Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Mit "Strafzahlung" meinte ich solche, die bei vorfristiger Kündigung, wenn man eigentlich für ein Jahr (mit Rabatt) abgeschlossen hat, erhoben werden. So handhabt es z.B. der VBB bei seinen Abos, die auch monatlich kündbar sind.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.486
6.630
und mit welcher Berechtigung soll das jetzt geplante Ticket dann rd. 10 EUR mehr kosten?
ÖPNV verursacht (bei gegebenem Angebot) hauptsächlich Fixkosten (also unabhängig vom Nutzungsgrad). Beim 9 € Ticket hatte man (wie auch immer ermittelt) rechnerisch 30 € pro verkauftem Ticket an Kosten. Diese Kosten sollten nach meinem Verständnis im wesentlichen die (durchschnittlichen) Einnahmeausfälle darstellen, da die Betriebskosten eher nutzungs-/auslastungsunabhängig sind (sicher kann man hier noch elaboriertere Modelle ansetzen).
Wenn man nun diese Leistung für 49 € anbietet, dann verkauft man (vermutlich deutlich) weniger Tickets. Allerdings kaufen tendenziell nur diejenigen Leute, für die es sich (im Vergleich zu den Alternativangeboten) auf Grund ihres Nutzungsverhaltens trotzdem lohnt, d.h. die durchschnittlichen (!) Einnahmeausfälle pro verkauftem Ticket (!) sind (deutlich) höher.

Oder mit anderen Worten: wenn man zum Preis von X € gleich viele Tickets verkauft würden wie beim 9 € Ticket, dann würde die Aktion bei X=39 keine Zusatzkosten (zusätzlich zur bestehenden Subventionierung des ÖPNV) verursachen, vorausgesetzt die Ausgangsangabe von 30 € ist korrekt.
Diese Preisunabhängigkeit der Absatzzahlen ist aber nicht der Fall, solange Menschen frei für sich entscheiden können.

Daher wäre ein Preis von 39 € auch nicht subventionsneutral, und bei einem Preis von 49 € spart der Staat eben nicht 10 € Subventionen pro Ticket. Schön wär's.

Jetzt können natürlich diejenigen kommen, die ein Zwangsticket befürworten oder einen komplett steuerfinanzierten ÖPNV. Das ginge dann wieder rechnerisch; ist aber, wie so vieles andere auch, schlicht eine politische Entscheidung.

Disclaimer: das ist ein vereinfachtes Modell; in der Realität ist es vermutlich nochmal deutlich komplexer, und vermutlich ist Kostenverteilungs- und -erstattungsmodellierung in und zwischen Verkehrsverbünden eine der schwierigsten akademischen Disziplinen, die Deutschland zu bieten hat.
 
10.02.2012
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2.654
Zwangsticket ... oder einen komplett steuerfinanzierten ÖPNV. Das ginge dann wieder rechnerisch; ist aber, wie so vieles andere auch, schlicht eine politische Entscheidung.
was, wie wir alle wissen, alles andere als 'einfach', 'unkompliziert', 'von-jedem-zu-verstehen' o.ae. ist...

Wie war das noch miot dem Bierdeckel? Also der fuer die Steuererklaerung, wobei, als D-weites OePNV-Ticket.......
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Und genau das ist ja eigentlich nicht gewünscht daher nur im Abo
Nun ja es ist jeden Monat kündbar, das als Abo zu bezeichnen ist quatsch.

Ich würde es ja witzig finden wenn dann jeder der Abo bucht, dann direkt nach der Buchung das Kündigungsschreiben zum Ende des Monats raus schickt und das ganze 12 mal.
Optimal natürlich als PC Fax damit die extremst geistreichen Leute sich sich 2023 so einen Mist ausdenken sich damit die Wände tapezierne können.

Außerdem was spricht denn dagegen auch das Abo durch dem Inhaber die online Selbstverwaltung zu ermöglichen?
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Nun ja es ist jeden Monat kündbar, das als Abo zu bezeichnen ist quatsch.

