Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
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Neben Individualverkehr hast du ja auch noch den Güterverkehr.
Nur ein Beispiel: In Köln gibt es Pläne, die dichtbefahrendste Straßenbahnstrecke als U-Bahn umzubauen (Ost-West-Bahn). Zum Teil gibt es bereits Vorbereitungsbauten seit den 70ern. Und auch die neue U-Bahn-Haltestelle Heumarkt ist mit entsprechenden Ebenen und Haltepunkten bereits geplant und vorgebaut. Wenn man ganz geschickt ist, packt man auch gleich den Durchgangsverkehr in eine parallel verlaufende Röhre, so wie Düsseldorf einen Altstadttunnel gebaut hat.
Auswirkungen: Taktverdichtung auf ca. 90 Sekunden auf der Strecke (derzeit ca. 5 Minuten), Ausfallsicherheit, Schaffung weiteren Verkehrs- und Aufenthaltraums für Anwohner, Fussgänger und Radfahrer. Wer ist dagegen? Volt und Grüne, da der Bau Zuviel CO2 verursacht. Statt dessen wollen die beiden Parteien die Bahnsteige oberirdisch verlängern (dabei ignorierend, dass die Kölner Innenstadt straßentechnisch die Situation des mittelalterlichen Kölns weitestgehend abbildet.

Kleingeister finden sich halt überall.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Mit der Lösung eines Problems, kommen in der Regel neue Probleme. Die Frage ist, welches nicht mehr vorhandene Problem, benötigt die Gesellschaft mehr? Enorme Schulden, kurzfristige Beeinträchtigung des aktuellen Verkehrsangebots, Ressourcen Bündelung und damit natürlich eine kurzfristig wahrscheinlich höhere Umweltbelastung, usw.

Wenn man das alles nicht will, muss man sich mit dem Konzept von heute zufrieden geben.
Vor allem, wenn man es einmal umgesetzt hat, ist es für einen Teil der Bevölkerung auch wieder nicht richtig, wie man es auch macht, man macht es verkehrt. Was ich mit meinem Eingangspost von heute sagen wollte ist, das ich es traurig finde, das nach dem ersten nicht repräsentativ Wochenende bereits Fazits gezogen werden. Das Fazit dann auch gerne noch pauschalisiert. Nach dem Motto „ danke dem 9€ Ticket konnte ich erst in den 8 überfüllten Zug/Bahn/Bus zu meinem Ziel fahren, vorher waren es doch nur 2-3 überfüllte Verkehrsmittel an Pfingsten. Und wenn es mir so ging, muss es doch Bundesweit ein Misserfolg sein.“ Na klar sieht man in den Medien und sozialen Netzwerken nur das Aufschreien der Extreme und nicht der halb leere Zug ohne Vorkommnisse zwischen Berlin und dem Spreewald oder die „leere“ Verbindung Hamburg Sylt am 06.05 11 Uhr.

Mal sehen wie das Fazit nach den 3 Monaten aussieht. Im schlimmsten Fall müssen wir eben noch mehr Parkplätze im Ballungsgebiet schaffen und die Straßen einfach auf 10 Spuren je Richtung Verbreitern.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.007
6.877
LEJ
Mein Fazit nach einem Tag (Samstag) intensiver Nutzung: hat sich gelohnt. Statt Einzelticketkosten i.H.v. ~35EUR zu haben, bin ich mit 9EUR ausgekommen, konnte meine Nichte (<6 Jahre) noch kostenlos mitnehmen und habe für drei weitere Wochen ein ÖPNV Ticket, welches ich auch spätestens am Samstag erneut einsetzen werden (~10EUR für zwei Einzeltickets VS die bereits bezahlten 9EUR).

