Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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DrThax

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10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
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Schrieb ich schon (alles schon passiert):
- Kappen des Kabels
- Abtreten des Steckers
- Beschädigung von Wallboxen (gerade in der Variante Homebox im Gemeinschaftraum)/Ladesäulen

Zu deiner nachgeschobenen Ergänzung, ja gelesen, nicht Papa Charly hat gesagt sein Vater hat gesagt - und nein habe es nicht gespeichert, aber Google liefert genug Ergebnisse, einfach nach „Ladesäule beschädigt“ suchen.

Ergibt dann z.B. https://www.wochenblatt-reporter.de.../e-ladesaeule-in-neustadt-beschaedigt_a171808

Oder mal ein dominierter Stecker: https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=52288

Leider Realität.
Wow, zwei Fälle in drei Jahren. Donnerwetter.
Ich habe mir mal kurz die Mühe gemacht die von Dir erwähnte Suchmaschine tatsächlich mal nach "Ladesäule beschädigt" zu befragen.
Die ersten drei Ergebnisseiten liefern sagenhafte 5 Erwähnungen seit 2019.

Die Suche nach "zerstochene Reifen" in selbiger Suchmaschine liefert auf den ersten drei Seiten übrigens 15 Treffer.
Die Suche nach "abgetretene Aussenspiegel" in selbiger Suchmaschine liefert auf den ersten drei Seiten satte 26 Treffer.

Man solltes also viel dringender vor abgetretenen Aussenspiegeln und zerstochenen Reifen bei der Nutzung von Gemeinschaftsparkplätzen warnen.

Das scheint mir das weitaus dominantere Problem für Fahrzeughalter zu sein.
Das von Dir genannte, besonderes Risiko für BEV-/PHEV-Fahrer kann ich hingegen nicht erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.282
1.106
Wow, zwei Fälle in zwei Jahren. Donnerwetter.
Ich habe mir mal kurz die Mühe gemacht die von Dir erwähnte Suchmaschine tatsächlich mal nach "Ladesäule beschädigt" zu befragen.
Die ersten drei Ergebnisseiten liefern sagenhafte 5 Erwähnungen seit 2019.

Die Suche nach "zerstochene Reifen" in selbiger Suchmaschine liefert auf den ersten drei Seiten übrigens 15 Treffer.
Die Suche nach "abgetretene Aussenspiegel" in selbiger Suchmaschine liefert auf den ersten drei Seiten satte 26 Treffer.

Man solltes also viel dringender vor abgetretenen Aussenspiegeln und zerstochenen Reifen bei der Nutzung von Gemeinschaftsparkplätzen warnen.

Das scheint mir das weitaus dominantere Problem für Fahrzeughalter zu sein.
Das von Dir genannte, besonderes Risiko für BEV-/PHEV-Fahrer kann ich hingegen nicht erkennen.

Naja du wolltest Links, du hast sie, damit ist deine Bemerkung zur Urban Legend widerlegt.

Und bei den Mengen an E-Fahrzeugen zu Verbrennern ist das schon eine ganze Menge gerade in der Relation
 

DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
11.709
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EDLE 07
Naja du wolltest Links, du hast sie, damit ist deine Bemerkung zur Urban Legend widerlegt.
Und bei den Mengen an E-Fahrzeugen zu Verbrennern ist das schon eine ganze Menge gerade in der Relation
Selbstverständlich sind zwei Fälle in drei Jahren nicht wirklich sehr viel mehr als urbane Legende.
Und in beiden Fällen ist nicht mal ein Schaden am EV entstanden, also wo ist die Relevanz für den EV-Fahrer?

Fakt ist, dass alle Deine o.g. Punkte entweder sachlich falsch oder zumindest stark verallgemeinernd sind.
Zudem beruhen sie nicht auf persönlichen Erkenntnissen, sondern auf "Tante Google"

Übrigens schön dass Du nachträglich noch einen zusätzlichen Link hinzugefügt hast, in dem es - neben zwei vergleichsweise harmlosen beschädigten Ladesteckern - auch um zerstochene Reifen an 23 Fahrzeugen geht.