Und was mache ich, wenn ich am Monatsende feststelle, dass sich das Ticket lohnte? Ich glaube nicht, dass man es an einem 29. oder 30. und nur für den Monat kaufen wird können. Es wird ein Planungshorizont benötigt (auch durch den sehr hohen Preis), dessen Fehlen ein Hauptgrund für den Erfolg des Neun-Euro-Tickets war.

Man sollte einfach mal ehrlich bzw. realistisch sein und sagen, was das 49-Euro-Ticket soll und was es nicht soll.
Es soll nicht sozialverträgliche Mobilität ermöglichen, Autoverkehr substituieren und 500-Einwohner-Dörfer im Halbstundentakt von 4 bis 1 Uhr mit dem Oberzentrum verbinden. Ersteres ist nicht gewünscht ("wer nicht arbeitet, soll auch nicht mobil sein"), zweiteres nicht nötig ("Verkehrswende" ist Antriebswende) und letzteres nicht darstellbar und auch ökologisch überhaupt nicht sinnvoll.

Das 49-Euro-Ticket soll einfach nur hart arbeitende Pendler (die Ernstfahrer, denen die Spaßfahrer ja nicht die Plätze wegnehmen sollen) entlasten und ruhigstellen, bevor sie wegen inflationsbedingten Mehrbelastungen zu sehr zu murren beginnen oder gar sich fragen, ob es sich überhaupt noch lohnt zu arbeiten.

Der Berg kreißte und gebar noch nicht einmal eine Maus; er war einfach nur scheinschwanger.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Nun ja es ist jeden Monat kündbar, das als Abo zu bezeichnen ist quatsch.

da sind wir uns wohl einig; rein rechtlich und von der Handhabung her wird es wohl dennoch ein Abo sein, mit all den Hürden in der Handhabung.

Ich würde es ja witzig finden wenn dann jeder der Abo bucht, dann direkt nach der Buchung das Kündigungsschreiben zum Ende des Monats raus schickt und das ganze 12 mal.

Das würde sicher außer ein paar "Aktivisten" niemand machen, aber wie schon geschrieben, wird es bald in Reiseblogs usw. Tipps geben, wie man am einfachsten dieses Abo für nur einen Monat bekommt.
Dann könnte ggfs. das Thema Ausgabe von Chipkarten auch problematisch werden (und in die Diskussion kommen, z.B. über Entgelte dafür), da mit Kosten verbunden für den Herausgeber.

Optimal natürlich als PC Fax damit die extremst geistreichen Leute sich sich 2023 so einen Mist ausdenken sich damit die Wände tapezierne können.
Wenn das überhand nähme (wird es nicht, da auch für den Kündigenden ein gewissen Aufwand besteht, zumal viele Leute wohl eh nicht wüssten, wie sie ein Fax verschicken), werden die Verkehrsunternehmen ihre Faxnummer abschaffen bzw. keine Kündigungen mehr auf diesem Wege akzeptieren.

Außerdem was spricht denn dagegen auch das Abo durch dem Inhaber die online Selbstverwaltung zu ermöglichen?
Gar nichts, und einige Verkehrsverbünde haben das bereits realisiert. Wenn man ein Abo online verkauft, ist man übrigens rechtlich verpflichtet, auch auf dem selben Wege eine Kündigungsmöglichkeit anzubieten. Darauf haben in diesem Zusammenhang bereits die Verbraucherschutzzentralen hingewiesen.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Und was mache ich, wenn ich am Monatsende feststelle, dass sich das Ticket lohnte? Ich glaube nicht, dass man es an einem 29. oder 30. und nur für den Monat kaufen wird können. Es wird ein Planungshorizont benötigt (auch durch den sehr hohen Preis), dessen Fehlen ein Hauptgrund für den Erfolg des Neun-Euro-Tickets war.

Bei der BVG in Berlin geht es. Nach dem 20. des Vormonats allerdings nur im Kundenzentrum. Ratet mal, wieso in den Kundenzentren um den Monastswechsel herum so lange Schlangen sind. :)

Man sollte einfach mal ehrlich bzw. realistisch sein und sagen, was das 49-Euro-Ticket soll und was es nicht soll.

Das tut die Politik. Sie sagt "Abo" und Zielgruppe sind "Pendler" bzw. allgemeiner formuliert regelmäßige ÖPNV-Nutzer.