Die Sitzplatzsituation am Samstag im RE1 (OL-HB-OL) war nicht berauschend, aber auch nicht katastrophal. Positiv aufgefallen ist mir, dass viele Menschen gut gelaunt waren und wenig bis gar kein Gezanke oder Geschrei vorgekommen ist. Ich habe mehrmals mitbekommen, dass älteren Mitmenschen sowie einer Schwangeren freiwillig ein Sitzplatz angeboten wurde, obwohl der Ausstieg erst in >20 Minuten geplant war. Es wurden Koffer nach Absprache umgeschichtet oder Kinder von einem Sitzplatz auf den Schoß der Mutter/Vater gesetzt, um doch noch einen Sitzplatz freizumachen.
Erschwerend kam jedoch hinzu, dass am Samstag gleich zwei Großveranstaltungen in Oldenburg stattfanden, die fleißig Fussball- (VfB Oldenburg VS BFC Dynamo) sowie Basketballfans (Abschiedsspiel Rickey 'Pauldingburg' Paulding) in die Stadt getrieben haben. Dementsprechend voll war es auch am/im Bahnhof plus erhöhte Polizeipräsenz und dadurch verspätete Busse im Stadtverkehr.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.359
14.871
Die Bahn ist halt komplett am Limit, und ich bezweifle, dass die Bahn selbst ein Interesse hat, die Situation zu ändern, so lange sie sich mit Prestigeprojekten à la S21 schmücken kann.

Vielleicht, und auch nur vielleicht, gibt es etwas mehr Diskussion darüber, wie man den Nahverkehr nachhaltig verbessern könnte, in welcher Art auch immer. Ein erster Schritt wäre ja mal das Tarifchaos zu bereinigen

Ich finde es schon erstaunlich, dass die Situation der Bahn nur anhand von Kapazitäten, Fahrgastkomfort und Fahrpreisen und nur anlässlich eines Sonderangebotstickets diskutiert wird. Viel interessanter (und drängender) ist doch die Frage, weshalb die Bahn insbesondere (bzw. in den letzten Jahren ausschließlich) in Bayern in unschöner Regelmäßigkeit ihre Kunden umbringt.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.927
11.021
CPT / DTM
Neben Individualverkehr hast du ja auch noch den Güterverkehr.

Zum Thema Güterverkehr noch ein Glanzpunkt der DB:

Der immense und ständig wachsende Güterverkehr zwischen den Seehäfen Rotterdam/Antwerpen und dem Ruhrgebiet sollte auf die Schiene verlagert werden.

Eine geniale Idee!

1992 haben die NL und D in Warnemünde einen Vertrag zum Bau einer neuen Bahntrasse, nur für den Güterverkehr, zur Entlastung der Straßen, geschlossen.

In den NL wurde das Projekt, trotz erheblicher Widerstände, bis zum Jahr 2007 fertiggestellt. Bis zur deutschen Grenze. Für die letzten Kilometer in Deutschland plant die DB eine Fertigstellung wahrscheinlich im Jahr 2030 an...

Das Bauprojekt Emmerich–Oberhausen ist in zwölf Planfeststellungsabschnitte aufgeteilt.[25][26] Der erste Spatenstich zum vereinbarten Lückenschluss von 73 km Länge erfolgte im Januar 2017 in Oberhausen (Abschnitt 1.1).[27] Danach erfolgte lange Zeit wenig, bis Anfang 2019 konnten vier Planfeststellungsbeschlüsse erreicht werden (Abschnitt 1.3 Dinslaken, Abschnitt 1.4 Voerde, Abschnitt 3.1 Rees Haldern).[26] Im Juni 2020 wurden einige Brücken fertiggestellt,[26] und seit November 2020 wird der Verkehr auf der Strecke Emmerich–Oberhausen immer wieder (vielfach an Wochenenden) voll gesperrt.[28] Ein Termin für die Fertigstellung wird nicht mehr genannt, der Projektleiter Stefan Ventzke deutet an, dass es nach 2030 liegen kann.[29]

Wer die Autobahnen zwischen dem Ruhrgebiet und Antwerpen/Rotterdam befährt, sieht nur unendliche Kolonnen Container die in beide Richtungen per LKW befördert werden. Die zugehörigen Rheinbrücken sind inzwischen einsturzgefährdet und müssen neu gebaut werden.

