Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
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Daher ist es im Ergebnis also gerade umgekehrt - für den Millionär mit dem teuren Auto in der Garage rechnet sich das nicht, für die arme Socke ohne Auto ist der ÖPNV wirtschaftlich attraktiver.
Für die arme Socke ist Uber, das Rad und Verkehr per pedes wirtschaftlich auch attraktiver als die Anschaffung des Autos, Zahlung von Versicherung, KFZ-Steuer, Inspektionen etc. Das ist ein bisschen sehr offensichtlich.

Ein nicht unwichtiger Punkt ist der, den ich hier bereits mehrfach gemacht habe: Arme Menschen sind weit unterdurchschnittlich mobil. Die Umverteilungswirkung ist zugunsten der Mittelschicht und zu Lasten der wirtschaftlich besonders Schwachen sowie der besonders Wohlhabenden.

Der positive Aspekt des D-Tickets ist für mich der Versuch, den Tarifdschungel zu lichten. Aber als Unverteilungsmaßnahme ist es großer Käse, gerade wenn ich daran denke (ja, auch hier wiederhole ich mich), dass die Finanzierung der Maßnahme verzerrend wirkt.

Dass der Staat eine gewichtige Rolle bei Investitionen in ÖPNV spielt, ist m.E. richtig. Aber diese Maßnahme des bezuschussten D-Tickets für 49€ ist Populismus. Man sieht ja, dass die Berliner mit ihren üblichen billigen Taschenspielertricks dem ganze mit ihren flankierenden Maßnahmen noch die Krone aufsetzen.
 
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bonkers

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19.03.2011
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Die Umsetzung unseres Wirtschaftssystems führt halt gewünscht in ein miserables Gesellschaftssystem. Steigende Immobilenpreise einerseits durch Freizügigkeit des Immobolienerwerbs (z.B. goldene Visa) andererseits durch Reduzierumg des Autoverkehrs, welcher zu einer Verdrängung der Durchschnittsbevölkerung (von der man ja glaubt man gehört nicht dazu) in Randgebiete und darüber hinaus, ohne ausreichende Infrastruktur, so dass man wieder auf ein Auto angewiesen ist, was man sich auch prima in Barcelona oder der Algarve anschauen kann.

Der Lösungsansatz Deutschlandticket ist dann erregend zu teuer, weil sich Deutschland ja nur solche Subventionen leisten kann: „Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2023 in 26 Fällen Steuern in Höhe von insgesamt 2,1 Milliarden Euro erlassen. In diesen Fällen wurde schätzungsweise ein begünstigtes Vermögen von rund 7 Milliarden Euro übertragen. Das Finanzamt hat darauf zunächst eine Steuer von 2,13 Milliarden Euro festgesetzt. Aufgrund von Bedürftigkeit wurden davon aber 99,7 Prozent wieder erlassen. Tatsächlich mussten die Erben und Beschenkten insgesamt nur 6,28 Millionen Euro zahlen. Ihr effektiver Steuersatz liegt also im Durschnitt bei rund 0,1 Prozent.„ https://www.netzwerk-steuergerechti...illiardenhoehe-fuer-erben-von-grossvermoegen/
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Nicht die Diskussion wieder :rolleyes: Das sind "Eh-da"-Kosten, die einmal bei der Entscheidung für das Auto anfallen, aber nicht die Entscheidung, ob man jetzt die eine konkrete Fahrt per Auto oder öffentlich macht, beeinflussen. Wenn ich diese eine Fahrt nicht per Auto mache, spare ich pro Kilometer 10 Cent Sprit ein, nicht 25 Cent Vollkosten.
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
Wie ist das gemeint? Preislich offenbar? Bitte zeige mir einen Weg auf, ein einsetzbares Auto für 49 € im Monat zu bekommen. Da hätte ich durchaus Interesse daran, vor allem, wenn die Kosten für sagen wir mal 300 km Fahrten und am besten auch die Parkgebühren am Flughafen in dem Preis enthalten wären. Danke schonmal für den Tipp. Ich denke dass da auch weitere Leser daran Interesse haben könnten.
Wir sind (z.Z. nur noch) 6 Personen mit einem Auto.
Zwei haben D-ticket, eine fährt frei.
Also müssten noch Mal 147 Euro/Monat in die Hand genommen werden.
 
