmal kurz nachgeladen (ca. 14 Min.) und fuhren dann weiter bis nach Dresden. Das waren dann zwar nur 114 km, aber wir hatten sowieso eine Pause gebraucht, wir hatten Hunger und haben dort dann zu Mittag gegessen. Hier haben wir 34 Min. geladen.

Anschließend ging es weitere 205 km weiter nach Himmelkron, dort machten wir dann nachmittag nochmal eine kurze Kaffeepause, Ladedauer 19 Min., ehe es die restlichen knapp 150 km nach Hause ging.

Geladen haben wir insgesamt 332 kWh für 148 € was einem Durchschnitt von knapp 0,45 €/kWh macht. Gefahren sind wir wo es ging 130-140 km/h mit einem Verbrauch von ca. 18 kWh/100 km.
In Deutschland haben wir überwiegen bei Ionity zu 0,39 €/kWh geladen (mit einer Grundgebühr von 4,99 € mtl.)
In Polen habe ich 2x bei Ionity zu 0,50 €/kWh geladen und den Rest mit der Shell Recharge Karte im Schnitt auch zwischen 0,50 - 0,52 €/kWh ohne Grundgebühr.

Fazit:
Der ein oder andere Stopp hätte wohl mit dem Benziner nicht unbedingt sein müssen, für uns hat es aber gepasst. Schließlich hatten wir Urlaub und die Pausen haben uns gut getan. Ich bin noch nie nach einer so langen Strecke so entspannt zuhause angekommen.
Die gesamten Fahrtkosten waren günstiger als mit dem Benziner oder Diesel, trotz der günstigeren Spritpreise in Polen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.059
895
CGN
Man könnte z.B. regelmäßig darstellen, wie viel besser die Elektromobiliät jedes Jahr wird. Das erfolgt zu wenig, da dies den Sichten widerspricht, es sei schon alles perfek. Wahrheit ist in Kombination mit Lügen eben nicht glaubwürdig.

Die Frage ist, wer ist "man"

Die Medien? Deutschlands mächtigster Zeitungsverlag ist politisch das Gegenteil von grün, die werden aus Prinzip nichts positives schreiben.

Die Politik? Hahaha. Natürlich, bei einem Verkehrsminister, dessen Chef Porsche-Lobbyist ist und der den Leuten klarmachen will, man brauche für ein allgemeines Tempolimit Millionen von Verkehrsschildern, ist so ein Thema bestimmt gut aufgehoben.

Die Automobilbauer? Warum sollten die das tun? Wer sich trotz der Vorurteile heute ein E-Auto kaufen will, wird sich über den Status quo informiert haben. Und wer dem Teufelszeug nicht traut, sondern lieber noch auf den guten deutschen Verbrenner schwört, den will man kaum mit der Nase darauf schubsen, dass Elektro (und damit viele neu hinzugekommene Mitbewerber) praxistauglich ist.

Leute, die sich mit E-Mobilität beschäftigt haben und ein E-Auto fahren? Die brauchen nicht berichten wie viel besser es jedes Jahr wird, weil sie es oft bereits als ausreichend gut empfinden. Das ist dann aber keine Lüge, sondern einerseits Praxiserfahrung (die weicht von den typischen Vorurteilen nunmal ab) und andererseits natürlich auch der Aspekt, dass die meisten BEV-Fahrer sich vorher informiert haben und daher sehr oft in "geeigneten" Fahrprofilen unterwegs sind.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
dass die meisten BEV-Fahrer sich vorher informiert haben und daher sehr oft in "geeigneten" Fahrprofilen unterwegs sind.
Nach meiner Erfahrung haben die meisten “freiwilligen“ BEV-Fahrer schlichtweg sehr niedrige Anforderungen. Geringe Jahreslaufleistungen, niedrige Geschwindigkeiten, meistens kurze Strecken, viel Zeit und Geld ist auch nicht so wichtig. Da tut es jede Art von Auto und ein älterer Benziner schlägt einen neuen BEV in jeder Disziplin.