Armes Deutschland! :doh:
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.007
6.877
LEJ

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.927
11.021
CPT / DTM
Genau.

Diese Widerstände hat es aber auch in den NL beim Bau der Betuweroute gegeben. Trotzdem wurde sie schnell realisiert. Auch durch konstruktiven Lärmschutz. Aber davon will die DB ja nichts wissen und beruft sich auf alte Privilegien :oops:

Der Zulauf für den Brenner-Basistunnel, der Zulauf zur neuen Gotthart-Route: Beides noch im rudimentären Stadium obwohl die Tunnel inzwischen (fast) fertig gebaut sind. D verhindert die Verlagerung von Gütern auf die Schiene in der EU massiv.

Die NL, Ö und CH sind massiv in Vorleistung getreten und werden jetzt von D in den Hintern getreten.

Ein Trauerspiel...
 

Arminius

Erfahrenes Mitglied
05.09.2010
689
177
ESS
Armes Deutschland! :doh:
So arm nicht, die Bürger vielleicht (Hauseigentumsquote, Rentenhöhe, Renteneintrittsalter etc.), der Staat hat jedenfalls Kohle genug, aber der gibt halt das Geld lieber für was anderes aus, jedenfalls nicht für die eigene Infrastruktur. Und das seit Jahrzehnten.

Und die Personen, die jetzt "Verkehrswende" und "Klimaschutz" rumkrakeelen, sind diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass Großbauprojekte Jahrzehnte brauchen. Stichworte dafür sind Klagemöglichkeiten aller möglichen Verbände und NGOs, z.B. wegen dem berühmten Luchtenkäfer usw.

Um den Dreh zum Thema zu bekommen:

Auf Bundesebene wird die Verkehrswende gefordert und auf kommunaler Ebene werden so Projekte wie SPNV-Reaktivierung Münster - Sendenhorst bekämpft.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.855
7.003
Wir waren am Samstag auch mir dem Regio unterwegs. Ohne 9€-Ticket, aber mit R&F und das schon ewig geplant. Regio 1 war weit über eine halbe Stunde verspätet und so voll, dass Fahrgäste am Bahnsteig nicht mehr zusteigen konnten. Der Anschluss hatte keine Lust 10 Minuten zu warten, ist vermutlich halb leer von Jena nach Erfurt (länger ist seine Strecke nicht) gefahren und die komplette Ladung des überfüllten RE musste dann in den nächsten gequetscht werden. Das wäre auch besser gegangen. Der ICE war dann normal voll.

In Summe nicht viel schlimmer als andere Erlebnisse mit der Bahn.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.641
9.646
Dahoam
Man könnte fast meinen dass die richtig enttäuscht waren, dass das von den Schwarzmalern prognostizierte Chaos im Münchner Oberland doch nicht stattgefunden hat. Kann man jetzt doch nicht so negativ über das 9€ Ticket und den dadurch angezognen "Pöbel" herziehen...🙄


Was richtig ist, das Wetter war Samstag und heute deutlich besser als vorhergesagt. Statt starke Gewitterbildung ab dem frühen Nachmittag gab es einwandfreie Sommertage mit leichter Gewitterbildung am Abend. Aber ob das einen Einfluss hatte ist schwer zu sagen..
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.641
9.646
Dahoam
16 Jahre CSU-Bundesverkehrsminister haben halt Bayern gut versorgt, aber nicht den Rest der Republik.
Wobei man hier aber erwähnen muss, dass man sich praktisch ausschließlich auf Straßen konzentriert hat und ein paar extrem teure Prestigeprojekte wie den unsinnigen 2. Stammstreckentunnel in München. Die Bahn ist in der Breite praktisch leer ausgegangen und fährt den Autos hinterher. CSU-Politik vom feinsten.

