Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
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Der HVV, nein der hvv, es wurden gerade alle Beschriftungen und alle Kundenkarten ausgetauscht. Neues Design. Toll. :doh:
Der Münchner MVV versenkt auch Geld in einen neuen Auftritt und Lackierungen. Man hat ja sonst nichts zu tun...

Wenn dieses neongelb als Warnfarbe am Bus dienen soll um besser im Verkehr gesehen zu werden ist es ok. Aber farblich tut das schon arg weh. Da hätte man sich lieber auf das klassische bayrische weiß-blau zurückbesinnen sollen.
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
Aber farblich tut das schon arg weh.
Bei uns wurde das Design der Kundenkarten/Digitale Fahrkarte von Weiß/Rubinrot auf (Puff-)Purpur(soll ev. Verkehrspurpur sein)/Blaulila(Die meditative Farbe Lila symbolisiert Transformation) geändert.

Jeder der nicht "trans" ist wird sich damit schämen. Ich auch. Ekelhaft. Aber was soll man machen. Man kann sie nur verdeckt mit sich führen.
 
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drusnt

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02.12.2013
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Naja die genannten Kosten vom MVV sind für ein öffentliches Projekt doch sehr überschaubar. Da bin ich fast positiv überrascht. Ebenso, dass nicht von heute auf morgen symbolpolitisch umgerüstet wird, sondern nur, wenn sowieso Renovierung/Neubau/Ausschreibung ansteht. Das ist fast schon ungewohnte Vernunft bei den üblich gewohnten Klüngeleien.

Über die Farben lässt sich sicherlich streiten. Ein bisschen mehr Auffälligkeit, jetzt wo immer mehr leise Elektro-Busse durch die Stadt rollen, schadet sicherlich nicht.
 
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geos

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23.02.2013
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Jetzt ist es raus:
Es wird einen zusätzlichen Vertriebsweg (alle heute verfügbaren Fahrscheine bleiben bestehen) geben.
Danke Obrigkeit!
Ich glaube nicht dass es einen zusätzlichen Vertriebsweg geben wird. Ich denke eher dass bestehende Vertriebswege genutzt werden. So war das übrigens auch beim 9 € Ticket (das man ja nicht plötzlich beispielsweise bei der Tankstelle oder beim Friseur erwerben konnte). Es wird ein zusätzliches Produkt geben. Im übrigen werden die Verkehrsverbünde einige bestehenden Tarifangebote einstellen, weil diese dann nicht mehr interessant sind, also sowas wie Monatskarten im Abo für mehr als 49 €/Monat.
Was das mit Obrigkeit zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Seit wir in einem unsäglichen Verkehrsverbund sind, kann ich Bahntickets nicht mehr einige Tage im Voraus buchen. Das geht nur mehr kurz vor Fahrtantritt, entweder am Handy oder am Automaten. Für Oma Müller ist das sicherlich kein Spaß. Billiger ist's trotzdem nicht, und Bahnbonuspunkte gibt es gar keine mehr. Im Verbund ist nicht alles besser.
Sagt auch keiner; insbesondere für Bahncard-Inhaber in Verbünden, in denen die Bahncard nicht angerechnet wird. Da kommt es manchmal billiger, eine Fahrkarte etwas weiter über die Grenze des Verkehrsverbundes hinaus zu nehmen.


Kürzlich habe ich mich darüber gewundert, warum im ICE Werbung für das Bayernticket hängt. Der Freistaat subventioniert den Regionalverkehr, die DB Regio AG nimmt einen Teil des Geldes und schaltet damit kostenpflichtige Werbung in der DB Fernverkehr AG. Und dem Kunden bringt das genau was?
Das kann man bei Werbung immer fragen und speziell bei Werbung für staatliche Angebote.
 
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geos

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23.02.2013
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Pendler und Überzeugungstäter müssen nicht für den ÖPNV gewonnen werden, die fahren jetzt schon zu teils unverschämten Preisen.