Die Verkehrswende wird erst gelingen, wenn die Fahrer erreicht werden, die tatsächlich relevante Anforderungen an das Autofahren haben.
 
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Pascalin2705

Erfahrenes Mitglied
09.09.2019
332
234
Da tut es jede Art von Auto und ein älterer Benziner schlägt einen neuen BEV in jeder Disziplin.
Diese Aussage ist so falsch, dass es weh tut.
Gerade bei kurzen Strecken, niedrigen Geschwindigkeiten und geringer Laufleistung ist ein BEV haushoch überlegen.

Auch komisch, dass es in vielen anderen Ländern der Welt (trotz Tempolimit) auch funktioniert, haben die alle mehr Zeit und mehr Geld als wir Deutschen???
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.031
1.572
Nach meiner Erfahrung haben die meisten “freiwilligen“ BEV-Fahrer schlichtweg sehr niedrige Anforderungen. Geringe Jahreslaufleistungen, niedrige Geschwindigkeiten, meistens kurze Strecken, viel Zeit und Geld ist auch nicht so wichtig.
Ja BEV sind in der Anschaffung teils teurer und im kleineren Fahrzeugsegment gibt es viel zu wenig Angebot. Das wird sich aber wohl absehbar ändern. Wenn ich diesen Aspekt aus deiner Aufzählung herauslasse und mich auf deine restlichen Punkte wie geringe Jahreslaufleistungen, niedrige Geschwindigkeiten und kurze Strecken beschränke, trifft das nicht nur auf einzelne Fahrer, sondern auf wahrscheinlich 95% der Münchner zu, die eine durchschnittliche Fahrleistung von nicht einmal 1000km/Monat haben. Also ~30km/Tag. Da kann ich bei einem ausgiebigen Wocheneinkauf am Schnelllader meinen "Wochenbedarf" an Km nachladen.

Selbst als Laternenparker wäre es hier in der Nachbarschaft problemlos möglich bei diesen Laufleistungen durch den Alltag zu kommen. Reduktion lokaler Schadstoff- sowie Lärmemissionen, die beide ein Problem in München - gerade am mittleren Ring - sind, sind meiner Meinung nach ebenfalls nicht zu vernachlässigende Vorteile. Sowie die langfristigen potentiell positiven Auswirkungen auf das Gesundheitswesen.
Da tut es jede Art von Auto und ein älterer Benziner schlägt einen neuen BEV in jeder Disziplin.
Sehe ich anders und bin kein Freund solcher undifferenzierten pauschalen Schwarz-Weiß-Statements. Für den Außendienst-Diesel-Fahrer mag es in dieser Absolutheit vielleicht zutreffen. Für den durchschnittlichen Großstadt-Fahrer ist es wohl eher umgekehrt. Sieht man ja schon recht einfach daran, in welchen Betriebspunkten ein Hybrid umschaltet. Bräuchte er ja nicht, wenn der Benziner wie von dir behauptet immer besser sei. Lokaler Schadstoff, Lärm, Effizienz im Stadtverkehr, ...
Die Verkehrswende wird erst gelingen, wenn die Fahrer erreicht werden, die tatsächlich relevante Anforderungen an das Autofahren haben.
Was wären das denn deiner Meinung nach für Anforderungen? Bzw. welcher Fahrertypus? Ich bin bei dir, dass es für einen relevanten Anteil niemals passen wird. Bin aber ebenfalls der Meinung, dass es für einen signifikanten Anteil schon heute passen würde. Viel mehr stehen da nicht die Anforderungen im Vordergrund, sondern teils unbegründete Vorbehalte.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
Diese Aussage ist so falsch, dass es weh tut.
Gerade bei kurzen Strecken, niedrigen Geschwindigkeiten und geringer Laufleistung ist ein BEV haushoch überlegen.
Es ging um einen gebrauchten Benziner gegen einen neuen BEV. Da solltest Du in Sachen Umwelt und Geld mal nachrechnen. Ist ein auswegloser Wettbewerb für den BEV.
Auch komisch, dass es in vielen anderen Ländern der Welt (trotz Tempolimit) auch funktioniert, haben die alle mehr Zeit und mehr Geld als wir Deutschen???
Welche „viele anderen Länder“ sind denn in Sachen BEV weiter als wir? In China ist es Staatsräson, weil man nur mit BEV den etablierten Wettbewerb aushebeln kann. Und sonst?
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.031
1.572
Teils aber auch begründete.
Dass es begründete Vorbehalte gibt und für diverse Fahrprofile nicht passt oder auch nie passen wird, sehe ich ebenfalls so. War bei unserer letzten Fahrzeugbestellung ja auch der Fall, dass es für uns (noch) nicht gepasst hat.

