Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.137
2.920
Corona-Land
er will doch gar kein Deutschlandticket... so wie er ständig mit seinem SUV Auto prahlt ;)
1. Ich muss noch 8 (acht) Freifahrten mit der Bahn bis 31.12. "abarbeiten" (Restbestände aus der Comerzbank CC).
2. Wenn es "bezahlbar" ist, warum dann nicht Deutschlandticket. Ich war fast 60 Jahre Inhaber einer Hochbahn/S-Bahn/HVV/hvv Monatskarte.
3. Habe fünf Kinder, keiner davon hat ein Auto.

PS. Mein SUV wurde vom ADAC als Rentner Auto empfohlen.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.018
6.222
Kommt eigentlich keiner auf die Idee, dass eine digital nutzbare Leistung per Lastschrift bezahlen zu lassen keinen guten Plan darstellt?

Der RMV sollte ja nicht wirklich eine total unerfahrene Krauterbude sein.
12% aller Abos Betrugsfälle! Wahrscheinlich sind "nur" 12% der Neuabschlüsse gemeint, aber immerhin.

„Nachdem bislang die Zahl der geplatzten Lastschriftmandate im niedrigen Prozentbereich lagen, waren im Februar rund zwölf Prozent der Deutschland-Tickets betroffen.“

Selbst ein "niedriger Prozentbereich" ist m.E. inakzeptabel. Aber scheinbar hat das den RMVbislang nicht ausreichend gestört.

Die Deutsche Bahn verifiziert seit Dezember übrigens Bankverbindungen, bevor sie sie zur Lastschrift zulässt. Die wissen, wieso sie das machen.
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.345
888
Interessanter Artikel, der das (von manchen) in Berlin geplante 29 € Ticket und den aktuellen Stand dazu beleuchtet:
Paywall. (Edit: Danke für den Alternativlink)

Ansonsten wäre das ja schon ein interessantes Experiment. Sind 20 gesparte Euro für viele ein attraktiver Ausgleich für nur Berlin AB (sebst der fürs Forum relevante BER ist nicht mit drin) und 12 Monate Mindestdauer? Ich finde nicht, in den Kommentaren unter dem zweiten Artikel sieht das aber anders aus.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.018
6.222
Ja, leider haben viele Zeitungen die Taktik, gewisse Artikel erst frei zu veröffentlichen, um sie dann nach gewisser Zeit (wenn sie genug Links/Aufmerksamkeit bekommen haben?) hinter eine Paywall zu stellen.
Du kannst in diesem Fall hier schauen: https://archive.is/7fnhJ
Die neueste Wortmeldung zum Kleinposemuckler Gemeineratshickhack:
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.018
6.222
Somit
- hat sich mit Ablauf des 31.12.23 nichts geändert,
- sind Papiertickets zulässig, solange auch digitale Tickets angeboten werden und
- spricht nichts gegen einen QR-Code, der egal auf welchem Medium (z.B. Papier) präsentiert wird, als digitales Ticket.

Sollte man meinen.

Tja, es musste ja so kommen:


Deutschland (hier einschließlich Presse, die das Thema nicht wirklich fachlich einzuordnen vermag) versteht Digitalisierung und Risikomanagenent/Betrugsverhinderung .... nicht.

Ich habe von einem Bekannten die glaubhafte Schilderung, dass er eine solche Diskussion mit dem Schaffner am 01.01.2024 in einem Regionalexpress (nicht von der DB) auch miterleben durfte, weil ein Fahrgast das Deutschlandticket nur als Aztec-Code auf Papier vorlegte.

Ich würde ja gerne mal zum Spaß ein Deutschlandticket auf einem digitalen Bilderrahmen o.ä. vorlegen. Habe hier ein knapp 20 Jahres altes Navi von Garmin mit 480 x 272 Pixel Auflösung. Sollte das für Azec-Codes ausreichen?
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.018
6.222
Heute wurden mal wieder Zahlen zur ÖPNV-Nutzung veröffentlicht:

Die Frage ist zunächst, was hier eigentlich angegeben ist. Was bedeutet diese Zahl von 10,9 Milliarden Fahrgästen? Inhaltlich geht es wohl um "Linienverkehr", zu 99% ÖPNV (und der Rest ist was?).
In der Originalpressemeldung https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_142_461.html steht zur Methodik:
"Als Fahrgäste werden sogenannte Beförderungsfälle gezählt. Fahren im Berichtszeitraum Personen mehrfach, werden sie somit auch mehrfach gezählt."
Aha. Und worauf beziehen sich nun die genannten 10,9 Milliarden Fahrgäste? 10,9 Milliarden Beförderungsfälle pro Jahr?
Und wie passt das mit den in der Grafik dargestellten Zahlen (2023: 10,7 Mio.) überein?