Du hast schon Recht, man muss dringend vor diesen raumgreifenden Reifen-Randalierern warnen.
Danke für die Bestätigung. (y)

Und jetzt zurück zu echten Themen, die (nur) EV-Fahrer betreffen.
 
Zuletzt bearbeitet:

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.106
Selbstverständlich sind zwei Fälle in drei Jahren nicht wirklich sehr viel mehr als urbane Legende.
Und in beiden Fällen ist nicht mal ein Schaden am EV entstanden, also wo ist die Relevanz für den EV-Fahrer.


....

Übrigens schön dass Du noch einen zusätzlichen Link hinzugefügt hast, in dem es - neben zwei vergleichsweise harmlosen beschädigten Ladesteckern - auch um zerstochene Reifen an 23 Fahrzeugen geht.

Du hast schon Recht, man muss dringend vor diesen raumgreifenden Reifen-Randalierern warnen.... (y)
Das Problem ist vorhanden und keine UL, aber das Risiko muss jeder für sich abschätzen.

Und doch auch persönlich mitbekommen (beschädigte Ladensäulen), aber dazu halt keine Links.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Man kann sich wohl darauf einigen, das es bei dem Vandalismus nicht primär um Verbrenner vs. E Auto geht, sondern darum etwas mutwillig zu zerstören. Sollte es doch ein armes Würstchen sein, welches denkt den E Auto Fortschritt durch Vandalismus aufhalten zu können, na dann gute Nacht. Nicht das die ganzen Öko´s morgen los ziehen und die ganzen Tankstellen anzünden, welche den giftigen Stoff verkaufen.

Der Mensch ist schon wirklich lustig, man sieht halt immer das er ein Gewohnheitstier ist. Sobald etwas neues kommt, wird nur gefragt warum es nicht geht, anstatt zu Fragen wie es geht. Das lustige ist dann aber doch meistens, das sich die neue Gewohnheit am Ende doch durchsetzt und wenn man als Mensch ehrlich zu sich ist, muss man sich an den Kopf fassen, welche Konstrukte man alles so im Kopf erschaffen hat, warum man sich dagegen sperrt.

waren mal wieder meine 2 Cent zu Sonntag :p
 

DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
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EDLE 07
Das Problem ist vorhanden und keine UL, aber das Risiko muss jeder für sich abschätzen.
Und doch auch persönlich mitbekommen (beschädigte Ladensäulen), aber dazu halt keine Links.
Und Du weisst, dass die Beschädigungen zweifelsfrei von Vandalismus herrühren und nicht daher, weil Oma Schwabulke beim Ausparken aus der Parklücke die Säule gestreift hat? Ein erneutes "Donnerwetter", wo Du so überall Deine Augen hast.

Das unbeabsichtigte Beschädigen passiert wirklich gelegentlich mal, hat aber mit dem von Dir platzierten Thema "Ladesäulen-Vandalismus" nichts zu tun.

Um aber mal ein bisschen mehr Praxisbezug und weniger irgendwelches Google-Wissen in die Diskussion rund um Ladesäulen zu bringen:
Ich empfinde als erheblich grösseres Ärgernis bei öffentlichen Ladesäulen das Zuparken von Ignoranten, die da nix verloren haben (weil ICE oder BEV/PHEV ohne Ladeaktivität) .
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Und Du weisst, dass die Beschädigungen zweifelsfrei von Vandalismus herrühren und nicht daher, weil Oma Schwabulke beim Ausparken aus der Parklücke die Säule gestreift

Das unbeabsichtigte Beschädigen passiert wirklich gelegentlich mal, hat aber mit dem von Dir platzierten Thema "Ladesäulen-Vandalismus" nichts zu tun.

