Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.900
2.296
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Wenn man über ein Girokonto und entsprechende Bonität verfügt.
Für ein Girokonto braucht es keine Bonität, solange keine Kontosperrung vorliegt kann jedes Girokonto SEPA LS ausführen.
Und wenn der DB das mit der Bonität ein Dorn im Auge ist muss sie eben einen anderen Zahlungsweg anbieten, denn da es sich um ein NV Ticket handelt ist man ganz schnell in der Pflichtversorgung, der Grundversorger beim Strom kann ja auch nicht einfach keinen Strom liefern ....
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
Ich bin mal gespannt, wie das in der Praxis läuft.
Weiß jemand, wie es heute ist? Wird beim Abschluss eine Nahverkehrsabos eine Bonitätsauskunft eingeholt?
Habe auf die Schnelle folgendes gefunden:
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.342
4.592
Z´Sdugärd
Wobei man das auch mal gern andersrum machen sollte!

Warum? Weil gerade im VVS Verbund rund um STR schon der eine oder andere Busanbieter schon in die Insolvent gerutscht ist. Das hat zur Folge das gewisse Routen komplett ausfallen. Da hast du dann deine Monatskarte oder gar Jahreskarte für die Kids umsonst gelöhnt.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.892
7.049
Es wird immer noch abstruser. Um es mal vorsichtig auszudrücken: Die Zielgruppe des hiesigen ÖPNV überschneidet sich nur in wenigen Ausnahmefällen mit der Zielgruppe von Mercedes Benz. Warum will man jene, die von einem günstigen Nahverkehrsticket am meisten profitieren würden, davon ausschließen?
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
M.W. schließt man die Monatskarten mit dem Verkehrsverbund ab, nicht mit einem einzelnen Beförderungsunternehmen. Dieses kann u.U. lediglich als Vertriebsorganisation wirken (und erhält dafür sicherlich auch Provision).
M.W. bestellt der Verkehrsverbund (d.h. die Gemeinden bzw. Landkreise, die daran teilnehmen; in verbundsfreien Gebieten die jeweilige Gemeinde selbst) den Nahverkehr; den Regionalverkehr bestellen die Bundesländer. Die Beförderungsunternehmen sind lediglich Vertragspartner der Verkehrsverbünde; wenn ein solch ein Lieferant insolvent geht, ist es am Verkehrsverbund, hier für Ersatz zu sorgen. Ähnlich wie wenn das Reinigungsunternehmen oder der Essenslieferant für die Grundschule in Insolvenz geht.

Bestellen heißt natürlich auch bezahlen.
Die spannende Frage ist, wie bislang die Einnahmen aus den Fahrkartenverkäufen verrechnet werden. Dafür gibt es innerhalb eines Verkehrsverbundes m.W. aufwendige Abmachungen. Wer trägt dabei das wirtschaftliche Risiko aus dem Umsatz an Fahrkarten?
Bislang gibt es ja nur sehr begrenzt Anerkennung von Fahrkarten über die Verkehrsverbünde hinaus und damit die Frage nach der jeweiligen Verrechnung.
Bei benachbarten Verkehrsverbünden gibt es dazu sicher bilaterale Vereinbarungen.
Auch für die Verrechnung der Nutzung von Leistungen der Verkehrsverbünde bzw. des Regionalverkehrs mittels Fahrkarten des Fernverkehrs der Deutschen Bahn (den diese ja eigenwirtschaftlich betreibt) einschließlich City-Ticket-Option gibt es sicher komplizierte Einnahmeverrechnungen, die auch Pauschalangebote wie Bahncard 100 oder Fernverkehrsabos abdecken.

Laut Artikel der Welt ist die bundesweite Verrechnung des Deutschlandtickets heute noch nicht geregelt. Ich kann mir nicht vorstellen dass die Verkehrsverbünde, die jeweils das Abo verkaufen, die Einnahmen komplett behalten dürfen. Falls doch, werden wir bald eine massive Rabatt- oder Bonusschlacht sehen.
In diesem Beitrag (https://www.travelbook.de/reisen/zugreisen/49-euro-ticket-faq) findet sich folgende Behauptung:
"Für die Verkehrsverbände selbst ist das allerdings ein „Worst-Case-Szenario“. Denn so können die Käufer nicht ihren Wohnorten zugeordnet werden, was aufgrund der Mitfinanzierung der Länder aber zwingend notwendig wäre, wie Verkehrspolitikerin Dorothee Martin (SPD) schon im vergangenen Herbst anmerkte und sich aus diesem Grund auch gegen eine Papiervariante aussprach. „Wir müssen sicherstellen, dass die Einnahmen auch dort ankommen, wo die Kosten anfallen“, sagte auch ein Sprecher des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) der WELT. Wie das mit der aktuellen Lösung geschehen soll, ist noch unklar."