Wie dem auch sei, die Aussage der Statistiker findet sich grundsätzlich auch in der Grafik wieder:
"Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)[...] stieg das Fahrgastaufkommen im Jahr 2023 gegenüber 2022 ebenfalls um 7 % und blieb damit knapp 8 % unter dem Wert des Vor-Corona-Jahres 2019.
Wenig überraschend ist auch der folgende Befund:
"Das ab dem 1. Mai 2023 gültige Deutschland-Ticket wirkte sich dabei positiv auf die Entwicklung aus: Insbesondere im Eisenbahn-Nahverkehr stieg das Fahrgastaufkommen ab dem 2. Quartal 2023, nach Einführung des Deutschland-Tickets, deutlich. Im 3. Quartal 2023 wuchs das Fahrgastaufkommen gegenüber dem 2. Quartal 2023 um 6 %."o
Die spannendere Frage ist, wieso die vor Corona kontinuierlich steigenden Nutzungszahlen nicht nur 2020 abrupt eingebrochen sind (das ist wenig verwunderlich), sondern wieso sie trotz 9 € Ticket 2022 und Deutschlandticket ab 05/2023 weiterhin deutlich unter den Zahlen vor 2020 liegen.
Gehen wir mal ein paar Hypothesen durch:

1. Die Deutschen haben 2023 mehr Geld in der Tasche und PKWs und Sprit ist deutlich billiger geworden, sodass aus finanziellen Gründen weniger Leute gezwungen sind, mit dem ÖPNV statt mit dem eigenen PKW zu fahren: können wir wohl direkt vergessen als Hypothese
2. Das Angebot wurde im Vergleich zu vor 2020 massiv zurückgefahren, sodass deswegen signifikant weniger Leute den ÖPNV nutzen: gibt es auch keine Hinweise für diese These
3. Deutschlands Bevölkerung ist massiv geschrumpft, weil z.B. so viele Leute an Corona gestorben sind. Auch nicht richtig; das Statstikamt weist im Gegenteil auf ein Bevölkerungswachstum hin (vermutlich anorganisch, aber das spielt ja hier erstmal keine Rolle).
4. Klimaschutz usw. sind im Vergleich zu vor 2020 kein relevantes gesellschaftliches und mediales Thema mehr; was der Grund für die verringerte Nutzung des ÖPNV ist. Können wir glaube ich auch streichen als Hypothese.

hmm, also soweit nichts. Was könnte es also sein?

5. Durch massiv gestiegene Homeoffice-Zahlen fällt für eine relevante Anzahl von Arbeitnehmern die Notwendigkeit zum Pendeln weg oder verringert sich signifikant. Da könnte aus meiner Sicht durchaus ein Schuh draus werden.
und schließlich sehe ich noch
6. Durch die Brandmarkung des ÖPNV als "Seuchenherd" und gefährlichen Ort (implizit durch über Monate dort noch Maskenpflicht, während sie sonst überall in Deutschland außerhalb des medizinischen Bereichs aufgehoben war) ist bei einer relevanten Zahl von Bürgern das Gefühl entstanden und in den Köpfen hängengeblieben, dass es sicherer sei, mit dem eigenen PKW zu fahren, sodass viele Leute darauf umgestiegen sind und jetzt keinen Grund sehen, daran etwas zu ändern.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Wer, warum auch immer, seit 2020 von öffentlichen Verkehrsmitteln auf Auto umgestiegen ist und sich dafür eines gekauft hat, der hat das erst einmal. Unabhängig davon, dass Sprit teurer geworden ist, dass ÖPNV-Angebot wieder auf Normalniveau ist und Busse und Züge nicht mehr als Virenbrutstätte gebrandmarkt werden.
 

geos

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23.02.2013
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Das galt grundsätzlich auch davor schon. Es stellt sich somit die Frage, was das "warum auch immer" war, das ab 2020 für die relevante Zahl von Autoanschaffungen und -umstiege geführt hat. Im Grunde also doch das, was ich unter #6 angeführt habe?
 

kmak

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12.03.2016
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Haben wir Zahlen zur Entwicklung des MIV? Die These das (durch Homeoffice, Telekonferenzen, verstärkte Nutzung des Versandhandels und vieles mehr) die Nachfrage nach Mobilität insgesamt gesunken ist würde mir intuitiv plausibel erscheinen. Aber Zahlen statt Intuition wären besser.

