Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.992
8.426
LEJ
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Ich frage mich immer, warum man als offensichtlicher Gläubiger des menschengemachten Klimawandels, sich in einem Vielfliegerforum rumtreibt. Aber passt schon, Luisa Neubauer ist ja auch "Langstrecken-Luisa".
Ernsthaft mal.
Ich frage mich was ganz anderes. Hier wird rumgemosert und optimiert auf Deifel komm raus.
Meine Erwartung an so schlaue Leute ist aber mehr, sich mal Gedanken über neues Bahn/Bus-System des öffentlichen Nahverkehrs zu machen. Da kommt nix. Aber typisch deutsch, alle wurschteln, alle reden, aber kommt nixx bei raus.
 
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MANAL

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29.05.2010
14.611
9.569
Dahoam
Meine Erwartung an so schlaue Leute ist aber mehr, sich mal Gedanken über neues Bahn/Bus-System des öffentlichen Nahverkehrs zu machen. Da kommt nix. Aber typisch deutsch, alle wurschteln, alle reden, aber kommt nixx bei raus.
Gerade in Zeiten wo jeder eine App hat sollte man mehr auf Rufbussysteme setzen die wirklich nur dann fahren wenn man sie braucht. Gerade auf dem Land oder zu verkehrsschwachen Zeiten in Städte ist es ein völliger Unfug leere Fahrzeuge durch die Landschaft fahren zu lassen. Über App (für Nicht-App-affine Menschen eine kostenfreie Hotline die das Bestellen übernimmt) werden die Fahrten angefordert, ein Computer optimiert dann aus Verfügbarkeiten und Fahrtstrecken die dem Fahrtzeitpunkt nächstmögliche Fahrt. Wer eher bucht oder mehr zahlt sollte eine höhere Verfügbarkeit haben.

Wichtig wäre auch EIN Preissystem für ganz Deutschland für den kompletten Nahverkehr. Es sollte keinerlei Grenzen von Verbundsystemen geben. Man sollte durch ein- und ausloggen über eine App nachvollziehen können wo jemand gefahren ist und die Systeme sollen dann berechnen welcher Kreis wieviel Geld bekommt.

Aber das ist wohl reiner Wunschtraum. Dass nicht einmal Bundesländer sich auf eine einheitliche Vorgehensweise einigen können hat man die letzten Jahre gut gesehen...
 

Langstrecke

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31.08.2013
9.992
8.426
LEJ
Gerade in Zeiten wo jeder eine App hat sollte man mehr auf Rufbussysteme setzen die wirklich nur dann fahren wenn man sie braucht. Gerade auf dem Land oder zu verkehrsschwachen Zeiten in Städte ist es ein völliger Unfug leere Fahrzeuge durch die Landschaft fahren zu lassen. Über App (für Nicht-App-affine Menschen eine kostenfreie Hotline die das Bestellen übernimmt) werden die Fahrten angefordert, ein Computer optimiert dann aus Verfügbarkeiten und Fahrtstrecken die dem Fahrtzeitpunkt nächstmögliche Fahrt. Wer eher bucht oder mehr zahlt sollte eine höhere Verfügbarkeit haben.

Wichtig wäre auch EIN Preissystem für ganz Deutschland für den kompletten Nahverkehr. Es sollte keinerlei Grenzen von Verbundsystemen geben. Man sollte durch ein- und ausloggen über eine App nachvollziehen können wo jemand gefahren ist und die Systeme sollen dann berechnen welcher Kreis wieviel Geld bekommt.

Aber das ist wohl reiner Wunschtraum. Dass nicht einmal Bundesländer sich auf eine einheitliche Vorgehensweise einigen können hat man die letzten Jahre gut gesehen...
Weshalb ein Wunschtraum. Ideen sind immer gut. Die Kräfte bündeln, dann ist vieles umsetzbar.
Ich sehe immer Singapore. Es ist wohl ein Stadtstaat, aber abkupfern ist trotzdem erlaubt. Warum ist eine Stadt wie Hamburg nicht n der Lage, ein ähnliches System "mit ähnlichen Preisen" umzusetzen. Es wird soviel sinnloses in D subventioniert.
 