Da wird ein interessanter Aspekt angesprochen: wieso soll Bayern dafür bezahlen, wenn ein Niedersachse beim Münchner Verkehrsverbund ein Deutschland-Ticket-Abo abschließt (oder umgekehrt)?
Ich bin mal wirklich gespannt, wie das laufen soll. Theoretisch könnte man beim Abo ja den Wohnort abfragen, aber wenn das App-basiert oder über eine Webseite rein online laufen soll, also keine Abokarte zugeschickt wird, ist diese Angabe u.U. gar nicht zulässig und schon überhaupt nicht verifizierbar.
Spannend auch in Bezug auf die Frage, wie es um Leute ohne Wohnsitz in Deutschland bestellt ist.
Bislang wird der Nahverkehr ja danach, wo er fährt, von den Bundesländern bezahlt, egal ob ihn Einheimische oder Auswärtige nutzen.
Beim Deutschlandticket, das jetzt zusätzlich zu diesem System kommt (und es nicht etwa ersetzt), zahlen Bund und Länder für die Einnahmeausfälle. Und da bin ich mal gespannt, wie das gerade bei den Ländern funktionieren soll.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
Volker Wissing wird in der Presse damit zitiert, er hoffe auf 15-20 Mio. Verkäufe des Deutschlandtickets.
Vermutlich sind damit 15-20 Mio. Aboabschlüsse gemeint.
Im selben Artikel wird erwähnt, dass das 9 € Ticket 52 Mio. Mal verkauft wurde. Diese Zahl bezieht sich allerdings auf den Zeitraum von drei Monaten, also wäre die Angabe von gut 17 Mio. im Durchschnitt pro Monat sinnvoller. Nach älteren Presseberichten kommen dazu noch ca. 10 Mio. Abonnenten eines Nahverkehrsabo, die das 9 € Ticket ja automatisch schon mit drin hatten. Ob diese Zahl auch Semesterticklets enthält, weiß ich nicht.
15 bis 20 Mio. würde bedeuten, dass sich die Kundenzahl von Nahverkehrsabos in Deutschland um 50 bis 100 Prozent erhöhte. Ich halte das für sehr ambitioniert. Vermutlich weiß das der Minister, weswegen er von "Hoffnung" sprechen dürfte.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.257
10.168
irdisch
Dann versteht man, wie die das planen. Die nehmen die vergangenen Verkaufszahlen des 9e-Tickets zzgl. (?) der Abos bisher, und mit der Zahl kann man dann per Preisschraube rechnerisch den Kompromiss-Mindest-Einnahmebetrag erzeugen, den Bund und Länder da zu akzeptieren bereit sind. Und alle wundern sich, dass es so teuer wird.
 
10.02.2012
4.807
2.653
Theoretisch könnte man beim Abo ja den Wohnort abfragen, aber wenn das App-basiert oder über eine Webseite rein online laufen soll, also keine Abokarte zugeschickt wird, ist diese Angabe u.U. gar nicht zulässig und schon überhaupt nicht verifizierbar.
neben datenschutzmaessig stelle ich mir das auch "wegen der Gleichberechtigung" problematisch vor, als dass doch Einwohnern verschiedener Landkreise (und auch auswaertigen Besuchern) keine unterschiedlichen Angebote fuer dasselbe Produkt desselben Anbieters gemacht werden duerften...
Spannend auch in Bezug auf die Frage, wie es um Leute ohne Wohnsitz in Deutschland bestellt ist.
oder auch solchen ofW - und ich befuerchte, dass dieses typisch deutsche "wir-muessen-jeden-Furz-in-der-Verordnung-schon-regeln" ganz unpragmatisch zu weiteren Verzoegerungen fuehren wird.