Und um eine Reduzierung der ("unverschämten") Kosten für diese Bevölkerungsgruppe ging es beim 9 € Ticket (wenn dieses auch dann andere Nebeneffekte hatte) und darum geht es auch hier. Dass damit nennenswert Verlagerung des Verkehrs vom individuellen motorisierten Verkehr zum ÖPNV stattfände, glaubt niemand bei Sinnen ernstlich (auch wenn es natürlich von einigen gerne aus Argument vorgetragen wird).

Gelegenheitsnutzer werden kein Ticket für 49 Euro abonnieren, um mal spontan mit dem Bus zu fahren und das Auto stehen zu lassen. In dem Zusammenhang schaffe ich auch leider nicht den Transfer zur Vollkaskomentalität.
Ich auch nicht.

Für Gelegenheitsnutzer ist das Ticket ebensowenig gemacht wie die BC100 für den Gelegenheits-ICE-Fahrer. Das mag man doof finden, ist aber so.

Zum Thema Auto: ich wundere mich, dass hier einige Stimmen aufkommen, die beklagen, dass ja niemand von Auto auf den ÖPNV wechseln würde, weil das Ticket so teuer sei. Das erscheint mir keine seriöse Argumentation zu sein, denn am Preis dürfte es nicht liegen. Jedes halbwegs fahrbare Auto verursacht weitaus höhere Festkosten als 49 €/Monat zzgl. zu den nutzungs-/entferungsabhängigen Kosten.
Zu Argumentieren, die Nutzung eines PKWs statt des ÖPNVs wäre primär finanziell motiviert, ist in den allermeisten Fällen nicht zutreffend.
 
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kmak

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12.03.2016
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Zu Argumentieren, die Nutzung eines PKWs statt des ÖPNVs wäre primär finanziell motiviert, ist in den allermeisten Fällen nicht zutreffend.
Das hatten wir aber auch schon. Wenn man ohnehin ein Auto braucht, die Fixkosten also als "eh da" Kosten in jedem Fall anfallen und daher vernachlässigt werden können, sind die variablen Kosten oft niedriger als Einzelfahrscheine. Besonders wenn man nicht allein im Auto sitzt.
 
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geos

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23.02.2013
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Die entscheidenden Worte sind "ohnehin ein Auto braucht". Wer davon ausgeht (aus welchen Gründen jeweils auch immer), für den wird häufig ein ÖPNV-Abo nur noch zum absoluten Schleuderpreis (9 € Ticket) interessant sein. Das ist grundsätzlich auch in Ordnung; nur sollte man daraus nicht die Forderung ableiten, der Preis für ein solches Abo möge doch bitte entsprechend weit abgesenkt werden, und enttäuscht sein, wenn das nicht geschieht. Manche Reaktionen hier haben auf mich diesen Eindruck gemacht.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
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Das hatten wir aber auch schon. Wenn man ohnehin ein Auto braucht, die Fixkosten also als "eh da" Kosten in jedem Fall anfallen und daher vernachlässigt werden können, sind die variablen Kosten oft niedriger als Einzelfahrscheine. Besonders wenn man nicht allein im Auto sitzt.

wer eh das Auto braucht wird eh keinen Zugang zum NV haben ;) Die meisten Berufspendler in den Städten bzw. vom Umland in die Stadt fahren allerdings alleine und hätten idR auch einen guten Zugang zum NV, man muss es nur wollen, nur das wollen viele halt nicht, egal ob das Ticket 9 oder 49€ kostet. Beim 9€ Ticket war der Zeitraum denkbar schlecht gewählt, durch die Ferien wurde dadurch nicht der Berufspendler entlastet oder der Auto-Pendler zum Umstieg bewegt sondern das Land in Bewegung versetzt mit dem Billigticket unterwegs sein zu können, die Straßen in Nürnberg und auch die Autobahnen in Bayern waren nicht wirklich leer im Vergleich zur Zeit vor dem 9ET.
 
