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Das Problem ist ja auch:
- Wer täglich fährt, zahlt das gleiche wie der selten Fahrer.
- Wer nur Kurzstrecke fährt, das gleiche wie der "Deutschland durchquerer"
Für den einen ist es ein Schnäppchen, für den anderen unwirtschaftlich
Für mich lohnt sich das 69EUR Ticket nicht. Bin zwar ohne Auto, nutze den ÖPNV aber nicht häufig genug, damit es sich rechnet. Meine monatliche BOB*-Rechnung überschreitet selten die 40EUR, der Durchschnitt liegt vermutlich bei 20EUR. Vielleicht gibt es den einen oder anderen Monat, wo sich die 69EUR als "all inclusive" Ticket rechnen würden, aber wenn es das nur im Abo gibt, bin ich ziemlich sicher raus.
lt. dem Artikel beim RND soll das Ticket ja nur als Option geben und nicht für alle Abokunden zwingend sein, also kannst du auch weiterhin deine 2 Kurzstreckentickets im Monat kaufen
"Niedrigschwellig" ist das Zauberwort. Sowohl in Bezug auf das Tarifdickicht und den Bedientakt als auch auf die Nutzerkosten. Der Preis für das ÖPNV-Ticket muss so bemessen sein, dass es auch unter Berücksichtigung der Vorteile des eigenen PKW offensichtlicher Blödsinn ist, sich statt in Bus und Bahn ins Auto zu setzen.
Insellösungen hatten wir jahrzehntelang - der Sieger war stets das Auto. Das 9 Euro-Ticket hat gezeigt, dass es funktionieren kann. Ein Tarif für alles. Zum kleinen Preis.
Eine Möglichkeit wäre einen Fahrzeugschein wie eine BC50 zu behandeln - also für Autofahrer kostet das Ticket nur die Hälfte, denn sie nutzen es ja auch weniger, sollen aber trotzdem einen Anreiz haben den Wagen auch mal stehen zu lassen. Zudem finanzieren die Autofahrer durch ihre Steuern die Subvention ja gewissermaßen mit.
Transport und Wärme zusammen benötigen mehr Energie und Aufwand als Wärme allein.
Zudem liegt es in der Natur von Massenverkehrsmitteln (von Bus bis Flugzug) daß der Abstand zu den Mitreisenden nicht sehr groß ist. Sie sollten daher im Bezug auf Geruch, Geräusch, Verhalten und möglicht auch Aussehen nicht allzu abschreckend sein. Auch wenn das im Einzelfall natürlich in beide Richtungen abweicht gibt es wohl eine Korellation von Unangenehm und Arm.
Das Problem ist ja auch:
- Wer täglich fährt, zahlt das gleiche wie der selten Fahrer.
- Wer nur Kurzstrecke fährt, das gleiche wie der "Deutschland durchquerer"
Für den einen ist es ein Schnäppchen, für den anderen unwirtschaftlich
Dann müsste man auch Tages-, Wochen-, Monatskarten etc. abschaffen.
Das Thema ÖPNV-Finanzierung wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Nun kommen noch Klimaschutz (wofür für Hunderte Milliarden ausgeben), Energieunabhängigkeit (wofür wir Hunderte Milliarden ausgeben), städtebauliche Aspekte (wofür wie Hunderte Milliarden ausgeben) etc. als besondere Prioritäten hinzu.
Da geht es nicht mehr um Wirtschaftlichkeit für jeden Einzelnen. Es geht darum, ob ein umfangreich genutzter ÖPNV positiv auf die obigen Aspekte einzahlt (ja, tut er) und wie die Finanzierung aussieht. Kostenloser ÖPNV würde zu erheblichen Einsparungen führen. Keine Kontrollen, keine Automaten, keine Prozesse wegen Schwarzfahrens, keine Bargeld-/Buchhaltungsverwaltung bei den Verkehrsbetrieben wäre mehr erforderlich.