Um aber mal ein bisschen mehr Praxisbezug und weniger irgendwelches Google-Wissen in die Diskussion rund um Ladesäulen zu bringen:
Ich empfinde als erheblich grösseres Ärgernis bei öffentlichen Ladesäulen das Zuparken von Ignoranten, die da nix verloren haben (weil ICE oder keine oder BEV/PHEV ohne Ladeaktivität) .
Nein waren z.B. beschädigte Displays in der Stadt in einer Höhe wo keiner gegenfährt.

Mit dem Zuparken hast du allerdings recht.

Nur zur Info haben diverse Elektro- und Hybridfahrzeuge in der Familie.
 

DrThax

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10.02.2010
11.709
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EDLE 07
Schrieb ich ja, wenn der AG zahlt sieht es anders aus und du profitierst von den 0,25%
Auch diese Aussage ist in dieser Allgemeinheit wieder nicht korrekt.
Ich versteuere beispielsweise 0,5% für den geldwerten Vorteil, das ist vom Bruttolistenpreis abhängig, es sind keineswegs immer 0,25%.
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
13.282
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Auch diese Aussage ist in dieser Allgemeinheit wieder nicht korrekt.
Ich versteuere beispielsweise 0,5% für den geldwerten Vorteil, das ist vom Bruttolistenpreis abhängig, es sind keineswegs immer 0,25%.

Das bezog sich auf den Frager Jodost, daher YMMV
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
Ich versteuere beispielsweise 0,5% für den geldwerten Vorteil, das ist vom Bruttolistenpreis abhängig, es sind keineswegs immer 0,25%.

genau, und darum wäre mein Wunschfahrzeug <60.000 BLP.

Zum Spaß habe ich ne BMW als Firmenmotorrad. Und als Familienkutsche würde ich bei 0,5%-Regelung eher im Bereich der Hybriden gucken (die wären dann ohne eigene Lademöglichkeit doch definitiv komfortabler und die Auswahl größer), darum, wenn wir uns schon das Experiment E-Auto antun, will ich wenigstens das gute Gefühl auf meinem Lohnzettel haben :)
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.379
11.563
FRA/QKL
genau, und darum wäre mein Wunschfahrzeug <60.000 BLP.

Zum Spaß habe ich ne BMW als Firmenmotorrad. Und als Familienkutsche würde ich bei 0,5%-Regelung eher im Bereich der Hybriden gucken (die wären dann ohne eigene Lademöglichkeit doch definitiv komfortabler und die Auswahl größer), darum, wenn wir uns schon das Experiment E-Auto antun, will ich wenigstens das gute Gefühl auf meinem Lohnzettel haben :)
Ich fahre seit 8 Monaten einen Hybriden mit etwa 40 Km Reichweite. Ohne die Wallbox in der Garage und die zusätzliche Lademöglichkeit in der Firma fände ich das nicht so prickelnd, da der Rüssel sehr häufig dran muss.

Bei z.B. meinem Bruder mit dem Tesla sieht das anders aus. Der muss nur 2x je Woche laden und das geht auch gut an der Ladesäule 100m von seinem Haus entfernt.

Soll heißen, gerade PHEV braucht für komfortables Laden die passende Infrastruktur.
Und sich einen PHEV nur wegen der 0,5% anschaffen und dann nie/kaum laden kann es ja bitte nicht sein.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
Ich fahre seit 8 Monaten einen Hybriden mit etwa 40 Km Reichweite. Ohne die Wallbox in der Garage und die zusätzliche Lademöglichkeit in der Firma fände ich das nicht so prickelnd, da der Rüssel sehr häufig dran muss.

Bei z.B. meinem Bruder mit dem Tesla sieht das anders aus. Der muss nur 2x je Woche laden und das geht auch gut an der Ladesäule 100m von seinem Haus entfernt.