Es soll nicht sozialverträgliche Mobilität ermöglichen, Autoverkehr substituieren und 500-Einwohner-Dörfer im Halbstundentakt von 4 bis 1 Uhr mit dem

Na ja, es soll diejenigen, die (aus welchen Gründen auch immer) regelmäßig mit dem ÖPNV fahren, finanziell entlasten. Ob man das als "sozialverträgliche Mobilität" bezeichnet oder nicht, ist Auslegungssache.

Oberzentrum verbinden. Ersteres ist nicht gewünscht ("wer nicht arbeitet, soll auch nicht mobil sein"), zweiteres nicht nötig ("Verkehrswende" ist Antriebswende) und letzteres nicht darstellbar und auch ökologisch überhaupt nicht sinnvoll.

es ist auf jeden Fall richtig (und selbst beim hinterhergeworfenen 9 € Ticket hat sich das gezeigt), dass ein wesentlicher Verlagerungseffekt vom motorisierten Individualverkehr zum ÖPNV nicht zu erwarten ist.
Wenn es rein um's Geld geht und die Leute ehrlich rechnen, sind PKWs heute bereits die kostspieligere Variante.

Das 49-Euro-Ticket soll einfach nur hart arbeitende Pendler (die Ernstfahrer, denen die Spaßfahrer ja nicht die Plätze wegnehmen sollen) entlasten und ruhigstellen, bevor sie wegen inflationsbedingten Mehrbelastungen zu sehr zu murren beginnen oder gar sich fragen, ob es sich überhaupt noch lohnt zu arbeiten.

So ist es, und was anderes wurde allenfalls von dritter Seite opportunistisch hinzugedichtet.

Der Berg kreißte und gebar noch nicht einmal eine Maus; er war einfach nur scheinschwanger.

Ich denke dass eine Pauschalabo für 49 € für den ÖPNV in ganz Deutschland durchaus revolutionär ist. Leider sind dank 9 € Tickets die Erwartungen bei einigen Leuten mittlerweile total überzogen.
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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Ich denke dass eine Pauschalabo für 49 € für den ÖPNV in ganz Deutschland durchaus revolutionär ist. Leider sind dank 9 € Tickets die Erwartungen bei einigen Leuten mittlerweile total überzogen.
Ja. Jeder in Deutschland kann sich grundsätzlich 49€ im Monat leisten und erhält damit eine extrem hohe Mobilität.
 

Airsicknessbag

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es ist auf jeden Fall richtig (und selbst beim hinterhergeworfenen 9 € Ticket hat sich das gezeigt), dass ein wesentlicher Verlagerungseffekt vom motorisierten Individualverkehr zum ÖPNV nicht zu erwarten ist.

Es gab beim Neun-Euro-Ticket eine (beabsichtigte) Verlagerung. Die verschenkt man, wenn man 49-Euro-Ticket nur für Bestandskunden attraktiv macht.

Wenn es rein um's Geld geht und die Leute ehrlich rechnen, sind PKWs heute bereits die kostspieligere Variante.

Nur wenn der Pkw nicht "eh da" ist, sondern nur für das Pendeln angeschafft wird. Und wenn man das Mehr an Zeit, das man im ÖPNV verglichen mit dem Auto verbringt, mit 0 Euro rechnet.

So ist es, und was anderes wurde allenfalls von dritter Seite opportunistisch hinzugedichtet.

Das 49-Euro-Ticket wird als Nachfolger des 9-Euro-Ticket dargestellt. Auch von der Politik.

Ich denke dass eine Pauschalabo für 49 € für den ÖPNV in ganz Deutschland durchaus revolutionär ist.

Das mag sein, nur wird fast niemand von dem revolutionären Aspekt einen Nutzen haben.

Jeder in Deutschland kann sich grundsätzlich 49€ im Monat leisten

Bis auf die Grundsicherungsempfänger.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Wie war das noch miot dem Bierdeckel? Also der fuer die Steuererklaerung, wobei, als D-weites OePNV-Ticket.......
Jetzt gibt's nur noch digitale Bierdeckel im Monatsabo. Ist natürlich super für den analogen Gelegenheitsbiertrinker.