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WeisseBank

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02.08.2018
1.221
659
[...] Über App (für Nicht-App-affine Menschen eine kostenfreie Hotline die das Bestellen übernimmt) werden die Fahrten angefordert, ein Computer optimiert dann aus Verfügbarkeiten und Fahrtstrecken die dem Fahrtzeitpunkt nächstmögliche Fahrt. Wer eher bucht oder mehr zahlt sollte eine höhere Verfügbarkeit haben. [...]
Wird in Hannover und Hamburg über MOIA erprobt, bzw. funktioniert in abgewandelter Form bereits länger über Uber oder Lyft.
 

MANAL

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29.05.2010
14.611
9.569
Dahoam
Wird in Hannover und Hamburg über MOIA erprobt, bzw. funktioniert in abgewandelter Form bereits länger über Uber oder Lyft.
Das Problem daran ist, es muss ein öffentliches System sein, da es wie der gesamte ÖPNV (oder auch jede Landstraße) sowieso nicht gewinnbringend betreibbar ist. Es muss als Infrastruktur im ländlichen Gebieten eingeführt werden um denen die auf ein Auto verzichten wollen eine Mobilität zu ermöglichen. Linienbusse bringen dort wegen dem geringen Aufkommen nichts.

Aber ich fürchte hier wird die Taxi-Lobby kräftig dagegenarbeiten wie sie es ja schon bei Uber machen.
 
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WeisseBank

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02.08.2018
1.221
659
Das stimmt sicherlich, der ländliche Raum wird weder Moia noch Uber / Lyft etc. erleben. Es wäre aber schön, wenn die Verkehrsunternehmen nicht alle eigenständig das Rad neu erfinden. 17 unterschiedliche Systeme pro Bundesland mit grottig aussehenden und schlecht programmierten Apps braucht keiner.

War über Ostern auf dem Land, da wird niemand das Auto stehen lassen und stattdessen dem ÖPNV mit dem 9-Euro-Ticket ausprobieren. Abseits vom Schülerverkehr findet der nämlich nicht statt.
 
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Langstrecke

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31.08.2013
9.992
8.426
LEJ
Das stimmt sicherlich, der ländliche Raum wird weder Moia noch Uber / Lyft etc. erleben. Es wäre aber schön, wenn die Verkehrsunternehmen nicht alle eigenständig das Rad neu erfinden. 17 unterschiedliche Systeme pro Bundesland mit grottig aussehenden und schlecht programmierten Apps braucht keiner.

War über Ostern auf dem Land, da wird niemand das Auto stehen lassen und stattdessen dem ÖPNV mit dem 9-Euro-Ticket ausprobieren. Abseits vom Schülerverkehr findet der nämlich nicht statt.
Die Frage ist, was das Ziel sein soll und der Weg dort hin und nicht, was nicht geht, weil "irgend wer " dagegen ist (das war schon immer so).
Typisch deutsch eben.
 
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Arminius

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05.09.2010
681
173
ESS
Ernsthaft mal.
Ich frage mich was ganz anderes. Hier wird rumgemosert und optimiert auf Deifel komm raus.
Meine Erwartung an so schlaue Leute ist aber mehr, sich mal Gedanken über neues Bahn/Bus-System des öffentlichen Nahverkehrs zu machen. Da kommt nix. Aber typisch deutsch, alle wurschteln, alle reden, aber kommt nixx bei raus.
Immer noch ernsthaft:

Warum sollte ich mir Gedanken über ein neues Bus/Bahn-System machen? Falls noch nicht gemerkt: Ich finde den Verbrennungsmotor klasse. :cool: (und natürlich auch die fliegende "Technikverwandschaft", sonst wäre ich kaum hier)
Von daher wäre es verschwendete Lebenszeit über Träumereien und Utopien nachzudenken.
Außerdem: Immer noch sind wir im Vielfliegerforum und nicht bei Drehscheibe Online oder in einem Forum der Grünen Jugend.

Aber schön, wenn man legitimer Kritik nichts substantielles entgegensetzen kann und stattdessen "schlauen Leuten" "rummosern" unterstellt. Top!