Soll heißen, gerade PHEV braucht für komfortables Laden die passende Infrastruktur.

gutes Argument, danke für den Denkanstoss


Und sich einen PHEV nur wegen der 0,5% anschaffen und dann nie/kaum laden kann es ja bitte nicht sein.

da bin ich absolut bei dir
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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4.426
Gummersbach
In der Süddeutschen ( einer Zeitung aus Papier ) befindet sich in der Samstagausgabe eine mehrseitige und ausführliche Würdigung des Elektromobilwesens . Der Autor klagt dort ebenfalls über beschädigte Ladesoilen . Und desweiteren über konfuse Preisgestaltung der Elektrizität .
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.617
520
Ich bin Beirat in einer Wohnungseigentümergemeinschaft. Die hat mit anderen WEGs eine gemeinsame Tiefgarage mit 540 Stellplätzen - Zwei Geschosse.
Tiefgarage wird gerade saniert, aber zum rechtzeitigen Abdecken einer Ladesäulen Struktur reicht es nicht.
1) Wir würden das ganze Viertel (Stadt?) lahmlegen.
2) Ungeklärte Feuerschutz Themen - 3 Feuerwehren - 5 Meinungen (wie bei Anwälten)

Als vorläufige Lösung ist jetzt ein ebenerdiges Gelände in den Ramen erweiterter Besucherparkplätze angedacht mit 6 Ladeplätzen. Mehr schafft die Zuleitung (schon erweitert) zum Haus noch nicht. System und Verträge sind noch nicht ausgemacht. Noch gibt es keine Zuschüsse, wenn nicht öffentlich. Es entwickelt sich -sehr langsam. Viele Fragen sind ungeklärt und deutsche Gründlichkeit, Überkorrektheit, fehlende Regeln im Detail sind wieder mal eine Bremse.
 

pfeilstern

Aktives Mitglied
17.09.2016
117
7
Ich bin Beirat in einer Wohnungseigentümergemeinschaft. Die hat mit anderen WEGs eine gemeinsame Tiefgarage mit 540 Stellplätzen - Zwei Geschosse.
Tiefgarage wird gerade saniert, aber zum rechtzeitigen Abdecken einer Ladesäulen Struktur reicht es nicht.
1) Wir würden das ganze Viertel (Stadt?) lahmlegen.
2) Ungeklärte Feuerschutz Themen - 3 Feuerwehren - 5 Meinungen (wie bei Anwälten)

Als vorläufige Lösung ist jetzt ein ebenerdiges Gelände in den Ramen erweiterter Besucherparkplätze angedacht mit 6 Ladeplätzen. Mehr schafft die Zuleitung (schon erweitert) zum Haus noch nicht. System und Verträge sind noch nicht ausgemacht. Noch gibt es keine Zuschüsse, wenn nicht öffentlich. Es entwickelt sich -sehr langsam. Viele Fragen sind ungeklärt und deutsche Gründlichkeit, Überkorrektheit, fehlende Regeln im Detail sind wieder mal eine Bremse.

Wieso keine Zuschüsse, KfW 440 ist doch gerade für private Ladeinfrastruktur gedacht? Und: Dass die Zuleitung nicht reicht, um 540 Stellplätze gleichzeitig mit 11 kW Ladeleistung zu versorgen, glaube ich gern. Aber mit geeignetem Lastmanagement müssten doch mehr als 6 Ladestationen drin sein - selbst wenn da 6 Autos stehen, die je 30 kWh (~150 km Reichweite, je nach Modell) nachladen müssen, bekommt man die mit 20 kW Gesamtleistung (was eine sehr bescheidene Anschlussleistung ist) ja alle über Nacht geladen. Da müsste doch mehr gehen? Könnt Ihr wenigstens die Verkabelung vorbereiten, wenn Ihr nicht mehr Ladestationen installieren könnt?

Das soll jetzt nicht vorwurfsvoll rüberkommen, ich habe selbst schon genug gegen Bedenkenträger gekämpft ;-) Ich versuche nur, die Probleme zu verstehen.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Wieso keine Zuschüsse, KfW 440 ist doch gerade für private Ladeinfrastruktur gedacht? Und: Dass die Zuleitung nicht reicht, um 540 Stellplätze gleichzeitig mit 11 kW Ladeleistung zu versorgen, glaube ich gern. Aber mit geeignetem Lastmanagement müssten doch mehr als 6 Ladestationen drin sein - selbst wenn da 6 Autos stehen, die je 30 kWh (~150 km Reichweite, je nach Modell) nachladen müssen, bekommt man die mit 20 kW Gesamtleistung (was eine sehr bescheidene Anschlussleistung ist) ja alle über Nacht geladen. Da müsste doch mehr gehen? Könnt Ihr wenigstens die Verkabelung vorbereiten, wenn Ihr nicht mehr Ladestationen installieren könnt?