Ändert aber nichts daran, dass es bereits heute für viele schon passen würde. Und wenn ich dann hier solche unbegründeten Einzeiler Statements lese wie z.B. von dir, dass in Skandinavien reihenweise BEV im Winter wegen der Heizung liegen bleiben oder wie von ThoBPe, dass es mathematisch und physikalisch für 95% der Leute NIE passen wird, dann sind das für mich unbegründete Vorbehalte, die mit der Realität nichts zu tun haben. Und solche Statements höre ich häufig von den Leuten. Hinterfragt man dann ein wenig, kommt selten Substanz.

Gerade für den o.g. typischen Großstadt-Fahrer bieten sich schon heute vielzählige Vorteile. Und das wäre schon ein signifikanter Teil. Abgesehen vom Anschaffungspreis sehe ich wenige Gründe, die gegen einen BEV sprechen. Genauso wie für den typischen Zweitwagen. Aber gerne lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
Ja BEV sind in der Anschaffung teils teurer und im kleineren Fahrzeugsegment gibt es viel zu wenig Angebot. Das wird sich aber wohl absehbar ändern. Wenn ich diesen Aspekt aus deiner Aufzählung herauslasse und mich auf deine restlichen Punkte wie geringe Jahreslaufleistungen, niedrige Geschwindigkeiten und kurze Strecken beschränke, trifft das nicht nur auf einzelne Fahrer, sondern auf wahrscheinlich 95% der Münchner zu, die eine durchschnittliche Fahrleistung von nicht einmal 1000km/Monat haben. Also ~30km/Tag. Da kann ich bei einem ausgiebigen Wocheneinkauf am Schnelllader meinen "Wochenbedarf" an Km nachladen.
Sehe ich auch so. BEV ist was für Leute, die fürs Fahrrad, den ÖPNV und die Bahn zu faul sind und dabei zu viel Geld haben. Das ist nur eben nicht die Masse der Menschen in Deutschland.
Selbst als Laternenparker wäre es hier in der Nachbarschaft problemlos möglich bei diesen Laufleistungen durch den Alltag zu kommen. Reduktion lokaler Schadstoff- sowie Lärmemissionen, die beide ein Problem in München - gerade am mittleren Ring - sind, sind meiner Meinung nach ebenfalls nicht zu vernachlässigende Vorteile. Sowie die langfristigen potentiell positiven Auswirkungen auf das Gesundheitswesen.
Eines der Probleme ist, dass die Menschen ihre Autos häufig auf kleine, aber ihnen wichtige Anforderungen ausrichten. Der Klassiker dabei ist, ein oder zwei Mal im Jahr in den Urlaub zu fahren. Da sieht man auch an den vielen SUVs. Diese sehen praktisch nie die Wege, für die sie gemacht sind und die Fahrer sind auch nicht alle hüftkrank.
Sehe ich anders und bin kein Freund solcher undifferenzierten pauschalen Schwarz-Weiß-Statements. Für den Außendienst-Diesel-Fahrer mag es in dieser Absolutheit vielleicht zutreffen. Für den durchschnittlichen Großstadt-Fahrer ist es wohl eher umgekehrt. Sieht man ja schon recht einfach daran, in welchen Betriebspunkten ein Hybrid umschaltet. Bräuchte er ja nicht, wenn der Benziner wie von dir behauptet immer besser sei. Lokaler Schadstoff, Lärm, Effizienz im Stadtverkehr, ...
Wo habe ich behauptet, dass der Benziner besser sei? Meinst Du den Vergleich eines gebrauchten Benziners mit einem neuen BEV? Da liegt die Erklärung in den Wörtern „gebraucht“ und „neu“, nicht in „Benziner“ und „BEV“.