Was ist denn bei der schnellen Einfuehrung des 9-EUR-Tickets so richtig schiefgegangen, als dass man es nicht fuer 40 EUR mehr wiederauferstehen lassen koennte? Zumindest, bis alle Bedenkentraeger "die" Loesung gefunden haben, aber die erneute Wartezeit zum Volltarif geht doch wieder nur zu Lasten derjenigen, die eigentlich davon profitieren soll(t)en.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
neben datenschutzmaessig stelle ich mir das auch "wegen der Gleichberechtigung" problematisch vor, als dass doch Einwohnern verschiedener Landkreise (und auch auswaertigen Besuchern) keine unterschiedlichen Angebote fuer dasselbe Produkt desselben Anbieters gemacht werden duerften...
Das befürchte ich gar nicht; es ginge mehr darum, welchem Bundesland die Rechnung für den Einnahmeausfall geschickt werden soll.

oder auch solchen ofW - und ich befuerchte, dass dieses typisch deutsche "wir-muessen-jeden-Furz-in-der-Verordnung-schon-regeln" ganz unpragmatisch zu weiteren Verzoegerungen fuehren wird.

Wobei ich das hier eher für einen Vorwand halte; in Wirklichkeit läuft derzeit das Geschacher, wer wieviel Geld bekommt, wer welche Pfründe bewahrt und wer sich welche Ausgangsposition erkämpft. Damit meine ich die beteiligten Verkehrsverbünde und natürlich auch Dienstleister/Verkehrsunternehmen wie Hansecom oder Transdev, die natürlich fettes Geschäft wittern.

Was ist denn bei der schnellen Einfuehrung des 9-EUR-Tickets so richtig schiefgegangen, als dass man es nicht fuer 40 EUR mehr wiederauferstehen lassen koennte?

Man wusste, dass es nur für drei Monate galt und dannn vorbei wäre und dass der Bund alles großzügig begleichen würde. Daher kam es den Beteiligten nicht so drauf an. Das ist jetzt anders. Ich denke dass in gewisser Hinsicht Wissing Recht hat, wenn er sagt, dass das Deutschlandticket den Einstieg in die Digitalisierung bedeutet. Das heißt allerdings nicht unbedingt alles per App, sondern es heißt erstmal Digitalisierung der Prozesse für die Anbieter. Und das sind halt manche weiter als andere, und letztere fürchten (zu recht), jetzt unter die Räder zu kommen.

Zumindest, bis alle Bedenkentraeger "die" Loesung gefunden haben, aber die erneute Wartezeit zum Volltarif geht doch wieder nur zu Lasten derjenigen, die eigentlich davon profitieren soll(t)en.
Das können wir seit Monaten beobachten. "Bedenkenträger" trifft es allerdings nicht genau; es geht schlicht um einen Verteilungskampf, und die "Bedenken" einiger, die ihre Pfründe in Gefahr sehen, sind ja real.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
Noch eine Anmerkung: dass es, wenn es "unbürokratisch" und "schnell" geht, unweigerlich Profiteure und Betrüger sich massiv bereichern, legal wie illegal, kann man sehr gut an Maskendeals und Bürgertestabrechnungen sehen; und wir sehen da vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Herr Spahn wurde mit den Worten zitiert, er könne ja von Berlin aus nicht alles kontrollieren. Bei solchen Summen sind Betrugsprävention und Kontrolle allerdings unerlässlich, aber es geht ja nur um Steuergelder...
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
Neuester Pressebericht:

Auch die FAZ bring unhinterfragt das Argument der Auslastungskontrolle durch digitalen Fahrschein.

Interessanter ist schon folgender Satz: "Schaefer forderte hingegen ein Ticket in Papierform für die Menschen, die kein Handy haben, sowie für die kleinen Verkehrsunternehmen, die in der Kürze der Zeit noch keine digitalen Ticketlösungen anbieten können."

Der erste Punkt ist eine Nebelkerze, solange man das Abo auch problemlos als Chipkarte erhält, der zweite dürfte der wahre Streitpunkt sein.

Auch interessant: "Nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens, das für den 31. März erwartet wird, solle der Verkauf des Tickets am 3. April starten. Gültig wäre es dann ab dem folgenden Monat."

Mal sehen wer das noch wie sabotiert.
 
