Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
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Allerhand Medien im Web haben Vorschläge geliefert, mit welchen Bussen man aufpreisfrei nach Belgien bzw. in die Niederlande kommt, von daher habe ich schon damit gerechnet, dass zumindest am "Ausflugssamstag" viele die Chance nutzen, dass zumindest ein stündlicher Bus zwischen Geilenkirchen und Sittard gerammelt voll wird.
Ich persönlich gehöre zu denen die Busse meiden wo es nur geht. Busfahren gehört für mich zu den schlimmsten Fortbewegungsformen. Eng, langsam, rumpelig. Man kombiniert die Nachteile des Straßenverkehrs (Staus, unklare Routenführung, Verkehrschaos) mit denen des Schienenverkehrs (Enge, Menschenmassen). Zudem ist es jedesmal schon ein Kunststück die Bushaltestelle zu finden, da die an jeder Ecke auch abseits sein können. Zudem häufig eigene Tarifsysteme die genauso undurchschaubar sind. Und dann werden teils aberwitzige Umwege gefahren um auch jedes Kaff anzufahren wo eh keiner Einsteigt. Busse müssen nicht sein...

Und das muss nicht unbedingt verramscht werden - Jahresnetzkatze bei 1000€ bzw. 100€ pro Monat wäre immer noch günstig. In Zeiten einer Energiekrise muss Verkehr teurer werden, auch der ÖV. Nur der MIV muss deutlich teurer, unattraktiver werden.

Was ich immer vermisse sind Angebote für Gelegenheitsfahrer. Die gibt es zuhauf, aber die sollen wohl besser mit dem Auto fahren, da es vorwiegen auch die Autobesitzer sind für die eine Fahrt mit einem vorhandene Auto praktisch immer günstiger kommt. Jetzt bei dem 9€ Ticket ist es erstmal nicht der Fall, da ist das Ticket häufig schon günstiger als die reinen Benzinkosten.

Das könnte man doch höchstens mal "Pakettickets" anbieten. Man kauft ein bestimmte Zahl nicht übertragbarer Einzeltagestickets zu einen günstigeren Preis um die innerhalb von einem Jahr abzufahren, z.B. 30 Tage innerhalb von einem Jahr zu einem bestimmten Preis. Das würde die Gelegenheitsfahrer vielleicht auch mal etwas bieten.

Es lockt einfach zu viele Spaßfahrerer an
Was sind denn "Spaßfahrer"?

Die Anzahl an Leute die völlig planlos durch die Gegend fährt weil das Zugfahren so schön ist dürfte extrem gering sein. Je chaotischer es ist desto weniger gibt es. Und wenn jemand in eine andere Stadt fährt um was anzuschauen oder jemanden zu besuchen ist das doch kein Spaßfahrer, sondern jemand der auch mit einem bestimmten Ziel unterwegs ist. Sollen die zukünftig besser wieder mit dem Auto irgendwohinfahren?
Die Eisenbahn ist das beste Massentransportmittel das es gibt. Ein voller Zug ist ökonomisch wie ökologisch das sinnvollste Fortbewegungsmittel. Das Problem am ganzen ist, dass das System Eisenbahn in Deutschland nicht auf diesen Ansturm ausgelegt ist. Schwarze Regierungen haben jahrzehntelang die Bahn kaputtgespart und gegenüber der Straße benachteiligt. Diesen Rückstand aufzuholen wird wohl Jahre bis Jahrzehnte dauern selbst wenn man will. Bisher hatte man ja immer die Ausrede, dass niemand die Bahn nutzen will und deshalb hat man sich nicht darum gekümmert und dann lieber Strecken stillgelegt und Straßen ausgebaut. Das "Experiment 9€-Ticket" hat gezeigt was wirklich möglich ist.
 
