Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
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Wie viele von denen hätten es auch ohne 9€ Ticket nicht genutzt, da sie den Nahverkehr ohnehin "aus Prinzip" nie nutzen?
Erinnert mich immer an Lothar Matthäus der immer wieder aussagt hat kein Interesse an einen freien Trainerposten zu haben bei dem man ihn aber eh nie gefragt hätte. 😁
 
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red_travels

Megaposter
16.09.2016
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Meine Fahrten hier im Stadtverkehr und in der S Bahn waren bislang unspektakulär. Nicht leer aber auch nicht zu voll. Nun bin ich allerdings nicht zu Spitzen-Berufsverkehrszeiten gefahren, an denen es hier auch sonst nicht schön ist.

Ich denke das wird in jeder Stadt ähnlich sein, zu Berufsverkehrs- und Schulzeiten ist das Fahren eine Qual, davor/danach geht's. Den extra Ansturm gibt's ja eher am Wochenende.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir (im Sommer) auf ein Auto mit Alternativkraftstoff zurückgreifen können und das 9€ QDL überwiegend vermeiden können, auch wenn ein Jahresabo im VGN vorhanden ist. Besonders auf Langstrecken macht es keinen Sinn sich die Qual anzutun, wenn man sonst auch nicht mit dem QDL fahren würde.

Ich bin fast jedes WE im Sommer in der "Pampa" unterwegs, da komm ich mit dem NV nicht wirklich weit & habe auch keine Lust alles schleppen zu müssen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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7.003
Das zweite 9€-Wochenende ist vorüber, ich bin im Ausland und kam nicht in Verlegenheit nach Sylt fahren zu müssen. Wie war's, Chaos pur oder entspannter als Pfingsten?
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.055
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Zwischen Koblenz und Köln/Düsseldorf macht es definitiv keinen Spass mehr mit dem RE (von NationalExpress) bzw. TransRegio zu fahren. Bisher war es so, dass sowohl der RE bzw. RB (TransRegio) ab Koblenz selten gut gefüllt war, das kam frühestens ab Bonn-Mehlem bzw. Bonn-Bad Godesberg. Jetzt ist es so, dass bereits in Koblenz Massen von Passagieren in den Zug steigen, egal ob frühmorgens, Mittags oder am Abend.

Hier in Andernach steigen so viele Leute in den RB bzw. RE, wie ich es noch nie hier erlebt habe. Man hat aktuell zu jeder Tageszeit sehr gute Chancen, dass bereits ab Andernach Richtung Köln/Düsseldorf nur noch Stehplätze verfügbar sind. Die Pünktlichkeit leidet auch extrem, da so viele Leute (spätestens ab Bonn nach Köln bzw. Düsseldorf) in der TransRegio bzw. RE sind, dass allerhand Leute in den Lichtschranken der Türen stehen und die Türen nicht geschlossen werden können. Bisher war es jedes mal so (bin seit dem 01.06. in der RE bzw. TransRegio Richtung NRW 5x unterwegs gewesen), dass die 1. Klasse freigegeben wurde, um eben die Einstiegsbereiche der Züge zu leeren.

Regelmässig baut sich der RE bzw. die TransRegio im Verlauf von Köln bis Koblenz bzw. andersrum 15-20min Delay auf...

In Düsseldorf war der Bahnhof gestern Mittag wie auch Abend so voll, wie ich ihn bisher auch noch nie gesehen habe.

Habe aber für die Rückfahrt ab Düsseldorf in Richtung Süden etwas getrickst: Glücklicherweise wird die S6 zwischen Essen und Köln nicht automatisch in der DB-Reiseauskunft angezeigt, wenn man eine Verbindung zwischen Düsseldorf HBF und Köln HBF sucht (warum eigentlich...?). Habe mir schon gedacht, dass dort deswegen dann nur wenige Leute mitfahren, die die Verbindung kennen.