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geos

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23.02.2013
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Das 9 € Ticket hat die ÖPNV-Abonnenten entlastet, finanziell, zeitlich parallel zum Tankrabatt, der Autofahrer entlastet hat. Alle anderen Effekte waren sicherlich zunächst nicht intendiert gewesen.
 

kmak

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12.03.2016
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wer eh das Auto braucht wird eh keinen Zugang zum NV haben ;)
Nehmen wir als konkretes Beispiel meine Eltern. Rentner, auf dem Dorf. Der Bus fährt dort Montags bis Freitags immerhin fünf mal am Tag, hauptsächlich für die Schüler. Am Wochenende gar nicht. Ohne Auto ist es dort schwierig. Natürlich hatten die 9€ Tickets und sind dann auch mal mit diesem Bus gefahren. Vor allem aber sind sie mit dem Auto bis in den Hauptort und von dort mit dem Bus in die Kreisstadt gefahren. Das geht ganz gut (Stundentakt) - lohnt sich zum Einzelfahrscheinpreis aber nicht. Zumal es natürlich auch schneller und bequemer ist dann direkt durchzufahren.
 

geos

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23.02.2013
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Der Wahlkampf in Berlin ist schon voll entbrannt. Jetzt möchte die SPD ein noch günstigeres Ticket, für 29 €/Monat. Ob es sich dabei um ein separates (und dann wohl nur in Berlin gültiges) Produkt handelt oder ob Berliner dann das (bundesweit gültige) 49 € Ticket für 29 €/Monat abonnieren können, ist noch unklar, das wissen sie wohl selbst nicht. Vermutlich geht es eh nur darum, hier die Meinungsführerschaft zu erlangen, bevor die Grünen oder die Linkspartei noch günstigere Preise aufrufen.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Theoretisch wäre es denkbar, dass das Land Berlin jedem Abonnenten mit Erstwohnsitz in Berlin nochmals 20 €/Monat zuschießt. Aber derzeit geht es wohl wie gesagt eher darum, welche Partei hier die Medienhoheit zum Thema bekommt; was nachher rauskommt, ist was ganz anderes. Giffey hatte Ende August ja auch davon gesprochen, in Berlin die Monatskarte für 9 € anzubieten; schließlich wurden es nun 29 €.
Im Artikel ist von einer "ganzjährigen Zusatzsubvention" die Rede, die 200 Mio. € kosten würde. Bei 12 Monaten à 20 € Zusatzsubvention wären das 833.000 solcher Abos in Berlin. Wäre das eine realistische Zahl? Schülertickets und Sozialfahrscheine wären in dieser Zahl ja außen vor, Studenten wohl auch. Trotzdem denke ich dass bei 29 €/Monat und bundesweiter Gültigkeit etwas mehr als 833.000 Abos verkauft werden würden, aber vielleicht stimmt das auch nicht. Von der Größenordung her würde es aber hinkommen.
Ich habe auf die Schnelle nur Zahlen von 2008 gefunden. Danach hatte die BVG 212.000 Abokunden, die S-Bahn Berlin
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bvg-verbucht-rekord-bei-abo-kunden-1684765.html 130.000. Davon leben sicher einige auch in Brandenburg.
Vielleicht käme es also mit den 833.000 Abonnenten für ein 29 € Ticket hin.
 

wsvfan55

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25.03.2009
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Theoretisch wäre es denkbar, dass das Land Berlin jedem Abonnenten mit Erstwohnsitz in Berlin nochmals 20 €/Monat zuschießt. Aber derzeit geht es wohl wie gesagt eher darum, welche Partei hier die Medienhoheit zum Thema bekommt; was nachher rauskommt, ist was ganz anderes. Giffey hatte Ende August ja auch davon gesprochen, in Berlin die Monatskarte für 9 € anzubieten; schließlich wurden es nun 29 €.
Im Artikel ist von einer "ganzjährigen Zusatzsubvention" die Rede, die 200 Mio. € kosten würde. Bei 12 Monaten à 20 € Zusatzsubvention wären das 833.000 solcher Abos in Berlin. Wäre das eine realistische Zahl? Schülertickets und Sozialfahrscheine wären in dieser Zahl ja außen vor, Studenten wohl auch. Trotzdem denke ich dass bei 29 €/Monat und bundesweiter Gültigkeit etwas mehr als 833.000 Abos verkauft werden würden, aber vielleicht stimmt das auch nicht. Von der Größenordung her würde es aber hinkommen.
Ich habe auf die Schnelle nur Zahlen von 2008 gefunden. Danach hatte die BVG 212.000 Abokunden, die S-Bahn Berlin
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bvg-verbucht-rekord-bei-abo-kunden-1684765.html 130.000. Davon leben sicher einige auch in Brandenburg.
Vielleicht käme es also mit den 833.000 Abonnenten für ein 29 € Ticket hin.
Wenn tatsächlich jedem Berliner mit Erstwohnsitz ebenda 20 EUR erstattet würden, wäre dies zum einen relativ unproblematisch und zum anderen mal ein echter Gewinn, würde ich sofort machen.
Alle anderen Überlegungen sind rein theoretischer Natur, da rechtlich nicht umsetzbar (siehe das 29 EUR-Ticket ohne Brandenburg).

