Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

ANZEIGE

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
322
503
Zweites Rekordjahr für Ausbau der Ladeinfrastruktur

Der Zubau von 32.733 neuen öffentlichen Ladesäulen ist laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) der zweite Jahres-Rekordwert in Folge. An Neujahr standen insgesamt 118.163 Ladepunkte für E-Autos und Plug-in-Hybride zur Verfügung, 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Anzeige
Die installierte Ladeleistung ist im gleichen Zeitraum um 45 Prozent auf 5,4 GW gestiegen. Damit übertrifft der deutsche Lademarkt die neuen europäischen Mindestziele für die installierte Ladeleistung um das Doppelte.

Die Zahl der zugelassenen reinen E-Autos ist binnen eines Jahres um rund 395.000 Fahrzeuge auf 1,41 Millionen Pkw gestiegen. Insgesamt waren Neujahr 2024 rund 49,1 Millionen Pkw zugelassen. Die Chance für E-Autofahrer, auf eine freie Säule zu treffen, sind groß. Im Bundesschnitt waren die Geräte nur zu 12,5 Prozent belegt, je nach Region variieren die Werte zwischen 3 und 23 Prozent. Trotz der geringen Belegung erfolgte rund 80 Prozent des Ausbaus ohne Förderung des Bundes.


Aber keine Sorge - die Carrera Bahn im Kinderzimmer ist nicht in Gefahr!🍬
 
  • Like
Reaktionen: VAE und Simineon

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.500
3.950
FRA
Ausgebaut wird aktuell noch sehr viel, aber selbst wenn es jetzt eingefroren werden würde - ich bin schon sehr zufrieden mit der aktuellen Anzahl.
Ich bin auch sehr zufrieden mit dem aktuellen Ausbau in meiner Region, kann aber den Punkt gut verstehen. Es hätte durchaus mehr Sinn gemacht, den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu fördern, anstelle des Erwerbs von e-Autos.
 
  • Like
Reaktionen: NeaeraMS und deecee

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.048
503
MUC
Kleine Reallife Ankdote:

Der Verbrenner von einem Kumpel ist derzeit bei einer freien Werkstatt zur Reparatur. Die haben ihm einen BMW i3 als Werkstattersatzwagen für eine Woche gegeben. Eine Ladekarte oder irgendeine Form von Einweisung gab es nicht. Da er weiß, dass ich ein E-Auto habe, wendet er sich an mich.

1. Kontakt: Auto zeigt (fast voll geladen) nur 200km Reichweite an. "Da muss ich ja jeden Tag laden bei meinen 120km (return) Arbeitsweg und ich habe doch keine Ladebox zu Hause.". Ich habe ihm dann erklärt, wie er sich bei EnBW anmeldet und die Ladesäulen findet. In seiner Straße sind Ladesäulen, die er nicht auf dem Schirm hatte - also eigentlich alles kein Problem.

2. Kontakt am nächsten Abend: Er steht mit relativ leerem Akku an der Ladesäule und ruft mich an, weil an der Säule kein Kabel ist. Nach meinem Hinweis, dass die AC-Säulen kein Kabel haben und das irgendwo im Auto sein muss, sucht er - zunächst erfolglos. Ich habe parallel meinen Bruder gefragt, ob der i3 einen Frunk hat - hat er. Nach dem Hinweis auf den Frunk findet er dort ein Kabel für die Schuko-Steckdose. Ein Typ2 Kabel ist im Auto nicht zu finden. Also fährt er heim und muss notgedrungen am nächsten Tag mit dem Verbrenner seiner Freundin zur Arbeit pendeln.

3. Kontakt am nächsten Abend: Nach der Arbeit ist er mit dem i3 extra zur Werkstatt gefahren, um ein Typ2 Kabel zu holen. Die sagen ihm, dass es keines gibt, weil das geklaut worden wäre. Er solle das Kabel für die Schuko Steckdose nehmen. Er fährt weiter zu seinen Eltern (mit Haus) und steckt das Auto dort (an Schuko) an. Nach einer Stunde sind kaum mehr als 10km geladen und er fährt frustriert heim.