Weitere Prognosen von meiner Seite, was das 9€-Ticket bewirken wird:

- Obdachlose werden die langlaufenden RE-Linien zum Daueraufenthalt nutzen, da in der Regel die Garnituren pendeln
- Zugbegleiter werden sich nun vollends zum Lokführer verdrücken, da Kontrollen wg. Überfüllung keinen Sinn machen
- Züge bleiben am Bahnsteig stehen, da Auslastungs-/Besetzungsgrad/Gewicht überschritten
- Es wird deutlich schneller auf bestimmten Abschnitten zu Überfüllungen kommen im Vergleich zum alten SWT (Grund: In der Regel bleiben die Garnituren, wenn lokbespannt so wie sie sind oder sind gleich Triebwagen, die nicht beliebig verstärkt werden können) Zu Zeiten des Original-SWT gab es noch sehr viele lokbespannte Züge mit Buntlingen/Silberlingen, die ohne Probleme verstärkt werden konnten (wenn Bahnsteiglängen dies zuließen)
- Der Reinigungsaufwand wird durch die enorm hohe Auslastung und des angezogenen Publikums enorm steigen und zu Zugausfällen führen, da die Garnituren/Triebwagen vorfristig "grundgereinigt" werden müssen, da sie ansonsten nicht einsetzbar wären

Aber ok, ich male alles schwarz.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.992
8.426
LEJ
Immer noch ernsthaft:

Warum sollte ich mir Gedanken über ein neues Bus/Bahn-System machen? Falls noch nicht gemerkt: Ich finde den Verbrennungsmotor klasse. :cool: (und natürlich auch die fliegende "Technikverwandschaft", sonst wäre ich kaum hier)
Von daher wäre es verschwendete Lebenszeit über Träumereien und Utopien nachzudenken.
Außerdem: Immer noch sind wir im Vielfliegerforum und nicht bei Drehscheibe Online oder in einem Forum der Grünen Jugend.

Aber schön, wenn man legitimer Kritik nichts substantielles entgegensetzen kann und stattdessen "schlauen Leuten" "rummosern" unterstellt. Top!

Weitere Prognosen von meiner Seite, was das 9€-Ticket bewirken wird:

- Obdachlose werden die langlaufenden RE-Linien zum Daueraufenthalt nutzen, da in der Regel die Garnituren pendeln
- Zugbegleiter werden sich nun vollends zum Lokführer verdrücken, da Kontrollen wg. Überfüllung keinen Sinn machen
- Züge bleiben am Bahnsteig stehen, da Auslastungs-/Besetzungsgrad/Gewicht überschritten
- Es wird deutlich schneller auf bestimmten Abschnitten zu Überfüllungen kommen im Vergleich zum alten SWT (Grund: In der Regel bleiben die Garnituren, wenn lokbespannt so wie sie sind oder sind gleich Triebwagen, die nicht beliebig verstärkt werden können) Zu Zeiten des Original-SWT gab es noch sehr viele lokbespannte Züge mit Buntlingen/Silberlingen, die ohne Probleme verstärkt werden konnten (wenn Bahnsteiglängen dies zuließen)
- Der Reinigungsaufwand wird durch die enorm hohe Auslastung und des angezogenen Publikums enorm steigen und zu Zugausfällen führen, da die Garnituren/Triebwagen vorfristig "grundgereinigt" werden müssen, da sie ansonsten nicht einsetzbar wären

Aber ok, ich male alles schwarz.
Genau das meine ich mit "typisch deutsch eben".
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Wird wohl alles so kommen, wie Arminius es skizziert, die Frage ist, ob dies schlimm wäre, wenn in der Anfangsphase Startschwierigkeiten vorhanden sind, welche man auch angehen kann, oder lieber doch gleich kapitulieren und jedem Bundesbürger und in Deutschland wohnhaften weiteren Bürger von Geburt an einen PKW aller 10 Jahre aus Steuergeldern zur Verfügung stellen.
Keiner geht doch wirklich von einem reibungslosen Start aus, oder? Wenn dem so wäre, hätte man es ja bereits vor Jahren schon machen können.
Auch nicht jedes Dorf ist morgen gleich mit einem 30minuten Takt an den nächstgelegenen Hub angebunden. Das ist auch verständliche Kritik, ein Teil sieht daran einen Weg, woran man arbeiten muss, ein anderer Teil steckt den Kopf in den Sand und will erst gar nicht anfangen dran zu arbeiten. Der letztere Teil schwingt dann auch gern die Parolen, warum etwas nicht geht und wie doof die da oben doch sind, so etwas überhaupt zu versuchen. Aber klugscheißen kann ja zum Glück jeder 😁
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.050
3.243
ZRH / MUC / VIE
Genau das meine ich mit "typisch deutsch eben".
"Typisch Deutsch" sind die Zustände im ÖV. Alles schon da gewesen, nichts daraus gelernt und immer nur schlimmer geworden.