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geos

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23.02.2013
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Und was hilft mir das jetzt? :)
Was soll das aussagen? Fahren die sechs bzw. verbleibenden vier Personen immer zusammen von A nach B? Auf welche Annahme beziehen sich die 147 Euro/Monat? Ich verstehe die Botschaft nicht.
 
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drusnt

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02.12.2013
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Nicht die Diskussion wieder :rolleyes: Das sind "Eh-da"-Kosten, die einmal bei der Entscheidung für das Auto anfallen, aber nicht die Entscheidung, ob man jetzt die eine konkrete Fahrt per Auto oder öffentlich macht, beeinflussen. Wenn ich diese eine Fahrt nicht per Auto mache, spare ich pro Kilometer 10 Cent Sprit ein, nicht 25 Cent Vollkosten.
Ok dann lasse ich Versicherung und Steuern außen vor.

Und dennoch bezweifle ich, dass ich bei reiner Betrachtung der variablen Kosten für diese 100km mit Sprit, Wertverlust, anteilig früher notwendiger Inspektion, Verschleiß, … auf 10 Ct/km komme.

Ansonsten ging es mir darum auch nicht wirklich. Sondern eher, dass ich es als sinnlose Polemik empfinde, bei den aufgerufenen Preisen von Millionären zu sprechen. Denn wenn ich es ausreize kann ich auch das andere extrem finden.

Davon ab wird es immer Anwendungsfälle geben, in denen es preislich keinen Sinn macht und die Preisgestaltung ÖPNV immer verliert, egal wie günstig. Mehrere Personen, die fahren müssen, das Auto ist eh da, komplizierte Umsteigeverbindung, …
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
785
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Nicht die Diskussion wieder :rolleyes: Das sind "Eh-da"-Kosten, die einmal bei der Entscheidung für das Auto anfallen, aber nicht die Entscheidung, ob man jetzt die eine konkrete Fahrt per Auto oder öffentlich macht, beeinflussen. Wenn ich diese eine Fahrt nicht per Auto mache, spare ich pro Kilometer 10 Cent Sprit ein, nicht 25 Cent Vollkosten.
Die variablen Kosten sind aber bei weitem nicht nur die Spritkosten. Wenn du doppelt so viel fährt, musst du öfter zur Inspektion. Du brauchst öfter neue Reifen. Die Versicherung wird etwas teurer. Die Abstände zwischen Anschaffung eines neuen Fahrzeugs werden kürzer (oder deine Leasingraten sind höher, weil du entsprechend höhere Kilometerkontingente brauchst).

Ja, es gibt einen sehr relevanten Fixkostenanteil wie KFZ-Steuer. Aber variable Kosten auf Sprit zu beschränken, ist ne Milchmädchenrechnung.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Wie ist das gemeint? Preislich offenbar? Bitte zeige mir einen Weg auf, ein einsetzbares Auto für 49 € im Monat zu bekommen. Da hätte ich durchaus Interesse daran, vor allem, wenn die Kosten für sagen wir mal 300 km Fahrten und am besten auch die Parkgebühren am Flughafen in dem Preis enthalten wären. Danke schonmal für den Tipp. Ich denke dass da auch weitere Leser daran Interesse haben könnten.
Wenn man mal jung war und damals ein Auto "brauchte" und kein Geld hatte weiss man das. Einen ollen Corsa, Golf, Polo etc gibts für 500€, da der auch keinen Wertverlust hat, fährst du den mit 5l auf 100km -> mal 3 für deine 300km, macht bei einem Spritpreis von 2€ mal eben 30€. Dank geringem Hubraum und Minikat kosten solche Teile keine 80€ Steuern und wenns brennt keine 100€ als Young/Oldtimer im Jahr (dafür brauchts kein H). Laufende Kosten gibts keine.

