Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
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Aktuell ist der Stand der Technik, das man Indutkiv knapp 30% Verlust hat, ergo teurer und auch langsamer. Bei DC dürfte es noch schlechter sein.
Irgendwann hat man sich doch auch entschieden, das Tankstellennetz zu bauen. Es gab doch früher schon genügend Apotheken.
Um die Schnellladeparks wird man nicht herum kommen und man ist auch auf einen guten Weg. Tesla eröffnet zur Zeit jeden Monat mehrer Parks, bei den anderen Anbietern sieht es ähnlich aus.
Induktion macht dann Sinn für das zu Hause laden, hier steht das Auto 8h+ und kann so schön gleichmäßig geladen werden. Das wird auch die Zukunft sein, aber eben heute noch nicht der Stand der Technik!
Und wie schon oft gesagt, es ist sinnfrei noch 10-20 Jahre zu verschwenden und auf Verbrenner zu setzen, damit noch bessere Lösungen als der E Akku Serienreif sind.
Schon heute erfüllt der E Akku die Bedürfnisse von +80% aller deutschen/Menschen auf der Welt.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Aber nur wenn der Steuerzahler das Ladenetz spendiert. Ich möchte meine Steuern nicht für diesen Quatsch zahlen müssen. Zehn Jahre später kommt die nächste Technik, siehe oben.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Was möchtest du mit deinem Steuergeld machen? Weiter die Umweltverschmutzung durch Diesel fördern? Ist es da nicht sinnvoller im Sinne des Umweltschutzes eine solche Brückentechnologie zu haben, zumal tust du ja so, das wir in 10 Jahren schon den marktreifen Nachfolger haben, das wird wohl weit mehr als 10 Jahre dauern. Und auch bitte bedenken, man tauscht doch nicht 100% auf einmal aus.

man tauscht heute von 100% Verbrenner über die nächsten 5-10 Jahre dieses Verhältnis in 50% 50% aus.
So dass man dann vielleicht in 20-30 Jahren auf einem Niveau von 80% E Auto 20% Verbrenner ist. Danach kann man die letzten 20% in 30 Jahren auf z.b MethanolBrennstoffzelle umsteigen und anfangen von den 80% E Akku auch die ersten Anteile auf die BrennstoffZelle.
Zumal es ja auch noch eine Optimierung bei den aktuell 800V Systemen gibt. Wer sagt nicht, das wir in 10 Jahren 2.400V Systeme haben ( ich habe physikalisch keine Ahnung ob das geht ) und damit dann den Akku binnen 3 Minuten von 10% auf 80% lädt.

Dann hat man ein CO2 neutrales Fortbewegungsmittel bei der Nutzung. Die bei der Herstellung entstandenen C02 Werte können dank Recycling zu 98% für weitere Akkus/Autos verwendet werden. Und beim Tanken hat man den gleichen Komfort, wie heute beim Verbrenner.

Dieses Szenario sehe ich als absolut realistisch. Zumal sich das „Tankverhalten“ in Zukunft drastisch ändert. Man wird es als unnötig empfinden irgendwohin zu fahren um sein Auto zu betanken, man tankt zu 80% zu Hause, auf Arbeit, beim Einkaufen... Nur bei Langstrecken muss man noch auf die Ladeparks direkt an den Autobahnen/Bundesstraßen zurückgreifen.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Ich möchte meine Steuern nicht für diesen Quatsch zahlen müssen.
Soll ich mal eine Aufzählung hier rein stellen für welchen Quatsch ich meine Steuern nicht zahlen müssen möchte?
Wird vermutlich eine ziemlich lange Liste, aber Aufbau Ladeinfrastruktur wird da sicherlich nicht drauf stehen. :p

Aber zum Glück ist es in Deutschland ja so geregelt. dass niemand sich darüber Gedanken machen muss für was er/sie/es denn die gezahlten Steuergelder gerne verwendet sehen würde. Dafür gibt es schließlich unsere gewählten Volksvertreter.

=;
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ganz im Gegenteil. Man wählt die Volksvertreter, die am ehesten die eigenen Ansichten vertreten. Auch, wofür das Geld ausgegeben wird.
 