Wenn es rein um's Geld geht und die Leute ehrlich rechnen, sind PKWs heute bereits die kostspieligere Variante.
Wenn die ÖPNV-Fahrt aber selbst dann deutlich teurer ist als allein der Benzinpreis für die Fahrt wird kaum jemand umsteigen der ein Auto hat. Das 9€ Ticket hat bei mir etliche Autofahrten vermieden trotz größeren zeitlichen Aufwand für den ÖPNV. Bis zu einem 365€ Ticket (=30€ pro Monat) wäre ich wohl noch dabei gewesen, aber bei 49€ suche ich mir die Monate aus wo es sich wirklich lohnt. Oft wird es nicht passieren. Im Endeffekt verdient der Staat damit deutlich weniger. Evtl. sollten sie halt ein 49€ Monatsticket anbieten oder alternativ ein 365€ Jahresticket. Dann wäre für jeden was dabei.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Das 49-Euro-Ticket wird als Nachfolger des 9-Euro-Ticket dargestellt. Auch von der Politik.

Genau, und letzteres war explizit zur finanziellen Entlastung von Pendlern gedacht gewesen (weil diese nicht von Spritpreissubventionierungen profitierten). Es ging nie darum, Mobilität an wirklich stark Bedürftige zu verschenken. Es ging auch primär nicht darum, Leute zum Umstieg auf den ÖPNV zu motivieren; das war allenfalls ein sekundärer Effekt.
Dasselbe kann man aktuell in Berlin von Seiten der SPD in Bezug auf das 29 € Ticket sehen (gut, hier haben sie für wirklich Bedürftige noch ein 9 € Ticket zusätzlich eingeführt; letzte Diskussion ist aber so äquivalent auf Bundesebene nicht vorhanden).

Das mag sein, nur wird fast niemand von dem revolutionären Aspekt einen Nutzen haben.

Das wird sich zeigen. Ich glaube dass diesen Sommer einige Leute daraus Nutzen ziehen werden.
Bis auf die Grundsicherungsempfänger.
Ich glaube dass einige Leute, die in Deutschland Urlaub machen werden, davon profitieren werden, ebenso Leute, die zwischen verschiedenen Regionen aus privaten Gründen pendeln. Vielleicht auch für den Vielflieger, der seine Fahrten zum Flughafen selbst trägt.

Für den Autonutzer im ländlichen Raum fällt natürlich genau gar nichts ab.
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Wenn das überhand nähme (wird es nicht, da auch für den Kündigenden ein gewissen Aufwand besteht,
Welcher Aufwand?
Wenn dann braucht es das erste Kündigungsschreiben aufwand hier maximal 2 Minuten, eher eine weil die Adressen sich per c&p ins Worddokument ein, für jede neue Kündigung muss nur das Datum geändert werden oder es geht noch eleganter als Serienbrief.
Das geht vollautomatisiert wenn man will.

Dann könnte ggfs. das Thema Ausgabe von Chipkarten auch problematisch werden
Warum sollte es? Die Karte muss nur einmal ausgegben werden, ich habe hier noch eine Polygo des VVS noch gültig bis 10/2023 liegen, wenn ich wusste ich einige Tage in der Gegen von Stuttgart habe ich die Website passende Zeitkarte gebucht, da allerdings auch als "Abo" was dann die Kündigung erfordert hat.


werden die Verkehrsunternehmen ihre Faxnummer abschaffen bzw. keine Kündigungen mehr auf diesem Wege akzeptieren.
Du meinst so wie 2022 die Gesundheitsämter und andere Verwaltungen ihre Faxgeräte abgeschafft haben? viel Glück.
Beim letzten Teil wird es spannend wie das dann vor einem Amtsrichter bestand haben soll, denn einfach einen Weg der Kündigung ausschließen geht nicht.