Bzgl. der Kosten sei noch angemerkt, dass diese in welcher Form auch immer in Berlin schon lange keine Rolle mehr spielen, wenn ich mir so anschaue, für was hier Geld verschwendet wird...

wsvfan55
 
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geos

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23.02.2013
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Der Berliner Senat hegt wohl gewisse Zweifel an der Realisierung des 49 € Tickets zum 01.01.2023 und plant deswegen schonmal Wahlgeschenke ein:
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Habe von unserem roten Bundeskanzler gehört, dass das 49€-Ticket fast in trockenen Tüchern sei - ein grüner Landesminister droht aber noch mit einem „нет“ , falls der Bund nicht noch mehr Knete locker macht.

Ist das noch Demokratie oder schon Kabarett?
 
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wsvfan55

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25.03.2009
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Habe von unserem roten Bundeskanzler gehört, dass das 49€-Ticket fast in trockenen Tüchern sei - ein grüner Landesminister droht aber noch mit einem „нет“ , falls der Bund nicht noch mehr Knete locker macht.

Ist das noch Demokratie oder schon Kabarett?
Wenn schon, dann Föderalismus oder Kabarett... ;),
und allgemein gesehen sind die Übergänge zwsichen Politik und Kabarett bisweilen fließend.

wsvfan55
 
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geos

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23.02.2013
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6.630
Fragt sich nur, wie es im Detail aussieht, z.B.
- ab wann es losgeht
- wie die Vertriebswege (und Kündigungswege) sind, welche Zahlungsarten möglich sind und wie mit Menschen ohne Bonität umgegangen wird
- wie mit Bestands-ÖPNV-Abos umgegangen wird
- ob es auch für Studenten gilt (Semesterticket)
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
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15.013
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Fragt sich nur, wie es im Detail aussieht, z.B.
- ab wann es losgeht

wir hoffen doch alle am 1.1.

- wie die Vertriebswege (und Kündigungswege) sind, welche Zahlungsarten möglich sind und wie mit Menschen ohne Bonität umgegangen wird

beim RBB Artikel stand was von "digitales, monatlich kündbares Abo" klingt schon ein wenig nach einem Flexabo, was per Lastschrift oder Kreditkarte bezahlt wird und eine App voraussetzt.

- wie mit Bestands-ÖPNV-Abos umgegangen wird

die können ja weiterhin gelten, wenn sie unter 49€ kosten

- ob es auch für Studenten gilt (Semesterticket)

da wird's bestimmt keinen Ausschluss geben, dass die Studenten das 49€ Ticket auch nutzen dürfen :p
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Gibt es denn Semestertickets, die so teuer sind, dass sie dadurch obsolet werden?

Die interessanteste Frage ist, ob Zwangs-Semestertickets erhalten bleiben.
 
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Chemist

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28.10.2017
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BSL
Fragt sich nur, wie es im Detail aussieht, z.B.
- ab wann es losgeht
- wie die Vertriebswege (und Kündigungswege) sind, welche Zahlungsarten möglich sind und wie mit Menschen ohne Bonität umgegangen wird
- wie mit Bestands-ÖPNV-Abos umgegangen wird
- ob es auch für Studenten gilt (Semesterticket)
Als älteres Semester mit Bestands-ÖPNV-Abo zu etwa gleichem Preis, der nicht gleich am 1.1. durch ganz Deutschland reisen will, sehe ich die Sache ganz entspannt :D