So und nun der ober Schwabo Tipp für die Leute die gleich wieder ums Eck kommen das sowas nicht geht...in meinen wilden Jahren im Service Aussendienst gabs damals 23Cent pro KM wenn man das ganze mit dem eigenen Auto gemacht hat. Ich hatte 3 Jahre lang NUR solche Autos, und hab bei 100tkm und mehr im Jahr n Haufen Kohle nur mit dem Auto gemacht. Als Reserve stand im übrigen immer ein 2. solches Auto in der Firma, angemeldet und vollgetankt. Hab ich im übrigen nie gebracht.

Soviel zum Thema...sicherlich ist ein Porsche mit allem deutlich teurer. Auch ein Up, aber das war ja nicht die Frage.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und dennoch bezweifle ich, dass ich bei reiner Betrachtung der variablen Kosten für diese 100km mit Sprit, Wertverlust, anteilig früher notwendiger Inspektion, Verschleiß, … auf 10 Ct/km komme.
ja, weil du dir nicht vorstellen kannst das ein 30 Jahre altes Auto keinen Wertverlust hat, sondern ggf einen Wertsteigerung (als Tip: ich hab in den letzten 20 Jahren mit einem Auto einen Verlust von wenigen hunderten Euros gemacht privat...ansonsten hab ich die Teile immer teurer verkauft als ich sie gekauft hab), keine Inspektion braucht, keinen Verschleiss hat und mit unter 5l/100km bewegt werden kann. Sehr einfach sogar. Dazu brauchts keinen modernen Karren. Ein 45PS Polo von 1988 reicht. UND das Ding fährt 100tkm ohne irgendwas dran zu machen. Auch wenn schon 200tkm auf der Uhr steht.



Ja das ist für den Juppi der nur seinen Firmen Leasungwagen kennt nicht zu verstehen, is aber so.
 
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geos

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23.02.2013
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Wenn man mal jung war und damals ein Auto "brauchte" und kein Geld hatte weiss man das. Einen ollen Corsa, Golf, Polo etc gibts für 500€, da der auch keinen Wertverlust hat, fährst du den mit 5l auf 100km -> mal 3 für deine 300km, macht bei einem Spritpreis von 2€ mal eben 30€. Dank geringem Hubraum und Minikat kosten solche Teile keine 80€ Steuern und wenns brennt keine 100€ als Young/Oldtimer im Jahr (dafür brauchts kein H). Laufende Kosten gibts keine.
Nein? Keine Versicherung? Keine KfZ-Steuer? Kein TÜV alle zwei Jahre? Keinerlei Verschleißteile? Kein Öl? Winterreifen, Sommerreifen? Wie sieht es mit Reparaturen aus? Kommt nie vor?
Mal angenommen man bekommt so eine fahrbare Karre für tatsächlich 500 €, wie lange wird diese halten, sprich wie hoch ist die Abschreibung? Einen Wertverlust gibt es durchaus, weil ich nicht annehmen, dass man das Gefährt nach n Monsten/Jahren Gebrauch noch für 500 € losbekommt.
 

odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Nein? Keine Versicherung? Keine KfZ-Steuer? Kein TÜV alle zwei Jahre? Keinerlei Verschleißteile? Kein Öl? Winterreifen, Sommerreifen? Wie sieht es mit Reparaturen aus? Kommt nie vor?
Mal angenommen man bekommt so eine fahrbare Karre für tatsächlich 500 €, wie lange wird diese halten, sprich wie hoch ist die Abschreibung? Einen Wertverlust gibt es durchaus, weil ich nicht annehmen, dass man das Gefährt nach n Monsten/Jahren Gebrauch noch für 500 € losbekommt.
Kerle...also so Defizite beim lesen hast du schon? 80€ Steuer, 100€ Versicherung, keine Verschleissteile, kein Öl (ja stell dir vor mit so nem Güllepumpenmotor kann man 100tk ohne Ölwechsel fahren, und auch 200tk ohne Zahnriemenwechsel wenn einem das alles egal ist). Und JA gescheit gebaute Autos wo der Focus eben im "build to last" lag haben keine Defekte. Und wenn die mit 200tk kaufst war schon alles einmal kaputt und hällt nochmals so lange.