Das 9-Euro-Ticket wird der Sargnagel: der schlechte Ruf ist schon da, dazu kommen dann die fehlenden Einnahmen. Wie gesagt: Schaffhausen Bahnhof ist die Zivilisationsgrenze der Eisenbahn, südlich davon käme niemand auf die Idee, das Produkt auf eine solche Art und Weise zu töten. Ich kenne beide Systeme gut genug und bin da auch genug eingebunden, um mit gutem Gewissen zu sagen: das eine ist gut, das andere eine Katastrophe.

Wer jetzt findet, ich äußere mich jetzt zu heftig, möge gerne eine Idee einbringen, wie die Kapazitätsprobleme gelöst werden können, vor allem auf Strecken, wo die Deutsche Bahn schon heute der Nachfrage nicht Meister wird. Ich erwähne mal explizit die Marschbahn oder die Strecken, die vom Bw Ulm versorgt werden (oder manchmal nicht...).
 
Zuletzt bearbeitet:

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Zum Glück ist ja kein Zwang zum Nutzen des 9 Euro Ticktes oder des Regionalverkehrs vorgegeben. Keiner geht davon aus, das die 9 Euro Tickets zu einem reibungsloseren Bahnverkehr, im Vergleich zu heute, führen. Es wird selbstverständlich alle Teilnehmer fordern!
Das typisch deutsche ist nicht der Status Quo des aktuellen Bahnverkehrs, sondern das Problem mit Veränderungen umgehen zu können, leider unterstellen einige, das mit dem 9 Euro Ticket keine Ausweitung eines Angebots verbunden sein kann. ( den wenn ich die Presse richtig verstehe, zahlt der Bund diverse Ausgleichszahlungen an die beteiligten Betriebe, heißt also, es bleibt nicht bei den 9 Euro je Passagier )
Es liegt natürlich auch an allen Beteiligten nun aus dem Angebot die richtigen Schlüsse zu ziehen, den wie ich glaube gelesen zu haben, ist diese Angebot nicht unbegrenzt, sondern auf 3 Monate beschränkt. Mitunter kann ja auch aus diesem Test kommen, die Nutzung des ÖPNV ist um soviel X% gestiegen und man muss das Angebot um Y% erhöhen. Na klar wird die Erhöhung des Angebots nicht von heute auf morgen realisiert werden, leider ist das aktuelle Angebot an die aktuelle Nachfrage angepasst (natürlich gewinnorientiert und deswegen gibt es viele Strecken, welche überlastet sind und andere Strecken sind unterfordert). Für viele scheint es allerdings ausgeschlossen, das man auch das Angebot zukünftig erhöhen kann. Dann lieber nichts machen, weil der Ruf ist doch eh schon versaut.
 

Arminius

Erfahrenes Mitglied
05.09.2010
681
173
ESS
"Typisch Deutsch" sind die Zustände im ÖV. Alles schon da gewesen, nichts daraus gelernt und immer nur schlimmer geworden.

Das 9-Euro-Ticket wird der Sargnagel: der schlechte Ruf ist schon da, dazu kommen dann die fehlenden Einnahmen. Wie gesagt: Schaffhausen Bahnhof ist die Zivilisationsgrenze der Eisenbahn, südlich davon käme niemand auf die Idee, das Produkt auf eine solche Art und Weise zu töten. Ich kenne beide Systeme gut genug und bin da auch genug eingebunden, um mit gutem Gewissen zu sagen: das eine ist gut, das andere eine Katastrophe.

