Hotel: Villa Rothschild, Autograph Collection, Königstein
Status: Titanium
gebucht: Classic mit Gartenblick für 20K
erhalten: Classic ohne Gartenblick und bedingt Tageslicht (lädt zur sofortigen Abreise ein)
Belegung: 19 Personen hauptsächlich zu weit. Aufgeteilt auf insgesamt 22 Zimmer. Insgesamt ~40%. (Beim Frühstück lag die Liste rum)
Benefits: Frühstück Late Check-Out
Aufenthaltsdauer: 1 Nächte
Bemerkenswertes/Weiterempfehlung: nein
Beim Check In alles freundlich und nett. In der App war sogar eine Suite (!) eingetragen. Beim Betreten des Zimmers ist uns deutlich die Kinnlade heruntergefallen. Ein kleines Fenster relativ hoch im Raum mit Blick auf eine Zwischenwand. Komplett dunkel. Vom Bett konnte man nicht rausschauen. Es kam uns vor als seien wir im Keller.
Also wieder runter zur Rezeption. Die Kollegin meinte, sie dürfte uns kein anderes Zimmer geben. Bei Punktebuchungen dürfe sie generell kein Upgrade ohne Cash vergeben. Hier hätte sie am Morgen extra noch einen Hinweis vom Management erhalten. Gerne rufe sie dort auch nochmal an (das Management befindet sich wohl im Schwesterhotel Falkenstein Grand) und kommuniziert nur indirekt mit den Gästen. Trotz meines Hinweises, dass ich Marriott in Cork informieren werde, gab es kein Einsehen. Ich solle das ruhig tun. Es bliebe dabei: kein Upgrade bei Punktebuchungen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass es noch ein schäbigeres Zimmer gab als das uns zugeteilte. Es wurde schnell klar, wie hier der Gast gesehen wird. Nur das nötigste und der Gast soll gefälligst zahlen. Gastfreundschaft sieht anders aus.
Nach dem ich über Twitter bei BonvoyAssist nach vier Stunden keine Antwort erhielt habe ich Bonvoy angerufen. Die Agentin war sehr verständisvoll, wunderte sich aber auch warum in meiner Reservierung "2-Bedroom-Suite" steht und ich in der Besenkammer wohne. Sie hat sofort in Königstein angerufen und Einsicht bewirkt. Das Hotel würde sich sofort mit mir in Verbindung setzen. Nach 40 Minuten bin ich dann runter zur Rezeption. Auf einmal große Entschuldigung. Mein Status ist nicht richtig im Hotel angekommen. Natürlich hätte ich Anspruch auf ein Upgrade (ist klar
)
Uns wurde dann tatsächlich die 2-Bedroom-Suite gezeigt. Ebenfalls kein schönes Zimmer, aber sehr groß. Als Alternative wurde uns aber gleichzeitig noch eine Besenkammer angeboten, allerdings mit Aussicht. Das Zimmer war sehr klein, aber der Ausblick wirklich schön. Gerne könnten wir auch ein Grand-Deluxe-Zimmer haben, allerdings wäre es dort mit dem Late-Check-Out schwierig. (völlig fein die Argumentation für uns). Wir haben dann die Besenkammer mit Blick gewählt. Das war okay. Eine Entschuldigung (bspw. ein Getränk an der Bar) wurde uns nicht angeboten. Nach Kompensation habe ich aber auch nicht weiter gefragt.
In diesem Zimmer hätte ich unter diesen Umständen jedenfalls nicht übernachtet und wäre wahrscheinlich wieder abgereist.
Generell verfügen die Zimmer über keine Wasserkocher oder Kaffeemaschinen. Eine Minibar ist aber vorhanden.
Der Spa-Bereich befindet sich im Schwesternhotel Grand Falkenstein (pr Shuttle erreichbar). Wir haben jedoch unser eigenes Auto gewählt. Der Spa-Bereich ist sehr alt und dringend renovierungsbedürftig. Die Saunen tlw. defekt und dunkel. Hat mich ein wenig an das Sheraton Offenbach erinnert.
Positiv zu erwähnen ist das Frühstück. Auch wenn die Auswahl Standard entspricht, war das Ambiente sehr exklusiv und die Bedienung extrem freundlich und hilfsbereit.
Insgesamt aber doch ein "vergeudeter Aufenthalt" und die 20.000 Punkte auch für dieses 5*-S Hotel nicht wert. Mich stört die Haltung des Managements, dass der Gast kein König, sondern scheinbar "Melkkuh" ist, ziemlich stark. Das indirekte Kommunizieren über die sehr freundliche, aber scheinbar überforderte Rezeptionistin, empfinde ich ebenfalls als grenzwertig. Beim Check-Out kommunzierte ein anderer Gast ebenfalls, dass er nicht zufrieden gewesen sei. Hier entschuldigte man sich und versprach, dass "das" nicht mehr vorkäme. Leider habe ich den Hintergrund nicht verstanden. Ergo: wir waren nicht die einzigen Gäste, die Probleme hatten.
Das Kempinski Gravenbruch ist hier eine komplett andere Liga. Für Kempinski ist meines Erachtens der Verlust dieser beiden Häuser leicht verschmerzbar.
Mein Stein des Anstoßes war nicht das verwährte Upgrade, sondern die Art und Weise.