Ja, kannst du nicht glauben, spielt aber keine Rolle. Und nein, du gehst falsch aus, es gibt nahezu kein Auto für das man NICHT 500€ bekommt, EGAL in welchem fahrbarem Zustand. Es soll sogar Rosthaufen in Form einen 356 geben, an denen KEIN Teil mehr zu gebrauchen ist weil 40 Jahre im See gelegen hat und trotzdem noch 50k bringt.

Nochmals und ohne es bös zu meinen: Wenn man mit dem goldenen Löffel durchs Leben schreitet und man eben nicht mit solchen Situationen mal leben musste kann man es eben nicht verstehen,. Es soll auch Leute geben die mit 500€ im Monat leben müssen...Hab ich gehört.
 
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geos

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23.02.2013
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Letzteres habe ich auch gehört, aber weniger dass diese dann damit ein Auto finanzieren (zumindest nicht in Deutschland; in den USA ist das zumindest anders, aber dafür ist dann das Auto auch die Behausung).
Meine Skepsis bzgl. fahrbarer Untersatz mit 3600 km Laufleistung im Jahr für 500 € Vollkosten bleibt unverändert.
 

drusnt

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02.12.2013
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@odie: Mal abgesehen dass ich von der Allgemeingültigkeit deines letzten Beitrages nicht überzeugt bin und die Beobachtung nicht mache, dass solch ein Kostenbeispiel auf die Masse übertragbar ist, da solche Autos kaum gefahren werden, bleibt immer noch dein undifferenziertes polemisches Statement, dass sich die im üblichen Rahmen befindlichen Preise im ÖPNV nur Millionäre leisten könnten.
 

Airsicknessbag

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Bei mir 0,15 Cent pro Kilometer. Macht den Kohl nicht fett.

Winterreifen, Sommerreifen?

...soll man ja auch nach Zeit wechseln, nicht nur nach Kilometern. Sagen wir großzügig zehn Jahre. In denen fährt das Durchschnittsauto 120.000 km. Bei vernünftiger Fahrweise halten zwei Sätze Reifen ungefähr diese 120.000 km. Sprich, auch Kosten für Reifen sind Fixkosten für den durchschnittlichen Autofahrer; bzw. wenn ich sowieso nicht über 12.000 km p.a. komme, bringt mir weniger zu fahren keine Kostenersparnis bei den Reifen.
 

geos

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23.02.2013
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Gut, wie hoch sind dann die Fixkosten und die variablen Kosten für das Auto? Ich bin sicher dass man da bei Fixkosten auf den Monat umgelegt plus variablen Kosten bei weit über 49 € landet. Je nach Fahrleistung eher bei einem Vielfachen davon.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Bestimmt. Wenn man die Möglichkeit hat, sich für Auto oder Deutschlandticket zu entscheiden, wird letzteres immer billiger sein - bis auf absolute Fringe Cases von Supersparfüchsen. (Mit Autos, in die sich kein halbwegs komfort- und sicherheitsorientierter Mensch reinsetzt.) Mir geht es aber in erster Linie um das Auto, das eh da ist. Ob gezwungenermaßen, aus Bequemlichkeit oder Faulheit, sei mal dahingestellt. Und gegen ein solches kann ein 49-Euro-Ticket bei Gelegenheitsfahrern nicht anstinken.
 