Also in Düsseldorf in die 15min verspätete S6, wie von mir gedacht eher geringe Auslastung (50-60%), dann in Leverkusen-Mitte raus, 10min gewartet und dort hatten wir 3 direkt das Glück, freie Sitzplätze in der RE Richtung Koblenz zu finden. Am nächsten Stop in Köln-Mülheim wollten dann gefühlt wieder über 100 Leute in die RE einsteigen, ab Köln-Deutz dann wieder völlige Überfüllung bis Andernach (übrigens extrem viele Passagiere, die ab Koblenz mit der VIA RB nach Wiesbaden/Frankfurt weiterreisen wollten). Gut, dass wir für den Umstieg nicht Köln-Mülheim/Deutz oder HBF, sondern Leverkusen Mitte genutzt haben...

Würde mich nicht wundern, wenn gerade zwischen Koblenz und Köln momentan wieder viele auf das Auto umsteigen, besonders, wenn man nur von Sinzig nach Remagen oder von Andernach nach Bad Breisig usw. muss.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.013
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Zwischen Koblenz und Köln/Düsseldorf macht es definitiv keinen Spass mehr mit dem RE (von NationalExpress) bzw. TransRegio zu fahren. ...

Anscheinend waren wir beide am Wochenende mit einem ähnlichen Programm unterwegs ;)

Ich fahre normalerweise zu für einen Ottonormalbürger etwas unüblichen Zeiten: frühestens gegen Mittag hin und am späten Abend zurück. Meine Beobachtungen zwischen Köln und Mittelrhein:

1) Wie von Bahnexperten vorausgesagt, sind Hauptäste jetzt deutlich höher ausgelastet, Nebenstrecken nur geringfügig. Überlastungen finden v.a. wegen des üblichen Bahnchaos statt oder da, wo auch vor Juni die Kapazitäten am Anschlag waren. Wenn etwa ein RE5 Doppelstocker ausfällt oder sich stark verspätet, dann quetschen sich alle in die einteilige Transregio ein, die eigentlich als Verstärkerzug gedacht ist. Dann ist auch samstags um 22 Uhr ab Andernach Richtung Norden kein Zustieg mehr möglich.

2) Viele der zusätzlichen Fahrgäste waren am Wochenende eher keine Ausflügler, sondern typische Flixbus-Kunden auf einer Fernfahrt. Typ junge Menschen mit Trolleys und zweifelhaftem Musikgeschmack ;)

3) In Regionalbussen gibt es weiterhin genug Platz. Als mögliche Erklärung siehe Punkt 2: wer will schon mit Regionalbussen von München nach Köln fahren.

4) Im städtischen Nahverkehr merkt man v.a. mehr Schüler und interessanterweise auch mehr Frauen.

Fazit: Bahnfahren ist jetzt noch mehr etwas für Erfahrene (ungewolltes Wortspiel!) geworden.

Update, lese gerade:

Zur Entlastung des Zugverkehrs werden vom 16.06. -19.06. und vom 02.07. - 03.07. zusätzliche Busse zwischen Koblenz Hbf und Linz(Rhein) sowie zwischen Rommerskirchen und Mönchengladbach Hbf eingesetzt.
 
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Kubi

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21.03.2013
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Münsterland
Für mich ist das 9-Euro-Ticket im Zugverkehr der größte Schuss in den Ofen.
Wir haben seit dem Putler-Krieg extrem hohe Ölpreise. Der Staat war m.M. daher in der Pflicht, Menschen, die darauf angewiesen sind, morgens zur Arbeit zu kommen und nachmittags zurück, zu entlasten, damit sie noch einen gewissen Lebensstandard haben.
Ich hätte daher die Jobtickets stark subventioniert. Dann hätten sicher viele den Wagen stehen gelassen. Durch das 9-Euro-Ticket hat man aber nur jede Menge Spaßfahrten generiert. Die Züge in denen ich war, waren voll mit Großfamilien, die in den letzten Jahren aus der ganzen Welt nach Deutschland eingereist sind. Nicht dass ich denen nicht die Fahrten gönne, bei normalen Preisen hätten die niemals solche Touren machen können.
Aber das kann nicht der Sinn und Zweck gewesen sein, ich denke, man hätte sich auf die arbeitenden Menschen konzentrieren sollen und nicht eine gigantische Spaßfahrtenwelle lostreten sollen.
 
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red_travels

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16.09.2016
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Ich hätte daher die Jobtickets stark subventioniert.

Jobtickets hat aber nicht jeder. Nicht jedes Jahresabo ist ein Jobticket, wird aber trotzdem zum Pendeln ins Büro genutzt, Entlastung wäre dann nur bei wenigen angekommen. Nicht jeder Arbeitgeber bietet wiederum ein Jobticket an.