Und was mache ich, wenn ich am Monatsende feststelle, dass sich das Ticket lohnte? Ich glaube nicht, dass man es an einem 29. oder 30. und nur für den Monat kaufen wird können.
Die DB steigt doch in den Vertrieb mit ein oder? Dort ist jetzt schon möglich Zeitkarten die für den übernächsten Tag gültig sind zu bestellen, außerdem wo soll denn das Argument gerade bei einem ditialen Ticket liegen dass es unmöglich sein soll?
Im Gegenteil müsste man sogar noch am 29. das Ticket für den laufenden Monat kaufen können, was bei den bisherigen Tickets am Automaten auch geht wenn der Verkehrsbund diese Monatsweise ausgibt.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Für den Autonutzer im ländlichen Raum fällt natürlich genau gar nichts ab.
Das muss aber nicht unbedingt so sein, ich kenne einige Leute die in der bayerischen Pampa wohnen und sich überlegen dann mit dem Auto nur bis zum nächsten gut angebunden Bahnhof zu fahren und dann den ÖPNV nutzten um in die Stadt zu kommen, was ja auch durchaus ein gewollter Effekt wäre die Autos aus den Städten raus zu halten.
 

geos

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23.02.2013
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Welcher Aufwand?
Wenn dann braucht es das erste Kündigungsschreiben aufwand hier maximal 2 Minuten, eher eine weil die Adressen sich per c&p ins Worddokument ein, für jede neue Kündigung muss nur das Datum geändert werden oder es geht noch eleganter als Serienbrief.
Das geht vollautomatisiert wenn man will.

ja, natürlich. Auch diese Automatisierung einzurichten, stellt nüchtern betrachtet einen Aufwand dar; für manche mehr, fur andere weniger. Nicht jeder ist bei sowas so bewandert.

Warum sollte es? Die Karte muss nur einmal ausgegben werden, ich habe hier noch eine Polygo des VVS noch gültig bis 10/2023 liegen, wenn ich wusste ich einige Tage in der Gegen von Stuttgart habe ich die Website passende Zeitkarte gebucht, da allerdings auch als "Abo" was dann die Kündigung erfordert hat.

Setzt halt Prozesse voraus, bei denen bestehende Karten für einen Neuabschluss wiederverwendet werden können. Diese gibt es m.W. bei den meisten Verkehrsverbünden heute so nicht; da bekommt der Abo-Neukunde eine neue Karte.
Interessant wird es auch im VBB, wo bislang personengebundene Abo-Karten mit einem Foto des Inhabers ausgestattet werden, was auch wieder einen Prozessaufwand darstellt. Mal sehen, ob sie es beim Deutschlandticket auch so handhaben werden, was insbesondere einen massiven Umstellungsaufwand bei Bestandskunden, die bislang ein nicht personalisiertes Abo hatten, mit sich brächte.

Du meinst so wie 2022 die Gesundheitsämter und andere Verwaltungen ihre Faxgeräte abgeschafft haben? viel Glück.

Kommerzielle Unternehmen agieren da z.T. anders als Ämter. Versuch mal ein Fax an die Telekom, O2 oder Vodafone zu schicken. Ja, es ist möglich, aber es wird dem Kunden schwer gemacht. Und das sind Telekommunikationsanbieter.
Das ist jetzt aber auch kein relevanter Aspekt hier, da das Szenario mit dem "Fax-Aktivismus" nicht sonderlich wahrscheinlich ist.

Beim letzten Teil wird es spannend wie das dann vor einem Amtsrichter bestand haben soll, denn einfach einen Weg der Kündigung ausschließen geht nicht.

Ja, wäre sicher spannend, aber höchstwahrscheinlich ist das Szenario nicht relevant.

Die DB steigt doch in den Vertrieb mit ein oder? Dort ist jetzt schon möglich Zeitkarten die für den übernächsten Tag gültig sind zu bestellen, außerdem wo soll denn das Argument gerade bei einem ditialen Ticket liegen dass es unmöglich sein soll?

Es ist absolut möglich; man muss nur wollen und die Prozesse entsprechend darauf ausrichten.

