Das schnelle Volltanken ist bequemer
Welche Technik besser (aus Sicht eines Ingenieurs, aus Kosten- oder Umweltaspekten, ...) ist, kann ich nicht beurteilen. Welche Technik in 15 Jahren das Rennen gewinnen wird, auch nicht. Blenden wir einfach mal für einen Moment aus.
Aber ein paar Gedanken zur Bequemlichkeit:
Flüssigkeiten und Gase werden vermutlich auch in 10 Jahren ähnlich getankt werden müssen, wie man es heute von Benzin/Diesel kennt.
Ein Elektroauto auf einer Langstrecke zu betanken ist vom Handling ähnlich - Säule anfahren, Kabel rein, warten. Wie oft (Reichweite) und wie lange (Ladezeit) man das machen muss (und ob es damit auch für Vielfahrer akzeptabel wird), wird die Entwicklung zeigen. Zumindest
Ein Elektroauto in der Kurzstrecke braucht überhaupt nicht mehr Tanken, sondern es wird nebenbei betriebsbereit gehalten, während es seiner Haupt-Aufgabe "rumstehen und parken" nachkommt. Die Ladetechnik für öffentliche und private Parkflächen ist heute schon klein und vergleichsweise günstig zu haben, die Strommengen sind bei "langsamem Nachladen" kein Problem. Autonomes Fahren ist kein science fiction mehr (also wäre auch "autonomes Parken - Auto fährt im Parkhaus selbständig zur Ladebucht und wieder weg" denkbar), und induktives Laden auch nicht.
Einfach gar nicht mehr Tanken zu müssen, ist ein Mehr an Bequemlichkeit, was z.B. Wasserstoff nie erreichen kann. Und wenn man sich die durchschnittliche Fahrleistung eines PKWs mal anguckt (Statistiken, Laufleistung Gebrauchtmarkt, gängige Leasing-Angebote), dann gibt es eine große Zahl an Fahrzeugen/Nutzern, die davon profitieren.
Da die Infrastruktur ja ohnehin gerade aufgebaut wird (ob man das gut findet oder nicht - die Anzahl E-Autos und Ladesäulen steigt), wäre es auch denkbar, dass zukünftig zwei Technologien das Rennen machen. E-Autos für den "täglich 100km zur Arbeit"-Durchschnittsnutzer. Und Wasserstoff im Fernverkehr (Nutzfahrzeuge und PKWs für den täglichen quer-durch-Deutschland-Pendler)