Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.882
7.046
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Najaaaa. Nur weil alle Stehplätze besetzt (bestanden? ;)) sind, ist der Zug immer noch nicht überfüllt. Schnelles Googlen ergibt, dass in Fernverkehrsfahrzeugen die Hälfte, in Nahverkehrsfahrzeugen zwei Drittel der Plätze Stehplätze sind (grob). Das ist alles nicht schön für den Komfortliebhaber, aber es ist nun einmal ein Massenverkehrsmittel, das auf Effizienz und Preis optimiert ist. Sitzplatz für jeden, geschweige denn den Koffer von jedem, ist nicht drin. Wake up and smell the coffee of the Verkehrswende.

Die Klimaanlage muss natürlich auf eine solche Auslastung (100 % inkl. aller Stehplätze) ausgelegt sein.
Nicht alles, was Google behauptet, stimmt tatsächlich. Die hierzulande recht beliebten Stadler RS1 gleichen innen einem Niederflurbus, mit vielen Steh- und wenig Sitzplätzen (Letztere mit Vogel-Sitzen sind bequemer als mancher ICE). Je nach Ausführung sind sie für 71-101 Sitzplätze und 83-94 Stehplätze gedacht, die Quote ist folglich ca. 1:1. Etwas besser sieht's bei DB Baureihe 430 (z.B. S-Bahn Frankfurt) aus, aber die sind nicht für längere Fahrten konzipiert und verfügen nicht einmal über eine Toilette. Ein Talent 2 hat deutlich mehr Sitze, ein ICE sowieso. Und wenn der Schaffner nimmer durchkommt, die Fluchtwege versperrt sind und die Türen nimmer zugehen, wird schnell mal geräumt. Reisekoffer sind eine besondere Herausforderderung, vor allem der Regionalverkehr scheint nicht dafür ausgelegt zu sein. Wir haben mindestens einen Bahnexpreten hier im Forum, vielleicht kann er sich ja dazu äußern.
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.452
11.140
Trans Balkan Express
Da konnte sich der Christian wohl nicht ganz durchsetzen. Mal sehen, was kommt:

 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.453
6.619
Es geht hier doch nicht darum, ob sich "der Christian" durchsetzen kann; wir sind doch (hoffentlich) nicht im Kindergarten oder auf dem Poser-Pausenhof. Es ist schlichtweg sehr teuer, bundesweiten Nahverkehr für 9 € pro Monat und Nase anzubieten; einfach schon wegen der Einnahmeausfälle. Das wird durch Mehrverkäufe nie und nimmer kompensiert. Daher kostet der Spaß eben Milliarden (und da ist noch kein € zusätzlich in Infrastruktur investiert), und da sagt "der Christian", dass man das auf Dauer nicht zahlen möchte. Kann man natürlich anders sehen; ist ein ganz normaler politischer Prozess. Also mal schauen, was aus dem "erwägen" wird und was ein "Klima-Ticket" sein soll (Geltungsbereich, nur im Jahresabo o.ä.) und vor allem, was "vergünstigt" sein soll. Mein Tipp: "vergünstigt" heißt wohl ein Vielfaches von 9 €/Monat. Tja, wie hoch soll der Preis dann sein? Für Leute, die es richtig nutzen, wäre z.B. 99 € im Monat ein attraktives Angebot; aber das sind eher wenige (nämlich die, die relativ weit mit dem Regionalzug pendeln) ; für mich wäre es, wenn man es nicht monatlich kaufen kann, eher wenig attraktiv.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.426
15.003
Es ist schlichtweg sehr teuer, bundesweiten Nahverkehr für 9 € pro Monat und Nase anzubieten; einfach schon wegen der Einnahmeausfälle. Das wird durch Mehrverkäufe nie und nimmer kompensiert.