Der Vergleich eines neuen Benziners mit einem neuen BEV kann durchaus zugunsten des BEV ausfallen. Nur benötigen Leute mit niedrigen Anforderungen eigentlich keine neuen Autos und gebrauchte BEV sind weitaus seltener als gebrauchte Benziner.
Was wären das denn deiner Meinung nach für Anforderungen? Bzw. welcher Fahrertypus? Ich bin bei dir, dass es für einen relevanten Anteil niemals passen wird. Bin aber ebenfalls der Meinung, dass es für einen signifikanten Anteil schon heute passen würde. Viel mehr stehen da nicht die Anforderungen im Vordergrund, sondern teils unbegründete Vorbehalte.
Fahrleistungen über 20tkm pro Jahr, keine Eigenheimbesitzer, Wohn- und Arbeitsort in strukturschwachen Gegenden, Fahrten in den Urlaub mit Strecke >1.000 km ohne „Der ein oder andere Stopp hätte wohl mit dem Benziner nicht unbedingt sein müssen, für uns hat es aber gepasst.“ Das muss nicht alles zusammenkommen, eines der Merkmale reicht aus. Also die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
Gerade für den o.g. typischen Großstadt-Fahrer bieten sich schon heute vielzählige Vorteile.
Die Großstadt fängt in Deutschland bei 100.000 Einwohnern an. Davon gibt es rund 82 in Deutschland und maximal ein Dutzend davon haben „Münchener Verhältnisse“. 70 eben nicht. Die sind Pampa, nur mit mehr Menschen.

Das ist ganz sicher kein homogenes Cluster.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
In einer richtigen Großstadt braucht man auch kein Auto für die reinen Stadtfahrten.
Das sehe ich auch so. Habe selbst einige Zeit in München gelebt, da kommt man bestens ohne eigenen Wagen aus. Sich dort für die paar km im Jahr einen neuen BEV zu kaufen und dann auf umweltfreundlich zu machen, ist nicht stimmig, passt aber zur Klientel.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.031
1.572
Wo habe ich behauptet, dass der Benziner besser sei?
und ein älterer Benziner schlägt einen neuen BEV in jeder Disziplin.
Sorry, aber dann musst du dich anders ausdrücken, denn wie soll man den Satz anders verstehen, außer, dass ein Benziner in jeder (also immer in jeglicher Hinsicht) Disziplin besser sei als ein BEV?
Sehe ich auch so. BEV ist was für Leute, die fürs Fahrrad, den ÖPNV und die Bahn zu faul sind und dabei zu viel Geld haben. Das ist nur eben nicht die Masse der Menschen in Deutschland.
ÖPNV ist doch ein völlig anderes Thema und relativ unabhängig von der Frage BEV vs. Verbrenner, sondern eher generell Kfz vs. ÖPNV. Warum haben dann in einer Großstadt so viele Leute generell ein Auto? Alle zu faul fürs Fahrrad, den ÖPNV und die Bahn?