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geos

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23.02.2013
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Das könnte man doch höchstens mal "Pakettickets" anbieten. Man kauft ein bestimmte Zahl nicht übertragbarer Einzeltagestickets zu einen günstigeren Preis um die innerhalb von einem Jahr abzufahren, z.B. 30 Tage innerhalb von einem Jahr zu einem bestimmten Preis. Das würde die Gelegenheitsfahrer vielleicht auch mal etwas bieten.

macht die BVG in Berlin; richtet sich eher an Leute, die nur selten ins Büro fahren.
Ansonsten gibt es bei den meisten Verkehrsverbünden (meistens nicht personalisierte) Mehrfachfahrkarten, mit denen man ein wenig spart, die dafür aber recht flexibel sind.
Die Anzahl an Leute die völlig planlos durch die Gegend fährt weil das Zugfahren so schön ist dürfte extrem gering sein. Je chaotischer es ist desto weniger gibt es.

vermutlich wären viele sonst mit Flixbus oder Mitfahrzentrale oder evtl. sogar mit dem eigenen Auto, manche aber auch gar nicht gefahren. Schau z.B. mal die Strecke Hamburg-Schwerin-Berlin an (und die wenigsten wollen nach Schwerin). Das ist zumindest am Wochenende proppenvoll.

War vor etlichen Jahren bei Einführung des Schöner-Wochenendtickets ähnlich. Da waren auch nur einige, vor allem die "Fern"-RE ein Problem, die Auslastung von U-Bahnen und innerstädtischen Bussen wurde dadurch nicht wesentlich tangiert. Das jetzige Produkt ist so ähnlich, nur noch preiswerter (und außerdem ein begrenztes Angebot, das natürlich "Schnäppchenjäger" anzieht, die jetzt mal gerne das Ticket nutzen, gerade weil es ab September und auf absehbare Zeit nicht mehr möglich sein wird (zumindest mit Sicherheit nicht zu diesem Preis).


Und wenn jemand in eine andere Stadt fährt um was anzuschauen oder jemanden zu besuchen ist das doch kein Spaßfahrer, sondern jemand der auch mit einem bestimmten Ziel unterwegs ist. Sollen die zukünftig besser wieder mit dem Auto irgendwohinfahren?

manche werden das vermutlich.

Die Eisenbahn ist das beste Massentransportmittel das es gibt. Ein voller Zug ist ökonomisch wie ökologisch das sinnvollste Fortbewegungsmittel. Das Problem am ganzen ist, dass das System Eisenbahn in Deutschland nicht auf diesen Ansturm ausgelegt ist. Schwarze Regierungen haben jahrzehntelang die Bahn kaputtgespart und gegenüber der Straße benachteiligt. Diesen Rückstand aufzuholen wird wohl Jahre bis Jahrzehnte dauern selbst wenn man will. Bisher hatte man ja immer die Ausrede, dass niemand die Bahn nutzen will und deshalb hat man sich nicht darum gekümmert und dann lieber Strecken stillgelegt und Straßen ausgebaut. Das "Experiment 9€-Ticket" hat gezeigt was wirklich möglich ist.
natürlich wäre es auch unsinnig, die Bahn für einen Bedarf auszulegen, den es ohne das 9 € Ticket gar nicht gab. Und so kurzfristig, wie es eingeführt wurde, lassen sich die Kapazitäten derzeit auch nicht erhöhen.
Ab 01.09. hat sich das Kapazitätsproblem auch wieder gelöst.
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Ansonsten gibt es bei den meisten Verkehrsverbünden (meistens nicht personalisierte) Mehrfachfahrkarten, mit denen man ein wenig spart, die dafür aber recht flexibel sind.

Gerade im Hinblick auf eine immer höhere Homeofficequote wäre ein entsprechendes Angebot auch recht sinnvoll. Gibt doch immer mehr die vielelicht nur 2-3 mal pro Woche ins Büro fahren. Für die lohnen sich Dauerabos einfach irgendwann nicht mehr. Da müsste das Jahresticket entweder günstig genug sein oder halt solche Mehrfahrtenkarten. Nur mal einfach so rausgesprochen z.B. 100 Tage 150€ statt ein Jahr für 365€. Um das Kontrollproblem in den Griff zu bekommen wäre es z.B. möglich dass man sich an einem Automaten ein entsprechendes Tagesticket besorgen muss dass dann im eigenen Account die Fahrt zählt.