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kmak

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12.03.2016
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Digital? Das ist doch auch ein QR Code auf Papier. Und nur App, wie jetzt wohl bei den Fernverkehrs-Abos, wäre meines Erachtens indiskutabel. Kaputt, Akku leer, kein Netz, Gerätewechsel, Sim-wechsel, Huawei Telephon, ... Chipkarte geht natürlich. Jedenfalls solange bei defekter Karte eingermaßen vernünftig verfahren wird.

Ist Ihr eTicket nicht lesbar, wird die Chipkarte einbehalten. Sie erhalten einen Ersatzfahrausweis, der 14 Tage gültig ist. Das eingezogene eTicket wird an das zuständige Verkehrsunternehmen weitergeleitet. Nachdem dieses die Gültigkeit des Abos geprüft hat, erhalten Sie Ihr neues eTicket innerhalb von 14 Tagen per Post an Ihre in der Kundendatei hinterlegte Adresse. [VRS/Wupsi]

Es gibt ja schon seit Jahrzehnten ein Ticket mit zum Deutschlandticket vergleichbarem Leistungsumfang. Die Freifahrt für Schwerbehinderte. Könnte man sich nicht für die Abrechnung daran orientieren? Im VRS wird alle paar Jahre eine Fahrgastzählung und Befragung durchgeführt, wohl auch um die Schwerbehindertenquote unter den Tickets zu ermitteln. Da könnte dann das 49€ Ticket mit gezählt werden.

Und wenn sich jetzt die Bundesländer über die Aufteilung streiten ist das auch nicht zielführend. Schließlich sind es alles Steuergelder. Und woran soll man sich orientieren? Erstwohnsitz in einem, Arbeisplatz in einem anderen, Nebenwohnung in einem dritten Bundesland, Urlaub dann wieder woanders und wenn man dann auch noch eine Fernbeziehung hat... Eventuell solle Nahverkehr Bundesaufgabe werden?
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Digital? Das ist doch auch ein QR Code auf Papier. Und nur App, wie jetzt wohl bei den Fernverkehrs-Abos, wäre meines Erachtens indiskutabel. Kaputt, Akku leer, kein Netz, Gerätewechsel, Sim-wechsel, Huawei Telephon, ... Chipkarte geht natürlich. Jedenfalls solange bei defekter Karte eingermaßen vernünftig verfahren wird.

Ich denke so wird's auch kommen. Nur wie in dem Artikel angedeutet sind halt noch nicht alle Verkehrsverbünde so weit, das anbieten zu können. Vielleicht klappt es auch mit der Verifizierung nicht überall.
Beim 9 € Ticket hat man ob des niedrigen Preises und der begrenzten Zeitdauer auf das Thema Prüfungsmöglichkeit und Betrugsprävention ggfs. weniger wert gelegt.

Es gibt ja schon seit Jahrzehnten ein Ticket mit zum Deutschlandticket vergleichbarem Leistungsumfang. Die Freifahrt für Schwerbehinderte. Könnte man sich nicht für die Abrechnung daran orientieren? Im VRS wird alle paar Jahre eine Fahrgastzählung und Befragung durchgeführt, wohl auch um die Schwerbehindertenquote unter den Tickets zu ermitteln. Da könnte dann das 49€ Ticket mit gezählt werden.

Wie wird dieses Schwerbehintertenticket denn technisch realisiet? Und gilt es nur zusammen mit einem Schwerbehindertenausweis?

Im Grunde gibt es bereits alles. Auf https://de.wikipedia.org/wiki/VDV-Kernapplikation wurde hier bereits aufmerksam gemacht. Unterstützt halt wohl noch nicht jeder Verkehrsverbund.


Und wenn sich jetzt die Bundesländer über die Aufteilung streiten ist das auch nicht zielführend. Schließlich sind es alles Steuergelder. Und woran soll man sich orientieren? Erstwohnsitz in einem, Arbeisplatz in einem anderen, Nebenwohnung in einem dritten Bundesland, Urlaub dann wieder woanders und wenn man dann auch noch eine Fernbeziehung hat... Eventuell solle Nahverkehr Bundesaufgabe werden?
Kein Bundesland wird freiwillig Kompetenzen abgeben. :)
 
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10.02.2012
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2.653
Wie wird dieses Schwerbehintertenticket denn technisch realisiet? Und gilt es nur zusammen mit einem Schwerbehindertenausweis?
*lol* der war gut, mir gefaellt Dein Unwissenden-Humor :D

Da ist null 'technisch realisiert', es gibt eine 'Wertmarke' (kleiner Papierfetzen mit Hologramm und aufgrdruckter Gueltigkeit), dazu den SBA (platt formuliert: zweifarbiger Flaechendruck [gruen-orange] = 'gehbehindert' [ich sagte ja, ganz platt formuliert] und somit iVm Wertmarke freifahrtberechtigt.