Nochmal, ich sage nicht, dass es heute schon für jeden passt bzw. jemals passen wird. Ich sehe aber die Entwicklung. Sowohl bei der Ladeinfrastruktur, den Anschaffungskosten, den verfügbaren Modellen, etc.
Zusätzlich sehe ich, dass es auch heute schon für einen signifikanten Anteil passen würde, die aber teils unbegründete Vorbehalte haben. Preis und Anschaffung sind da eher selten das Thema, sondern irgendwelche Stammtisch-Argumente.
und maximal ein Dutzend davon haben „Münchener Verhältnisse“.
Das ist ganz sicher kein homogenes Cluster.
Sicherlich nicht, ich nutze München nur gerne als Beispiel, weil ich es hier live täglich erlebe und sehe, dass es hier für nicht gerade wenige schon heute passen würde. Anders als hier im Forum von vielen kolportiert. Aber die schiere Anzahl an Kfz, das durchschnittliche Fahrprofil, die Vorteile der lokalen Schadstoff-/Lärmemissionen, etc. sind für mich signifikant genug, dass ich diese pauschalen Aussagen "Benziner in jeder Disziplin besser als BEV" nicht stehen lassen kann. Dafür sehe ich hier oft genug, dass es bereits heute für einen relevanten Anteil die bessere Option wäre.
Das sehe ich auch so. Habe selbst einige Zeit in München gelebt, da kommt man bestens ohne eigenen Wagen aus. Sich dort für die paar km im Jahr einen neuen BEV zu kaufen und dann auf umweltfreundlich zu machen, ist nicht stimmig, passt aber zur Klientel.
In einer richtigen Großstadt braucht man auch kein Auto für die reinen Stadtfahrten.
Warum gibt es dann in München knapp 1 Mio zugelassene Kfz, die eine durchschnittliche Fahrleistung von nicht einmal 30km pro Tag erbringen?

Aber schon wieder so herrlich pauschale Statements. Vielleicht wenn ich in die Innenstadt oder entlang der Stammstrecke will, mag das zutreffen. Abseits davon wird es je nach Start und Ziel häufig sehr umständlich. Dabei muss es nichtmals eine komplizierte Strecke sein. Reicht schon, wenn man vom Westen einfach nur ein paar Kilometer gerade hoch Richtung Norden möchte: Meine Frau benötigt z.B. mit dem Auto 15 Minuten von uns im Münchner Westen zu Ihrem Arbeitgeber im Münchner Nordwesten. Mit ÖPNV wäre das im Best Case 46 Minuten, mit knappem Umstieg und 12 Minuten Fußweg (bei jedem Wetter).

Wenn ich die Anschaffungskosten außen vor lasse, warum soll der BEV für das typische Stadtauto-Profil nicht die bessere Wahl sein?
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.247
3.597
FRA
Es ging um einen gebrauchten Benziner gegen einen neuen BEV. Da solltest Du in Sachen Umwelt und Geld mal nachrechnen. Ist ein auswegloser Wettbewerb für den BEV.