War vor etlichen Jahren bei Einführung des Schöner-Wochenendtickets ähnlich. Da waren auch nur einige, vor allem die "Fern"-RE ein Problem, die Auslastung von U-Bahnen und innerstädtischen Bussen wurde dadurch nicht wesentlich tangiert.
Diese "Fern-RE" sind halt ein spezielles Problem dieser ganzen Sache. Längere Strecken wären aus meiner Sicht Aufgabe des Fernverkehrs und nicht des 9€ Tickets. Warum gibt's denn REs von München nach Nürnberg die mit 200km/h über die Neubaustrecke fahren? So praktisch das ist ist sowas nicht Aufgabe des Nahverkehr. Vielleicht sollte man wieder sowas wie Interregios einführen die genau solche Strecken bedienen und bei denen man das Nahverkehrsticket nur eingeschränkt nutzen kann? Oder man muss solche Routen mit einer Reservierung ermöglichen, wo man nur in einen Teil des Zuges ohne Reservierung reinkommt. Wer nicht reinpasst zahlt die Reservierung (wenn noch verfügbar) oder muss auf den nächsten freien Zug warten. Letztendlich alles Maßnahmen die man einführen müsste um solche Problemstrecken in den Griff zu bekommen.

natürlich wäre es auch unsinnig, die Bahn für einen Bedarf auszulegen, den es ohne das 9 € Ticket gar nicht gab. Und so kurzfristig, wie es eingeführt wurde, lassen sich die Kapazitäten derzeit auch nicht erhöhen.
Aber dafür dass wir ein kaputtgespartes Bahnsystem haben hat es aus meiner Sicht eigentlich noch recht gut geklappt. Das Chaos und die Schlagzeilen sind letzendlich auch nur an bestimmten Stellen und zu bestimmten Tagen/Zeiten entstanden die man sicher auch vorher gut vorhersagen konnte.

Was für dieses Ticket sinnvoll wäre ist ein Reiseplaner der auch langsamere oder weniger belastete Umwegverbindungen (auch mit Buslinien kombiniert) anzeigt. Dann würden sicher auch manche Fahrgäste die etwas längeren, dafür leereren Verbindungen wählen. Gerade im Umfeld von größeren Städten kann es angenehmer sein statt mit dem übervollen "Fern-RE" zu fahren den häufiger haltenden RB zu nehmen und vielleicht noch auf einen anderen RB oder eine S-Bahn umzusteigen oder gleich dann eine etwas andere Route nehmen. Wer sich auskennt wird sicher auch entsprechende Verbindungen sich ausgeben lassen (geht im DB Reiseplaner ja ganz gut mit der etwas umständlichen "Via"-Option) nur wer keine Ahnung hat nimmt halt den Standard-RE der aber überfüllt ist.
 

Martin.Berlin

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07.07.2010
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Diese "Fern-RE" sind halt ein spezielles Problem dieser ganzen Sache. Längere Strecken wären aus meiner Sicht Aufgabe des Fernverkehrs und nicht des 9€ Tickets. Warum gibt's denn REs von München nach Nürnberg die mit 200km/h über die Neubaustrecke fahren? So praktisch das ist ist sowas nicht Aufgabe des Nahverkehr. Vielleicht sollte man wieder sowas wie Interregios einführen die genau solche Strecken bedienen und bei denen man das Nahverkehrsticket nur eingeschränkt nutzen kann?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Diese „Fern-RE‘s“ sind der von den Ländern bestellte (und bezahlte) Ersatz für die von der DB eingestellten Interregios. Grund ist wohl für die DB die sichere Bezahlung durch den Besteller und nicht durch den Verkauf von einzelnen Fahrkarten.
MB
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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17.915
FRA
Ein Nachfolgeangebot für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket ist nach Worten von Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende des Jahres oder Anfang 2023 möglich. Anfang November sollten Daten zu dem Ticket vorliegen, die bei der Bewertung helfen sollten, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. »Was sind die Erfahrungen damit? Welche Rolle spielt der Preis? Welche Rolle spielt das einfache Handling oder die deutschlandweite Geltung?« Um solche Fragen werde es dabei gehen. »Da wird ja sehr viel gemutmaßt, aber so richtig weiß man es nicht. Darum brauchen wir die Ergebnisse der Evaluation.«