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geos

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23.02.2013
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Ja, absolut. Das wäre auch eine praktisch unerfüllbare Anforderung. Jemand, der ein Auto unterhält "gezwungenermaßen, aus Bequemlichkeit oder Faulheit", soll plötzlich bei einer einzelnen Fahrt durch ein Preisargument rational und scharf nachrechnend überzeugt werden? Selbst wenn der ÖPNV kostenlos wäre, würden viele Leute ihn nicht benutzen, weil die Argumente, die sie bislang zur Autonutzung gebracht haben, nicht ihre Gültigkeit verlören.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Häufig geht es doch nicht um ein entweder (Auto) oder (ÖPNV). Gerade auf dem Land oder wo der ÖPNV suboptimal ist kann man ja mit dem Auto zum nächsten S-Bahnhof fahren statt die unzuverlässigen und nur sporadisch verkehrenden Busse zu nutzen die auf Anschlüsse keine Rücksicht nehmen. In Großstädten mit guten ÖPNV oder wenn man in Fußreichweite eines Bahnhofs mit zuverlässigen Betrieb wohnt mag man vielleicht auf ein Auto verzichten können, aber sobald es auf das Land geht ist ein Auto leider nach wie vor unverzichtbar. Auch wenn man größere Einkäufe machen muss (z.B. größere Familie) oder Hobbys hat die einfach ein Auto erfordern (als Eishockeyspieler mit entsprechend unhandlicher Tasche oder als Bergsteiger der in abgelegene Täler fährt spreche ich aus eigener Erfahrung).

Daher ist häufig einfach ein Auto da und man kommt nicht drumherum. Da ist deshalb der Vergleich mit den kompletten Kilometerkosten eines Autos eher unsinnig. Bei meinen bisherigen Autos lagen die bei 0,28 Cent/km und 0,22 Cent/km. In Spritmonitor habe ich sämtliche Ausgaben erfasst und kann daher diese Wert beziffern. Dabei muss man sagen, dass das erste Auto ein Neuwagen war (Honda Jazz), der zweite gebraucht (Honda Jazz Hybrid) und dass beide Autos nach jeweils ca. 170.000km einem wirtschaftlichen Totalschaden zum Opfer gefallen sind weil mir Idioten hinten reingefahren sind. Wäre ich noch länger gefahren wären die Kilometerkosten noch weiter runtergegangen.
Wenn man natürlich irgendwelche monströsen Straßenpanzer durch die Gegend heizt und defensives und vorausschauendes Fahren nicht begreift und jede noch so kleine Kurzstrecke mit kalten Montor fährt, dann wird das natürlich gleich deutlich teurer.

Optimal wäre es wenn jeder über die Kfz-Steuer oder ähnliches ein Deutsclandticket mitkauft. Dann hat man als Autobesitzer so ein Ding und wird es sicher auch nutzen. Aber für die Anzahl an Fahrten die ich im Monat mache lohnt es sich einfach nicht, da kommen Einzeltickets meist günstiger und was sich alternativ mit dem Auto erledigen lässt macht man halt dann gleich mit dem Auto. Mit dem 9-EUR-Ticket war das anderes, da habe ich einige Fahrten mit dem ÖPNV statt dem Auto gemacht, weil das Ticket ja eh da war (bei so einem niedrigen Preis).
 
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MFox

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10.06.2016
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[...] aber sobald es auf das Land geht ist ein Auto leider nach wie vor unverzichtbar. Auch wenn man größere Einkäufe machen muss (z.B. größere Familie) oder Hobbys hat die einfach ein Auto erfordern
... oder aber auch zum Airport hrhr ;)

Hab jetzt schon häufiger überlegt den Zweitwagen von +1 zu verkaufen, den SUV im Gegenzug Frau MFox zuzuschustern (die hier vom Land aus den Arbeitsplatz mit ÖPNV nicht in akzeptabler Zeit erreichen kann) und selber dann mit ÖPNV zur Arbeit. Aber die fehlende Flexibilität zum Airport würde mir fehlen.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Für jemand der am Südende von München lebt bevorzuge ich in den meisten Fällen U- und S-Bahn für die Fahrt zum Flughafen. Zeitlich gibt sich das für mich nicht viel außer man fährt dann wenn der Mittlere Ring West/Nord komplett leer ist. Zumal auch noch die Parkgebühren dort so exorbitant sind, dass der eh schon teure ÖPNV noch günstiger ist.
 