Verkehrsbetriebe wollen das nicht, weil sich zu viel ändern würde und Änderungen zu Ängsten führen. Wir nehmen jedoch deutlich mehr Veränderungen in Kauf, als Umsatzrückgänge bei Herstellern von Fahrkartenautomaten, um das Klima zu retten oder unabhängiger von Putin zu werden.
Die Gesamteinnahmen des ÖPNV in Deutschland liegt bei rund EUR 13 Mrd. pro Jahr. Davon kann man die entfallenen Kosten der Verwaltung, Kontrolle etc. abziehen, die bei rund EUR 8 Mrd. pro Jahr liegen. Der Steuerzahler zahlt ohnehin bereits rund EUR 15 Mrd. pro Jahr an die Verkehrsbetriebe. Es geht also um eine Erhöhung der Zuschüsse um rund EUR 5 Mrd. pro Jahr, oder auch EUR 5,- pro Einwohner/Monat. Die Finanzierung sollte m.E. vom Bund kommen.
Kostet natürlich mehr als 828€. Aber nur deshalb kann/werde ich mein Auto ja nicht verschrotten lassen. Auf das kann (und will) ich nicht verzichten. Weil es nicht geht.
Wohne in einer Kleinstadt mit 90k Einwohnern. Als Beispiel:
War letzten Samstag in einer der Nachbarstädte zum Einkaufen von Kleinkram. Fahrtzeit mit dem Auto ca. 15-20 Minuten.
Zugfahrt von Haus-zum-Ziel: 2Std 15. Zuerst zur Bushaltestelle laufen, auf den Bus zum Hbf warten. Dann Zugausfall der Regionalbahn, der nächste hatte Verspätung. Vom Zielbhf dann zum Shoppingplatz laufen. Auf dem Rückweg Zugausfall der Regionalbahn, nächster Regionalexpress 40 Minuten Verspätung.
Habe mich bewusst für die Öffis entschieden. Werde ich trotz allem morgen wieder machen. Um eben mein Auto stehen lassen zu können.
Btw, ohne 9€ Ticket müsste ich 11,20€ für H/R zahlen.
Andererseits - beim Telephon hat quasi jeder eine Flatrate. Auch wenn z.B. ich viel weniger telephoniere als manch anderer. Aber bei dem Preisniveau lohnt es sich nicht etwas anderes zu nehmen - und es könnte ja passieren das doch mal längere Gespräche anfallen.
kann dir beim Auto auch passieren, dass du ne Stunde im Stau stehst besonders in Berufsverkehrszeiten, habe neulich auch eine Stunde aus Nürnberg raus gebraucht, für eine Gesamtstrecke, die außerhalb der Berufsverkehrszeiten nur 40 Minuten dauert, Tür zu Tür.
Gerade mal für heute in die Bahnhof Live App reingeschaut...... überlege mir das mit morgen nochmals genau. Jeder 2. Regionalzug fällt aus, die anderen haben in den nächsten 2 Stunden schon massive Verspätungen.
Wie @hippo72 schon geschrieben hat, ein Auto kostet mehr. Aber viele haben ein Auto weil man es braucht und sich manches nicht mit dem ÖPNV machen lässt. All diejenigen die ein Auto haben für die sind die Fahrtkosten grundsätzlich geringer weil man das Auto schon da ist.
Will man wirklich erreichen, dass man Leute vom Auto zum ÖPNV bringt darf das Ticket nicht zu teuer sein, weil man ansonsten einfach wieder das eh vorhandene Auto nutzt. Ich bin weder Auto- noch ÖPNV-Nerd. Für mich ist beide ein Transportmittel. Und ich wähle das, was für mich optimal ist. Der ÖPNV ist in der Regel umständlicher und kostet mehr Zeit, daher bin ich nicht bereit mit dem auch noch deutlich mehr zu zahlen. Das 9€-Ticket hat es geschafft einige Fahrte vom Auto zum ÖPNV zu verlagern obwohl sich die Fahrzeit teils deutlich verlängert hat.