Dazu passt ein Auftritt vom bayrischen Verkehrsminister Bernreiter in der BR-Sendung "Münchner Runde" am vergangenen Mittwoch. Auf den Vorwurf warum Gelder nur in den Straßenbau geflossen sind kommt er damit dass die Busse ja auch eine gute Straße brauchen. 🤦‍♂️

Wer sich diesen Bullshit anhören will findet diese Sache ungefähr bei Minute 46:


Entschuldige, VAE, aber ich habe den Eindruck, dass du nicht weißt, was in der größten Metropolregion Deutschlands verkehrstechnisch abgeht. Hier sind nicht einzelne Strecken überlastet, hier ist die komplette Verkehrsinfrastruktur, egal welcher Verkehrsträger, der nicht fliegen kann, seit Jahren weit über Limit. Wir haben das dichteste Bahnnetz Deutschlands, und trotzdem klappt es nicht. Wir haben daneben das dichteste Autobahnnetz Deutschlands, und trotzdem die höchste Staudichte. In den Städten kommen Busse nicht durch den Verkehr, weil Pendler nicht mit der Bahn fahren, weil zu unzuverlässig, die Autobahn verlassen und durch Städte fahren, weil die Autobahnen schlicht dicht sind, und und und.

In NRW wurde kein Verkehrsträger bevorzugt, weil auf Bundesebene Lokalpolitik für Bayern betrieben wurde.

Den ersten Teil unterstreiche ich uneingeschränkt. Dass hier aber was "für Bayern" gemacht wurde bezieht sich aber auch nur auf teure Straßenprojekte (Tunnelbau bei Garmisch, A94-Verlängerung) oder eben die unsinnige teure 2. Röhre für die S-Bahn München. Reine Lobbypolitik ohne Rücksicht auf die Bevölkerung oder Verkehrsplanung.

Die zweite Stammstreckenröhre in München ist genau ein Beispiel wie man sinnlos Gelder verbrennt. Statt in München dieses elendige zentralisierte Verkehrssystem mal zu entzerren und eher ein Netz mit Querverbindungen zwischen den Speichen aufzubauen (vor allem Nord- und Südring) um das chronisch überlastete Zentrum zu entlasten bohrt man teuer in extremer Tiefe eine weitere Röhre um noch mehr Leute ins Zentrum zu bringen und Fahrgäste weiterhin unnötige Umwege über das Zentrum fahren zu lassen.
Das hat nichts mit sinnvoller Verkehrsplanung zu tun, sondern ist vermutlich dem Lobbyismus der Bauunternehmen die an so teuren Großprojekten gut verdienen zu verdanken und auch dem Lobbyismus der teuren Geschäfte im Stadtzentrum die möglichst viele Fahrgäste abbekommen wollen. Die Fahrgäste selber haben dadurch nur Nachteile.

Und dass man auf dem Land nichts auf die Reihe bekommt liegt an der Lokalpolitik wo Planung an Gemeindegrenzen und allenfalls Landkreisgrenzen endet. Fahrgäste interessieren diese Grenzen allerdings nicht, die wollen von A nach B kommen ohne sich mit Verkehrsnetzsysteme auseinanderzusetzen die rein aus kommunalen Strukturen bestehen.



Ich war heute auch unterwegs und bin statt mit dem Auto mit dem ÖPNV zu meinen Eltern gefahren. Ohne dem Ticket wäre locker allein für die Fahrt das doppelte an Kosten angefallen, so hat das Ticket gerade mal soviel gekostet wie das Benzin für die Strecke. Einziger Nachteil ist die fast doppelte Fahrzeit, Vorteil ich war sehr entspannt, weil ich mich nicht mit den ganzen Irren im Straßenverkehr auseinandersetzen musste. Auf der Hinfahrt war alles pünktlich auf die Minute, auf der Rückfahrt ging es mit 15 Minuten Verspätung los. Aber dank ausreichender Übergangszeiten und Backuplösungen bin ich dennoch pünktlich am Ziel gewesen.