Wer jetzt findet, ich äußere mich jetzt zu heftig, möge gerne eine Idee einbringen, wie die Kapazitätsprobleme gelöst werden können, vor allem auf Strecken, wo die Deutsche Bahn schon heute der Nachfrage nicht Meister wird. Ich erwähne mal explizit die Marschbahn oder die Strecken, die vom Bw Ulm versorgt werden (oder manchmal nicht...).
Die Marschbahn wird eine der Strecken sein, die besonders betroffen sein wird.
Schon jetzt dank infrastruktureller Einschränkungen (teilweise eingleisig) und staatlicher Inkompetenz von Seiten S-H in den Sommermonaten über der Kapazitätsgrenze. Und da kommt dann das 9€-Ticket...
Die Pendler von/nach Westerland können sich jetzt schon "freuen".

Das allgemeine Bashing auf den deutschen Bahn-Nahverkehr würde ich aber so nicht anstimmen wollen.
Es gibt hier und da schon Lichtblicke, wo es doch recht gut funktioniert. Das sind dann aber fast alles Linien abseits der großen Ballungsräume. In den Qualitätsrankings der Bestellorganisationen ist es aber schon eindeutig, welche Strecken regelmäßig vorne liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sebastian 1234

Erfahrenes Mitglied
13.02.2018
629
898
TXL/HAJ/LEJ
Ist zum Beispiel ähnlich in den über Nacht laufenden ICEs, z.B. der 21:30UHR ab Berlin über Frankfurt nach München. Benutzte diesen öfter bis Erfurt und dieser Übernachtungs-ICE hat in der zweiten Klasse schon ein Publikum aus BahnCard100-Nomaden und Backpackern, dass ich mich dort sehr unwohl fühle... möchte mir dann nicht einen Regio vorstellen, der so fährt. Immerhin macht die Bahn ab Leipzig das Licht aus und keine Durchsagen mehr, damit alle schlafen können. Sorry fürs OT
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.787
3.715
Damit nehme ich Pendlern den Sitzplatz weg, manch einer wird genervt auf's Auto umsteigen.
Die Aussage trifft den Punkt. Wenn ich mal mit der Bahn ins Büro fahre, dann nur in der ersten Klasse, wo ich eigentlich immer einen Sitzplatz habe, in der guten halben Stunde Fahrzeit noch ein paar Dinge erledigen kann und mich nicht mit Kevin und Chanalle rumschlagen muss, die lautstark Influenzer-Videos glotzen.
Die sinnlosen Billigstfahrten werden dafür sorgen, dass der Zoo aus der zweiten Klasse in die erste überschwappt. Dann brauche ich die Bahn auch nicht mehr ;-)
 
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WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.221
659
[...] Wer jetzt findet, ich äußere mich jetzt zu heftig, möge gerne eine Idee einbringen, wie die Kapazitätsprobleme gelöst werden können, vor allem auf Strecken, wo die Deutsche Bahn schon heute der Nachfrage nicht Meister wird. [...]
Über der bestehenden Rheinschiene eine Hochbahn einziehen. :cool:

[...] Das typisch deutsche ist nicht der Status Quo des aktuellen Bahnverkehrs, sondern das Problem mit Veränderungen umgehen zu können, leider unterstellen einige, das mit dem 9 Euro Ticket keine Ausweitung eines Angebots verbunden sein kann. [...]
Meinem Verständnis nach wird zumindest im Rheinland nicht weiter verdichtet, weil neben Rollmaterial und Personal auch Gleiskapazitäten fehlen. Das pfeift so schon alles aus dem letzten Loch. Da können 13km S-Bahn Erweiterung auch mal eben 12 Jahre dauern.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.787
3.715
Das 9-Euro-Ticket wird der Sargnagel: der schlechte Ruf ist schon da [...]
Ich erwähne mal explizit die Marschbahn ..
Ich denke auch, dass es die positiven Trends der letzten Jahre vernichten wird. Wer dem ÖPNV jetzt eine Chance gibt und enttäuscht wird ist für lange Zeit weg und wer lange Zeit Kunde war und deswegen im Chaos landet ist auch für lange Zeit weg.

Dass die Marschbahn kollabieren wird sehe ich auch, ebenso die Strecken von Hamburg und Bremen nach Cuxhaven bzw. alles was über Osnabrück und/oder Oldenburg in Richtung Ostfriesland geht. Vom ohnehin schon total überlasteten Verkehr zwischen Köln und Hamm mal ganz abgesehen.
 