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
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Da die Grünen anscheinend immer mehr Stimmen bekommen… scheinen wohl immer mehr Leute eine Abkehr vom Verbrenner zu wollen.
Ich finde beides gut, also Verbrenner und E-Auto, die Grünen würde ich aber nicht wählen.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
Man sollte aber erwarten, dass die gewählten Volksvertreter auch auf die Fachleute hören. Leider machen sie das häufig nicht sondern entscheiden ideologiegetrieben. Stand heute bringt E-Mobilität bei uns nicht viel. Wir haben mit die höchsten Stromkosten, vertreiben Industriebetriebe (auch wg. Stromkosten), ... Am Ende fahren hier die subentionierten E-Autos die mit Kohle- oder hier unerwünschten Atomstrom betriebenen werden.
Es ist eine Schande, dass die Politik bei uns nicht in mehreren Jahren denken kann. Es müsste ein Plan her, der auch das Stromnetz und die Stromerzeugung mit einbezieht. Mit der Ladeinfrastruktur alleine zu beginnen macht ja nun kein Sinn. Manchmal wünsche ich mir ein wenig mehr China. ;-)
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Wir wir sind aber auch auf Platz 44 von 47 beim günstigsten Super Preis in der EU. Ob wir dann sagen, wir fördern weiter Verbrenner, weil der „Stoff“ in der EU mit am teuersten ist oder wir fördern E Auto, weil der Strom in der EU in Deutschland mit am teuersten ist, ist doch eigentlich egal.

wir bereits auch mehrere geschrieben haben, ist das Stromnetz nicht das Nadelöhr in Deutschland. Es wird viel „Angst“ gemacht, das wenn morgen alle E Autos zwischen 18-22 Uhr mit 22kw laden, macht das Netz platt. Hier gibt es mehrer Punkte, warum das nicht so ist.

E Autos könnten ein guter Puffer werden, für die ganzen erneuerbaren Energien.
Es wird auch darauf hinauslaufen, das in 20-50 Jahren immer mehr Haushalte eine Art Pufferspeicher (wie heute schon bei den Heizungen) vorhalten, damit man z.b den Bedarf der nächsten 2-3 Tage vorhält, um dann wieder gespeist zu werden, wenn Überschüsse aus erneuerbaren Energien ( Windkraft, Wasserkraft, Sonne usw.) vorhanden sind. Es wird ein dynamisches Netz geben, nicht wie heute ein statisches. ( Schalter an Strom muss aus dem öffentlichen Netz kommen) dann wird es auch dynamische Preise geben, wo dann auch endlich der Endverbraucher profitieren kann.

für die Akkus müssen auch keine Kinder mehr in den Kobaltminen schuften, da sich die Entwicklung der Speichertechnologie auch weiterentwickelt und umweltfreundlicher werden muss.

die Industrie wird auch ihren Teil dazu beitragen müssen!

es sind also rosige Aussichten.

ob der Hype der Grünen bis September anhält bezweifle ich allerdings stark!
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Man kann natürlich alle Einwände und realen Kostenbetrachtungen mit so einem Blick durch die rosarote Brille wegwischen und sich selber das Paradies versprechen.

Ich sehe das E-Auto als riesige Industriesubvention, auch für die Energiewirtschaft, speziell Kernenergie und Frankreich. Die kriegen nämlich die Kohle, die der Nahe Osten bisher kassiert hat.
Alle sollen sich ein teures, neues Auto kaufen. Da beschwert sich kein Hersteller. Wenn es alles doch nichts wird mit den Akku-Autos, dann kaufen sich in 15 Jahren eben alle die nächste Technologie nochmal neu, Wasserstoff etwa. Gefördert und subventioniert bis zum Gehtnichtmehr.