. Die Züge in denen ich war, waren voll mit Großfamilien

und wann sind die meisten Züge voll? Vermutlich außerhalb der üblichen Büro-9-to-5-Pendlerzeiten.


Dass die meisten am Wochenende fahren, wenn sie frei haben, kann man ihnen nicht verbieten. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sich die 9€ Tickets auf die jeweiligen Bundesländer begrenzen und nicht die München-Sylt-Wellen lostreten würden. Aber gut, die Sylter haben auch ein wenig selbst Schuld durch ihr "Mimimi"
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Im Gegensatz zum Tankrabatt kommt die Ersparnis aber wenigstens direkt bei der Bevölkerung an. Die Jobtickets sind alle deutlich günstiger und wenn gerade die nicht ganz so wohlhabenden Teile der Bevölkerung die Züge flutet damit die auch mal in ihrer Freizeit was erleben können erreicht das doch genau die Zielgruppe für die Ersparnisse seitens der Regierung.

Ich selber spüre die Ersparnis bei jeder Fahrt in die Stadt, bin selber auf eine Fahrt zu meinen Eltern wegen dem Ticket mit der Bahn statt dem Auto gefahren. Dass deutlich mehr Leute im Zug unterwegs sind ist halt eine logische Konsequenz. Natürlich ist das für bisherige Bahnfahrer nicht mehr so komfortabel im persönlichen leeren Wagen herumgefahren zu werden. Aus ökologischer Sicht ist ein voller Zug jedenfalls zu begrüßen statt wenn überall warme Luft durch die Gegend gefahren wird.
 

br403

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28.11.2016
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MUC
Ich gehöre zu keiner Großfamilie und bin auch nicht erst in den letzten Jahren hier eingewandert, freue mich aber trotzdem. Ja, am WE ist viel los, ich konnte jetzt aber unter der Woche noch nicht so viel mehr Verkehr feststellen. Und wie Manal sagt, es kommt wenigstens bei den Leuten an.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Die Realität sieht anders aus: 25 % mehr Fahrgäste als im Vorjahreszeitraum, 10 % mehr Fahrgäste gegenüber dem Niveau vor Corona, 1 ‰ am einmaligen Ausnahmewochenende Pfingsten (lang, sonnig, Ticket ist neu und muss ausprobiert werden) der Züge überfüllt.


Somit alles kein Problem, das System atmet die zusätzlichen Fahrgäste einfach so weg, die haben Spaß, sparen Geld und vermeiden Autofahrten. Und vielleicht geben sie sogar Geld vor Ort aus; wahrscheinlich lassen sich nicht alle ihr Dosenbier in die Packstation Westerland vorliefern, sondern kaufen brav vor Ort.
 

Chemist

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28.10.2017
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BSL
Auf der Hochrheinstrecke von Basel zum Bodensee war es am Wochenende im IRE auch recht voll. Ich fand es schon mal gut, dass hier nun statt der kurzen Neigezüge vermehrt Doppelstockzüge eingesetzt werden. Und nach jedem Halt ging die Zugbegleiterin durch die Wagen und forderte statt Tickets zu kontrollieren, stimmgewaltig dazu auf das Gepäck von den Sitzen zu nehmen, so fanden dann auch eigentlich alle einen Sitzplatz.
 

Biohazard

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29.10.2016
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LEJ
wahrscheinlich lassen sich nicht alle ihr Dosenbier in die Packstation Westerland vorliefern, sondern kaufen brav vor Ort.
Da es noch keine Packstation auf dem Hurricane gibt: Bollerwagen-Verbot für das anstehende Hurricane Festival
 