Kontrolliert wird meist nur die Gueltigkeit der Wertmarke, wenn ueberhaupt :)

'frueher' musste man noch ein Streckenverzeichnis mitfuehren, weil nur 50km um [angenommenen!] Wohnsitz, das wurde aber mittlerweile ersatzlos gestrichen, nun isses DE-weit im Regionalverkehr gueltig.

Ausser in den meisten Sammeltaxen, aber das ist eine andere Geschichte.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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6.630
*lol* der war gut, mir gefaellt Dein Unwissenden-Humor :D

Da ist null 'technisch realisiert', es gibt eine 'Wertmarke' (kleiner Papierfetzen mit Hologramm und aufgrdruckter Gueltigkeit), dazu den SBA (platt formuliert: zweifarbiger Flaechendruck [gruen-orange] = 'gehbehindert' [ich sagte ja, ganz platt formuliert] und somit iVm Wertmarke freifahrtberechtigt.
In der Tat bin ich auf diesem Thema absolut unwissend. Die obige Darstellung beschreibt allerdings eine technische Realisierung, und wenn wir jetzt noch die Ausgabeprozesse diskutieren würden, könnte man abschätzen, ob es als Blaupause für das Deutschlandticket taugt oder eher nicht.
 
10.02.2012
4.807
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war nicht boese gemeint von mir :) - meine Empfehlung waere ja immer noch 'Zwangsabgabe' analog zum Rundfunkbeitrag auf Personenbasis - jede/r/s/x zahlt, und der Ausweis gilt als Ticket (oder gleich 'free4all') - spart man sich auch wieder die 'Fachfirmen' fuer faelschungssichere Tickets incl. entsprechender Folgekosten fuer Druck, Wartung, Kontrolle, Provisionen... Fuer Besucher kann man sich dann ggf. noch was ueberlegen, feddich.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Dann bekämen wir allerdings in den Chefetagen der Verkehrsverbünde Zustände, wie sie jetzt im ÖRR zu Tage treten, sowie jährliche Mehrbedarfsanmeldungen.
Letztlich natürlich alles eine politischen Entscheidung.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.342
4.592
Z´Sdugärd
Es gibt ja schon seit Jahrzehnten ein Ticket mit zum Deutschlandticket vergleichbarem Leistungsumfang. Die Freifahrt für Schwerbehinderte. Könnte man sich nicht für die Abrechnung daran orientieren?
Es ist halt wie mit allem: Einfach Scheuklappen.

Maut für LKW, gibts überall schon. Warum nicht dort "abschreiben"? Nein, man muss was selbst basteln. Oder Wechselkennzeichen für Autos, gibts seit 20 Jahren bald, aber da muss man auch wieder was anderes machen usw...
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.346
3.357
HAM
Wie wird dieses Schwerbehintertenticket denn technisch realisiet? Und gilt es nur zusammen mit einem Schwerbehindertenausweis?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich in den letzten 15 Jahren so viel geändert hat... Damals hatte jedes Amt für Soziales (heißen pro Bundesland unterschiedlich) entweder eine eigene Software erstellt oder Excellisten geführt, in der Passagierumfragen zusammengeführt wurden, die dann weitergemeldet wurden. Wo genau hin, kann ich nicht sagen. Mein Teil war nur die Software für die Erfassung dieser Werte und die Ausgabe als Bericht. Optimierungen waren in dem Bereich nicht sonderlich gewünscht, weil das für die beauftragende Abteilung ja bedeutet hätte, dass ihr Budget und Personalschlüssel gekürzt worden wäre. 🤷‍♂️
 