Mehr Umweltschutz kriegt man ganz einfach ohne Mobilitätseinschränkung: Tempolimit. Leichte Autos belohnen. Benzin teurer machen. Mehrere Insassen pro Fahrt belohnen. Niedrigen Verbrauch steuerlich begünstigen. ÖPNV ausbauen und verbilligen oder gratis machen.
Aber das wäre ja alles zu einfach und zum Umweltschutz geht es ja offenbar auch gar nicht.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
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CGN
alle Einwände und realen Kostenbetrachtungen mit so einem Blick durch die rosarote Brille wegwischen

br33s' rosarote Brille ist sicherlich speziell, aber: Er weiß wenigstens, wovon er redet.

Es gibt absolut berechtigte Einwände. Die wird jemand, der sich aktuell ein E-Auto zulegt, auch im Hinterkopf haben und für sich selbst beurteilen, wie relevant sie sind. Wer sich einen kleinen City-Flitzer in die Garage direkt neben dem Einfamilienhaus stellt, der wird zum Thema Ladeinfrastruktur im Fernstraßennetz andere Anforderungen haben als jemand, der der sog. Laternenparker, der sein Haupt-Auto austauschen will. Uvam.


Es gibt aber auch Einwände, die bei näherer Betrachtung unnötig dramatisch klingen. Zum Beispiel bekomme ich in meinem "von Google für mich ausgesuchten" News-Feed regelmäßig Artikel über das Ladesäulen-Chaos, es klingt da nahezu unmöglich, eine Ladekarte zu finden, die bei mehr als einer Säule funktioniert und dann auch noch Klarheit über den Preis liefert.

Guckt man es sich etwas näher an, wird es bei mir auf 2-3 Karten rauslaufen. 1x RheinEnergie für die Stadt Köln (deren Abrechnung ist noch ganz jung, ich denke Roaming mit anderen Kartentypen wird da auch noch kommen, dann könnte die wegfallen). 1x ADAC, die geht fast überall. Und 1x zumindest im ersten Jahr Skoda, weil ich da bessere Preise bei IONITY bekomme als ich es mit der ADAC-Karte bekäme. Und Tarife gibt es mit diesem Satz insgesamt eine Handvoll, die man sich schafft zu merken.

Das ist nicht mehr als beim Verbrenner. Da habe ich eine UTA-Tankkarte, eine Firmenkreditkarte als Backup, Bargeld als Notfall-Backup und für bessere Preise noch die ADAC-Mitgliedskarte zum Vorzeigen dabei. Und Tarife muss ich vor dem Tanken an der Säule nachgucken, denn die wechseln je nach Straßenseite und Tageszeit. Beim Verbrenner ist es normal, aber beim E-Auto ein Manko.


Und dann gibt es "Einwände", die einfach nur Bullshit sind. Ich empfehle dazu eine hier ein paar Seiten vorher verlinkte "Dokumentation" auf Pro7 Galileo. Da ging es um eine ausgefallene Hochzeit, ich glaube das Brautpaar hatte verschlafen, weil der Wecker nicht geklingelt hat, denn am Abend vorher haben ladende Elektroautos das Stromnetz leergesaugt. Und die Gäste sind glaube ich auf der Autobahn erfroren oder so. Ähm ja.

Ich sehe das E-Auto als riesige Industriesubvention, auch für die Energiewirtschaft, speziell Kernenergie und Frankreich. Die kriegen nämlich die Kohle, die der Nahe Osten bisher kassiert hat

Weiß nicht, ob man das so sehen sollte. Aber selbst wenn, könnte man dem auch(!) etwas positives abgewinnen. Immerhin landet das Geld innerhalb unseres europäischen Wirtschaftsraums, die Anbieter sind EU-weit regulierbar, und es gibt zumindest die Vorgabe, erneuerbare Energieproduktion auszubauen, es wird weniger Öl verbrannt und wir werden unabhängiger vom Nahen Osten und etwaigen "Krieg wegen Öl? Ach wo, nein. Wir hatten eindeutige Beweise für Massenvernichtungswaffen, deshalb mussten wir uns verteidigen"-Auseinandersetzungen.