Ansonsten ist die Qualität des ÖPNV gefühlt massiv gesunken. Ständige Fahrtausfälle, zusammengestrichene Fahrpläne, Ersatzverkehr, Streiks etc. sorgen dafür das man sich, wenn man die Möglichkeit hat, nach zuverlässigeren und angenehmeren Alternativen umsieht. Ohne das D-Ticket wäre die Abwanderung vermutlich noch viel größer.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.018
6.222
Es gab gewisse Untersuchungen dazu, die eher meinten: nein, kein Effekt. Ob diese allerdings nicht primär auf den Autoverkehr und nicht auf den ÖPNV fokussiert waren, wird nicht klar. Es könnte durchaus sein, dass es beim ÖPNV (typische Berufspendler) durch Homeoffice eine relevante Reduktion gibt.
 

jb1991

Erfahrenes Mitglied
20.10.2010
434
75
DRS
Wer, warum auch immer, seit 2020 von öffentlichen Verkehrsmitteln auf Auto umgestiegen ist und sich dafür eines gekauft hat, der hat das erst einmal. Unabhängig davon, dass Sprit teurer geworden ist, dass ÖPNV-Angebot wieder auf Normalniveau ist und Busse und Züge nicht mehr als Virenbrutstätte gebrandmarkt werden.
Bei uns war der ausschlaggebende Punkt die Einführung der Impflicht bzw. eines tagesaktuellen Tests bei Nutzung von Bus oder Bahn und die entsprechenden Kontrollen.
Ich habe mir seinerzeit daher ein Auto zugelegt, meine Frau ein E-Bike, welche auch jetzt weiter genutzt werden.
Vor der Pandemie waren wir fast tägliche ÖPNV-Nutzer.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.018
6.222
Das mit dem Impfnachweis hatte ich wohl in der Tat verdrängt, vielleicht auch weil ich selbst nie erlebt habe, dass es im ÖPNV kontrolliert wurde. Aber gut, das ist ein Faktor, der zum Thema "Seuchenherd" oben beiträgt.
 

tabbs

Erfahrenes Mitglied
05.02.2015
899
419
Die hier als Impfpflicht apostrophierte Regelung hat's bei uns nicht gegeben, sondern eben, wie schon erwähnt, "3G und MNS". Was die derzeitige Qualität des ÖPNV angeht: Die örtlichen Busse und Bahnen sind bei uns, soweit ich das beurteilen kann, ganz OK. Schlimm bzw. zu einem Vabanquespiel wird es im Regionalverkehr - Stichwort Personaldecke. Derzeit nutze ich das DT; wie es damit ab Januar aussieht, weiß ich noch nicht.
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.345
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Die örtlichen Busse und Bahnen sind bei uns, soweit ich das beurteilen kann, ganz OK.

Und auch sonst kann ich das für Köln so nicht bestätigen. Es ist zwar weniger schlimm geworden, dennoch fallen öfter mal Bahnen aus. Früher war die KVB verlässlicher.
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.137
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Corona-Land
Heute wird in Hamburg entschieden ob (unsere) Kinder ein (kostenloses) Deutschlandticket bekommen.
(Wieso müssen Kinder ab 6 Jahren den vollen Erwachsenen Preis Zahlen?)
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.137
2.920
Corona-Land
Das war mir so nicht bekannt, “Tarifdschungel”

Schüler-Monatskarte​

Alternativ zum hvv Deutschlandticket gibt es die Monatskarte für Schüler:

Tarifstand: 01.01.2024
BereichSchüler-Hauptkarte
(Monatskarte)
Geschwister-Nebenkarte
(Monatskarte)
Hamburg AB 57,40 € 46,80 €
Beitrag automatisch zusammengeführt:

alle Kinder ab 6 Jahren oder nur Schüler?
  • Von 6 bis 14 Jahren genügt ein Altersnachweis.
  • Ab einem Alter von 15 Jahren muss ein aktueller Berechtigungsnachweis vorhanden sein.
  • Im Abonnement kann eine digitale Berechtigungsprüfung erfolgen.
 
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