Cheeseair

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
323
14
Hier mal eine exemplarische Liste, wo man überall das Ticket bereits reservieren kann (also eine direkte Neukundenansprache stattfindet), die anderen Player sagen sicher auch zu Recht abwarten und Tee trinken. Es lohnt sich ja nicht zu beeilen und bekommt man das nachher im wahrsten Sinne in Buxtehude. :D

https://www.hvv.de/de/49euro (HVV)
https://www.niedersachsentarif.de/deutschland-ticket (VBN-App)
https://www.rheinbahn.de/deutschlandticket (Rheinbahn-App)
https://www.gut-vorankommen.de/news...s-deutschlandticket-direkt-nach-start-buchen/ (Stadtwerke Solingen)
https://www.deutschlandticket.de/ (Transdev)
https://www.vms.de/d-ticket/ (Verkehrsverbund Mittelsachsen)
https://t.me/deutschlandticket (Vesputi)

Nicht ganz zu vergessen Handyticket Deutschland.

Interessant auch dieser "49 Euro-Job" am Bochumer Hbf, der die Reisezentren entlasten soll. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...-deutschlandticket-der-db/2267798326-107-1946 :)
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.435
3.121
Corona-Land
Ich weiß nicht ob es hier schon thematisiert wurde:
Dem 49 Euro Ticket steht das EU-Recht im Wege. :doh: =; :blah:
..die Frage des Beihilferechts noch nicht ... mit der EU geklärt.
und
... sowie das grüne Licht von der EU dazu kommen.
Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin einer der sechs ( 6 ) öffendlichen Hamburger Verkehrsfimen. HA 24.01.23, Seite 7
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.483
6.630
In der FAZ steht nun ein Artikel, in dem zumindest zwischen den Zeiten ein paar interessante Dinge stehen:

"Das liegt auch an dem Anspruch, das neue Monatsticket ausschließlich digital anzubieten, um in Zukunft die Verkehrsströme besser steuern zu können. Inzwischen ist klar: Dazu sind etliche Verkehrsverbünde in Deutschland technisch gar nicht in der Lage."

Aha; der wahre Hintergrund der bisherigen Nebelkerzen, dass eine rein digitale Lösung nicht ginge, weil es ja Kunden gibt, die kein Smartphone haben oder nicht dafür einsetzen wollen, wird damit klar. Es geht gar nicht um die Kunden, denn diese können ja problemlos Abo-Karten verwenden, sondern es geht um diejenigen Verkehrsverbünde, die keine Abo-Karten ausgeben können, weil sie eben technisch-organisatorisch noch nicht so weit sind und deswegen auf Papiertickets bestehen. Andernfalls könnten die lokalen Kunden einfach das Abo bei einem Verkehrsverbund abschließen, der eine Abo-Karte bietet; der verschickt diese nämlich sowieso per Post.
Und jetzt ist klar, dass Wissing mit dem Deutschlandticket als Treiber für Digitalisierung doch recht hat. Es geht eben gerade nicht um Handy-Apps. Diese könnte jeder Verkehrsverbund innerhalb von zwei Monaten als Whitelabel-Lösung einkaufen und einführen. Dafür gibt es Dienstleister, die ihre Leistungen gerne verkaufen (macht z.B. die Firma Hansecom aktuell laut Medienberichten).
Es geht darum, dass die Anbieter ihre Prozesse digitalisieren.

Sehr erhellend finde ich auch das Zitat von VDV-Präsident Ingo Wortmann, der kritisiert, dass die Zahlungsbereitschaft der Kundschaft nicht vollständig abgeschöpft werde. Solch eine Denkweise erwarte ich von der Geschäftsführung eines börsennotierten Unternehmens, aber nicht von einem kommunalen Dienstleister. Wenn's um's Abschöpfen ginge, bräuchte man ja nichts zu ändern (außer vielleicht manche Preise erhöhen) und vielleicht nur noch ein paar clevere Marketing-Aktionen zusätzlich einzuführen. Dann gäb's vielleicht am Jahresende auch einen netten Bonus extra für die Geschäftsführung.

Spanned wird es auch, wie es um die Betrugsprävention bei den ganzen provisorischen Papierlösungen bestellt sein wird, die ja "bis Ende des Jahres" gelten sollen. Der Zeitraum ist lang genug dafür, dass bei 49 € im Monat da einige Leute mit krimineller Energie etwas Kreativität reinstecken.