Alle sollen sich ein teures, neues Auto kaufen. Da beschwert sich kein Hersteller

Aber das ist doch kein Effekt der E-Autos? Waren die Abwrackprämie, die Umweltplaketten, die Reaktion auf den Diesel-Schummel-Skandal, die Steuerpolitik bei Dienstwagen (1% vom Bruttolistenpreis egal welchen Wert das Auto hat, d.h. jeder Arbeitnehmer wäre doch blöd, sich mit einem 5 Jahre alten Firmenauto zufrieden zu geben, wenn er einen Neuwagen versteuern muss) und vieles andere nicht das gleiche: Animationen, immer wieder neue Autos zu kaufen?

dann kaufen sich in 15 Jahren eben alle die nächste Technologie nochmal neu, Wasserstoff etwa

Ich glaube Du verkennst die hohe Anzahl an Firmenwagen-Flotten, bei denen die Autos keine 15 Jahre gehalten werden. Wenn ich mir heute ein neues Firmenauto zulege, dann werde ich in 15 Jahren nicht einmal mehr auf Anhieb sagen können, was das für ein Auto war. Geschweige denn, dass mich interessiert, ob die heute verbaute Technik (wird es dann noch DAB-Radio und Android Auto geben?) dann noch modern ist.

Stimmt nicht ganz: Unter Umweltaspekten (gerade, weil E-Autos erst so im 3. Lebensjahr "ins Plus" geraten) würde ich schon wollen, dass das Auto auch in 15 Jahren noch nutzbar ist. Aber das bezweifelt ja hoffentlich niemand.

Von daher kann ich auch die oft gehörte Aussage "ich warte auf Wasserstoff/Brennstoffzelle/Beamen/..." bei vielen nicht verstehen. Da frage ich mich immer: Warten - womit?

Und gerade bei Wasserstoff auch: Wie lange warten? Die ersten Experimente gab es schon, da gab es noch vierstellige Postleitzahlen. Wenn es bis heute nicht praktikabel ist (warum auch immer), warum sollte sich ausgerechnet jetzt, wo E-Autos Fahrt aufnehmen, etwas ändern?

Tempolimit. Leichte Autos belohnen. Benzin teurer machen. Mehrere Insassen pro Fahrt belohnen. Niedrigen Verbrauch steuerlich begünstigen. ÖPNV ausbauen und verbilligen oder gratis machen.
Aber das wäre ja alles zu einfach und zum Umweltschutz geht es ja offenbar auch gar nicht.

Da bin ich bei Dir. Aber es ist ja nun auch kein wirkliches Geheimnis, dass unsere regierenden Politiker der letzten Jahrzehnte kaum mehr als "Er kannte jemanden, der sich für Umweltschutz interessiert" in ihren Arbeitszeugnisse haben dürften.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Dann bring doch einmal einen Einwand und eine reale Kostenbetrachtung. All deine Vorschläge ( leichte Autos, Benzin teurer, niedrigen Verbrauch steuerlich begünstigen, ÖPNV bevorteilen) sind doch probiert wurden und vom Bürger einfach nicht angenommen worden, er fährt immer noch seinen "ollen" Diesel mit 5-7+L Verbrauch.

Man kann einigen empfehlen, mal die verklärende Brille im Bezug auf Verbrennern abzunehmen.

Du wirfst der E Mobilität vor, das man damit andere Länder reich macht, weil man von dort Strom importiert.
Darf ich als Einwand bringen, was importiert Deutschland den aktuell für die Mobilität? Fördern wir das Rohöl für unsere Industrie und unsere Mobilität selber? Hier gerne mal Zahlen aus dem Jahr 2016 -> In Summe hat man 107 Mio. T importiert, zusätzlich hat man ca. 2,4 Mio. T selber gefördert. Bedeutet, das man aktuell ca. 2% selber liefert und für 98% von anderen Ländern angewiesen ist. Macht man dann hier nicht schon seit Jahren andere Länder reicher? Das sieht beim Import von raffinierte Mineralölen hier nicht anders aus, auch hier fördert Deutschland nicht mehr als 2% selbst und importiert den Rest.
Rohöl import D.png
Quelle -> FAZ und Bundeswirtschaftsministerium

Wenn wir es schaffen, eine signifikante Größe an E Autos auf die Straßen zu bringen, machen wir uns unabhängiger als wir es heute sind! Schon im Jahr 2020 hatte man vom Bruttostromverbrauch 45,4% durch selber erzeugte erneuerbare Energien decken können, man musste sogar Überschüsse zu Spitzenzeiten verkaufen.

