Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Ist zum Beispiel ähnlich in den über Nacht laufenden ICEs, z.B. der 21:30UHR ab Berlin über Frankfurt nach München. Benutzte diesen öfter bis Erfurt und dieser Übernachtungs-ICE hat in der zweiten Klasse schon ein Publikum aus BahnCard100-Nomaden und Backpackern, dass ich mich dort sehr unwohl fühle... möchte mir dann nicht einen Regio vorstellen, der so fährt. Immerhin macht die Bahn ab Leipzig das Licht aus und keine Durchsagen mehr, damit alle schlafen können. Sorry fürs OT
Schade, dass du nur bis Erfurt fährst - da steige ich dann fast jede Woche ein oder anders gesagt: ab da steigt das Niveau signifikant ;-) =;

Spaß beiseite, kann deine Beobachtungen durchaus nachvollziehen.

Zudem ist der Zug auch noch am Sonntag oft für unter 40€ (Erfurt bis Stuttgart) zu bekommen, somit zieht dieser logischerweise auch Reisende an, die zum einen nicht das dickste Portemonnaie haben und/oder auch nicht unbedingt am Montag morgen um 8 Uhr irgendwo frisch und ausgeruht bei der Arbeit erscheinen müssen.

Finde den aber zu Ferienzeiten viel nerviger, da dann regelmäßig die Großfamilien unterwegs sind, die in Frankfurt ihren Flieger um 6 Uhr morgens haben. Da sind dann teilweise nicht mal mehr die Gänge frei, weil jeder mit einem riesigen Koffer und zwei Handgepäcksstücken in Sporttaschengröße unterwegs ist. Zudem ist es wesentlich lauter und man kann schlechter vor sich hin dösen.

Ok, genug Off-Topic :)
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Alles ist marode, alles unterdimensioniert
Das war zu Bundesbahnzeiten aber auch nicht großartig anders. Zwar nicht unterdimensioniert und zumindest bei Gebäuden und Anlagen besser gepflegt, aber bei deren gern genommener Kombination aus drei Zügen am Tag und/oder leeren Zügen aus Lokomotive + einem Wagen komplett am Bedarf vorbei.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
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www.red-travels.com
Sicher? Für die Zeit zwischen 7 und 9 Uhr mag das vielleicht noch stimmen.
Obwohl: Die absehbaren längeren Touren bedingen frühere Abfahrtzeiten und ganz nebenbei wird die bisherige 9-Uhr-Grenze der Ländertickets damit auch ausgehebelt.
Und auf dem Rückweg, nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr, mischt es sich garantiert.

Das Chaos nimmt man auch zum Billigst-Tarif nur einmal hin, danach geht's wieder ins klimatisierte Auto mit Sitzplatzgarantie ;-)

ich denke nicht, dass sich viel ändern wird, der Gelegenheitsfahrer wird seine Spaßausflüge vermehrt am Wochenende machen. Auf dem Land wird vermehrt zum Auto gegriffen, weil 20km direkt evtl. 3h NV bedeuten. Im Feiertagsverkehr könnte es voller werden, wobei es auf den Straßen auch nicht weniger voll sein wird, denn lange Strecken wird keiner im Regio verbringen, der was vom Tag haben will. Maximalmaximierer werden vielleicht Hamburg-München fahren, aber das wird eher die Ausnahme sein.

Der arme Pendler bekommt den 9€ Vorteil aber auch und braucht dann nicht über Billigtickets zu schimpfen, zum Auto wird er idR nicht greifen, oftmals hat der Bahnfahrer auch keines oder weiß, dass es nichts bringt mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Allerdings ist der Zeitraum "Sommerferien" absolut beschissen gewählt, wenn viele eh Urlaub haben und idR jetzt schon alles gebucht ist.