kmak

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12.03.2016
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Warum ist der Gratis-ÖPNV in Luxemburg so unumstritten? Jedenfalls nach dem was ich im Netz so finde gibt es anscheinend niemanden der ihn wieder abschaffen möchte. Lt. Wikipedia lagen die Fahrgeldeinnahmen vorher bei etwa 41 Mio im Jahr, also gut 5€ pro Einwohner und Monat, die jetzt über Steuern finanziert werden. Dabei wird der ÖPNV dort auch zu einem erheblichen Teil von Nicht-Einwohnern genutzt. Und trotzdem hat man sich für komplett fahrscheinlos entschieden.

Wohngegen hier darüber diskutiert wird ob das 49€ Ticket nicht ungerecht sei. Und besser viel komplizierter und teurer werden sollte.

Arme Menschen sind weit unterdurchschnittlich mobil.
Was, wie man beim 9€ Ticket sehen konnte, an den viel zu hohen Preisen liegt.

Ach ja, wenn man sich über die Subvention beklagt: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/subventionen-dax-konzerne-100.html
 
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geos

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23.02.2013
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Optimal wäre es wenn jeder über die Kfz-Steuer oder ähnliches ein Deutsclandticket mitkauft. Dann hat man als Autobesitzer so ein Ding und wird es sicher auch nutzen.

Das letztere bezweifle ich in dieser Allgemeinheit.

Aber für die Anzahl an Fahrten die ich im Monat mache lohnt es sich einfach nicht, da kommen Einzeltickets meist günstiger und was sich alternativ mit dem Auto erledigen lässt macht man halt dann gleich mit dem Auto. Mit dem 9-EUR-Ticket war das anderes, da habe ich einige Fahrten mit dem ÖPNV statt dem Auto gemacht, weil das Ticket ja eh da war (bei so einem niedrigen Preis).
Du vielleicht, aber Millionen anderer Bürgen waren selbst 9 € zuviel bzw. sie hatten eben keinerlei Interesse an ÖPNV (mancher mag noch argumentieren, dass damals bestimmte Zugverbindungen extrem überlastet waren).

Wie dem auch sei; die Diskussion ist müßig. Soll jeder reisen, wie er möchte; ich halte nur das Argument, man fahre mit dem Auto, weil es billiger sei (und nicht etwa weil es bequemer oder praktischer sei, weil es schneller sei, weil man es so gewohnt ist usw. usf.), in den aller-allermeisten Fällen für wissentlich vorgeschoben oder für Selbsttäuschung. Warum die Menschen auch immer meinen, solche Argumente nötig zu haben entweder vor sich selbst oder vor anderen.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Jemand, der ein Auto unterhält "gezwungenermaßen, aus Bequemlichkeit oder Faulheit", soll plötzlich bei einer einzelnen Fahrt durch ein Preisargument rational und scharf nachrechnend überzeugt werden? Selbst wenn der ÖPNV kostenlos wäre, würden viele Leute ihn nicht benutzen, weil die Argumente, die sie bislang zur Autonutzung gebracht haben, nicht ihre Gültigkeit verlören.

Ich glaube schon, dass man die Leute mit dem finanziellen Argument sehr effektiv packen kann. Ich denke an meine BC100-Zeit zurück - damals habe ich alles, was ging, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gemacht. Auch wenn es eine Stunde länger dauerte. Bevor ich das Auto nahm, musste schon gar nichts mehr öffentlich fahren. Und das, obwohl das Auto eh da war, nämlich für Dienstreisen, die mit 50 ct/km (also netto ca. 40 ct/km) sehr auskömmlich vergütet wurden.