Welche „viele anderen Länder“ sind denn in Sachen BEV weiter als wir? In China ist es Staatsräson, weil man nur mit BEV den etablierten Wettbewerb aushebeln kann. Und sonst?
Naja, es gibt ja auch kaum gebrauchte BEV aus zweiter/dritter Hand und jeder andere Vergleich ist Äpfel und Birnen.
Norwegen, Schweden, Niederlande etc. Pp.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn ich die Anschaffungskosten außen vor lasse, warum soll der BEV für das typische Stadtauto-Profil nicht die bessere Wahl sein?
mit dem, oder seinem Namensvetter zu diskutieren ist verschwendete Energie.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
Sorry, aber dann musst du dich anders ausdrücken, denn wie soll man den Satz anders verstehen, außer, dass ein Benziner in jeder (also immer in jeglicher Hinsicht) Disziplin besser sei als ein BEV?
Suche die Schuld nicht bei mir, wenn Du die entscheidenden Wörter nicht mitliest und deshalb die Aussage nicht verstehst.
ÖPNV ist doch ein völlig anderes Thema und relativ unabhängig von der Frage BEV vs. Verbrenner, sondern eher generell Kfz vs. ÖPNV. Warum haben dann in einer Großstadt so viele Leute generell ein Auto? Alle zu faul fürs Fahrrad, den ÖPNV und die Bahn?
Ja.
Nochmal, ich sage nicht, dass es heute schon für jeden passt bzw. jemals passen wird. Ich sehe aber die Entwicklung. Sowohl bei der Ladeinfrastruktur, den Anschaffungskosten, den verfügbaren Modellen, etc.
Zusätzlich sehe ich, dass es auch heute schon für einen signifikanten Anteil passen würde, die aber teils unbegründete Vorbehalte haben. Preis und Anschaffung sind da eher selten das Thema, sondern irgendwelche Stammtisch-Argumente.
So, so, unbegründete Vorbehalte. Warum solltest Du es besser wissen?
Sicherlich nicht, ich nutze München nur gerne als Beispiel, weil ich es hier live täglich erlebe und sehe, dass es hier für nicht gerade wenige schon heute passen würde. Anders als hier im Forum von vielen kolportiert. Aber die schiere Anzahl an Kfz, das durchschnittliche Fahrprofil, die Vorteile der lokalen Schadstoff-/Lärmemissionen, etc. sind für mich signifikant genug, dass ich diese pauschalen Aussagen "Benziner in jeder Disziplin besser als BEV" nicht stehen lassen kann. Dafür sehe ich hier oft genug, dass es bereits heute für einen relevanten Anteil die bessere Option wäre.
Jetzt wiederholst Du es wieder falsch, obwohl es Dir ausdrücklich erklärt wurde. Wie sollst Du bewerten können, was unbegründete und was begründete Vorbehalte sind, wenn es bereits am Verstehen einfacher Aussagen scheitert?
Warum gibt es dann in München knapp 1 Mio zugelassene Kfz, die eine durchschnittliche Fahrleistung von nicht einmal 30km pro Tag erbringen?
Ja, warum? Und warum denken die hedonistischen Nerds in München mit BEV, dass sie was für die Umwelt tun oder sogar, dass sie etwas von Autos verstehen? Die Antwort darauf Ist einfach. Sie wird Dir aber nicht gefallen.
Aber schon wieder so herrlich pauschale Statements. Vielleicht wenn ich in die Innenstadt oder entlang der Stammstrecke will, mag das zutreffen. Abseits davon wird es je nach Start und Ziel häufig sehr umständlich. Dabei muss es nichtmals eine komplizierte Strecke sein. Reicht schon, wenn man vom Westen einfach nur ein paar Kilometer gerade hoch Richtung Norden möchte: Meine Frau benötigt z.B. mit dem Auto 15 Minuten von uns im Münchner Westen zu Ihrem Arbeitgeber im Münchner Nordwesten. Mit ÖPNV wäre das im Best Case 46 Minuten, mit knappem Umstieg und 12 Minuten Fußweg (bei jedem Wetter).

Wenn ich die Anschaffungskosten außen vor lasse, warum soll der BEV für das typische Stadtauto-Profil nicht die bessere Wahl sein?
Warum benötigt jemand für 110 Stunden Autofahren pro Jahr ein neues Auto? Oder werden diese Bedarfe mit 10 Jahre alten Gebrauchtwagen-BEV gedeckt?

Da es Dir immer noch nicht bewusst zu sein scheint: Bei Autos ist ein Neuwagen immer teurer als ein vergleichbarer älterer Gebrauchtwagen. Und bei geringer Laufleistung ist der Neuwagen auch immer umweltfeindlicher.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.160
9.030
irdisch
Warum gibt es dann in München knapp 1 Mio zugelassene Kfz, die eine durchschnittliche Fahrleistung von nicht einmal 30km pro Tag erbringen?
Weil die Leute teilweise tatenlos eine Woche parken, wenn sie mal einen guten Parkplatz gefunden haben. Wahre Geschichte, habe einen Onkel in Schwabing.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.865
Naja, es gibt ja auch kaum gebrauchte BEV aus zweiter/dritter Hand und jeder andere Vergleich ist Äpfel und Birnen.
Ach so. Ein neuer BEV ist wirtschaftlicher und umweltfreundlicher als ein älterer Benziner, weil es kaum gebrauchte BEV gibt.