Im Gegenteil müsste man sogar noch am 29. das Ticket für den laufenden Monat kaufen können, was bei den bisherigen Tickets am Automaten auch geht wenn der Verkehrsbund diese Monatsweise ausgibt.
Ja, hier ist eben ein prozessualer Unterschied zwischen Einmalkauf am Automaten und Abschluss eines Abos (mit all den Folgeprozessen, die es bei der derzeitigen Implementierung nach sich zieht).
Wie gesagt, grundsätzlich möglich wäre das alles, es ist nur idR. heute nicht so umgesetzt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ja!
Und ich kenne viele Leute, die aktuell mehr als 99€ pro Monat für ihr ÖPNV-Abo ausgeben…
Absolut. Ich auch. Ich möchte damit lediglich darauf aufmerksam machen, das "one size fits all" eben allenfalls beim Verschenken ginge, und selbst da würden es manche nicht nutzen.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.904
2.298
Kommerzielle Unternehmen agieren da z.T. anders als Ämter.
Wir reden hier von Verkehrsverbünden! Das könnten genauso Anstalten des öffentlichen Rechts sein und keine GmbH weil sie eben genauso funktionieren.
Diese gibt es m.W. bei den meisten Verkehrsverbünden heute so nicht; da bekommt der Abo-Neukunde eine neue Karte.
Dann liegt es an denen das zu ändern. Andere können das eben auch, übrigens gerade beim Deutschlandticket wird das nötig sein wenn eben HVV mit so einem Zusatzentgelt nerven sollte dann buche ich eben beim VVS wo es funktioniert und keine weiteren Kosten entstehen, denn die Polygo wird ja dann auch in der Hamburger U Bahn akzeptiert.
Es ist absolut möglich; man muss nur wollen und die Prozesse entsprechend darauf ausrichten.
Nun die DB hat ja schon einen funktioneren Prozess für den Vertrieb von Zeitkarten/Abos sie müssten daher nur ein weiteres Produkt ins System einpflegen das gebucht werden kann und fertig.
Dazu braucht es keine neuen Prozesse.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.486
6.630
Wir reden hier von Verkehrsverbünden! Das könnten genauso Anstalten des öffentlichen Rechts sein und keine GmbH weil sie eben genauso funktionieren.
Mag sein; die Diskussion über Fax-Nutzung ist sowieso irrelevant an dieser Stelle. Auch der Verweis auf Gesundheitsämter ist hier nicht so relevant, da eine Organisation ja durchaus intern oder zu Geschäftspartnern weiter fleißig Faxe einsetzen kann, aber dies nicht unbedingt für den Kunden als Kommunikationsweg anbieten muss. So machen es wie gesagt einige Unternehmen, die im Massengeschäft tätig sind und keine Lust auf diesen Kommunikationsweg zu ihren Kunden haben.


Dann liegt es an denen das zu ändern. Andere können das eben auch, übrigens gerade beim Deutschlandticket wird das nötig sein wenn eben HVV mit so einem Zusatzentgelt nerven sollte dann buche ich eben beim VVS wo es funktioniert und keine weiteren Kosten entstehen, denn die Polygo wird ja dann auch in der Hamburger U Bahn akzeptiert.

Klar; stand heute sind die meisten Prozesse jedoch noch nicht darauf ausgelegt.

Nun die DB hat ja schon einen funktioneren Prozess für den Vertrieb von Zeitkarten/Abos sie müssten daher nur ein weiteres Produkt ins System einpflegen das gebucht werden kann und fertig.
Dazu braucht es keine neuen Prozesse.
Kann sein, dass es auf die DB zutrifft.
In welcher Form bekommt man denn dann seine "Abokarte"? Nur per DB-Handy-App?
Haben sie das Papierticket dafür nicht gerade abgeschafft? Soll es ja für das Deutschlandticket eh nicht geben.

Mein Kenntnisstand ist, dass man Abos dort übrigens nur per Bankeinzug bezahlen kann (was auch auf manche Verkehrsverbünde zutrifft).
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.904
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aber dies nicht unbedingt für den Kunden als Kommunikationsweg anbieten muss
Mag sein aber wenn der Kommunikationsweg vorhanden ist kann er auch genutzt werden so einfach ist es.
Und wenn ich mir HVV, MVV und VVS ansehen stehen dort die Faxnummer im Impressum so schnell werden die nicht verschwinden.