Positiv aufgefallen ist mir, dass viele Menschen gut gelaunt waren und wenig bis gar kein Gezanke oder Geschrei vorgekommen ist. Ich habe mehrmals mitbekommen, dass älteren Mitmenschen sowie einer Schwangeren freiwillig ein Sitzplatz angeboten wurde, obwohl der Ausstieg erst in >20 Minuten geplant war. Es wurden Koffer nach Absprache umgeschichtet oder Kinder von einem Sitzplatz auf den Schoß der Mutter/Vater gesetzt, um doch noch einen Sitzplatz freizumachen.

Das ist mir auch aufgefallen, dass die Leute sehr entspannt waren und unglaublich freundlich. In der S-Bahn habe ich Omi und Opi (echte Ureinwohner vom Land) mit vier Enkelkinder erlebt die eine Station gefahren sind damit die Kinder ihren Freude an der Fahrt hatten. Fand ich total lustig wie die sich gefreut haben. :)
Im anderen Zug hat einer einen 4er-Sitz einer Familie mit Kinder von sich aus freigemacht. Ein anderer Fahrgast hat nach der automatischen Durchsage bzgl. FFP-Masken sogar sofort seine Maske rausgeholt und aufgesetzt. Auch die Radfahrergruppe ist friedlich in den Zug gekommen obwohl wir Verspätung hatten und die S-Bahnfahrer hat noch für einen heraneilenden Fahrgast die Türe wieder freigegeben trotz 5 Minuten Verspätung. Insgesamt eine sehr angenehme Stimmung und das obwohl man vorher nur vor Chaos und Weltuntergang gewarnt hat.

Wer die Autobahnen zwischen dem Ruhrgebiet und Antwerpen/Rotterdam befährt, sieht nur unendliche Kolonnen Container die in beide Richtungen per LKW befördert werden. Die zugehörigen Rheinbrücken sind inzwischen einsturzgefährdet und müssen neu gebaut werden.
Das gleiche Problem am Brenner. Tirol würde gern die Maut für LKWs dort erhöhen damit die nicht alle über den Brenner fahren (teils sogar mit Umwegen weil der Brenner so günstig ist). Aber allen voran Deutschland verhindern über die EU höhere Mautgebühren. Normal wird immer gefordert dass der Markt das regelt. Will man mal das Angebot verteuern weil die Nachfrage so hoch ist ist auf einmal die Marktwirtschaft nicht in Ordnung...

Mitte Mai war ich auf einem Berg im Wipptal (das Tal von Innsbruck hoch zum Brenner) und hatte einen Blick auf die Brennerautobahn:
1654546139866.png

Nein, das ist kein Güterzug. Das ist eine in Schrittgeschwindigkeit fahrende LKW-Kolonne über zwei der drei Spuren der Brennerautobahn. Völlig pervers.

Der Zulauf für den Brenner-Basistunnel, der Zulauf zur neuen Gotthart-Route: Beides noch im rudimentären Stadium obwohl die Tunnel inzwischen (fast) fertig gebaut sind. D verhindert die Verlagerung von Gütern auf die Schiene in der EU massiv.
Im Inntal hat Österreich den Zulauf zum Brenner-Basistunnel praktisch fertig. Große Teile der Strecke sind unterirdisch. Vor Kufstein endet das, weil man auf deutscher Seite sich noch nicht geeinigt hat wo die Trasse mal verlaufen soll. Man hat zwar jetzt im Raum Rosenheim eine favorisierte Trasse, aber die Bürgerinitiativen gehen schon gegen alles vor... Das wird noch lange dauern, ganz wie es die CSU-Verkehrsminister schon immer wollten und machen sollten.
Während man bei Garmisch am Ende der A95 Milliarden für mehrere Straßentunnel verbaut schleicht man auf der Bahnstrecke in 80 Minuten nach München. Auf der A95 kann man dagegen mit fast Lichtgeschwindigkeit jeden Geschwindigkeitsrekord einstellen. Und damit das noch schneller geht braucht man ja die Tunnel. Für die Bahn reicht es nicht einmal für ein zweites Gleis...
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
1.988
1.108
Darf man eigentlich ein beruflich gekauftes 9€ Ticket privat nutzen (mal abgesehen von der Beweisbarkeit)?
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.641
9.646
Dahoam
Dieser SZ-Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf:
Betrieben wird der Nahverkehr von den Ländern und ungezählten Landkreisen, Städten und Firmen, zusammengeschlossen in weit mehr als 100 Verkehrsverbünden. Wer die auf einer Karte betrachtet, fühlt sich an die deutsche Kleinstaaterei im 18. Jahrhundert erinnert - die aber in puncto grenzüberschreitender Kooperation vermutlich vergleichsweise effizient war.
 