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VAE

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16.03.2022
1.081
947
Komisch, das 9€ Ticket ist nicht dafür da, um bestehenden Kunden, den ÖPNV zu verbilligen, sondern um neue Kunde extrem Billig auf den ÖPNV zu lenken. Jetzt schreit ein Teil der „bereits Nutzer“ oh nein, ich kann die halbe Stunde Arbeitsweg, nicht mehr in der ersten Klasse sitzen, weil der Pöbel jetzt die 2 Klasse füllt und vielleicht noch in die 1 Klasse überschwappt. Und ja 10-15% ( frei gewählte %Zahl ) der vorhanden Strecken sind heute schon an der Überlastungsgrenze und für diese Strecke wird es nicht „schön“ werden. Deswegen allerdings einen neuen Weg im ÖPNV nicht mal zu testen? Ziel scheint es doch zu sein, Leute denen das aktuelle Angebot zu umständlich und dazu noch zu teuer ist, eine Alternative zu geben. Die Alternative bleibt dann noch immer umständlich, aber wird dann dafür aber extrem günstig. Darunter müssen dann leider die Bestandskunden leiden, wenn dann doch jemand die Umstände zugunsten der Kosten in Kauf nimmt. Nach 3 Monaten kann man eine Schlussfolgerung ziehen. Und ja es kann passieren, das man Bestandskunden für die 3 Monate und länger vergrault und ja es kann sein, das man eine größere Gruppe als Kunden gewinnt und ja es werden auch „unnütze“ Fahrten von Zeitmillionären steigen.
Lasst uns doch zusammen den „Sargnagel“ einstoßen. 🤦🏼‍♂️
 

MANAL

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29.05.2010
14.611
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Dahoam
Die Aussage trifft den Punkt. Wenn ich mal mit der Bahn ins Büro fahre, dann nur in der ersten Klasse, wo ich eigentlich immer einen Sitzplatz habe, in der guten halben Stunde Fahrzeit noch ein paar Dinge erledigen kann und mich nicht mit Kevin und Chanalle rumschlagen muss, die lautstark Influenzer-Videos glotzen.
Die sinnlosen Billigstfahrten werden dafür sorgen, dass der Zoo aus der zweiten Klasse in die erste überschwappt. Dann brauche ich die Bahn auch nicht mehr ;-)
Der Kreis der Billigstspaßreisenden wird zeitlich nur bedingt mit dem normalen Pendlerverkehr überschneiden. Wenn es für bestehende Pendler enger wird, dann wohl eher weil andere Pendler die bisher Auto gefahren sind es mit dem Zug machen. Für den Preis sind sicher etliche bereit das Auto stehen zu lassen und sogar zeitliche und andere Nachteile des ÖPNV hinzunehmen.

Hier sollten eher notorische Autofahrer sich freuen wenn das möglichst viele machen und so die Straßen leerer werden.


Meinem Verständnis nach wird zumindest im Rheinland nicht weiter verdichtet, weil neben Rollmaterial und Personal auch Gleiskapazitäten fehlen. Das pfeift so schon alles aus dem letzten Loch. Da können 13km S-Bahn Erweiterung auch mal eben 12 Jahre dauern.

Das muss man den NIMBYs mal erzählen die immer gegen alles sind was sie selber betrifft. Und in den meisten Fällen war die Eisenbahnstrecke schon viel eher da als der Anwohner. Die gleiche Sorte Mitbürger die wegen den guten Preisen in die Einflugschneiße ziehen und dann gegen den Flughafen prozessieren.

Das ist auch ein Grund warum die Zuganbindung vom MUC so miserabel ist, weil sich im Raum Johanniskirchen bis Daglfing Anwohner gegen einen Ausbau der schon lange existierenden Strecke wehren.


Ich denke auch, dass es die positiven Trends der letzten Jahre vernichten wird. Wer dem ÖPNV jetzt eine Chance gibt und enttäuscht wird ist für lange Zeit weg und wer lange Zeit Kunde war und deswegen im Chaos landet ist auch für lange Zeit weg.