Klar; stand heute sind die meisten Prozesse jedoch noch nicht darauf ausgelegt.
Das kann aber nicht das Problem der Reisenden sein, außerdem wie schon genannt auch kein Problem wer es nicht auf die Reihe bekommt geht eben durch die Konkurrenz unter Fall erledigt.
Mein Kenntnisstand ist, dass man Abos dort übrigens nur per Bankeinzug bezahlen kann (was auch auf manche Verkehrsverbünde zutrifft).
Wo ist denn das Problem?
SEPA Lastschrift ist doch das für den Kunden optimale Verfahren.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.445
15.085
Auch ein Grundsicherungsempfänger kann 49€ seiner monatlichen 449€ in „deutschlandweite Mobilität und Kultur“ investieren, falls er/sie möchte.

Nur wenn er von anderen Positionen abknapst. Im Bürgergeldsatz sind für Verkehr 45,02 Euro vorgesehen.

Es ging auch primär nicht darum, Leute zum Umstieg auf den ÖPNV zu motivieren; das war allenfalls ein sekundärer Effekt.

Wenn man nach der Gesetzesbegründung (BT-Drs. 20/1739 S. 14) geht, war die ökologische Zielsetzung nicht nur "allenfalls sekundär", sondern die einzige:

"Ziel ist ein allgemeines, für den Endkunden verbilligtes ÖPNV-Ticket, welches in den Monaten Juni bis August 2022 einen Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV und zur Energieeinsparung setzen soll."
 
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geos

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23.02.2013
12.486
6.630
Mag sein aber wenn der Kommunikationsweg vorhanden ist kann er auch genutzt werden so einfach ist es.
Und wenn ich mir HVV, MVV und VVS ansehen stehen dort die Faxnummer im Impressum so schnell werden die nicht verschwinden.

Vermutlich nicht, ist hierfür allerdings auch nicht relevant.

Das kann aber nicht das Problem der Reisenden sein, außerdem wie schon genannt auch kein Problem wer es nicht auf die Reihe bekommt geht eben durch die Konkurrenz unter Fall erledigt.

ja, genau. Und das dürfte möglicherweise einer der Gründe sein, wieso manche Marktteilnehmer bei der Einführung des Deutschlandtickets so sehr auf der Bremse stehen.

Wo ist denn das Problem?
SEPA Lastschrift ist doch das für den Kunden optimale Verfahren.
Wenn man über ein Girokonto und entsprechende Bonität verfügt. Ein Abo stellt halt ein Dauerschuldverhältnis dar.
 
10.02.2012
4.807
2.654
Leute, die zwischen verschiedenen Regionen aus privaten Gründen pendeln. Vielleicht auch für den Vielflieger, der seine Fahrten zum Flughafen selbst trägt.
naja, irgendwann bist Du dann aber auch vom Regio weg zum IC(E)...


Für den Autonutzer im ländlichen Raum fällt natürlich genau gar nichts ab.
nicht unbedingt, P+R ist ja auch schon nett, das spielt bei und auch gerade in die Ueberlegungen rein, wie dicht man am Bhf wohnen muss - dann lieber mit (E-)Auto zum Bhf (meinetwegen im Nachbarort) und dann per RE in die grosse Stadt, als doppelt soviele Minuten im Stau zu stehen...
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.486
6.630
naja, irgendwann bist Du dann aber auch vom Regio weg zum IC(E)...

selbst dann kann es sich lohnen, wenn man in zwei Regionen den ÖPNV verwendet.
Aber wie immer, muss jeder selbst wissen.
nicht unbedingt, P+R ist ja auch schon nett, das spielt bei und auch gerade in die Ueberlegungen rein, wie dicht man am Bhf wohnen muss - dann lieber mit (E-)Auto zum Bhf (meinetwegen im Nachbarort) und dann per RE in die grosse Stadt, als doppelt soviele Minuten im Stau zu stehen...
Auch hier gilt: Pendler-Profil. Genau für u.a. solche Leute ist das Deutschlandticket gemacht, nicht jedoch für jemanden, der idR. maximal zwischen eigenem Dorf, den Nachbardörfern und der nächsten Kleinstadt bzw. deren Gewerbegebiet sich hin- und herbewegt im Alltag. Letzteres hatte ich bei "Autonutzer auf dem Land" vor Augen.