Und es ist doch auch nicht so, das man nicht versucht hat den Verbrennungsmotor zu retten! Erleichterung bei den Steuern für kleine Hubräume, Strafzahlungen für die Flottenemissionen, Förderung der Autoindustrie zu effizienteren Verbrennern usw...
Aber hier stoßen wir leider auf das bereits mehrfach diskutierte Thema, die Industrie kann ein 1L Lupo bauen, der Bürger kauft es nur nicht. Ich weiß selber das es dumm ist, aber was will man machen, soll man die Industrie ins offene Messer laufen lassen? Dann verliert man gleich doppelt, einmal werden dann die SUV´s und Limousinen der Konkurrenz gekauft und die Arbeitsplätze der deutschen Hersteller sind auf Dauer mehr gefährdet, als bei eine Umstellung auf E Akku. Am Ende muss der Hersteller das bauen, was der Kunde nachfragt. Also muss man einen ökologischen und ökonomischen Antrieb für SUV´s und Limousinen fördern.

Deine Alternative bleibt also, man soll warten bis man etwas anderes entwickelt hat, das dann noch Serienreif bekommt? Und auch dann werden sich Kritiker finden, die sagen, es macht doch keinen Sinn.

Gern wird als Kritikpunkt das Ladenetz und die Belastung auf das vorhandene Stromnetz gebracht. Hier können wir uns aber einig sein, das dies nur vorgeschobene Punkte sind, von welchen keine Gefahr ausgeht. Zum einen musste noch kein Gewerbe oder eine Privatperson im Dunklen sitzen, weil in D zu viele E Autos geladen wurden. Auch brauchen wir heute in D noch keine Ladeinfrastruktur für 100% E Autos, es reicht doch, wenn sich die Infrastruktur mit dem Bestand an E Autos entwickelt.

Das Gute an der ganzen Entwicklung ist auch, das niemand gezwungen wird ein E Auto zu kaufen, oder hast du irgendwo gelesen, das morgen alle Tankstellen zu machen und Verbrenner verboten werden? Man will einen gleitenden Übergang fördern. Oder denkst du, das der Fahrzeugbestand durch die E Autos in D schneller steigt, als zu besten Verbennerzeiten? Dem ist eben nicht so, im Schnitt ist der Bestand seit 1991 um ca. 1-1,5% gestiegen. Die aktuell zugelassenen E Auto ersetzen nur Verbrenner und kommen nicht einfach nur hinzu.
3_abb_entwicklung-kfz-bestand_2021-05-06.png

Quelle Umweltbundesamt

Wir haben es jahrelang versucht mit der Verbrennertechnik, wir sind auch extrem weit gekommen und haben ihn für die Bedürfnisse und die Nachfrage der Kunden extrem optimiert. Aber leider bleibt nicht mehr viel Spielraum, du bekommst den Tiguan/Q5/Macan nicht auf 3L Diesel runter! Jetzt lass doch mal einen neuen Weg versuchen, zumal die Vorzeichen, wenn man es mal nüchtern betrachtet, in vielen Bereichen besser sind als der Status Quo heute, und darunter zähle ich die Wirtschaftlichkeit, Bequemlichkeit und Umweltfreundlichkeit als klare Pluspunkte für die neue Technologie.

Und bitte mach das durchsetzen der E Mobilität in der Welt nicht wieder von der Subventionswut in Deutschland abhängig. Der Skandinavier/Franzose/Holländer/You Name it hat nämlich nichts von der Subvention in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Mal hier eine Studie, wie sich der Bestand an E Autos in Europa entwickeln könnte. Hier wird natürlich auch auf die Ladeinfrastruktur hingewiesen. Hier ein, in meinen Augen, wichtiges Zitat: „Jetzt ist es klar, ganz Europa kann bis 2035 auf 100% Elektroautos umsteigen. Deutschland sollte als führendes Autoland eine Vorreiterrolle einnehmen und dieses Ziel unterstützen. Es würde sowohl für die Automobilbranche als auch für die Hersteller der Ladeinfrastruktur Investitionssicherheit schaffen und die Jobs von Morgen nach Deutschland und Europa bringen.“