herbert60

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18.02.2019
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Oberfranken
Heute, am Mo., 13.06.22 bin ich über Lichtenfels, Bamberg, Nürnberg, Regensburg, Landshut nach Salzburg gefahren.
Bei Abfahrt in Nürnberg um ca. 9:35h waren alle 5 DoSto Wagen besetzt und wir mussten bis Regensburg stehen. :mad:
Fahrräder mit Anhänger und Kinderwagen blockierten die Durchgänge und die Klappsitze. Ich verstehe nicht, warum zumindest die Fahrräder mit Anhänger geräumt wurden. Manche Leute drängen bereits in den Zug oder Aufzug, obwohl noch Reisende aussteigen. Greift das Coronavirus jetzt auch das Hirn an?
Die Maskenpflicht wird auch nicht mehr so ernst genommen und die Nase schaut raus, so lange niemand etwas sagt.
Am So., 12.06.22 sind wir nur eine Kurzstrecken nach Lichtenfels gefahren und der Zug war etwa zur Hälfte gefüllt. Das war OK.
Ich denke, für längere Strecken ist das 9,-€ Ticket nicht geeignet, denn wenn man wg. Überfüllung nicht mitgenommen wird, muss man meist 1 Std. auf den nächsten Zug warten.
Besonders ärgerlich ist es für Pendler, hier ein Bericht dazu:
Pendlerin kommt nicht zur Arbeit
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.641
9.646
Dahoam
Ich denke, für längere Strecken ist das 9,-€ Ticket nicht geeignet
Es ist ja auch nur ein Ticket für den Nahverkehr. Und dieser dient wie der Name schon sagt nur für den Nahbereich.
Wer damit billig durch Deutschland reisen will ist selber schuld wenn er irgendwo nicht mehr weiterkommt. Ist ja nicht so, als dürfte man wegen des 9€ Tickets keinen Fernverkehrszug mehr fahren. Aber Geiz ist leider in unserer Gesellschaft geil und dann setzt leider bei vielen das Hirn aus wie man ja auch bei dem Einsteigeverhalten und Benehmen mancher Fahrgäste sieht. Man hamstert praktisch Nahverkehrsfahrten wo man nur kann. 🙄
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.055
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Bin gestern Mittag wieder einmal Andernach-Koblenz Stadtmitte-Andernach gefahren, gute 1:30h Aufenthalt in Koblenz. Auch gestern waren wieder 2 RE im Abstand von einer Stunde wie auch der TransRegio zwischendrin nach Koblenz zwischen 15 und 20min verspätet. Zum Glück betrug die Auslastung diesmal nur 90% hin und ca. 80% zurück.

Aber ja, es ist schon auffällig, wieviele mit viel Reisegepäck momentan den Nahverkehr hier am Mittelrhein zwischen Bonn und Koblenz nutzen. Das habe ich zuvor nicht in der Menge beobachtet, wenn dann nur von Flugreisenden, die in Koblenz vom/zum Fernverkehr umsteigen und zum FRA wollen bzw. vom FRA kommen.
 

Kubi

Erfahrenes Mitglied
21.03.2013
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364
Münsterland
Sinn völlig verfehlt: es ging darum, Leute von den hohen Energiekosten zu entlasten. Und zwar die Leute, die darauf angewiesen sind zu fahren. Man hat jetzt unzählige Spaßfahrten in die Welt gerufen. Nichts gegen Spaßfahrten, aber in Zeiten von Energiemangel geht das in die falsche Richtung. Wer drauf angewiesen ist mit dem Zug zur Arbeit zu kommen, ist gekniffen; besonders abends nach einem harten Arbeitstag machen die überfüllten Züge Sinn. Kenne schon viele, die wieder auf den Wagen umgestiegen sind. Ist zwar so teuer, dass an anderer Stelle gespart werden muss. Aber nervlich schaffen es viele einfach nicht mehr. Danke Ampel: ein Meisterstück.
 
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unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Sinn völlig verfehlt: es ging darum, Leute von den hohen Energiekosten zu entlasten. Und zwar die Leute, die darauf angewiesen sind zu fahren.

Kein Grund für billige Polemik. Diejenigen, die darauf angeweisen sind, haben in der Regel Zeitkarten. Die Verbunde haben diese Abotickets umgewandelt und den Restbetrag erstattet bzw. verlängern die Dauer, so dass Pendler über den 3-Monatszeitraum entlastet werden.

Mir kommt die hiesige Diskussion ein bißchen vor, wie die in den Nachbarthreads über die Statusverlängerungsangebote von M&M. "Aber, aber, aber xy bekommt auch etwas, was ihm eigentlich nicht zusteht. Ich finde das echt gemein."

Wenn es langfrisitge Angebote gibt, die auf die "Schiene" locken, sind die S-Bahnen auch voll.