Und wer weiß, wie sich die Spritpreise bis dahin entwickeln...
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Das war zu Bundesbahnzeiten aber auch nicht großartig anders. Zwar nicht unterdimensioniert und zumindest bei Gebäuden und Anlagen besser gepflegt, aber bei deren gern genommener Kombination aus drei Zügen am Tag und/oder leeren Zügen aus Lokomotive + einem Wagen komplett am Bedarf vorbei.
Nur zu Bundesbahnzeiten waren die Strecken nicht marode. Überall gab es Personal dass sich um die Probleme gekümmert hat. Da war das Wetter wirklich kein Thema und die Züge sind gefahren solange es irgendwie möglich war. Außerdem konnte man in beheizten Warteräumen von mit Personal besetzten Bahnhöfen warten. Die Bahn war zuverlässig.

Genau diese Vorteile hat man über die Jahrzehnte komplett verloren. Und durch die maroden Anlagen gibt's auch die immer größeren Probleme mit der Zuverlässigkeit. Und jede (notwendige) Sarnierung führt halt zu weiteren Verspätungen und Unzuverlässigkeiten.
Aber die Verkehrspolitik hat es ja auch geschafft dass langsam die ganzen Autobahnbrücken marode sind. Einzig auf der A95 wird seit Jahren munter alles erneuert. Kein Wunder, liegt diese Raserautobahn im Bundesland vieler ehemaliger Verkehrsminister und endet im Wahlkreis eines gewissen Hr. Dobrindt. Dort werden sogar etliche teure Tunnel durch die Berge gebohrt während an der Eisenbahnstrecke nach Garmisch sich seit Jahrzehnten nichts geändert hat. Man hat sogar vor vielen Jahren Kreuzungspunkte zurückgebaut, der Unterhalt von Weichen und zusätzlichen Gleisen ist ja ein Kostenfaktor. Und deshalb kann man auch den Zugverkehr nicht verbessern.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Vielleicht wird nicht jeder direkt ab der Haustüre mit dem ÖPNV fahren, aber statt den ganzen Weg zur Arbeit kann man bei so einem Günstigticket auch bis zum nächsten Bahnhof fahren wo es eine einigermaßen anständige Verbindung gibt. Gerade etwas außerhalb von Verbundbereichen wird auf einmal die Bahn wieder interessant. Z.B. fahren viele außerhalb von München bis zum Beginn des Verbundtarifs mit dem Auto, da die Stationen außerhalb mit der DB unverhältnismäßig teuer werden. Hier kann man sicher gut merken, dass manche eigentlich unnötige Autofahrt auf einmal entfällt oder verkürzt wird.
 

KAFlieger

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17.07.2018
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Vielleicht wird nicht jeder direkt ab der Haustüre mit dem ÖPNV fahren, aber statt den ganzen Weg zur Arbeit kann man bei so einem Günstigticket auch bis zum nächsten Bahnhof fahren wo es eine einigermaßen anständige Verbindung gibt. Gerade etwas außerhalb von Verbundbereichen wird auf einmal die Bahn wieder interessant. Z.B. fahren viele außerhalb von München bis zum Beginn des Verbundtarifs mit dem Auto, da die Stationen außerhalb mit der DB unverhältnismäßig teuer werden. Hier kann man sicher gut merken, dass manche eigentlich unnötige Autofahrt auf einmal entfällt oder verkürzt wird.
Das wäre ja definitiv schonmal ein Anfang (genauso hier in Stuttgart), dass eben nicht mehr jeder von außerhalb (meistens auch noch 1 Person pro Fahrzeug) mit dem PKW bis ins Parkhaus des Shopping Centers in der Innenstadt fährt, sondern das Auto eben an einem der zahlreichen Park&Ride Parkplätze abstellt und von dort per Bahn weiterfährt. In der Regel schneller, stressfreier (auch wenn jeder Stress anders für sich definiert) und wenn man fair die realen Gesamtkosten gegenüber stellt oft auch billiger...
Mir ist völlig klar, dass das nicht für jede Beschäftigung und für jede Stadt eine sinnvolle Alternative ist bevor die üblichen FB-Argumente kommen, wo auf einmal jeder täglich mit drei Kindern unterwegs ist, jedes Mal Waren mit einer Gesamtmasse von durchschnittlich 100 Kilogramm kauft und nur fünfmal am Tag eine Sbahn ins Zentrum fährt ;)
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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wann warste das letzte Mal auf einem P&R Parkplatz? die sind idR schon mit den gewöhnlichen Pendlern belegt
nutze das "regelmäßig", etwa ein- bis zweimal im Monat (habe selbst kein eigenes Auto). Das ist dann auch immer werktags zwischen 9 und 10 Uhr, also dann wenn die meisten Pendler bereits bei der Arbeit sein dürften. Da hatte ich wirklich nie Probleme, einen Parkplatz zu ergattern.
Womöglich aber selektive Wahrnehmung, gut möglich, dass das an anderen Orten viel problematischer ist.
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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Das ist ein Corona-(Nach-)Effekt, viele bleiben im Homeoffice, sehe ich auch an unserem Bahnhofsparkplatz.
Ist bei mir allerdings eine Beobachtung/Erfahrung über mehr als zwei Jahre ;)

