Vorgestern in München-Pasing einen Transporter abgeholt. Als besonders treuer Kunde (AB-Diamond
) habe ich natürlich ein Upgrade von Mercedes Viano auf Ford Transit bekommen. Das war klar und ist für mich kein Problem.
Hatte aber online das sog. "Umzugspaket, groß" für 37 Euro dazugekauft. Ganz praktisch: Wolldecken, Spanngurte und 10 Umzugskartons.
Der Buchungsvorgang gestaltet sich bekanntermaßen wie folgt:
Fahrzeugklasse, Mietzeit, Übernahme- und Rückgabeort. Dann kommen die zubuchbaren Extras, insbesondere Versicherungen aber eben auch Miet- und Kaufzubehör, wobei dann für jede Position scheinbar transparent der jeweilige Preis ausgewiesen ist.
Ist er? Nein, ist er natürlich nicht. Wenn man, wie ich, bspw. ein Umzugspaket zum Preis von 37 Euro kauft, erhöht sich die Gesamtsumme auf wundersame Weise nicht nur um den Preis von 37 Euro, sondern es steigen auch still und leise der Tagesmietpreis sowie die - ohnehin ominöse - Servicepauschale. Das Umzugspaket kostet also nicht den ausgewiesenen Preis von 37 Euro, sondern leicht das doppelte.
Genau so verhält es sich, wenn man die enthaltenen Freikilometer erhöhen möchte. Auch dafür wird ein Preis angezeigt, der zunächst recht verlockend erscheint. Allerdings... s.o.
Natürlich sind Autovermieter in etwa so vertrauenswürdig wie Gebrauchtwagenhändler und man könnte argumentieren, daß man da halt wachsam sein muß. Gleichwohl bin ich der Auffassung, daß man in entsprechender Anwendung der Rechtsprechung des BGH zu Lebensversicherungen auch hier von "legalem Betrug" sprechen darf.
Ich habe in diesem Forum irgendwo eine Diskussion darüber gelesen, ob es verwerflich ist, unberechtigt Rabattcodes bei Autovermietern zu nutzen. Ich muß gestehen, daß ich als Richter nicht mit jedem Betrugsopfer gleichviel Mitleid hätte...