br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.827
837
MUC
Ich habe es jetzt anders herum gemacht, da ich erst privat zum Flughafen mit dem 9 € Ticket gefahren bin, darf jetzt mein AG davon profitieren. Bringt es mich um? Nein.
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
1.988
1.108
Ich ebenfalls, da ist mir eben die Frage gekommen, wie es umgedreht aussieht (i.e. wenn die erste Fahrt im Juni beruflich gewesen wäre).
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.364
913
Ne, ne, das geht in die Steuergesetzgebung. Geldwerter Vorteil!
Andere werden das besser wissen, aber ich meine mich zu erinnern das es eine Regelung gibt das wenn z.B. eine Bahncard sich allein für die dienstlichen Fahrten lohnt man sie dann auch ohne Steuernachteil zusätzlich privat nutzen kann. Das müsste dann auch für das 9€ Ticket gelten - wenn man für mehr als 9€ dienstliche Einzelfahrten im Monat braucht.

Steuerlich interessant wird auch noch die Berücksichtigung bei den Werbungskosten. Bislang war mein Ticket teurer als die Kilometerpauschale. Jetzt wird es für drei Monate billiger. Darf ich drei Monate Pauschale und 9 Monate Ticket ansetzen? Es könnte ja sein das ich die drei Monate (wegen der Überfüllung der Bahnen) mit Auto oder Fahrrad gefahren bin.
 
Zuletzt bearbeitet:

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.356
6.546
Darf man eigentlich ein beruflich gekauftes 9€ Ticket privat nutzen (mal abgesehen von der Beweisbarkeit)?
ja, wieso nicht. Das ist wie bei der Bahncard.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Steuerlich interessant wird auch noch die Berücksichtigung bei den Werbungskosten. Bislang war mein Ticket teurer als die Kilometerpauschale. Jetzt wird es für drei Monate billiger. Darf ich drei Monate Pauschale und 9 Monate Ticket ansetzen? Es könnte ja sein das ich die drei Monate (wegen der Überfüllung der Bahnen) mit Auto oder Fahrrad gefahren bin.
die Pauschale bekommt man unabhängig davon, wie hoch die Kosten sind. Nur wenn die Kosten für ÖPNV über der Entfernungspauschale liegen, kann man diese explizit geltend machen stattdessen (was z.B. bei Jahreskarten für den ÖPNV bei relativ kurzer Entfernung häufig der Fall sein dürfte).
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es gibt (wohl) bei der Bahn keine Bonuspunkte für das neun Euro Ticket.
War dieses bekannt?
nein. Woher stammt diese Information?
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.641
9.646
Dahoam
Bis auf ein paar überfüllte Strecken hat das 9€ Ticket wohl am Pfingstwochenende gut funktioniert. (y)
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.364
913

Wie viele von denen hätten es auch ohne 9€ Ticket nicht genutzt, da sie den Nahverkehr ohnehin "aus Prinzip" nie nutzen?

Meine Fahrten hier im Stadtverkehr und in der S Bahn waren bislang unspektakulär. Nicht leer aber auch nicht zu voll. Nun bin ich allerdings nicht zu Spitzen-Berufsverkehrszeiten gefahren, an denen es hier auch sonst nicht schön ist.
 
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