Allein mit den Erlösen und der Umleitung der Grundsicherungsleistungen für Mobilität ist die halbe Finanzierung gesichert. Am 14.6. waren 16 Millionen Tickets verkauft - lass es pro Monat 20 Millionen werden, das sind 200 Millionen. Und 30 Euro Sozialleistungen für sieben Millionen Menschen sind weitere 200 Millionen. Dem gegenüber stehen Einnahmeausfälle von (maximal - es bleiben Erster-Klasse-Fahrkarten und vereinzelte Einzelfahrten, aber sei's drum) 800 Millionen. Ein bisschen was wird sich zusammenkratzen lassen über wegfallende Verwaltung à la Tarifabteilungen, Vertrieb, Kontrollen, wegfallende Kosten für Vollstreckung von (Ersatz-)Freiheitsstrafen für Schwarzfahrer, aber die großen Brocken dürften die beiden erstgenannten sein. Bleibt eine Finanzierungslücke von 5 Milliarden pro Jahr. Nicht nichts, aber, naja...
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.674
9.727
Dahoam
Es ist schlichtweg sehr teuer, bundesweiten Nahverkehr für 9 € pro Monat und Nase anzubieten; einfach schon wegen der Einnahmeausfälle. Das wird durch Mehrverkäufe nie und nimmer kompensiert.
Wenn man so rechnen beginnt sollte man auch anfangen die Rentabilität von Straßen bei Unterhalt und Bau zu berücksichtigen.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.328
1.565
Milliarden-Investitionen bei der Bahn gepaart mit fehlenden Ticketeinnahmen sind dann wohl doch des Guten zu viel.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.120
17.833
FRA
Milliarden-Investitionen bei der Bahn gepaart mit fehlenden Ticketeinnahmen sind dann wohl doch des Guten zu viel.
Die Ticketeinnahmen im Nahverkehr sind volkswirtschaftlich „Peanuts“ und decken ca. 25-30% der Kosten.

Die restlichen 70-75% der Kosten laufen eh‘ über verschiedene Subventionen - transportieren ohne das 9€-Ticket aber sehr sehr viel heiße Luft durch die Gegend.
 
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kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.367
916
Für Leute, die es richtig nutzen, wäre z.B. 99 € im Monat ein attraktives Angebot; aber das sind eher wenige (nämlich die, die relativ weit mit dem Regionalzug pendeln) ;
Problem ist das die Normalpreise von Nahverkehr teils unnormal teuer sind. Eine Monatskarte allein für die Stadt Bonn kostet 109,70€. Ein bischen darüber hinaus, z.B. mit der Straßenbahn nach St Augustin ist man bei 138,30€, zum ICE Bahnhof nach Siegburg 167,10€. Als Jahrsticket etwas weniger (12 Monate für 10) aber immer noch abschreckend viel. Und da muß man sorgfältig darauf achten die engen Grenzen des bezahlten Gebietes nicht zu überschreiten. Das macht wenig Spaß.

Zufriedenere Nutzer haben meist günstigere Flatrates für größere Gebiete. Semesterticket als Student. Ganz NRW für 32,68€/Monat (als "Zwangsticket" für jeden Studi, ob er will oder nicht). Da lohnt es sich ewiger Student zu sein. Jobticket, ganz VRS (Köln, Bonn, Euskirchen, Gummersbach...) für 28,92€-80,50€, je nach Firmensitz, -größe und Abrechnungsmodell.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.393
3.108
Corona-Land
Die Ticketeinnahmen im Nahverkehr sind volkswirtschaftlich „Peanuts“ und decken ca. 25-30% der Kosten.
Ich glaube nur den Statistiken, die ich selbst gefälscht/herausgesucht habe.
Anders sieht es bei den VHH, den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein, zu 95 Prozent im Besitz der Stadt Hamburg, aus. Hier lagen der städtische Zuschuss 2017 bei rund 11,5 Millionen Euro und der Kostendeckungsgrad bei immerhin über 91 Prozent.
die Hamburger Hochbahn. Die Betreiberin der U-Bahnen und Busse wurde 2017 zwar mit fast 45 Millionen Euro bezuschusst, wies aber einen Kostendeckungsgrad von fast 93 Prozent auf. Mit dieser Quote belegt die Hochbahn, die jährlich rund 465 Millionen Fahrgäste befördert, übrigens auch bundesweit einen positiven Spitzenplatz.

© Bund der Steuerzahler Deutschland e.V 2020
Quelle: https://www.steuerzahler.de/
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.120
17.833
FRA
„Anteil Ticketeinnahmen an Gesamtkosten“ ungleich „Kostendeckungsgrad“.
Klassisches Beispiel: Schülerverkehr.
 

Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
1.468
881
BRN
Züge müssen voll sein. Generell müssen Verkehrsmittel so wenig Luft wie möglich transportieren, um die Energieeffizienz (Energie pro Personenkilometer) zu steigern. Der freie Sitz neben einem bringt zwar Komfort, ist aber Umweltsauerei.
Sorry, aber das ist doch die genau falsche Betrachtungsweise.

Meistens konkurriert der ÖV mit dem Auto. Ziel muss es also sein, dass möglichst viele Personen ihr Auto stehen lassen und den ÖV verwenden. Das klappt mit "es hat noch Stehplätze frei" aber nicht.
Daher: Der ÖV MUSS komfortabel sein! Dazu gehört die Auslastung ebenso wie die Frequenz, Zuverlässigkeit, Sauberkeit / gefühlte Sicherheit usw. Sonst wird das nichts mit dem Wechsel.

Auf kurzen innerstädtischen Strecken sind Stehplätze OK und meist akzeptiert. Aber bereits im Regionalverkehr MUSS es genügend Sitzplätze für alle geben, inkl. Reserven.

Diesbezüglich halte ich das 9 Euro Ticket für genau den falschen Weg - Überfüllungen sind keine Lösung und werden niemanden überzeugen, vom Auto auf den ÖV umzusteigen.

In der Schweiz wird m.W. so geplant, dass ab 15 Minuten Fahrzeit jeder Fahrgast einen Sitzplatz haben sollte, auch zur HVZ.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.309
4.534
Z´Sdugärd
Milliarden-Investitionen bei der Bahn gepaart mit fehlenden Ticketeinnahmen sind dann wohl doch des Guten zu viel.
Du musst die Frage anders stellen: Wer bezahlt den Unterhalt der Strecke und wer bezahlt den Neubau ;) Somit hat das "Kaputtsparen" von Strecken durchaus ein cleveres Konzept.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.426
15.003
Wenn man so rechnen beginnt sollte man auch anfangen die Rentabilität von Straßen bei Unterhalt und Bau zu berücksichtigen.

Ja. Jeder Quadratmeter Autobahn/Straße ist dann „unrentabel“.

Das stimmt grundsätzlich, allerdings ist der Vergleich etwas schief, weil wir ja bisher nur über die Kosten des Betriebs reden, nicht über die Infrastruktur. Aber Ihr habt natürlich recht, in eine ganzheitliche Betrachtung gehört das mit rein, also berücksichtigen wir es:

DB Netz hat als Ergebnis immer roundabout eine Null, mal ist sie schwarz, mal ist sie rot, lassen wir unter den Tisch fallen. Interessanter sind die Investitionen des Bundes in das Schienennetz: 8,5 Milliarden Euro p.a.

Auf dem Netz fahren 700 Millionen Zugkilometer Nah-, 150 Millionen Fern- und 300 Millionen Güterverkehr. Also müsen wir dem Nahverkehr 60 % der Netzinvestitionen zuschlüsseln, also 5 Milliarden.

In Summe kostet Nahverkehr also p.a.: 13 Milliarden für den Betrieb + 5 Milliarden für die Infrastruktur.


Die Ticketeinnahmen im Nahverkehr sind volkswirtschaftlich „Peanuts“ und decken ca. 25-30% der Kosten.

Die restlichen 70-75% der Kosten laufen eh‘ über verschiedene Subventionen

Ich glaube nur den Statistiken, die ich selbst gefälscht/herausgesucht habe.

"Anders sieht es bei den VHH, den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein, zu 95 Prozent im Besitz der Stadt Hamburg, aus. Hier lagen der städtische Zuschuss 2017 bei rund 11,5 Millionen Euro und der Kostendeckungsgrad bei immerhin über 91 Prozent."

"die Hamburger Hochbahn. Die Betreiberin der U-Bahnen und Busse wurde 2017 zwar mit fast 45 Millionen Euro bezuschusst, wies aber einen Kostendeckungsgrad von fast 93 Prozent auf. Mit dieser Quote belegt die Hochbahn, die jährlich rund 465 Millionen Fahrgäste befördert, übrigens auch bundesweit einen positiven Spitzenplatz."

© Bund der Steuerzahler Deutschland e.V 2020
Quelle: https://www.steuerzahler.de/

Bei solchen Zahlen werden immer nur die Betriebskosten gerechnet, die Infrastruktur fällt ja netterweise kostenlos vom Himmel. Und da sind es in der Tat 10 Milliarden (direkte) Einnahmen aus Fahrkarten bei 13 Milliarden Kosten. Somit 3 Milliarden Subvention inkl. staatlich bezahlter Tickets (Schüler, Schwerbehinderte, Sozialtickets).