 

KAFlieger

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17.07.2018
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Ein Nachfolgeangebot für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket ist nach Worten von Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende des Jahres oder Anfang 2023 möglich. Anfang November sollten Daten zu dem Ticket vorliegen, die bei der Bewertung helfen sollten, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. »Was sind die Erfahrungen damit? Welche Rolle spielt der Preis? Welche Rolle spielt das einfache Handling oder die deutschlandweite Geltung?« Um solche Fragen werde es dabei gehen. »Da wird ja sehr viel gemutmaßt, aber so richtig weiß man es nicht. Darum brauchen wir die Ergebnisse der Evaluation.«

wenn die Evaluationen ähnlich gut und aussagekräftig sind wie bei den Daten zu Corona wird das mit einem Nachfolgeangebot auf Jahre nix...

Ohrfeige für den ÖPNV-Nutzer wäre natürlich, wenn man sich beim Nachfolgeangebot tot analysiert aber parallel der Tankrabatt einfach so verlängert wird, wie u.a. von Herrn Söder gewünscht.
 
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kmak

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12.03.2016
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Gibt doch immer mehr die vielelicht nur 2-3 mal pro Woche ins Büro fahren. Für die lohnen sich Dauerabos einfach irgendwann nicht mehr. Da müsste das Jahresticket entweder günstig genug sein oder halt solche Mehrfahrtenkarten. Nur mal einfach so rausgesprochen z.B. 100 Tage 150€ statt ein Jahr für 365€.
Dann ist es wieder kompliziert. Nutze ich heute ein Ticket oder fasse ich die Fahrt mit der von morgen zusammen? Reichen 100 Fahrtage? Was mache ich am 101ten? Oder sind das zu viele die dann verfallen? Weiß ich jetzt wie meine Situation in 9 Monaten ist?

1€/Tag ist so wenig das ich mich nicht grämen würde auch mal nicht zu fahren - es aber zu können. Der Charme des 9€ Tickets ist die unkomplizierte Flatrate, der sollte nicht verloren gehen.

Ein Nachfolgeangebot für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket ist nach Worten von Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende des Jahres oder Anfang 2023 möglich.
So bekommt man es kaputt und kann immer noch behaupten eigentlich dafür gewesen zu sein. FDP halt. Dabei wären gerade auch Erfahrungen aus einer Zeit ohne Schulferien zur Auswertung interessant. Und die Energieknappheit wird nicht weniger werden.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.682
9.756
Dahoam
1€/Tag ist so wenig das ich mich nicht grämen würde auch mal nicht zu fahren - es aber zu können. Der Charme des 9€ Tickets ist die unkomplizierte Flatrate, der sollte nicht verloren gehen.
Da bin ich bei dir. Aber gibt ja genügend denen die 365€ zu wenig sind. Irgendwo da ist auch bei mir die Schmerzgrenze erreicht weil ich eben nur Gelegenheitsfahrer bin.
 
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insofern

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29.08.2017
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jwd
Jetzt ist erst mal Sommerpause, danach geht es an die 12 € Mindestlohn (Oktober) und den Füllstand der Gasspeicher (hat die Wasserstandsmeldung abgelöst). Corona-Maßnahmen werden angezogen, da ist sowieso wieder doof mit Nahverkehr. Ich halte die fünfeinhalb Monate bis Jahresende für gar nicht so lang.