Man muss natürlich noch sagen, dass ein Argument gegen die Bahn seit meiner Zeit (Ende 00er/Anfang 10er) dazugekommen ist, nämlich die Unzuverlässigkeit. Die war damals schon nicht berauschend, aber verglichen mit heute ein Traum.

sobald es auf das Land geht ist ein Auto leider nach wie vor unverzichtbar. Auch wenn man größere Einkäufe machen muss (z.B. größere Familie) oder Hobbys hat die einfach ein Auto erfordern

Achtung, gleich kommt das Killer-Argument Carsharing plus Lastenrad :LOL:

Wäre ich noch länger gefahren wären die Kilometerkosten noch weiter runtergegangen.
Wenn man natürlich irgendwelche monströsen Straßenpanzer durch die Gegend heizt und defensives und vorausschauendes Fahren nicht begreift und jede noch so kleine Kurzstrecke mit kalten Montor fährt, dann wird das natürlich gleich deutlich teurer.

Eben. Es gibt ja auch genügend Menschen, die alle drei Jahre, spätestens, einen Neuwagen kaufen - dann darf man sich auch nicht über hohe Vollkosten wundern.

"Arme Menschen sind weit unterdurchschnittlich mobil."

Was, wie man beim 9€ Ticket sehen konnte, an den viel zu hohen Preisen liegt.

Sozialpolitik in Deutschland ist viel zu oft reine Maßregelung - wer nichts schafft, soll auch gefälligst nicht durch die Gegend fahren. Das kommt bei der Diskussion immer viel zu kurz - was für einen riesigen sozialen Effekt das 9-Euro-Ticket hatte. Übrigens: 3,3 Milliarden Euro pro Jahr werden pro Jahr an Bürgergeldempfänger für Verkehr ausgezahlt. Auch die Summe kommt in der Finanzierungsdiskussion überhaupt nicht vor.

Millionen anderer Bürgen waren selbst 9 € zuviel bzw. sie hatten eben keinerlei Interesse an ÖPNV (mancher mag noch argumentieren, dass damals bestimmte Zugverbindungen extrem überlastet waren).

Corona war auch noch ein Faktor.

ich halte nur das Argument, man fahre mit dem Auto, weil es billiger sei (und nicht etwa weil es bequemer oder praktischer sei, weil es schneller sei, weil man es so gewohnt ist usw. usf.), in den aller-allermeisten Fällen für wissentlich vorgeschoben oder für Selbsttäuschung. Warum die Menschen auch immer meinen, solche Argumente nötig zu haben entweder vor sich selbst oder vor anderen.

Es ist halt Psychologie - initial einen hohen Preis zu zahlen und anschließend wenig oder gar nichts, tut weniger weh als bei jeder einzelnen Konsumentscheidung zur Kasse gebeten zu werden. Natürlich kann die Bahn ohne Grundgebühr und mit hohen "Gesprächskosten" nicht anstinken gegen das Auto mit hoher Grundgebühr und niedrigen "Gesprächskosten". Nicht ohne Grund verkaufen die Mobilfunkanbieter fast nur noch Flatrates.

Wenn uns mit einer Verkehrswende ernst ist, kommen wir nicht an einer Flatrate mit allenfalls einer "Schutzgebühr" von höchstens (!) neun Euro im Monat vorbei - besser ganz steuerfinanziert.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.460
9.205
Dahoam
In einer Lobbykratie wie bei uns fließen die Subventionen halt an die Mächtigsten. Genauso verhindern CDU/C$U und FDP schon seit vielen Jahren dass man gegen Steuerhinterziehung und andere kreative Steuersparmodelle aktiver vorangeht. Auch hier könnte der Staat Milliarden einsparen bzw. Einnahmen generieren. Wer aber Geld und Macht hat kann halt deutlich effektiver seine Besitztümer legal schützen und mehren.
 
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