Das soll jetzt nicht vorwurfsvoll rüberkommen, ich habe selbst schon genug gegen Bedenkenträger gekämpft ;-) Ich versuche nur, die Probleme zu verstehen.

Ja wir sind ja noch dabei.
Es ist halt für alle neu. Die haben eher Angst um die Netzstabilität. Die 6 Plätze können (dürfen) wir auch die Oberfläche plazieren. Für mehr müssen wir in die Garage und da kämpfen wir noch mit dem Feuerschutzkonzept. Feuerschutz ist etwa so bremsend wie sonst der Datenschutz. Irgendwo eher übertrieben als untertrieben. Man darf ja fast schon froh sein wenn man in den Wohnungen noch eine Steckdose betreiben kann.
Aber wir wollen auch Hochvolt Gleichstrom an den Ladestationen, damit die E-Autos auch schnell vom Hof sind sind und nicht 7/ 11/ 22kw.

Na mal sehen- ich werde mal berichten.
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.671
771
Sat1 Akte beschäftigt sich heute Abend 22.09-23.15 Uhr mit dem Thema Elektro Fahrzeuge.
Bestimmt anschließend auch in der Mediathek
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.220
35
ISBN 3932564030
Es ist halt für alle neu. Die haben eher Angst um die Netzstabilität.

Im Grunde geht es meist wirklich um die NS Kabel. Ich habe, vor langer Zeit, einige Jahre mit deren Planung/Verlegung zu tun gehabt. Die Netzstabilität ist sowieso zunehmend im Arsch, da ändern auch die Ladestationen nicht sooo viel. Da lernen die Netzbetreiber aber ständig hinzu und können/müssen viel aussteuern.

Die meisten NS Kabel jedoch liegen schon seit Jahrzehnten und damals hat schlicht niemand eine so starke Erweiterung im Auge gehabt.

Es wird wohl langfristig an ferngesteuerten Abschaltzeiten kein Weg vorbeiführen. Zumindest in der Fläche, bei Neubaugebieten dürfte (hoffentlich) eine stärkere Versorgungsinfrastruktur verbaut werden.

Die Förderung der Wallboxen (verbunden mit Meldezwang beim Netzbetreiber) ist übrigens ein genialer Schachzug. So liegt ein sauberes Register mit allen abzuschaltenden Ladestationen vor. ;)
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.379
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FRA/QKL
Im Grunde geht es meist wirklich um die NS Kabel. Ich habe, vor langer Zeit, einige Jahre mit deren Planung/Verlegung zu tun gehabt. Die Netzstabilität ist sowieso zunehmend im Arsch, da ändern auch die Ladestationen nicht sooo viel. Da lernen die Netzbetreiber aber ständig hinzu und können/müssen viel aussteuern.

Die meisten NS Kabel jedoch liegen schon seit Jahrzehnten und damals hat schlicht niemand eine so starke Erweiterung im Auge gehabt.

Es wird wohl langfristig an ferngesteuerten Abschaltzeiten kein Weg vorbeiführen. Zumindest in der Fläche, bei Neubaugebieten dürfte (hoffentlich) eine stärkere Versorgungsinfrastruktur verbaut werden.