Bei so einem Preis wird zwar auch geschimpft, aber am Ende nimmt man das dann hin. Zum regulären Preis wäre es halt eine Frechheit. Auch bei den Anfängen des Schönen-Wochenendtickets kann ich mich erinnern wie von München nach Rosenheim der Eilzug am Ostbahnhof schon so voll war dass nicht alle mitgekommen sind. Der Halbpackwagen im Zug war auch voller Stehplätze, aber die Stimmung war gut und es wurde eher gelacht weil man das als ein Billigs-Gemeinschaftserlebnis gesehen hat. Rückblickend sehe ich das nach wie vor so. War eine tolle Sache und hat gezeigt dass die Leute sogar auf diese Weise zugfahren. Aber halt nicht zu den überzogenen Normalpreisen.


Dass die Marschbahn kollabieren wird sehe ich auch, ebenso die Strecken von Hamburg und Bremen nach Cuxhaven bzw. alles was über Osnabrück und/oder Oldenburg in Richtung Ostfriesland geht. Vom ohnehin schon total überlasteten Verkehr zwischen Köln und Hamm mal ganz abgesehen.
Das Problem daran ist aber weniger ein Billigticket, sondern die komplett verfehlte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte mit ihren korrupten (Krause) und lobbygesteuerten (meist CxU-) (Auto-)Verkehrsministern. Nur kann man die verschlafenen Jahre seit der Wende und der Idiotie des Bahn-Börsengangs halt nicht so schnell reparieren. Alles ist marode, alles unterdimensioniert. Das dauert leider Jahrzehnte bis das wieder auf Vordermann gebracht wurde. Manches lässt sich halt leider auch nur noch schwer oder extrem teuer korrigieren nachdem die Bahn einiges an Tafelsilber verscherbelt hat um für den Börsengang einmalige Gewinne in die Kasse zu bekommen.

Solche Strecken die bereits ohne Billigticket überfüllt sind hätten halt schon seit langen ausgebaut werden müssen. Aber es wurde entweder in irrsinnig teure Prestigeprojekte (Stuttgart 21, zweiter Stammstreckentunnel München, stückweise Hochgeschwindigkeitsstrecken) investiert als dort wo man es braucht oder wo die Infrastruktur völlig miserabel ist.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.271
3.025
Corona-Land
Die Aussage trifft den Punkt. Wenn ich mal mit der Bahn ins Büro fahre, dann nur in der ersten Klasse, wo ich eigentlich immer einen Sitzplatz habe, in der guten halben Stunde Fahrzeit noch ein paar Dinge erledigen kann und mich nicht mit Kevin und Chanalle rumschlagen muss, die lautstark Influenzer-Videos glotzen.
In der S-Bahn wurde die 1. Klasse bei uns schon lange abgeschafft! Von da an gab es dann morgens keine Sitzplätze mehr.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.787
3.715
Der Kreis der Billigstspaßreisenden wird zeitlich nur bedingt mit dem normalen Pendlerverkehr überschneiden. Wenn es für bestehende Pendler enger wird, dann wohl eher weil andere Pendler die bisher Auto gefahren sind es mit dem Zug machen. Für den Preis sind sicher etliche bereit das Auto stehen zu lassen und sogar zeitliche und andere Nachteile des ÖPNV hinzunehmen.

Hier sollten eher notorische Autofahrer sich freuen wenn das möglichst viele machen und so die Straßen leerer werden.
Sicher? Für die Zeit zwischen 7 und 9 Uhr mag das vielleicht noch stimmen.
Obwohl: Die absehbaren längeren Touren bedingen frühere Abfahrtzeiten und ganz nebenbei wird die bisherige 9-Uhr-Grenze der Ländertickets damit auch ausgehebelt.
Und auf dem Rückweg, nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr, mischt es sich garantiert.

Das Chaos nimmt man auch zum Billigst-Tarif nur einmal hin, danach geht's wieder ins klimatisierte Auto mit Sitzplatzgarantie ;-)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

In der S-Bahn wurde die 1. Klasse bei uns schon lange abgeschafft! Von da an gab es dann morgens keine Sitzplätze mehr.
Der HVV hat die 1. Klasse in der S-Bahn leider auch abgeschafft, in Regionalzügen findet man sie aber noch, wobei das Angebot in manchen Triebwagen kapazitativ auch grenzwertig ist.