Ja, Grün ist Blau, weil es nicht Gelb ist. Schon klar.
Norwegen, Schweden, Niederlande etc. Pp.
Na, da haben wir ja schon einen großen Teil der Welt erfasst. Da fehlen eigentlich nur noch Luxemburg und Liechtenstein. Das wird den globalen Klimawandel stoppen.
mit dem, oder seinem Namensvetter zu diskutieren ist verschwendete Energie.
Fängt eine Diskussion an und ergänzt dann nachträglich das.

Älterer Audi TT RS-Fahrer hat eigentlich schon alles gesagt. Alles, was danach kam, waren Bestätigungen.
 

Fehlflieger

Aktives Mitglied
11.12.2019
162
98
Ich schiebe das Thema Autoanschaffung angesichts der Entwicklungen noch etwas vor mir her, da unsere Anforderungen teils etwas mit den aktuellen Eigeschaften eines E-Autos kollidieren . Die Anschaffungspreise sind ja nicht ohne.

Wir haben 3 Fahrzeuge von denen 2 Diesel sind.
Für diese beiden hauptgenutzten Fahrzeuge, jeweils ca 15-20tsd KM pA, würde ein E-Auto durchaus funktionieren. Wallbox könnten wir am Haus aufstellen.

Allerdings wohnen die Familien ca 500km weit entfernt und auch Urlaubsfahrten mit 500 oder auch über 1tsd km kommen mal vor. Auch spontan. Da ist so ein fahrendes Sofa mit über 1200km Reichweite doch ungemein angenehm. Einfach los, Volltanken, Hamburg-Amsterdam, retour, 2 Wochen Alltag, Volltanken...
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.031
1.572
Weil die Leute teilweise tatenlos eine Woche parken, wenn sie mal einen guten Parkplatz gefunden haben. Wahre Geschichte, habe einen Onkel in Schwabing.
Jep und deswegen gibt es knapp 1 Mio Kfz in München. Weil sie alle wie dein Onkel in Schwabing tatenlos eine Woche parken, weil sie einen Parkplatz gefunden haben. Nur für den guten Parkplatz haben die Leute überhaupt das Auto.

Ach so. Ein neuer BEV ist wirtschaftlicher und umweltfreundlicher als ein älterer Benziner, weil es kaum gebrauchte BEV gibt.
Vielleicht habe ich oben an dir vorbeigeredet und Dinge hinein- sowie gewissen Kontext übergelesen. Mir ging es nie um den Vergleich alter Verbrenner vs. neuem BEV, sondern unabhängig des Anschaffungspreises oder Zustandes (Alt/Neu) um den Vergleich der prinzipiellen Machbarkeit der Technologien im Alltag. Hier sehe ich eben viele Vorbehalte (wie Heizung im Winter) nicht immer begründet und dass es auch heute schon bei vielen funktionieren würde.

Ich bin ja bei dir, dass jemand der akut vor der Wahl der Anschaffung steht bei der Wahl zwischen älterem Verbrenner vs Neuwagenanschaffung BEV das Pendel in vielerlei Fällen zum Gebrauchten Verbrenner ausschlagen wird. Aber dem folgend hätte ich auch bei der letzten Verbrennersuche im Vergleich zwischen Verbrennern immer weiter in die Vergangenheit schauen müssen und wäre zwangsweise beim VW Up mit geringem Verbrauch und geringen Instandhaltungskosten gelandet. Und wenn wir alle nur noch gebrauchte Verbrenner kaufen, wo und wann kommen dann Neuwagen nach? Und warum sollten diese Neuwagen dann nicht auch BEV sein können statt Verbrenner, auf dass sich das Pendel mittelfristig nach und nach in eine andere Richtung neigen kann?