Die Förderung der Wallboxen (verbunden mit Meldezwang beim Netzbetreiber) ist übrigens ein genialer Schachzug. So liegt ein sauberes Register mit allen abzuschaltenden Ladestationen vor. ;)
Das Abschaltthema wird immer wieder aufgebracht. Was ich nicht verstehe daran, selbst wenn wir den gesamten Individualverkehr in Deutschland komplett auf Elektromobilität umbauen würden wäre der gesamte deutsche Strombedarf dadurch nur um etwa 25% höher als es der heutige Strombedarf ist. Kalkuliert auf Basis der gefahrenen Kilometer und dem heutigen durchschnittlichen Leistungsbedarf eines E-Fahrzeugs je Kilometer.
Von dieser 100% Umstellung sind wir aber meilenweit entfernt. Je Jahr gibt es einstellige Zuwächse, d.h. der Strombedarf ist nur minimal höher.

Was die NS Kabel angeht dürften diese ja schon immer auf durchschnittliche Spitzenwerte ausgelegt worden sein. Dabei steht es jedem Haushalt zu einen Elektroherd zu betreiben und gleichzeitig noch Waschmaschine und Spülmaschine. Macht summa summarum etwa 15 kW Anschlusswert, welche üblicherweise tagsüber zur Verfügung stehen sollten. Dieser Anschlusswert steht dann nachts problemlos einem Elektrofahrzeug zur Verfügung, ohne dass es irgendwelcher Maßnahmen bedarf.

Ist natürlich eine sehr einfache Betrachtung, mir ist bewusst dass es andere Situation gibt auf welche individuell reagiert werden muss. Aber für die allermeisten Fahrzeuge dürfte gelten, dass Nachts stundenlang mit sagen wir 11 kW geladen werden kann und dadurch das Netz normalerweise nicht außergewöhnlich belastet werden sollte. Ich verstehe nicht ganz wieso es in mehr oder weniger privaten Tiefgaragen Hochvolt DC Ladestationen braucht, wenn die allermeisten Fahrzeuge dort sowieso über Nacht 8-10 Stunden stehen. Sauberes Lastmanagement, und schon lassen sich viele Fahrzeuge laden ohne das es extremer Zuleitungen bedarf.
 

br403

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28.11.2016
1.827
837
MUC
Ist alles lösbar, nur wenn man nicht will dann eben nicht. Das muss den Leuten klar werden die dagegen sind. Aber irgendwann wird sich das ändern. Wir sind in Deutschland, das sind moderne Technik und Veränderungen immer noch Teufelszeug.
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
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ISBN 3932564030
Was die NS Kabel angeht dürften diese ja schon immer auf durchschnittliche Spitzenwerte ausgelegt worden sein. Dabei steht es jedem Haushalt zu einen Elektroherd zu betreiben und gleichzeitig noch Waschmaschine und Spülmaschine. Macht summa summarum etwa 15 kW Anschlusswert, welche üblicherweise tagsüber zur Verfügung stehen sollten. Dieser Anschlusswert steht dann nachts problemlos einem Elektrofahrzeug zur Verfügung, ohne dass es irgendwelcher Maßnahmen bedarf.

Nein, völlig falsch. Es geht bei E-Herden u.ä. um Gleichzeitigkeitsfaktoren. Grob, je mehr mehr WE auf einem Anschluß um so geringer die Gleichzeitigkeit.

Bei z.B. 11kW Ladestationen bei einem MFH gibt es eine extrem hohe Gleichzeitigkeit da die meisten eben nach Feierabend/über Nacht stundenlang volle Leistung ziehen. Ein 11kW E-Herd dagegen wird in der Regel nur um die 2-5 kW für nur 0,5-2h benötigen.

Aber egal, bei solchen Diskussionen geht es je meist nur um die "gewünschte Wahrheit".
 
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09.03.2009
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Nein, völlig falsch. Es geht bei E-Herden u.ä. um Gleichzeitigkeitsfaktoren. Grob, je mehr mehr WE auf einem Anschluß um so geringer die Gleichzeitigkeit.

Bei z.B. 11kW Ladestationen bei einem MFH gibt es eine extrem hohe Gleichzeitigkeit da die meisten eben nach Feierabend/über Nacht stundenlang volle Leistung ziehen. Ein 11kW E-Herd dagegen wird in der Regel nur um die 2-5 kW für nur 0,5-2h benötigen.
Aber genau dafür gibt es doch Lastmanagement Lösungen. Man kann mir nicht erklären, dass in einem MFH alle E_Auto Besitzer jede Nacht ihren Akku von 0 auf 100% (oder besser 80%) laden wollen.