Vielleicht schafft es ja Deutschland hier noch Innovationsvorreiter zu werden, zumindest in der EU, noch hängen uns hier Skandinavien/Frankreich/Niederlande ab.
202105_bnef_bev-uptake_country-group_de.png

Zudem soll in dem Zeitraum zwischen 2025-2027 das E Auto günstiger sein, als vergleichbare Verbrenner. Zumindest bei der Anschaffung, beim Unterhalt sind sie ja heute schon günstiger. Größter Meilenstein, der noch genommen werden muss, ist die Produktionsstrecken E Auto spezifisch umzubauen, hinzu kommt die Ersparnis bei den Akkus.

Price-parity-PR-DE.png

Die ganzen KfZ Werkstätten müssen sich natürlich auch umorientieren, ein E Auto ist Wartungs- und Verschleißärmer, so müssen alternative Einkommenszweige erschlossen werden, auch hier dürfen viele nicht die Entwicklung verschlafen. Man kann natürlich auch "bockig" sein und die Haltung einnehmen, "nein wir wollen das nicht", wie weit man damit mal kommt, wird man sehen. Viele Anbieter verstehen nicht, das hier die Kundengruppen noch einmal neu verteilt werden, viele Kunden werden jetzt ihren "alten" Marken untreu.

Auch müssen Tankstellen ihre Konzepte überdenken. Aktuell ist ein Tankvorgang ja auf 2-5 Minuten "begrenzt" und man bleibt in der Regel aktiv beim PKW stehen um den Tankvorgang zu beginnen und zu stoppen, damit ist der Cross-Selling Effekt im Shop sehr gering, auch werden hier nur Speisen to go ala Würstchen, belegte Brötchen, Kaffee oder ähnliches "Fast Food" angeboten. Ich persönlich gehe davon aus, dass das Tankstellennetz in Zukunft ausgedünnt wird, da die meisten Tankvorgänge zu Hause realisiert werden. Für den kleineren Teil der Tankvorgänge an Ladeparks muss man einen anderen Gedanken verfolgen. Hier wird der Vorgang erst einmal länger, damit bleibt eigentlich mehr Zeit zum "shoppen" oder essen. Ob dann "shoppen" auf Supermarktniveau eine Zukunft hat, bezweifele ich auch, man muss hier schon etwas "besseres" bieten, hier werden sicherlich neue Konzepte Erfolg versprechen. Tankstellen, die zu spät auf den Umschwung reagieren, wird nur eine Schließung übrig bleiben.

Vorteile haben hier größere Märkte wie Marktkauf/Kauflaund/Metro usw. diese hatten bereits das Konzept auf den Parkplätzen Tankstellen anzubieten, leider ist das Konzept in meinen Augen kaum ausgereift, da man nicht beides parallel machen kann, beim Einkaufen und Laden, ist das schon eher möglich. Auch wird es jetzt für die Märkte noch interessanter Ihre Parkhausdächer, Marktdächer und sonstige Freiflächen mit PV Anlagen zu nutzen. Damit wird man natürlich nie 100% an Strom für die Kunden abdecken können und das schon gar nicht im DC Bereich, aber einen größeren Teil im AC Bereich kann man damit sicherlich abdecken. Reicht ja auch aus in 1h 11kw (aktuell ca. 40-50km) oder 22kw (aktuell ca. 80-100km) nachzuladen.

Es bleibt also spannend.

Der ADAC hat aktuell beliebte Wallboxen getestet. Beide Testsieger sind allerdings aktuell nicht lieferbar. Vielleicht kann der ein oder andere sich hier eine paar Infos rausziehen. Der Förderpool der KfW wurde auch vor kurzem erst wieder aufgestockt. Es kann also auch jeder nutzen, der die Anschaffung eines neuen PKW´s erst in 3-5 Jahren plant.
 