Persönlich könnten ab September das 365 €-Ticket für den Nahverkehrsverbund und die 12x69 € für den deutschlandweiten Regional- und Nahverkehr kommen. Mehr Monatstickets braucht es nicht.
 

KAFlieger

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17.07.2018
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Da bin ich bei dir. Aber gibt ja genügend denen die 365€ zu wenig sind. Irgendwo da ist auch bei mir die Schmerzgrenze erreicht weil ich eben nur Gelegenheitsfahrer bin.
Denke mal, dass fast jeder der bereits in einem Verkehrsverbund ein Abo besitzt, auch ein 600€-Ticket sofort unterschreiben würde.
Jetzt ist erst mal Sommerpause, danach geht es an die 12 € Mindestlohn (Oktober) und den Füllstand der Gasspeicher (hat die Wasserstandsmeldung abgelöst). Corona-Maßnahmen werden angezogen, da ist sowieso wieder doof mit Nahverkehr. Ich halte die fünfeinhalb Monate bis Jahresende für gar nicht so lang.

Persönlich könnten ab September das 365 €-Ticket für den Nahverkehrsverbund und die 12x69 € für den deutschlandweiten Regional- und Nahverkehr kommen. Mehr Monatstickets braucht es nicht.
aus meiner persönlichen Sicht wäre das auch die bevorzugte Lösung. Da ist für fast jeden was dabei - selbst für die Sonderfälle, die sich immer gehäuft unter FB-Posts der Bahn tummeln
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Denke mal, dass fast jeder der bereits in einem Verkehrsverbund ein Abo besitzt, auch ein 600€-Ticket sofort unterschreiben würde.
Das Problem liegt in den Berufspendlern und de selten Fahrern.

Wie wäre es mit Freizeit Tickets, die nur an geraden/ungeraden Tagen gelten. Oder mit Tickets für einzelne Wochentage mit reduziertem Preis.

Ich muss alles zwei Mal bezahlen. :kiss:

Aber immer noch besser, als mit den Kindern in der Ausbildung. Musste z.B. 3 Mal GEZ bezahlen (Studium, eigene Bude).
 

KAFlieger

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17.07.2018
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Das Problem liegt in den Berufspendlern und de selten Fahrern.

Wie wäre es mit Freizeit Tickets, die nur an geraden/ungeraden Tagen gelten. Oder mit Tickets für einzelne Wochentage mit reduziertem Preis.

Ich muss alles zwei Mal bezahlen. :kiss:

Aber immer noch besser, als mit den Kindern in der Ausbildung. Musste z.B. 3 Mal GEZ bezahlen (Studium, eigene Bude).
Aber wo sind denn die Seltenfahrer das Problem? Die können sich doch immer noch Einzelfahrscheine kaufen, wenn sie mal alle paar Tage fahren möchten.

Das ist doch in zig anderen Lebensbereichen genauso - wenn ich eben nur zweimal im Jahr ins Stadion gehe kostet mich das pro Spiel auch (deutlich) mehr als den Dauerkarteninhaber.
Genauso bei irgendwelchen TV-/Streamingabos, Eintritt ins Freibad etc.

Wenn man mit dem Anspruch rangeht, dass es wirklich für jede Nischenanwendung das maßgeschneiderte Ticket geben muss weil sonst (mal ganz platt formuliert) alles Scheiße ist, ja dann kann man es wirklich gleich bleiben lassen und so weiter machen wie bisher…

Die beiden zuvor genannten Optionen 365€-Ticket für die Region im Abo und monatlich buchbarer deutschlandweiter Regio/ÖPNV für 70€. Damit wäre schon einem Großteil der Bevölkerung geholfen.
Ich bin mir nur nicht sicher, wie viele Menschen man selbst mit einem 365€-Ticket vom Auto in den ÖPNV bringen würde. Bei meinen Autofahrern im Kollegenkreis kommen in den letzten 6 Wochen exakt 0 mit dem ÖPNV zur Arbeit - trotz 9€ Ticket. Obwohl sowohl unser Arbeitsplatz als auch deren Wohnorte ziemlich gut an die Sbahn angebunden ist…
 
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insofern

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29.08.2017
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Ich bin mir nur nicht sicher, wie viele Menschen man selbst mit einem 365€-Ticket vom Auto in den ÖPNV bringen würde. Bei meinen Autofahrern im Kollegenkreis kommen in den letzten 6 Wochen exakt 0 mit dem ÖPNV zur Arbeit - trotz 9€ Ticket. Obwohl sowohl unser Arbeitsplatz als auch deren Wohnorte ziemlich gut an die Sbahn angebunden ist…
Als Berliner ist mir ja kein Vergleich zu klein. Nach Wien geblickt und es funktioniert mit dem 365 €-Ticket. Was für die eine Großstadt mit beliebtem ÖPNV gilt, kann für eine andere Großstadt nicht völlig indiskutabel sein.

Und eins muss klar sein: Es ist ein Defizitgeschäft, bei dem der Bund oder mittelbar die Länder alimentieren müssen. Wenn es bei den kolportierten 2 Milliarden € im Jahr bleibt, kann der Bund das locker kompensieren.

Edit: Es ist nicht Aufgabe der Verkehrsträger, kostendeckend oder gewinnbringend zu operieren. Es ist Aufgabe des Staates, die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die zuverlässig und breit akzeptiert ist.
 

geos

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23.02.2013
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1€/Tag ist so wenig das ich mich nicht grämen würde auch mal nicht zu fahren - es aber zu können. Der Charme des 9€ Tickets ist die unkomplizierte Flatrate, der sollte nicht verloren gehen.
ist halt nur unkompliziert, solange es halbwegs preiswert ist. Andernfalls rechnen die Leute halt doch wieder nach. Eine BC 100 z.B. ist auch "unkompliziert".
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
Aber wo sind denn die Seltenfahrer das Problem? Die können sich doch immer noch Einzelfahrscheine kaufen, wenn sie mal alle paar Tage fahren möchten.
Richtig, aber wenn es mit meinem 8-Zylinder (6,2 l, 24 l/100km) fünf Euro*) kostet und mit dem Bus 12,90 Euro**), fällt es einem schon schwer mit dem Bus zu fahren. Auto knapp 20 Minuten, Bus 1 Stunde 10 Minuten.
*) Alle anderen Kosten sind sowieso da, wenn er in der Garage steht.
**) Wenn man in Hamburg zu zweit fährt, muss man immer für fünf bezahlen. :kiss:
 

kmak

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12.03.2016
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Eine BC 100 z.B. ist auch "unkompliziert".
Ist sie nicht. Ganz und gar nicht. Sie gilt im Nicht-Bahn Nahverkehr nur in wenigen Städten, von denen man die Tarifgrenzen kennen muß. Zudem gilt sie in manchen (Ex-)Bahnbussen. Aber auch nur in manchen. Und selbst einige nicht-DB Eisenbahnen akzeptieren sie nicht. Ein wirklich vollständiges verbindliches Verzeichnis gibt es wohl auch nicht. Nein, das ist nicht unkompliziert.

Ein Generalabonnement wie in der Schweiz wäre unkompliziert - wenn auch recht kostspielig.
 

MANAL

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29.05.2010
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Wie wäre es mit Freizeit Tickets, die nur an geraden/ungeraden Tagen gelten. Oder mit Tickets für einzelne Wochentage mit reduziertem Preis.

Bzgl. Freizeittickets kann man halt die "übliche" Einschränkung nehmen dass man unter der Woche zu den Stoßzeiten nicht fahren darf. Das würde ja prinzipiell ausreichen um die überfüllten Pendlerzüge vor noch mehr Fahrgästen zu schützen.

Aber wo sind denn die Seltenfahrer das Problem? Die können sich doch immer noch Einzelfahrscheine kaufen, wenn sie mal alle paar Tage fahren möchten.

Das ist doch in zig anderen Lebensbereichen genauso - wenn ich eben nur zweimal im Jahr ins Stadion gehe kostet mich das pro Spiel auch (deutlich) mehr als den Dauerkarteninhaber.
Es ist die Frage was das Ziel von dem Ticket ist. Will man den Verkehr vom Auto zum ÖPNV bringen muss man genauso die Seltenfahrer mitnehmen. ÖPNV ist wie oben schon geschrieben eine Infrastruktur und wird profitorientiert nicht funktionieren. Das wäre wie wenn man nur noch Straßen baut und erhält die sich rentieren. Da würde es dann unterhalb von Bundesstraßen recht schnell ziemlich düster bzw. marode aussehen.

Will man bezahlbare Mobilität der gesamten Bevölkerung gewährleisten, dann ist das 9€ Ticket ein gelungene Sache. Zumindest für die, wo der ÖPNV existiert. Gibt leider genug Regionen wo die Politik den ÖPNV praktisch abgeschafft hat. Günstige Mobilität ist letztendlich auch Freiheit für diejenigen die sich kaum was leisten können. Auch aus sozialen Gründen ist das nicht zu unterschätzen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Will man bezahlbare Mobilität der gesamten Bevölkerung gewährleisten, dann ist das 9€ Ticket ein gelungene Sache. Zumindest für die, wo der ÖPNV existiert. Gibt leider genug Regionen wo die Politik den ÖPNV praktisch abgeschafft hat. Günstige Mobilität ist letztendlich auch Freiheit für diejenigen die sich kaum was leisten können. Auch aus sozialen Gründen ist das nicht zu unterschätzen.
Es wird immer Regionen geben, in denen es keinen ÖPNV geben wird. In ein 100-Seelen-Bergdorf kann man keine Busverbindung im Halbstundentakt einführen, das wäre ökologischer wie ökonomischer Wahnsinn. Den Bus 2x täglich fahren zu lassen bringt auch wenig, die Wahrscheinlichkeit dass Hin- und Rückfahrt ausgerechnet dann stattfinden wenn der Kunde es braucht (Ausnahme: Schülerbeförderung) ist extrem gering. Also besser gar kein ÖPNV, als alibihalber ein paar leere Busse fahren zu lassen.

Ich persönlich nutze das 9€-Ticket sehr selten, aber alleine das Wissen es zu besitzen beruhigt ungemein. Man könnte jederzeit überall hinfahren und fühlt sich damit viel freier. Wenn ich zu Fuß einkaufen gehe und am Rückweg zufällig einen Bus sehe, steige ich für 1-2 Stationen ein ohne mir groß Gedanken machen zu müssen. Und die Wanderungen am Wochenende dürfen ruhig etwas länger sein, notfalls geht es mit Bus und Bahn zurück. Natürlich konnte ich mir die öffentlichen Verkehrsmittel, oder auch ein Taxi, vor dem 9€-Ticket problemlos leisten. Aber irgendwie ist mein Gehirn so trainiert, Flatrates komplett anders zu bewerten als die Bezahlung minimaler Geldbeträge.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
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BSL
Ja, das 9€-Ticket entlastet die Brieftasche und das Gehirn des Fahrgastes, und was mir gestern noch so in den Sinn kam, vielleicht auch das Servicecenter der DB, denn wer holt sich bei einer Verspätung >1h denn 1.50€ zurück? ;)
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Es wird immer Regionen geben, in denen es keinen ÖPNV geben wird. In ein 100-Seelen-Bergdorf kann man keine Busverbindung im Halbstundentakt einführen, das wäre ökologischer wie ökonomischer Wahnsinn. Den Bus 2x täglich fahren zu lassen bringt auch wenig, die Wahrscheinlichkeit dass Hin- und Rückfahrt ausgerechnet dann stattfinden wenn der Kunde es braucht (Ausnahme: Schülerbeförderung) ist extrem gering. Also besser gar kein ÖPNV, als alibihalber ein paar leere Busse fahren zu lassen.
Das sehe ich auch so. Für leerer Landstriche ist der ÖPNV so wie es ihn bisher gibt völlig untauglich. Hier muss die Zukunft eher in einem App-basierten kommunalen Rufbus-/Ruftaxisystem her dass dafür sorgt, dass die autolosen Bewohner dieser Gegenden eine grundlegende Mobilität haben.
Dass das nicht profitabel ist und die Kosten dafür auf den Kunden umgelegt werden dürfte jedem klar sein und sollte auch nicht das Ziel bei Infrastruktur sein. Aber ein Linienbussystem auf dem Land wo außer im Schülerverkehr nur heiße Luft durch die Gegend gefahren wird bringt noch weniger.

ch persönlich nutze das 9€-Ticket sehr selten, aber alleine das Wissen es zu besitzen beruhigt ungemein. Man könnte jederzeit überall hinfahren und fühlt sich damit viel freier. Wenn ich zu Fuß einkaufen gehe und am Rückweg zufällig einen Bus sehe, steige ich für 1-2 Stationen ein ohne mir groß Gedanken machen zu müssen. Und die Wanderungen am Wochenende dürfen ruhig etwas länger sein, notfalls geht es mit Bus und Bahn zurück. Natürlich konnte ich mir die öffentlichen Verkehrsmittel, oder auch ein Taxi, vor dem 9€-Ticket problemlos leisten. Aber irgendwie ist mein Gehirn so trainiert, Flatrates komplett anders zu bewerten als die Bezahlung minimaler Geldbeträge.
Volle Zustimmung. Genau auf diesem System basiert ja auch das Autofahren. Man bezahlt nicht für jede Fahrt sondern entweder einmal im Jahr (Versicherungen, Inspektion) oder nach diversen Fahrten (Tankstelle). So sind die Fahrtkosten für viele abstrakt entkoppelt von der jeweiligen Fahrt. Daher empfehle ich auch ein Jahresticket, weil man es dann einfach hat. Und wer es hat fährt halt wenn er fahren will ohne erst nachzudenken ob sich die ÖPNV-Fahrt lohnt.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Ja, das 9€-Ticket entlastet die Brieftasche und das Gehirn des Fahrgastes, und was mir gestern noch so in den Sinn kam, vielleicht auch das Servicecenter der DB, denn wer holt sich bei einer Verspätung >1h denn 1.50€ zurück? ;)
das ist ja eben unmöglich, da für die Auszahlung ein Anspruch von 4,00€zusammen kommen muss, mehrere Verspätungen sammeln in einem Monat funktioniert wegen der 25% Erstattungshöchstgrenze nicht, mehrere Monate zusammen zu fassen ebenfalls nicht, wobei das wenn eine Jahreskarte zum 9 Euro Ticket geworden ist schon strittig sein dürfte.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
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www.red-travels.com
das ist ja eben unmöglich, da für die Auszahlung ein Anspruch von 4,00€zusammen kommen muss, mehrere Verspätungen sammeln in einem Monat funktioniert wegen der 25% Erstattungshöchstgrenze nicht, mehrere Monate zusammen zu fassen ebenfalls nicht, wobei das wenn eine Jahreskarte zum 9 Euro Ticket geworden ist schon strittig sein dürfte.

beim HVV gabs mal 20 Cent pauschal und das konnte man sammeln bis Wert x und dann mit dem Stapel an Vouchern ins Kundencenter laufen, wenn man die magische Grenze von (ich glaube es waren) 4€ erreicht hatte
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
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Ja, das 9€-Ticket entlastet die Brieftasche und das Gehirn des Fahrgastes, und was mir gestern noch so in den Sinn kam, vielleicht auch das Servicecenter der DB, denn wer holt sich bei einer Verspätung >1h denn 1.50€ zurück? ;)
würden viele, aber die Bahn zahlt nicht aus, erst ab 4 €.