Dieser unerschütterliche Glaube sollte aber sachlich begründbar sein und nicht als Religion vorgeschrieben werden. Bei der Mobilität bleibe ich erst mal katholisch.
Elektro mag kommen, ob es batterieelektrisch sein wird, ist noch sehr fraglich. Dagegen dürfte fahrerlos eher kommen. DAS müsste hier beim Vollgaspublikum doch viel mehr Widerspruch auslösen?
von chrigu81 ein treffendes Beispiel. Die Religion bringst du hier rein, die anderen reden von Fortschritt. Auch damals hat ein gewisser Teil gesagt, man brauch ein Handy nur zum telefonieren und vielleicht noch zum SMS schreiben. Ein gewisser Teil nutzt es heute auch noch und auch für diesen Teil gibt es heute noch Tastenmobiltelefone, die Auswahl ist nur halt begrenzt. Auch in 10-15 Jahren werden noch Verbrenner auf deutschen Straßen rum fahren, vielleicht müssen diese dann längere Strecken bis zur nächsten noch verfügbaren Benzin-/Dieseltankstelle einplanen, oder einige können die Tanks ihrer älteren ÖL-Heizungen als Benzin/Diesel Lager nutzen.
Welche Elektro Variante könnte den deiner Meinung nach in den nächsten 5-10 Jahren den Wandel vom Verbrenner schaffen? Wasserstoff wird schwierig, wie bereits öfter beschrieben, Akku ist hier bereits sehr weit entwickelt. Der Komfort wird sich weiter steigern und wie chrigu81 auch angemerkt hat, wird sich das Fahrverhalten der Nutzer auch anpassen, auch wenn sich das heute vielleicht ein Teil noch nicht vorstellen kann. (Dennoch nutzen auch diese heute Smartphones)
Aber gut ist, das du mittlerweile schreibst „Elektro mag kommen“ das klang vor Tagen/Wochen noch anders. Und „kommen“ heißt ja nicht, Elektro ersetzt den Verbrenner zu 100%, sondern Elektro wird sich einen Teil des Automobilmarktes erobern, für Kunden die ein gut planbares Fahrprofil haben.
Fahrerlos wird zumindest in DE nicht zeitnah kommen, die rechtlichen und auch ethischen Fragen sind zu komplex. Wer haftet z.B. wenn ein fahrerloses Auto in einer Notfallsituation gezielt Personenschäden oder gar Tote verursacht? Wer entscheidet welche Personen von der Software als primäre "Opfer" ausgesucht werden?
Fahrerlos ist gerade im kommerziellen Bereich verlockend, aber ein Fahrer macht eben doch mehr als ein Fahrzeug von A nach B zu steuern, er trägt in gewissen Mass auch Verantwortung. Siehe Flugzeuge, die könnten längst ohne Piloten fliegen.
Das wird wirklich die größte Hürde. Aber auch hier wird Deutschland nicht der Vorreiter sein, aber man wird es adaptieren. Es wird wohl auch nicht den harten Schnitt geben, wo ein Auto entweder nur selber gefahren werden kann oder automatisch fährt. Das Risiko kann man, denke ich, ganz gut auf den Nutzer abwiegeln, er entscheidet ja ob und wie er fährt und ist auch verpflichtet, vorausschauend zu handeln. Das Thema der Opferauswahl ist denke ich auch kein Problem, da die Technik sicherlich besser entscheidet als der menschliche Faktor. Am Ende wird auch das hier der Preis regeln, sollte es einmal eingeführt sein und man hat gute Erfahrungen damit gemacht, wird man es dennoch nicht vorschreiben und der der selber fahren möchte kann auch selber fahren, muss aber wohl nur eine teurere Versicherung zum selber fahren abschließen. Am Ende regelt es der Preis und der Komfort. So kann man sich vielleicht auch die Entwicklung beim autonomen Fahren, wie beim Fliegen vorstellen. Beim verlassen des Grundstückes bis zum eintreffen des öffentlichen Verkehrsraums, steuert der Fahrer per Hand, danach kann man es dem Autopiloten übergeben, hat aber noch immer die Verantwortung und muss alles im Auge behalten, beim erreichen des Ziels dann wieder muss der Fahrer selber reagieren. Aber dafür muss sich das Fahrverhalten der Teilnehmer ändern. Am Ende wird es ein enormer Sicherheits- und Komfortgewinn sein. der öffentliche Verkehrsraum wird sich auch entwicklen müssen, so müssen hier Daten für das Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden und das Auto muss natürlich auch eigene Daten selber auswerten und auch an andere Fahrzeuge in der Umgebung weiterleiten. So müsste es am Zebrastreifen auch "Lichtschranken" geben, welche dann infos für den rollendenden Verkehr zur Verfügung stellen, am Ende könnte man es sich vielleicht so wie in Asien an den ganzen Ubahn Stationen beim ein- und aussteigen vorstellen, dann gibt es auch auf dem Gehweg Streifen für Passanten die gerade ausgehen wollen und dann eben einen Streifen für Leute die über den Zebrastreifen wollen. Auch können Fahrräder mit Kommunikationsmodulen ausgestattet werden. Dann beim parken auf dem Seitenstreifen, können Türen nur entriegelt werden, wenn es die annähernden Fahrzeuge "erlauben". Ich denke hier gibt es viele weitere Optionen, um das Leben im Straßenverkehr sicherer zu machen als heute. Ein Teil davon kann die Technik lösen, einen weiteren Teil muss die Umstellung der Nutzer im Straßenverkehr bringen. Jetzt kann man aber auch argumentieren, das man sich in seinen Menschenrechten wieder beeinflusst fühlt, wenn man auf Gehwegen gewisse Streifen nutzen muss, wenn man in eine gewisse Richtung will usw...
China hat angekündigt, dass bis 2025 mindestens 30 Prozent aller dort verkauften Neuwagen „intelligent vernetzte“ Fahrzeuge sein werden.
Auch BMW und VW nutzen hier den von Baidu entwickelten V2X Standard. Testgebiete mit ca. 130 Quadratkilometer gibt es heute schon und 20 Metropolen sollen kurzfristig folgen.
Quelle
Aber auch das Umrüsten wird den Staat Milliarden kosten, genau wie man hier wieder mit Subventionen arbeiten wird, um Unternehmen zu ermuntern sich daran zu beteiligen und am Ende den Unternehmen Einkommensquellen zu sichern. Dafür ist ja zum Teil der Staat auch da, solche Innovation zu fördern, genau wie sie es bei der E Mobilität heute schon machen. Man kann sich dagegen wieder sperren und sagen "nicht mit meinem Steuergeld" aber was am Ende passieren wird, sollte jedem klar sein.
Bei privaten Fahrzeugen wird der Nutzer die Haftung übernehmen, bei autonomen gewerblichen Fahrzeugen ohne Fahrer, wie bei Baidu, muss die Firma die Haftung übernehmen.