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Luftikus

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08.01.2010
24.081
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irdisch
Wer Elektro toll findet, soll sich das einfach kaufen. Für viele passt es vom Nutzwert eben nicht und das wird sich auch nicht entscheidend verbessern. Wir haben deshalb einen für uns schon geplanten Dienst-Hybrid sogar aktiv abgebogen.

Die "Grünheit" von Elektroautos ist auch sehr fraglich, alleine wenn man sich mal ansieht, wie Lithium abgebaut wird, mit Chemikalien in den Boden pumpen und so. Z.B. in Nordportugal, wo seit Jahrhunderten Bauernhöfe sind. Es ist eben gerade eine große PR-Politkampagne und Woke-Mode, und offenbar verspricht sich die Industrie davon, gut gefördert und bequem durch die grüne Periode zu kommen. Kaufen sich halt alle neue Autos und die Gesellschaft bezahlt denen die Ladesäulen.

Meiner Meinung nach ist das hier längst keine offene und ehrliche Debatte mehr, sondern allenfalls Holzhammer-PR. Da wird Widerspruch mit seitenweise fertiger und immer gleicher Propaganda abgetötet.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Wer Verbrenner toll findet, soll sich auch weiter einen Verbrenner kaufen.
Wie bereits dutzende Male geschrieben, akzeptiere ich schon, das der aktuelle E Akku nicht für 100% aller Nutzer passt, sondern nur für einen Großteil. Das ist auch dein einziges nachhaltiges Argument, das ein Fahrzeughalter, welcher am Tag 500km fährt und in der Nacht die gleichen 500km wieder zurück, nur Nachteile mit einem E Akku Auto hat. Aber deine Verbrenner Propaganda, passt halt nicht für alle Nutzer in Deutschland/Europa/Welt. Sonst kommt leider kein vernünftiges Argument von dir, wie gesagt leider, weil sonst würde die Diskussion auch ein wenig mehr Sinn machen.

Das ein E Akku Auto noch immer nicht umweltfreundlicher ist, als zu Fuss gehen, bestreitet auch keiner. Leider wird der Mensch immer fauler und legt auch kürzere Strecken immer mehr mit dem PKW zurück. Auch nutzt der dumme Mensch, selbst in Ballungszentrum, nicht den ÖNV in seiner vollen Breite, jeder ist bequem und möchte direkt vor dem Primark parken und sein T-Shirt für 1,99 kaufen.

Lithium wird nicht umweltfreundlich gefördert, so wie Erdöl oder Erdgas. Dein Beispiel mit Portugal passt auch, aber auch hier gibt es Regionen in der Welt, welche durch Erdöl-Abbau/Fracking usw. ähnlich hart oder noch härter in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dann noch die ganzen Katastrophen beim Transport der Mineralöle, hier kann ich dir gerne mal eine Liste der letzten 20 Jahre zusammenstellen.

Ich möchte noch einmal betonen, das ein E Akku Auto nicht die umweltfreundlichste Lösung ist, allerdings ist diese im Labenzyklus (Herstellung und Nutzung) umweltfreundlicher als die aktuelle Verbrennertechnik.

Selbst mit der aktuellen Umweltbilanz über die Lebensdauer eines PKW´s, wird der E Akku jeden aktuellen Verbrenner "besiegen".

Auch wird sich der E Akku noch entwickeln. Stichwort Feststoffbatterie. Theoretisch sind die Leistungen enorm. ( Arbeitstemperaturen -30 bis 100 Grad, Laden innerhalb 3-6 Minuten, viel kleiner, weniger Rohstoffe, 100% Recycelbar, Reichweite von 2000+km) Auch diese Batterie, brauch stand heute Lithium, der Vorteil an Lithium ist allerdings, das dieser halt Recycelbar ist, was Diesel/Benzin/Öl/Gas eben nicht ist.
Bei dieser Technologie sind wir noch im Forschungsstadium, hier könnte Deutschland eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn man es nicht verschläft! Man geht davon aus, das man in 5 Jahren Serienreif sein könnte und das diese in 10-15 Jahre die aktuelle Technologie ablösen könnte. Dann ist ein Akku So dünn wie eine Glasscheibe mit einer Kapazität von 200kwh und mehr.