Aber egal, bei solchen Diskussionen geht es je meist nur um die "gewünschte Wahrheit".
Verstehe ich nicht. Wenn die Wahrheit ist, dass NS Kabel nicht ausreichend dimensioniert sind, dann muss eben dort nachgerüstet werden. Wegen Kommunikation wird auch alle paar Jahre die Straße aufgerissen.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
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ARN / ZRH
Wenn "ALLE" auf Elektro umsteigen, sollte es ja auch deutlich weniger Tankstellen benötigen - weil diese ja ihren Strom im Normalfall nicht mit dem Diesel-Generator erzeugen, auch wenn das naheliegend wäre. Eine normale Tankstelle hat grob ca. 150.000 kWh/Jahr, pro Tag also ca. 400kW Verbrauch. Diese Netzleistung sollte demnach wieder frei verfügbar sein - und könnte bei dem obigen 15kW Ansatz also zumindest 25 Elektrofahrzeuge aufladen. Klar, jetzt liegt das Kabel zur Tankstelle und nicht zu jedem EFH -aber die Netzengpässe sind zumeist nicht in den ländlichen Gebieten das Problem. Verdichtetes Mischgebiet hat oft auch Tankstellen und eben Bedarf.
Dass die grossen Strom-Trassen speziell in D nicht ausreichend sind, ist aber ein generelles Problem - weil die Grossverbraucher bisher eben leider und wohl auch absehbar nicht direkt neben dem zentralen Kraftwerk stehen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Aber genau dafür gibt es doch Lastmanagement Lösungen. Man kann mir nicht erklären, dass in einem MFH alle E_Auto Besitzer jede Nacht ihren Akku von 0 auf 100% (oder besser 80%) laden wollen.


Verstehe ich nicht. Wenn die Wahrheit ist, dass NS Kabel nicht ausreichend dimensioniert sind, dann muss eben dort nachgerüstet werden. Wegen Kommunikation wird auch alle paar Jahre die Straße aufgerissen.

[Ironie] Selbstverständlich müssen alles E Autos über 12 Stunden permanent 11KW jeden Tag geladen werden, so wie ja auch jeder Verbrenner jeden Tag an die Tanksäule muss und 50 L tanken muss, oder sehe ich das falsch?[/Ironie]

Endlich geht es mal damit los, über die praktische Ebene des Ganzen nachzudenken. Hoffentlich haben wir damit die "verordnete Euphoriephase" hinter uns gelasssen.

Ich find es immer wieder amüsant, wie man sagt "aber mit den heutigen Gegebenheiten kann man doch gar nicht 50-100% aller E Autos betanken", weil man ja auch immer davon ausgehen muss, das die heutigen Gegebenheiten starr sind! Wie weiter oben hier im Thread bereits einmal ein schönes Beispiel angeführt worden ist. Bei den ersten Verbrennern war der Weg zur Apotheke auch sehr weit und der dort vorrätige Sprit, konnte auch nicht alle Pferde mit einmal ersetzen.

Eins ist Fakt, das heutige Netz kann sicherlich 10-20% E Autos verkraften. Bis wir dieses Quote erreicht haben, werden noch einige Jahre ins Land gehen. (heute sind in Summe 58 Mio Kraftfahrzeuge vorhanden, wovon ca. 1,4% E Autos (inkl. Hybrid) Und auch die Stromtrassen werden wohl auf die zukünftigen Anwendungswünsche angepasst werden müssen. So wie man ja auch in einigen Region Kupferkabel gegen Glasfaserkabel austauscht.

Ich würde dir empfehlen, mal nicht davon auszugehen, das sich die Qualität des Netzes nicht an die Wünsche der Kunden anpasst. Dann kann man auch zum Entschluss kommen, das es gar nicht so schwer ist in 10 Jahren mal 50/50 in DE zu betreiben.
 
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