Allerdings wohnen die Familien ca 500km weit entfernt und auch Urlaubsfahrten mit 500 oder auch über 1tsd km kommen mal vor. Auch spontan. Da ist so ein fahrendes Sofa mit über 1200km Reichweite doch ungemein angenehm. Einfach los, Volltanken, Hamburg-Amsterdam, retour, 2 Wochen Alltag, Volltanken...
Ähnliches Anforderungsprofil hat uns auch nochmal einen Verbrenner kaufen lassen. Für die Famlilienbesuche in der Heimat reicht die Reichweite gerade so nicht. Sicherlich machen wir auch ab und an mal einen Stop, aber gerade Freitags nach der Arbeit fahren wir die Strecke auch gerne in einem Rutsch durch und wechseln nur fix am Parkplatz den Fahrer. Sicherlich könnten wir auch eine Kaffeepause einschieben und 20-Minuten nachladen, aber das war ein Punkt, den wir nicht zwangsweise aufgebunden haben wollten. Würden wir nur einmal im Monat fahren, sähe das vielleicht anders aus.

Für Urlaube hingegen sehe ich das entspannter. Da sind wir eh gemächlicher unterwegs und nehmen uns Zeit und fahren mal für ne gemütliche Altstadt am Wegesrand ab und genießen einen Kaffee. Ein "Bloß-schnell-ankommen" gibt es bei uns im Urlaub eher nicht. Haben das mittlerweile bereits mehrfach mit einem Mietwagen Richtung Italien durchgehabt und hat völlig problemlos funktioniert. Anders sieht es dann schon wieder aus, wenn man mit Kindern über Nacht 1000km in einem Rutsch durchfahren und nur ankommen will.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.160
9.030
irdisch
Jep und deswegen gibt es knapp 1 Mio Kfz in München. Weil sie alle wie dein Onkel in Schwabing tatenlos eine Woche parken, weil sie einen Parkplatz gefunden haben. Nur für den guten Parkplatz haben die Leute überhaupt das Auto.
Nein, weil sie suchtartig in die (wirklich sehr schönen) Berge fahren oder "in vier Stunden" nach Mailand - sofern sie nicht nach Bangkok geflogen sind.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.036
492
MUC
Bin zurück von meinem Roadtrip nach Polen, dass heißt wieder mal ein Erfahrungsbericht. Viele sind ja der Meinung ein 60 kWh Akku wäre nicht Langstreckentauglich, ich kann für mich persönlich nach knapp 1800 km sagen, doch ist er.
Ich hatte zunächst etwas Bammel aufgrund der Ladeinfrastruktur in Polen, es stellte sich dann aber als überhaupt kein Problem heraus.
Danke für den ausführlichen Bericht. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen aus Österreich, Schweiz und Italien.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
10.475
FRA/QKL
Der Vergleich eines neuen Benziners mit einem neuen BEV kann durchaus zugunsten des BEV ausfallen. Nur benötigen Leute mit niedrigen Anforderungen eigentlich keine neuen Autos und gebrauchte BEV sind weitaus seltener als gebrauchte Benziner.
Wer entscheidet denn wer welche Anforderungen hat und was niedrige und was hohe Anforderungen sind?
Das ist doch sehr subjektiv individuell.

Aus meiner Sicht ist es beispielsweise eine sehr niedrige Anforderung dass ein Fahrzeug schneller als 160 Km/h fährt. Eigentlich eine inzwischen völlig antiquierte sinnbefreite Anforderung. Aber ich vermute der Shitstorm bricht gleich über mich herein. ;)
 

Luftikus

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08.01.2010
23.160
9.030
irdisch
Warum sollte man sich ein gebrauchtes Batterieauto kaufen? Sobald die Batterie ihre -tausend oder was- Zyklen durch hat, ist das Ding ein wirtschaftlicher Totalschaden.