Diese Technologie braucht man auch um Häuser/WG vernünftig autark zu machen, diese könnten einen nächsten Schub für die Verbreitung von privaten Windrädern/PV Anlagen schaffen, wenn man dann 200kwh für ein EFH vorhalten kann, kommt dieses ca. 1 Monat und 1 Woche ( zumindest bei mir mit Verbrauch Hausstrom im Schnitt von 78kwh p.m, Wärmepumpe 66kwh p.m.,) Der PKW wird als weiterer Speicher genutzt und das System muss dynamisch arbeiten, sobald der PKW angeschlossen wird, muss dieser auf 80-90% geladen werden, entweder aus aktueller Produktion oder aus dem festen Hausakku, danach wird die Produktion wieder in den Hausakku umgeleitet. Hier gibt es schon diverse Konzepte, das man mit einer kleineren Dachfläche viel erreichen kann.

Darf man Fragen, wie viele KM du im Jahr/Monat/Tag fährst, wie du wohnst und wie lange dein Auto an einem festen Ort stehen kann?
 

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.195
6.018
SNA
Darf man Fragen, wie viele KM du im Jahr/Monat/Tag fährst, wie du wohnst und wie lange dein Auto an einem festen Ort stehen kann?
Och nee frag lieber nicht. Weil die Antwort ist: Laternenparker/nächste Ladesäule 83km entfernt...leider immer besetzt/2500km am Tag Fahrleistung/Tanken muss in unter 3 Minuten für 1000km erledigt sein/abgeriegelt auf 180kmh ist ein nogo/2achsiger Bootsanhänger kann nicht gezogen werden/bei mehr als einer Ladekarte fehlt der Durchblick/im Stau ist immer der Akku alle/im Winter nur halbe Reichweite/etc:yes:
 

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.195
6.018
SNA
Na bloß gut, dass sowas bei einem ölbasiert angetriebenen Fahrzeug niemals passieren kann bzw. ja noch niemals passiert ist:blah:
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.253
Das ist ein echter Designfehler. Übrigens nicht nur bei Tesla.
Bei VW ist das meines Wissens besser gelöst mit der kleinen Batterie...
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
Tatsächlich ist es schon irgendwo zwischen peinlich und dämlich, ein Auto so zu konstruieren, dass man Strom aus der 12V-Batterie braucht, um zum Überbrücken an die 12V-Batterie zu kommen.

Und damit auch ein Beispiel, warum neben Innovationen und Vorzügen auch Erfahrung im Autobau hilfreich ist, um aus alten Pannen zu lernen. Und warum Tesla eben auch nicht der perfekte Autobauer ist.

Der Bezug zum E-Auto ist aber - außer, dass es eben Tesla passiert ist - ansonsten gering. Eine "leergestandene" 12V-Batterie, weil die letzte Benutzung - beim Verbrenner der Lichtmaschine, beim E-Auto der Ladeelektronik - zu lange her ist, passiert dort auch regelmäßig. Nur eben ohne derartige Fehler im Design.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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11.564
FRA/QKL
Hast Du wieder gar nichts verstanden? Die große Batterie war voll und danach lädt sich die kleine nicht mehr nach.
Also ein technischer Fehler? Kann vorkommen, hatte ich vor vielen Jahren bei meinem Touareg mit Luftfederung und zwei Batterien ebenfalls so ähnlich. Kann vorkommen, kann behoben werden. Ist ja aber nicht per se der Dolchstoß für eine Technologie, oder verstehe ich das falsch?
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.379
11.564
FRA/QKL
Lass doch mal diese rhetorischen Fragen :no:

Der Touareg I V10 war allerdings mit seinen überall doppelt ausgelegten Fehlerquellen (zwei Turbolader, zwei Partikelfilter, zwei AGM, zwei Batterien, ) insgesamt ein schwerwiegender Designfehler...
Ich hatte als Audi Fan der nur einmal mit dem Touareg abtrünnig wurde den Audi Motor mit dem 4,2l V8.
 
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