Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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kannst doch Schiff fahren… ach ist auch nicht im 49€ Ticket enthalten, so eine Schande aber auch :p ;)
Interessanter Fall übrigens. Man bekommt z.B. die Verbindung Stade - Wangeroog bei Auswahl nur Nahverkehr auf bahn.de vollständig ausgepreist, aber trotzdem scheinen Nahverkehrsangebote wie QDL nicht zu ziehen. Wie war das beim 9 € Ticket?

Ebenso wird es (natürlich primär für die "Freaks") interessant sein, ob das Deutschlandticket nicht auch im Ausland z.T. gelten wird. Ich vermute mal dass es so wie beim 9 € Ticket sein wird, also inkl. Salzburg Hbf, Basel Bad. Bhf, Swinemünde Zentrum, evtl. auch Weißenburg und Lauternburg.
 

Aur0ra

Erfahrenes Mitglied
22.07.2014
270
44
DFW / NUE
Heute aus München die Diskussion dazu, dass Studenten eher wenig haben vom Deutschlandticket, weil sie ein Zwangs-Semesterticket bezahlen müssen: https://www.abendzeitung-muenchen.d...ratis-fuer-studenten-noch-zu-teuer-art-877863

Währenddessen wird es für Bedienstete der Stadt München das Ticket kostenlos geben:
 
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geos

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23.02.2013
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Und nun berichtet die Presse, dass Münchner Studenten für Ihr Zwangssemesterticket sogar mehr bezahlen als 6 x 49 €. Wenn das so zutrifft, sind sie wirklich die Gea****ten, bis im Wintersemster wohl Söders 29 € Ticket für sie kommt:

Genau genommen ist das Zwangsticket wohl nicht teurer, aber es gilt nur "off-peak". Wenn man die "Isacard" für Fahrten werktags tagsüber hinzukauft (was wohl jeder Student macht, der ernsthaft mit den Öffis fährt), ist es wohl in Summe teurer als 6 x 49 €.

Hier ist es gut erklärt: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-semesterticket-mvv-365-euro-ticket-preis-1.5660607
Ich würde sagen dass die Münchner Studenten dann wirklich die A***-Karte gezogen haben.
 
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MANAL

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29.05.2010
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9.751
Dahoam
Zumindest werden die Studierendenzahlen in Fahrkarten-Fächer zurückgehen weil man ja auch ohne Studium jetzt eine günstige Fahrkarte bekommt.
 

geos

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23.02.2013
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Verkehrsverbund Oberelbe macht es VVS nach:
Meines Erachtens eine sinnvolle Politik, um a) sein eigenes Monatskarten-Portfolio zu entrümpeln und b) die Kunden zu veranlassen, das Abo lokal abzuschließen.

In Berlin hingegen soll es auch ab Mai ein nur lokal gültiges 29 € Monatsticket (vermutlich -abo) geben.
Wobei der Tagesspiegel diese Aussage schon wieder zurückgenommem hat. Vermutlich waren einige Politiker gar nicht so traurig, da falsch verstanden worden zu sein.
Man muss dabei wissen, dass am Sonntag in Berlin Wahl (zweiter Anlauf) ist, und vor der Wahl die Parteien natürlich alles mögliche versprechen. Würde mich nicht wundern, wenn das nachher "leider" am VBB scheitert.
Lustig ist auch der Satz "Es wird erwartet, dass die Einführung eines neuen Tarifgefüges nach Start des bundesweiten Deutschlandtickets für 49 Euro viel Zeit in Anspruch nehmen wird, da sie in enger Absprache mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erfolgen muss."
Ich dachte immer, dass der Verkehrsverbund das Tarifgefüge ausarbeitet. Wieso können die damit nicht schonmal loslegen; welche Informationen fehlen denn noch? Der VBB hat übrigens letztes Jahr beschlossen, die Preise zum 01.04.2023 anzugeben. Da müssen sie also sowieso das "Tarifgefüge" aktualisieren.
Mal sehen, wie die Kommunikation nach der Wahl ist.
 
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geos

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23.02.2013
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Aus meiner Sicht interessantes Detail aus der ersten Lesung auf https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw06-de-regionalisierungsgesetz-932702:
(SPD): "In seiner Einführungsphase werde das Deutschlandticket auch als Papierticket erhältlich sein und die Semestertickets für Studenten könnten durch Zuzahlung zum Deutschlandticket aufgewertet werden."

Ob der letzte Punkt wohl für alle Semestertickets gilt, und wie läuft das dann organisatorisch ab? Zahlen Studenten dann dem Verkehrsverbund, der ihr Semesterticket ausgibt, monatlich die Differenz und bekommen dafür ein Deutschlandticket on top? Fragt sich, was da dann genau angerechnet wird; auch der häufig übliche "Solaridbeitrag". Mal sehen, ob das wirklich was wird. Es wäre den Betroffenen ja zu wünschen, dass es solch eine Option gäbe, sonst hätten sie wirklich die A***karte gezogen.