Aber: Nehmen wir noch die oben berechneten 5 Milliarden Infrastrukturkosten dazu, sind wir bei 18 Milliarden Kosten, von denen die Ticketverkäufe nur noch 10 Milliarden abdecken.


Ich bleibe dabei: Wenn wir durch ein bereits halb gegenfinanziertes Neun-Euro-Ticket nicht mehr "nur" 8 sondern 13 von 18 Millarden zuschießen müssten, wäre es darstellbar. Die positiven Umwelt- und sozialen Effekte sollten es uns wert sein. Zumal man durch das bereits erwähnte Zusammenkratzen (allein die Kosten für Gefängnisunterbringung von Schwarzfahrern sind weitere 0,2 Milliarden p.a.) bestimmt noch mindestens eine Milliarde "findet". Von den wegfallenden Kosten für Umweltschäden ganz zu schweigen...
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.426
15.003
Ich würde vermuten, dass das trennscharf ist, d.h. dass die kombinierten IC/RE-Leistungen als Fernverkehr zählen. Aber selbst wenn nicht, ist das wahrlich nicht kriegsentscheidend. Zumal das ohnehin nur schnell zusammengesuchte Näherungswerte sind. Gib mir vier Wochen und 50.000 Euro und ich mache Dir eine cent- und kilometergenaue Studie ;)
 

Loveyou

Erfahrenes Mitglied
01.04.2014
1.495
321
Es ist genügend Geld und vorallem Vermögen da. Es wird nur nicht gerecht verteilt bzw. wenn, dann meist falsch verteilt.
Der Krieg in der Ukraine kostet nicht nur unnötig junge Menschen das Leben, sondern kostet unsere Volkswirtschaft ein Vermögen!
Bevor dieser unsinnige Krieg weiter verlängert wird und soziale Unwuchten in unseren westlichen Gesellschaftssytemen offen zu Tage treten,, schlage ich ein "vernünftiges" Beenden vor und warum sollten wir nicht mit der Abschaffung der Sanktionen starten ? Den Rückschlag selbiger hat uns mehr getroffen als Rußland. Sieger des Sanktionskrieges ist ganz offensichtlich nicht der Westen.
Das gesparte Geld kann dann LOCKER ein € 9- Ticket für Alle finanzieren und für Christian (der Pleitegeier und persönliche EU-Subventions-Abgreifer) bleibt noch was übrig, um entweder die Hotel-Lobby oder Mineralöl-Firmen zu erfreuen, da ist man ja als FDP-Mann per se Experte!
 

Loveyou

Erfahrenes Mitglied
01.04.2014
1.495
321
Selten jemand gesehen , der so unreflektiert widerspricht.
Gehen wir mal die Sache durch:

Vermögen und Reichtum ist zu Hauf vorhanden, allerdings nur Privates Vermögen.
Die vornehmste Aufgabe eines (demokratischen) Staates ist die gerechte Verteilung der Güter. So steht in unserem Grundgesetz folgerichtig: Eigentum verpflichtet!
Oder möchtest Du mir widersprechen, weil DU es richtig findest, dass junge Menschen in Namen des Heldentums auf beiden Seiten sterben? Und das im 21. Jahrhundert?!!
Du meinst die Sanktionen sind richtig super und verfehlen Ihre Wirkung nicht? Möchtest Du mir widersprechen, dass die Energie-Preise nur in die Höhe schnellen, wegen der Sanktionen? Deine explizit Meinung und "Beweis-Führung" würde mich da doch sehr interessieren.

Im übrigen bin ich Luftwaffen-Offizier d.R. und war im kalten Krieg an der Führungsakademie.
Nur mal so als Annekdote:
Im berühmten Falk-Stadtplan war zu meiner Zeit ein Kindergarten direkt im Führungsstand-Gebäude des Kommandeurs eingezeichnet.
Kinder habe ich da nie gesehen....

Also bitte nichts "Essen", was definitiv zu heiß gekocht wird!
 
