Die Einstellung ist spannend! Und mich würde die Antwort des FA interessieren, wenn man denen erklärt, mir war der Aufwand für die paar Cent zu hoch…(da bringt man den Beamten vielleicht doch auf die Idee, das hier Erträge von 100k schlummern, wo noch etwas zu holen ist)
du hast natürlich recht, das die Herkunft auch für eine Beurteilung betrachtet werden muss. Den schließlich gibt es je nach Herkunft verschiedene Freigrenzen oder Freibeträge. (Diese sind aber wichtiger)
Ja es stimmt auch, das die FA‘s in DE nicht willkürlich entscheiden können, sie müssen sich an die Rechtssprechung halten. Aber noch einmal, damit sich eine FA an die Rechtssprechung halten kann, brauch es von dir die Infos in deiner Erklärung. Ist der Verdacht von Einkünften aus gewissen Quellen da, du hast sie nicht angegeben, dann darf das FA die Einnahmen auch schätzen und eine Steuer verhängen. Du kannst dann mit belegen in Widerspruch gehen, um den Steuerbetrag zu mildern. (Wird so ja auch gemacht, wenn man die Fristen zur Einreichung versäumt!)
Die Frage ist doch, wie kann das FA auf die Idee kommen, das man Gewinne aus Veräußerungsgeschäften oder nicht bereits pauschalversteuerte Einnahmen aus Cashback oder ähnlichem hat? Das sollte ja nur passieren, wenn man sich den Steuerpflichtigen genauer anschaut, dafür sollte halt ein Verdacht reichen.(reicht ja mal eine Kreditkartenabrechnung, auf welcher man die Buchung für eine geschäftliche oder sonstige steuerliche auswirkende Buchung hat)
Gerade in einem unregulierten und neuen Markt, fährt man glaube ich besser, jeden Cent brav anzugeben und damit dem FA die Chance geben zu entscheiden, das es sich um steuerfreie Erträge handelt. Wer schon einmal öfter mit seinem FA zu tun hatte, wird wissen, das es den Aufwand für 5.000€ oder weniger am Ende nicht wert ist!
Der Aufwand ist auch recht gering. Einfach die .csv der Börse oder der CC dokumentieren. Dann die Anlage ausfüllen und bei Nachfragen des FA, die Nachweise nachreichen. Im Bestfall wird auf dem vorläufigen Bescheid vermerkt, das es sich hier um steuerfreie Erträge/Einnahmen handelt.
Es gibt genügend andere Optionen, seine Steuerlast zu drücken. Aber Infos zu verschweigen, ist glaube ich keine Option! ( zur vermeintlichen Steuer, kommt in der Regel noch ein Bußgeld, in der Regel werden Verstöße um die 1000€ mit 10 Tagessätzen bestraft, ab 5.000 können es 20-60 werden ) Leider ist es nicht damit getan, einfach die Kreditkarte zu verwenden oder Geld in Krypto anzulegen, man muss sich auch mit der Thematik wenigstens ein wenig beschäftigen, leider machen das zu wenige. Wer keine Ahnung hat, sollte sich von einem Steuerberater beraten lassen, auch wenn das Geld kostet. Den Unwissenheit schützt vor Strafe nicht…
Hattest du außerhalb von Elster schon einmal Kontakt mit der Finanzbehörde?