Ach ja, und der Herr von der AfD (angeblich Informatiker!) hat es wirklich nicht verstanden, auch wenn Wissing es direkt zuvor selbst für Doofies erklärt hat: Digitalisierung heißt nicht Smartphonezwang; und mit einer Chipkarte (ohne PIN oder sowaswas) kommt doch wirklich jeder Abo-Kunde zurecht. Wieso muss diese Mär zigmal wiederholt und damit die "Senioren" verunsichert werden? Ist das Vorsatz und Kalkül oder einfach Ausdruck von massiver Begriffsstutzigkeit?
Haben die in München sowas noch nie gesehen oder ist nur die AfD kognitiv auf dem technologischen Stand von 1939 stehengeblieben? Gibt's anderswo in Deutschland seit über zehn Jahren schon. Der CDU-Abgeordnete aus Schwaben davor hat ähnliche Nebelkerzen geworfen. Offenbar halten die entweder die Zuschauer (= Wähler) für doof oder sie sind es selbst.

(schaut Euch mal das Video dort an und werft einen Blick auf die Auslastung des Hohen Hauses; so richtig der Knaller ist das Thema bei den Abgeordneten ja nicht)
 
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meilenfreund

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10.03.2009
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Ich befürchte, das wird in einer Vollkatastrophe mit Volker Wissing als Totengräber des ÖPNV in Deutschland enden.
 

geos

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23.02.2013
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Sehe ich jetzt zwar keinen Anlass und Grund zu einer solchen Annahme, aber zum Glück werden wir's ja alle sehen, ob's so kommt oder nicht, brauchen uns also nicht darüber hier zu streiten.
 

alinakl

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15.07.2016
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Verkehrsverbund Oberelbe macht es VVS nach:
Das wird nicht der erste sein, gerade Mitnahme usw. kann ein sehr relevantes Thema sein.
Es bietet eben die Möglichkeit eigene Zusatzeinnahmen zu bekommen die dann nicht mit anderen geteilt werden müssen.
 

geos

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23.02.2013
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Diesem Bericht nach planen einige Verkehrsverbünde, Studenten gegen Zahlung des Differenzbetrages ein Deutschlandticket on top zu ermöglichen:
Das entspricht dem, was die SPD in der ersten Lesung behauptet hat. Wenn sich also hier nichts ändert, müsste es bundesweit so angeboten werden.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Was weiterhin völlig verloren geht ist die 9E-Ticket-Uridee, letztlich zu akzeptieren, dass der Nahverkehr ein Zuschussgeschäft ist, das sowieso komplett aus Steuergeldern finanziert wird, so dass man sich den Zirkus mit Waben, Zonen und Fahrkarten auch gleich schenken kann. 9E-Ticket war "gratis" mit Schutzgebühr. Nun kriecht die ganze, ungute Komplexität durch die Hintertür wieder rein. Was schon bisher nicht funktioniert hat. Aber irgendwelche Verkehrsverwalter müssen nun mal ihre Spuren hinterlassen. Ich hoffe, glaube es aber nicht, dass man sich noch ein Herz fasst und wirklich ein 9E-Ticket macht.

Eine verbilligte Monatskarte ist ja nicht schlecht, bundesweit gültig ein Riesenfortschritt, aber es ist was komplett anderes.
Ich bewundere weiterhin diejenigen, die sich das 9E-Ticket ausgedacht haben. Die haben den Finger direkt in die Wunde gelegt.
 

geos

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23.02.2013
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Auch wenn einige das Thema "kostenloser ÖPNV für alle" auf der politischen Agenda haben, soll das Deutschlandticket genau das nicht darstellen. Auch beim 9 € Ticket haben die Entscheidungsträger (u.a. der Bundesverkehrsminister) bewusst von dieser Idee Abstand genommen, auch wenn 9 € eher symbolisch war, aber es war eben symbolisch dafür, dass es nicht kostenlos war. Kann man doof finden, war und ist aber so. Wer er anders haben möchte, braucht andere politische Mehrheiten.
Subventioniert wird der ÖPNV schon massiv und zukünftig eben noch mehr.
Um ehrlich zu sein finde ich persönlich es auch besser, wenn es nicht kostenlos ist, da man dann zahlender (Stamm-) Kunde ist und nicht einfach nur von den Verkehrsbetrieben ein Almosen gütig erhält. Verkehrsbetriebe sind dann weiterhin Dienstleister und keine Almosenverteiler.
Kann man natürlich wie so vieles auch anders sehen.
 

kmak

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12.03.2016
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Luxemburg probiert das ja mit kostenlosem ÖPNV. Mittlerweile sollten da auch ein paar Erfahrungen vorliegen. Wie wirkt sich das auf das Nutzungsverhalten aus? Sind die Straßen da jetzt leer(er)? Wie auf Angebot und Qualität?
 