Ich habe ihm jetzt erklärt, wie er das Ding am Schnelllader lädt. Der ist allerdings so weit weg, dass er dort dann sinnlos rumsitzen muss und die nicht mehr zeitgemäße Ladeleistung des i3 hilft da natürlich auch nicht.

Das Frustniveau ist hoch. Das Fazit ist "E-Auto nein Danke". Völlig unnötig verursacht durch den erbärmlichen Kundenservice der Werkstatt. Obwohl der i3 für sein Fahrprofil nicht gut geeignet ist, hätte das alles eigentlich relativ smooth laufen können... Man hätte ihm nur eine kurze Einweisung geben und Ladekarte+Typ2 Kabel zur Verfügung stellen müssen. Dann hätte er das Auto jede Nacht an der Säule in seiner Straße geladen und gut. Als Laternenparker steht sein Verbrenner oft auch nicht näher an der Wohnung und an den Säulen waren diese Woche auch immer Plätze frei.
 
  • Like
Reaktionen: chrigu81 und jodost

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
322
503
Würde ich tatsächlich nicht den vollen Preis zahlen bzw. prüfen lassen, wie es rechtlich aussieht.
Oder ich hätte die Karre halt direkt wieder zurückgegeben und einen funktionsfähigen Wagen verlangt.
 
  • Like
Reaktionen: longhaulgiant

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.048
503
MUC
Würde ich tatsächlich nicht den vollen Preis zahlen bzw. prüfen lassen, wie es rechtlich aussieht.
Oder ich hätte die Karre halt direkt wieder zurückgegeben und einen funktionsfähigen Wagen verlangt.
Ich hätte das genauso gemacht. Aber dafür ist er zu nett. Seinen Verbrenner wird die Werkstatt aber wohl in Zukunft auch nicht wiedersehen.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.064
10.409
der Ewigkeit
Schade eigentlich, dass sich die Steckerwagen Monat für Monat
immer weiter ins Abseits schiessen, bei der Ladeinfrastruktur und den unattraktiven Preisen.
Aber kein Wunder, wenn man so die aktuellen Dieselpreise vergleicht:

HerrlichesBild.jpg

Das vor dem sowieso immer teueren WE und auch noch um diese Uhrzeit.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Halbzeit beim Roadtrip durch die USA, nach ca. 2400KM liegt der Polestar 2 ungefähr gleich mit den Kosten eines Verbrenners (VW Jetta), dafür aber fast 19 Stunden an der Ladesäule gestanden, und die Zeit für die Umwege bzw. vergeblichen Versuche zu laden (Ladesäule defekt, besetzt oder die falsche Zahlart) nicht mit gerechnet. Genaues dann am Ende des Ausfluges.

+1 sagt "es nervt, alles dreht sich ums Auto", und ja ich musste noch nie soviel Zugeständnisse machen wenn es um einen Roadtrip geht, eine Stunde im Industriegebiet laden ist dann auch nicht verlockend.

Das Auto ist nicht das Problem, es ist die Infrastruktur. Ich frage mich warum z.B. Tankstellen nicht zuverlässig Ladesäulen haben (ist eher die Ausnahme), warum Malls oder Hotels die Dinger nicht öfter haben und warum ich dann beim Hyundai Händler auf dem Hof laden muss.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.106
3.575
Halbzeit beim Roadtrip durch die USA, nach ca. 2400KM liegt der Polestar 2 ungefähr gleich mit den Kosten eines Verbrenners (VW Jetta),
Nichts neues.
dafür aber fast 19 Stunden an der Ladesäule gestanden,
Tja.
und die Zeit für die Umwege bzw. vergeblichen Versuche zu laden (Ladesäule defekt, besetzt oder die falsche Zahlart) nicht mit gerechnet. Genaues dann am Ende des Ausfluges.
Eben die Probleme, die BEV unattraktiv machen.
+1 sagt "es nervt, alles dreht sich ums Auto", und ja ich musste noch nie soviel Zugeständnisse machen wenn es um einen Roadtrip geht, eine Stunde im Industriegebiet laden ist dann auch nicht verlockend.
Im Urlaub kann ich das verstehen. Deswegen gibt Hertz USA seine letzten Tesla und Polestars stellenweise mit 80% auf die Raten in die Vermietung.
Das Auto ist nicht das Problem, es ist die Infrastruktur.
YUp. Ich mag den Polestar, weil er sich eben wie ein "echtes" Auto anfühlt, was elektrisch fährt. Dual Engine vorausgesetzt.
Ich frage mich warum z.B. Tankstellen nicht zuverlässig Ladesäulen haben (ist eher die Ausnahme), warum Malls oder Hotels die Dinger nicht öfter haben und warum ich dann beim Hyundai Händler auf dem Hof laden muss.
Warum sollten sich Tankstellen und deren Betreiber selber Konkurrenz machen? Malls und Hotels wollen die Kosten für Infrastruktur und Betrieb nicht am Hals haben; das ist das Problem des Staats. Die kritische Masse an Kunden, die das als Vorteil ansehen würden gibt es eben nicht.

Deswegen kauft man, wenn ein BEV, einen Tesla.
 

Michael54431

Erfahrenes Mitglied
17.01.2018
1.040
267
STR
Ich dachte, wir reden über Autos und nicht über rollende Handys.
Tja, es ist ein Auto, sogar ein sehr gutes. Und viele Leute wissen das sogar. Wenn man in seiner eigenen, eingeschränkten Welt lebt bekommt man das evtl. nicht mit, aber im Endeffekt ists ja auch total egal, soll jeder denken was er will, gibt ja auch Leute die meinen die Erde sei eine Scheibe 🤷‍♂️


Was ist eigentlich das Problem von Deutschland und Italien?

BEV Zulassungszahlen im Vergleich vom 1. Quartal 23 zu 24

China +19,7%
USA +3,8%
Europa +3,9%
Europa ohne De +9%
Großbritannien +11%
Frankreich +22,7%
Spanien +34,7%
Belgien +27,6%
Niederlande +19,3%

Deutschland -14,1%
Italien -17,4%
 
  • Like
Reaktionen: skyblue99

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.064
10.409
der Ewigkeit
Final ist nun endlich der Haken dran.
Wer weiter mit Steckerwagen den fliessenden Verkehr behindern will, kann das gerne tun - auf freiwilliger Basis.
Ansonsten haben seit dem gestrigen Wahlausgang die Automobil-Industrie wie die Verbraucher
Planungssicherheit über 2035 hinaus.
Die ideologischen Traumtänzer einer von der Bevölkerungs-Mehrheit nicht gewollten E-Mobilität
haben gestern europaweit die längst vorhergesagte, massive Klatsche bekommen
und stehen vor dem Scherbenhaufen ihrer verfehlten Politik und der eigenen Bedeutungslosigkeit.

 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Das Hauptproblem bei Tesla ist die Streuung in Sachen Qualität. Je nach dem, was man erwischt, kann der Eindruck sehr gut oder auch katastrophal sein.

Montagsautos gibt es woanders auch, aber bei Tesla besonders viele und man wird mit hoher Wahrscheinlichkeit im Regen stehen gelassen, wenn man eines erwischt.

Ansonsten hat gerade Tesla viel Geschäft mit seiner Preispolitik verbrannt. Tesla ist es besonders wichtig, dass sich Bruttolistenpreise und Verkaufspreise nicht stark unterscheiden und senkt lieber Bruttolistenpreise als über Aktionen lediglich die Verkaufspreise zu senken. Das ist zu unflexibel und taugt wenig zur Absatzoptimierung. Gleichzeitig ist es maximal transparent. Transparenz klingt zwar gut, geht aber zu Lasten der Eigentümer der Teslas. Die Flottenangebote sind bei Tesla (noch?) erheblich zu schlecht, um hier wieder Fuß zu fassen.

Wer etwas zum lachen haben möchte, der sollte mal bei Tesla direkt Privatleasing-Angebote ausprobieren.