Diesen Anspruch (einer für alles) gibt es beim Verbrenner doch auch nicht? Warum sollte es dann beim BEV plötzlich so sein?
Weil es dem Insassen Luftikus nicht darum geht, ernsthaft über E-Mobilität zu diskutieren, sondern einfach nur die ihm nicht sympathische Technik mit jedem noch so albernen Argument schlechtzureden.
Dazu gehört auch, dass Dinge, die beim Verbrenner normal sind, beim E-Auto als Nachteil ausgelegt werden. Ein Tankrüssel ist state of the art (auch wenn man im Falle Diesel Handschuhe anziehen sollte, weil bereits der Hautkontakt krebserregend sein kann). Ein Ladekabel einzustecken aber vorsintflutlich, da erwartet er kontaktlos oder Roboterarme oder so. Und das gilt auch für den Fahrzeugtyp, beim Verbrenner zwischen verbrauchsarmen Kleinwagen und SUV für das Ziehen der Yacht, zwischen günstig und pompös zu unterscheiden ist natürlich kein Problem, aber beim E-Auto muss es unterstes Preisniveau, platzsparend und gleichzeitig als Umzugswagen nutzbar sein, sonst ist E-Mobilität murks.
Die Frage war aber, wieviel Auto und Nutzwert man für das Geld bekommt? Wenn ich nur einen elektrischen Kleinstwagen habe, der zur Hälfte aus Akku besteht, ist das für viele Leute, die überhaupt nur ein Auto für alle Zwecke fahren, eben kein Universalauto, das sie aber benötigen.
Es interessiert doch niemanden, wie viel Auto man für das Geld bekommt. Teslas wurden als iPad-auf-Rädern bezeichnet, und die ganzen China-BEV erst vor kurzem als "das sind doch nur Batterien mit Sitzen" bezeichnet.
Dass diese Fahrzeuge in Punkto Laufruhe, Beschleunigung, Fahrassistenz, Komfort, Bordcomputer teils mehrere Generationen besser sind als so mancher Verbrenner (und vieles einfach serienmäßig ist, während es bei so manchem Verbrenner ordentlich Aufpreis kostet - und gekauft wird, scheint also bedarf zu sein), wird gerne ignoriert. Wenn es um Reichweite geht, sind die Kunden alle anspruchsvolle Langstreckenfahrer. Aber wenn es darum geht, dass E-Mobilität teuerer sei, wird in der Verbrenner-Preisliste immer das nackte Basismodell rausgesucht....
Ah, ist die Playlist schon wieder durchgelaufen?
Und das ist jetzt warum schlecht? Weil es sein könnte (auch wenn du kaum eine Ladesäule findest, denn da gibt es Vorgaben) dass ich dreckig erzeugten Strom lade? Weil ein guter, seit 10 Jahren ohne Werkstattbesuch gefahrener Diesel natürlich viel effizienter verbrennt und das dann filtert als ein Kraftwerk? Weil auch bei der Abgasproblematik wieder die "flexible Standortwahl" bei Deinem Argumenten gilt und der typische Verbrennerfahrer auf dem Land wohnt, wo "wir holen die Emissionen raus aus den Städten" nicht zählt?