Zuletzt bearbeitet:

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.674
9.727
Dahoam
Diesbezüglich halte ich das 9 Euro Ticket für genau den falschen Weg - Überfüllungen sind keine Lösung und werden niemanden überzeugen, vom Auto auf den ÖV umzusteigen.
Es ist doch Unfug zu behaupten dass durch das 9€ Ticket alle Züge überfüllt sind. Natürlich gibt es auf ein paar Hauptstrecken Überfüllungen, aber das liegt daran, dass das Angebot auch ohne dem Ticket schon am Limit war weil man die Infrastruktur nicht entsprechend ausgebaut hat.

Und ich gehöre jedenfalls nicht zu deinen "Niemanden", denn bei mir sind ein paar Autofahrten weggefallen und ich bin soviel ÖPNV gefahren wie schon seit vielen Jahren nicht. Und nein, ich habe keine Spaßfahrten gemacht.
Der Preis hat mich sehr oft abgeschreckt und das Auto nehmen lassen. Gerade in dem Moment wo man über die Tarifgrenzen hinausfährt ist der ÖPNV absurd teuer. Oder auch Strecken wie von München zum Flughafen, die sind einfach überzogen teuer.
Ich erwarte kein dauerhaftes 9€ Ticket, aber ein 365€-Jahresticket wäre etwas was ich als Gelegenheitsfahrer sicher kaufen würde. Viel teuerer darf es aber nicht sein wenn man als Autobesitzer sein Auto stehen lassen sollen und gewisse Komforteinbußen durch den ÖPNV hinnehmen muss. Meinetwegen kann man dann auch Monatstickets anbieten, aber die würde ich dann deutlich teurer machen (z.B. 50€) damit die Leute wenn ein Jahresticket kaufen und dann jederzeit auch bereit sind das Auto stehen zu lassen.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.452
11.140
Trans Balkan Express
Bevor dieser unsinnige Krieg weiter verlängert wird und soziale Unwuchten in unseren westlichen Gesellschaftssytemen offen zu Tage treten,, schlage ich ein "vernünftiges" Beenden vor und warum sollten wir nicht mit der Abschaffung der Sanktionen starten ? Den Rückschlag selbiger hat uns mehr getroffen als Rußland. Sieger des Sanktionskrieges ist ganz offensichtlich nicht der Westen.

Magt Du Deine Vorschläge Selenskyi und den Ukrainern unterbreiten, die sich entschieden haben, für ihre Freiheit zu kämpfen?
 

Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
1.468
881
BRN
Es ist doch Unfug zu behaupten dass durch das 9€ Ticket alle Züge überfüllt sind. Natürlich gibt es auf ein paar Hauptstrecken Überfüllungen, aber das liegt daran, dass das Angebot auch ohne dem Ticket schon am Limit war weil man die Infrastruktur nicht entsprechend ausgebaut hat.

Meine Pauschalaussage war überspitzt formuliert, die Kritik nehme ich an. Meine Kernaussage ist "Qualität vor Quantität", und daran halte ich fest. Schön, dass dich das 9-Euro Ticket tatsächlich zum Umsteigen animiert - generell bin ich aber sehr skeptisch ob das für einen grösseren Personenkreis zutreffen wird.

Ein positiver Aspekt von diesem Ticket ist, dass damit die kleinteiligen Tarife der Verkehrsverbünde irrelevant werden. Das war ja auch schon einer der Vorteile von den bisherigen Tages-/Wochenendtickets im Nahverkehr. Manche Verbünde sind hier viel zu kompliziert aufgestellt, und wehe dem Fahrgast, der zwischen mehreren Verbünden fahren will. Entweder wirds kompliziert, oder wie in deinem Fall teuer, oder beides. Manche Verbünde / Bundesländer haben Verbund-übergreifende Tickets, manche nicht. Hier eine dauerhafte, simple Lösung wäre schön.
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.410
1.716
Zur Finanzierung des kostenlosen Nahverkehrs schlage ich vor, daß die hohen Renten und Pensionen auf den Grundsicherungsbetrag gekürzt werden, dazu noch eine Erhöhung der Luftverkehrssteuer für Business und First Flüge (500,- und 3000,- pro Ticket). Nur als Anfang, mir fällt sicher noch mehr ein..., gratis und nicht für 50.000 Honorar.
Dann ist womöglich auch noch etwas für weitere Verschrottungsaktionen in der Ukraine übrig und die Asozialen merken endlich, daß der Ritt auf dem hohen moralischen Ross sogar sie etwas kostet.