Aber klar, nur weil das bei meinen drei bis vier P+R-Plätzen immer gut klappt, muss das ja nicht überall so aussehen.
 

WeisseBank

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02.08.2018
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Das wäre ja definitiv schonmal ein Anfang (genauso hier in Stuttgart), dass eben nicht mehr jeder von außerhalb (meistens auch noch 1 Person pro Fahrzeug) mit dem PKW bis ins Parkhaus des Shopping Centers in der Innenstadt fährt, sondern das Auto eben an einem der zahlreichen Park&Ride Parkplätze abstellt und von dort per Bahn weiterfährt. [...]
Hilft aber nichts, wenn die umliegenden Städte sich solchen Parkplätzen verweigern und auf dem eigenen Stadtgebiet kein geeigneter Platz ist.
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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Hilft aber nichts, wenn die umliegenden Städte sich solchen Parkplätzen verweigern und auf dem eigenen Stadtgebiet kein geeigneter Platz ist.
wie im Ausgangspost geschrieben: Ich glaube ja nicht, dass das von heute auf morgen, in jeder Situation und in jeder Stadt (sinnvoll) möglich ist.
Wenn ich mir aber zum Beispiel meine Eltern anschaue, wenn diese in der nächstgrößeren Stadt (Heilbronn) shoppen gehen und selbst in einem der Dörfer wohnen, wo vllt fünfmal am Tag ein Bus vorbeikommt: Was schätzt du, wie oft haben die in den letzten 15 Jahren die sehr gute (!) S-Bahn Anbindung aus dem Nachbardorf genutzt (Fünf Minuten mit dem Auto, dann Fahrtzeit mit dem Eilzug 10 Minuten vs. 25 Minuten per Auto, ohne Parkplatzsuche)? :unsure:
Aber es ist halt doch letztendlich für die meisten einen Tick bequemer aus der eigenen Garage ins Parkhaus in der Stadt ohne Umsteigen & Co. zu fahren, daran würde sich sehr wahrscheinlich auch nichts ändern, wenn der Sprit 3€ pro Liter kostet.
Bin selbst sehr gespannt auf den Juni und welche Veränderungen ich auf meinen regelmäßigen Fahrten im ÖPNV feststellen kann, wenn das Argument "ÖPNV zu teuer" mal für drei Monate außer Kraft gesetzt wird :)
 
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geos

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23.02.2013
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- Obdachlose werden die langlaufenden RE-Linien zum Daueraufenthalt nutzen, da in der Regel die Garnituren pendeln
es gibt heute schon in Ballungsgebieten langlaufende S-Bahnen, die nachts fahren.
Außerdem ist es ein 9 € Ticket und kein Kostenlostarif. Wenn jemand eine Fahrkarte kauft, kann er gerne auch stundenlang damit pendeln, egal ob er einen Wohnsitz hat oder nicht.
 

Arminius

Erfahrenes Mitglied
05.09.2010
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ESS
nicht jeder nachts fahrende Zug ist auch Fernverkehr.
Das ist natürlich richtig. Unter "Nachtzug" verstehe ich eigentlich einen Nacht-Reisezug, sprich einen Nighjet oder EN etc. Diese fahren ausschließlich Nachts.

Alles andere ist ein Nahverkehrszug (S-Bahn, RE etc.) oder IC/ICE, der AUCH Nachts fährt Aber ja, jede langlaufende SPNV-Linie wird dann möglicherweise zur rollenden Parkbank.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Wenn ich mir aber zum Beispiel meine Eltern anschaue, wenn diese in der nächstgrößeren Stadt (Heilbronn) shoppen gehen und selbst in einem der Dörfer wohnen, wo vllt fünfmal am Tag ein Bus vorbeikommt: Was schätzt du, wie oft haben die in den letzten 15 Jahren die sehr gute (!) S-Bahn Anbindung aus dem Nachbardorf genutzt (Fünf Minuten mit dem Auto, dann Fahrtzeit mit dem Eilzug 10 Minuten vs. 25 Minuten per Auto, ohne Parkplatzsuche)? :unsure:
Aber es ist halt doch letztendlich für die meisten einen Tick bequemer aus der eigenen Garage ins Parkhaus in der Stadt ohne Umsteigen & Co. zu fahren, daran würde sich sehr wahrscheinlich auch nichts ändern, wenn der Sprit 3€ pro Liter kostet.
Meine Eltern fahren immer ca. 7km zur nächst gelegenen S-Bahnstation und von dort nach München. Dabei wäre praktisch vor der Haustüre eine Haltepunkt der DB. Nur dummerweise halt zwei Stationen außerhalb des MVV-Verbundgebiets und damit unverhältnismäßig teuer. Denke mal wenn sie das Ticket haben werden sie auch direkt vor der Haustüre mit dem Zug losfahren.

Es wäre sowieso ein absolut notwendiger Schritt bundesweit ein einheitliches Tarifsystem für den gesamten ÖPNV. Dieses aktuelle Stückwerkt ist gerade abseits der Ballungsgebiete ziemlich untauglich. Dann muss man sich auch nicht wundern dass die Leute das eh schon miese Angebote erst recht nicht nutzen. Gerade bei Buslinien wird es dann noch schlimmer.

Das 9€-Ticket wird auch zeigen was möglich ist wenn man ein einheitliches und vor allem einfaches Tarifsystem hat. Vielleicht regt das ja mal das Verkehrsministerium an auch mit Normalpreisen das System mal sinnvoller zu gestalten.
 

red_travels

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Meine Eltern fahren immer ca. 7km zur nächst gelegenen S-Bahnstation und von dort nach München. Dabei wäre praktisch vor der Haustüre eine Haltepunkt der DB. Nur dummerweise halt zwei Stationen außerhalb des MVV-Verbundgebiets und damit unverhältnismäßig teuer. Denke mal wenn sie das Ticket haben werden sie auch direkt vor der Haustüre mit dem Zug losfahren.

dafür kenne ich den MVV zu wenig, aber oft ist es außerhalb der Verbünde zum Zentrum billiger bei 2 oder mehr Personen gleich ein Länderticket zu nehmen, sofern man nicht vor 9 Uhr unter der Woche los muss ;) So ist es zumindest im GVH von Stadthagen/Bückeburg nach Hannover mit Rückfahrt am gleichen Tag
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Vielleicht regt das ja mal das Verkehrsministerium an auch mit Normalpreisen das System mal sinnvoller zu gestalten.
Zumindest wird von einer möglichen Reform der Verkehrsverbünde geredet.
"Wir brauchen eine Modernisierung, eine Reform der Strukturen. Da gehe ich mit den Ländern in den Austausch", sagte Wissing weiter. Dabei geht es dem Bericht zufolge auch um eine Verringerung der Zahl der Verkehrsverbünde.
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
... mit Normalpreisen das System mal sinnvoller zu gestalten.
Meine beiden Frauen waren Einkaufen und sind die genau 1.000 Meter mit der Bahn eine Haltestelle zurückgefahren.

Das Kostet 3 Euro und sechzig Cent. Das sind € 1,80 pro Personen Kilometer.

Lufthansa FIRST CLASS
kostet ca. NULL Komma vierzig Euro ( € 0,40 ) pro Kilometer.

(20 km kosten € 3,50) Warum sind die Kurzstrecken so teuer?
In der Stadt fahre ich alle Kurzstrecken mit dem Auto, längere Stecken mit Bus und Bahn.