Ist der ÖPNV mal so gut, dass man schneller mit ihm am Ziel ist, dann kann es auch teurer sein als ein Auto. Aber wie oft kommt das im Nahverkehr vor?
Eine Möglichkeit wäre, dass jeder Autobesitzer automatisch mit den Kfz-Steuer ein ÖPNV-Jahresticket oder eine BC50 kaufen muss bzw. bekommt (die Kfz-Steuer wird halt entsprechend erhöht). Dann würden sicher auch deutlich mehr Autofahrer den ÖPNV nutzen. Vor allem würden dann auch autobesitzende ÖPNV-Verweigerer das Ticket quersubventionieren und den Preis für alle senken. Bei knapp 50 Millionen in Deutschland zugelassenen PKW würde man allein durch einen Ticket-Verkauf an diese große Menge ja schon viel einnehmen. Wäre interessant bei welchen Preis sich das dann alleine tragen würde.
Nur das Geschrei bei den Hardcore-Autofahrern und der Autolobby will ich nicht erleben. Und natürlich sind auch die gearscht die irgendwo leben wo der ÖPNV erbärmlich ist. Wäre aber dann mal sowohl für die Bürger in solchen Gegenden eine Motivation ihre Gemeinden und Landkreise mal dazu zu bringen den ÖPNV auf Vordermann zu bringen, was langfristig sowieso notwendig ist.
Gerade mal für heute in die Bahnhof Live App reingeschaut...... überlege mir das mit morgen nochmals genau. Jeder 2. Regionalzug fällt aus, die anderen haben in den nächsten 2 Stunden schon massive Verspätungen.
Was ich über die letzten 1,5 Monate mit dem 9€-Ticket gelernt habe ist, dass man den ÖPNV nie unvorbereitet nutzen darf. Man muss sich immer vorher informieren wie die Situation ist, permanent Alternativen in der Hinterhand haben und darf ihn deshalb auch nicht nutzen wenn man es extrem eilig hat, sehr knappe Anschlüsse bestehen oder man Gefahr läuft irgendwo zu enden weil man den letzten Zug nicht erwischt. Dann würde ich das Auto nehmen. Hat man Zeit und Muse ist der ÖPNV auf jedem Fall eine gute Sache.
Ich gehöre sowhol zu den Autofahrern als auch zu den ÖPNV Nutzern. Das 9 Euro Ticket hat meine ÖPNV Nutzung in Städte der Umgebung erhöht und es beschert diversen Gaststädten und Geschäften mehr Umsatz. Hauptsächlich werden Parkgebühren gespart.
Trotzdem werden Einkaufstouren ala Aldi, REWE und natürlich erst recht Transporte mitsamt Mutter und Rollator zu Ärzten, Restaurants mit dem Auto gemacht.
69 Euro sind deutlich zu teuer, heißt aber nicht dass ich kein ÖPNV mehr fahre. Ich würde wieder auf Einzel/ Gruppen/ Tagestickets umsteigen und wahrscheinlich wären es mehr Autofahrten je nach Parkplatzsituation vor ORT.
69 Euro ist mehr als das doppelte des des oft diskutierten 365 Euro (Jahres) Tickets. Selbst das wäre schon an meiner Nutzungsgrenze. Die würde ich momentan bei 15-18 Euro/ Monat ziehen, eher bei 15.
69 Euro incl. ICE wäre aber der knaller und ich wäre dabei. Daran ist aber nicht gedacht.
Ich schlage das 18,36 Euro Zwangsticket für alle die selbständig ÖPNV fahren könnten vor.
Bei ca. 70 Mio. Zwangsbeglückten ergeben sich über 15 Mrd. Einnahmen p.a., da bleibt sogar noch etwas für höhere Busfrequenzen und neue Linien übrig.
Und jetzt kommt der Clou: Für Singlehaushalte aufwandsneutrale Gegenfinanzierung durch Streichung der Rundfunkgebühren. Und auch Mehrpersonenhaushalte können sich bei diesem Spottpreis nicht beschweren.
...und die freigesetzten "irgendwas mit Medien"-Halbbeamten könnte man endlich in einer wertschöpfenden Tätigkeit als Busfahrer und Gleisbauer verwenden.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen die 69 Euro der Dauernachfolger des 9 €-Tickets werden, also deutschlandweit gültig. Dann also neben den 365 €-Tickets des Nahverkehrs und im Beitrag von Deutschlandfunk Nova heute früh mit Mehrkosten von "nur" 2 Milliarden € bepreist.
Das nähert sich der Lösung Österreich an, wenn auch nur im Regional- und Nahverkehr, wäre aber eine prima Sache für alle Kunden eines Monatstickets nach altbewährter Kleinkariertstruktur.
Sicher muss das Angebot ausgebaut und zuverlässiger werden. Als Startschuss zur Verbesserung des Status quo und zur Abschaffung der viel zu komplizierten Tarife taugt das 69 €-Ticket allemal.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen die 69 Euro der Dauernachfolger des 9 €-Tickets werden, also deutschlandweit gültig. Dann also neben den 365 €-Tickets des Nahverkehrs und im Beitrag von Deutschlandfunk Nova heute früh mit Mehrkosten von "nur" 2 Milliarden € bepreist.
Das nähert sich der Lösung Österreich an, wenn auch nur im Regional- und Nahverkehr, wäre aber eine prima Sache für alle Kunden eines Monatstickets nach altbewährter Kleinkariertstruktur.
Sicher muss das Angebot ausgebaut und zuverlässiger werden. Als Startschuss zur Verbesserung des Status quo und zur Abschaffung der viel zu komplizierten Tarife taugt das 69 €-Ticket allemal.
1.) 365€ Ticket, welches aber auf einen, maximal zwei benachbarte Verkehrsverbünde regional beschränkt ist. Das ideale Ticket für Leute, die z.B. täglich mit Bus und Bahn zur Arbeit fahren und/oder kein Auto besitzen
2.) 69€ Ticket, welches man sich monatlich kaufen kann und deutschlandweit im ÖPNV gültig ist, analog zum 9€ Ticket. Das ideale Ticket für Leute, bei denen nur in einem überschaubaren Zeitraum mehrere Fahrten anstehen (z.B. Auto in der Werkstatt, Urlaub in einer anderen deutschen Region, mehrere überregionale Reisen, wofür einem der ICE zu teuer ist)
Damit sollte doch eigentlich für den Großteil der Bevölkerung was passendes dabei sein.
Als Preise habe ich jetzt mal der Einfachheit wegen die zuvor diskutierten Zahlen eingesetzt, geht mir mehr ums Prinzip der Aufteilung als darum, ob es am Ende 500€ statt 365€ oder 80€ statt 69€ sind...
1.) 365€ Ticket, welches aber auf einen, maximal zwei benachbarte Verkehrsverbünde regional beschränkt ist. Das ideale Ticket für Leute, die z.B. täglich mit Bus und Bahn zur Arbeit fahren und/oder kein Auto besitzen
Ich würde das eher auf einen bestimmten Kilometer-Umkreis um einen frei wählbaren Punkt einschränken oder auf einer bestimmten Quadratkilometerfläche. Mit einem Computer wo man sein Gebiet auswählen kann sollte das ja kein Problem sein. Genau dieser Mist mit Verbünde muss weg da deren Grenzen für den Nutzer überhaupt keien Bedeutung haben.
Alternativ wäre es vielleicht auch geschickt gegen Aufpreis Tickets mit größeren Kreise/Flächen zu bekommen. Und wer mal woanders unterwegs ist sollte gegen Aufpreis auch temporär mehr bekommen.
Es ist halt schwierig die Interessen aller unter einen Hut zu bekommen. Der Pendler mit Abo ist glücklich wenn es 69€ im Monat kostet, wer aber z.B. in der Stadt wohnt und nur gelegentlich fährt, für den ist alles über 30€ schon zu viel als dass sich der Umstieg lohnt.
Die Frage die sich die Politik stellen muss ist was man mit dem Ticket erreichen will. Will man nur die bisherigen Pendler entlasten, dann kann man auch höhere Monatspreise nehmen. Will man wirklich eine Verkehrswende einleiten um die Leute vom Auto zum ÖPNV zu bringen darf es nicht mehr als ein bundesweites 365€ Ticket für den ÖPNV sein.
Ich würde das eher auf einen bestimmten Kilometer-Umkreis um einen frei wählbaren Punkt einschränken oder auf einer bestimmten Quadratkilometerfläche. Mit einem Computer wo man sein Gebiet auswählen kann sollte das ja kein Problem sein. Genau dieser Mist mit Verbünde muss weg da deren Grenzen für den Nutzer überhaupt keien Bedeutung haben.
Alternativ wäre es vielleicht auch geschickt gegen Aufpreis Tickets mit größeren Kreise/Flächen zu bekommen. Und wer mal woanders unterwegs ist sollte gegen Aufpreis auch temporär mehr bekommen.
Der Pendler mit Abo ist glücklich wenn es 69€ im Monat kostet, wer aber z.B. in der Stadt wohnt und nur gelegentlich fährt, für den ist alles über 30€ schon zu viel als dass sich der Umstieg lohnt.
Ich würde das eher auf einen bestimmten Kilometer-Umkreis um einen frei wählbaren Punkt einschränken oder auf einer bestimmten Quadratkilometerfläche. Mit einem Computer wo man sein Gebiet auswählen kann sollte das ja kein Problem sein. Genau dieser Mist mit Verbünde muss weg da deren Grenzen für den Nutzer überhaupt keien Bedeutung haben.
das macht das ganze System doch nur noch komplexer, als es eh schon ist. Wie soll es dann gehen, wenn ich von A nach B nur über C außerhalb deines Kreises komme?
Alternativ wäre es vielleicht auch geschickt gegen Aufpreis Tickets mit größeren Kreise/Flächen zu bekommen. Und wer mal woanders unterwegs ist sollte gegen Aufpreis auch temporär mehr bekommen.
Ich würde das eher auf einen bestimmten Kilometer-Umkreis um einen frei wählbaren Punkt einschränken oder auf einer bestimmten Quadratkilometerfläche. Mit einem Computer wo man sein Gebiet auswählen kann sollte das ja kein Problem sein. Genau dieser Mist mit Verbünde muss weg da deren Grenzen für den Nutzer überhaupt keien Bedeutung haben.
Alternativ wäre es vielleicht auch geschickt gegen Aufpreis Tickets mit größeren Kreise/Flächen zu bekommen. Und wer mal woanders unterwegs ist sollte gegen Aufpreis auch temporär mehr bekommen.
Es ist halt schwierig die Interessen aller unter einen Hut zu bekommen. Der Pendler mit Abo ist glücklich wenn es 69€ im Monat kostet, wer aber z.B. in der Stadt wohnt und nur gelegentlich fährt, für den ist alles über 30€ schon zu viel als dass sich der Umstieg lohnt.
Die Frage die sich die Politik stellen muss ist was man mit dem Ticket erreichen will. Will man nur die bisherigen Pendler entlasten, dann kann man auch höhere Monatspreise nehmen. Will man wirklich eine Verkehrswende einleiten um die Leute vom Auto zum ÖPNV zu bringen darf es nicht mehr als ein bundesweites 365€ Ticket für den ÖPNV sein.
Finde das System auch zu kompliziert - mal im Ernst, wie viel Prozent der Pendler hat denn einen täglichen Arbeitsweg, der mehr als zwei Verkehrsverbünde kreuzen würde? Ohne jetzt Daten zu haben, sollten doch geschätzt 99% der Pendler damit abgedeckt sein. Die Handvoll, die wirklich mehr als zwei Verbünde braucht, muss sich eben jeden Monat das 69€ Ticket holen...
Und wieder der Vergleich zur Telefonie: Orts-, R50, R200 und Ferngespräch, Mondscheintarif und x weitere Zeiten, später dann noch CallByCall und Preselection, XXL und Activ Plus. Die ältern werden sich erinnern... Gut daß das weg ist. Und beim Nahverkehr sollte es ähnlich sein.
Ohne das 9€ Ticket wäre die Tendenz eher in Richtung weitere Ausfächerung gegangen. In NRW experimentiert man mit gps und appbasierten Tarifen, der VRS hat die Monatskarte noch um eine 10 Tage im Monat Variante ergänzt und dem verbundweiten Jobticket ein Jobticket Light mit 7 Preisstufen beigesellt.
Ich würde das eher auf einen bestimmten Kilometer-Umkreis um einen frei wählbaren Punkt einschränken oder auf einer bestimmten Quadratkilometerfläche. Mit einem Computer wo man sein Gebiet auswählen kann sollte das ja kein Problem sein. Genau dieser Mist mit Verbünde muss weg da deren Grenzen für den Nutzer überhaupt keien Bedeutung haben.
Der ist gut! Die Verbünde werden ja nicht verschwinden, nur weil es ein neues Ticket gibt. In Zukunft darf sich also der Kontrolleur im Bus nicht nur von allen 63 Fahrgästen das Ticket zeigen lassen, sondern zusätzlich auch noch mit dem GPS-Gerät ermitteln, ob bei den Personen mit dem "Homezone-Ticket" die aktuelle Fahrt noch durch die Homezone gedeckt ist. Das kann selbst bei zwei Personen, die in derselben Straße drei Häuser weiter wohnen, nicht mehr der Fall sein. Person 1 kommt mit ihrem Ticket noch bis Haltestelle A, Person 2 nur bis A-1, da ihre Homezone 73 Meter vor der Haltestelle A endet.
Verbund und Verbund kann sehr verschieden viel sein. In NRW gibt es 4 Verbünde, in BW 21. Und verbundfreie Gebiete gibt es in etlichen Bundesländern immer noch.
Verbund und Verbund kann sehr verschieden viel sein. In NRW gibt es 4 Verbünde, in BW 21. Und verbundfreie Gebiete gibt es in etlichen Bundesländern immer noch.
Man sieht doch schon an den letzten Beiträgen dass ein anderes System als ein deutschlandweites Nahverkehrsticket ohne Verbundgrenzen die einzig sinnvolle Lösung ist. Verbundgrenzen funktionieren auch nur da wo es Verbünde gibt. Was machen die außerhalb?
Und an alle die schimpfen was nicht geht, überlegt euch mal was wirklich geht...
Aber will man wirklich zukunftsfähig werden sollte man ein 365€-Ticket einführen. Das wäre meine Empfehlung. Wenn restriktiv, dann sollte man es sinnvoll lösen wie beispielsweise selbst ausgesuchte Bereiche. Mit heutiger Technik ist die Kontrolle eines individuellen Tickets nun wirklich kein Problem. Kontrollscanner auf QR-Code und das System weiß wo man sich aufhält. Die App zeigt an was alles erlaubt ist zum Fahren und kann Fahrten innerhalb der gebuchten Region auch gleich ausgeben.
Bei einem 365€-Jahresticket kann man Monats- oder Tagestickets auch anbieten, aber halt mit so einem Aufpreis, dass sich für die meisten das Jahresticket am ehesten lohnt. Nur ein Jahresticket das man einmal zahlt hat den Effekt, dass man ein Auto stehen lässt weil man das Ticket eh hat. Ansonsten geht die Rechnerei wieder los wann lohnt es sich und wann fährt man dann doch wieder Auto.
Bei höhere Preise als die 365€ sollte das für Autobesitzer irgendwie mit der Kfz-Steuer verrechnet werden dass man es sich auch dann kauft.
Aber vielleicht haben andere ja auch noch kreative Ideen statt zu erzählen was ihnen nicht gefällt. Aber in Deutschland ist Kritik ja meistens in keinerlei Weise konstruktiv.