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10.02.2012
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ich wage auch zu behaupten, dass ein 9-Euro-Ticket unterm Strich *teurer* kommt als eine 100%-Freifahrt-Loesung. Kein Wissen, reines Bauchgefuehl. Das mit "free4all" analog zur Gottschalk&Co-Versorgungskasse erwaehnte ich ja bereits mehrfach in diesem Thema...
 
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geos

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23.02.2013
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Solange das nicht seriös durchgerechnet wird und man diese Rechnung kennt, kann man hier alles mögliche behaupten; wir wissen es schlicht nicht.
Ein 9 € Ticket wird es wohl auch so schnell nicht mehr geben.
Falls jemand die Zahlen hat, kann er ja mal eine einfache Rechnung aufmachen:
Sämtliche Fahrkarteneinnahmen (d.h. inkl. Abos) inkl. Strafzahlungen für Schwarzfahren minus Vertriebskosten minus Kontrollkosten.
Das berücksichtig ggfs. erhöhte Kosten durch erhöhte Nutzung noch nicht, aber für eine erste Abschätzung würde es ausreichen, falls man die Zahlen kennt.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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inkl. Strafzahlungen für Schwarzfahren

Die darf man aber nur einrechnen, wenn man isoliert die Ticketkosten betrachtet. Gesamtgesellschaftlich/volkswirtschaftlich stehen den Einnahmen der erhöhten Beförderungsentgelte und Geldstrafen die Haftkosten (Freiheitsstrafe und Ersatzfreiheitsstrafe) gegenüber.
 
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geos

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23.02.2013
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Eine komplette gesamtgesellschaftliche und volkswirtschaftliche Betrachtung ist noch viel komplizierter, da da noch ganz andere Effekte einkalkuliert werden müssen. Und dann sind wir endgültig beim politischen Glaskugelschauen, zumal viele Effekte sich auch nicht so leicht monetär bewerten lassen.

Mein obiger Berechnungsvorschlag bezieht sich auf den Nettoeinfluss auf das Betriebsergebnis (also die Netto-Betriebskosten, da ÖPNV ja sowieso defizitär ist).
 

geos

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23.02.2013
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Der VBB hat übrigens letztes Jahr beschlossen, die Preise zum 01.04.2023 anzugeben. Da müssen sie also sowieso das "Tarifgefüge" aktualisieren.
Mal sehen, wie die Kommunikation nach der Wahl ist.
und siehe da, genau am Folgetag der Wahl werden die Preiserhöhungen öffentlich bekannt, die bislang zwar schon ausgehandelt, aber unter Verschluss gehalten worden waren:
Zumindest lohnt sich das Deutschlandticket dann noch etwas mehr für den einen oder anderen, vorerst zumindest, denn die Länder drohen schon mit Preiserhöhung, um dem Bund weiterhin Geld abzuringen:
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.213
10.152
irdisch
Diese unwilligen Verkehrsbürokraten und Nahverkehrsbonzen, die das alles eigentlich gar nicht wollen. Zugegeben, der Bund lässt sich da für was feiern, was auf Kosten der Länder stattfindet. Aber nach so langer Zeit hätten alle Seiten eine Einigung erreicht haben können. Die wird zwar verkündet, besteht aber gar nicht.
 
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geos

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23.02.2013
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OK, verstehe. Damit ist es klarer, wie das zu verstehen ist. Ohne den Bund wäre hier gar nichts passiert, und im Grunde ist der Bund auch für den Nahverkehr ausdrücklich nicht zuständig. Daher ist Deine Kritik aus meiner Sicht schon richtig adressiert. Dass das ganze auf Kosten der Länder stattfindet, kann man m.E. nicht sagen; im Gegenteil, bekommen sie doch noch zusätzliches Geld vom Bund. Und ein attraktives ÖPNV-Angebot für Pendler, also Bürger, sollte eigentlich im Interesse der Länder sein.
Ansonsten ist es das übliche Schauspiel, insbesondere wenn es um viel Geld bei vielen Akteuren geht: es wird bis zur letzten Minute gefeilscht und z.T. auch darüber hinaus. Jeder versucht, da jetzt noch was (oder mehr) abzubekommen, so auch der aktuelle Move der Länder. Das geht bis hin zur Lobbyarbeit von Flixbus. Auch diverse Parteien und Politiker versuchen mit vollkommen unsachlicher Kritik sich zu profilieren und bei manchen Wählern mittels Desinformation und Verunsicherung, was "Digitalisierung" angeht, zu punkten.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Genau, man hat ja gerade in Berlin gesehen, dass die "A"fD wunders was profitiert, wenn Unzufriedenheit mit den demokratischen Parteien herrscht :rolleyes: