Es tut sich was bei der Bahn (u.a. mehr Angebote, kostenlose Sitzplatzreservierungen etc.)

ANZEIGE

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
58
Nordpfalz
ANZEIGE
Also sie zwingen mich im Grunde, meinen Datenschutz preiszugeben, um an Bord einen Fahrschein zu erwerben. Oder ein Tablet / Notebook mitzuführen (um bahn.de zu nutzen).

Ich müsste mal schauen, ob es eben ganz traditionell via bahn.de/login mit meinem Bahnaccount am Handy funzt. Ist zwar mühsam - wäre m.E. aber vllt. eine Variante. Dennoch brauchst du ein mobiles Gerät, das ist Zwang seitens eines staatseigenen Monopolisten. (Weil es eben nicht immer möglich ist, vorab zu lösen; und zur Frage Übergang in die erste Klasse habe ich noch gar nichts gesehen - war aber jetzt auch nicht konstant online...).

Mit "Freiheit" (und ich bin jetzt sicher kein Wirtschatsliberaler) hat das nichts mehr zu tun.
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.226
605
LEJ
Aus meiner Sicht gibt es diese Gründe, bei denen Bordverkauf aus Fahrgastsicht sinnvoll ist:
- am Startbahnhof kann kein Fahrschein für die ganze Strecke gekauft werden, u. a. trifft das auch für die Einreise aus dem Ausland zu
- NV fällt aus, man möchte mit NV-Fahrkarte kurzfristig einen Zug der DB Fernverkehr nutzen
- geänderte Wege/Streckenführung
- man sitzt mit Sparpreis im falschen Zug
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus

red_travels

Reisender
16.09.2016
25.542
15.419
www.red-travels.com
Ich müsste mal schauen, ob es eben ganz traditionell via bahn.de/login mit meinem Bahnaccount am Handy funzt. Ist zwar mühsam - wäre m.E. aber vllt. eine Variante. Dennoch brauchst du ein mobiles Gerät, das ist Zwang seitens eines staatseigenen Monopolisten. (Weil es eben nicht immer möglich ist, vorab zu lösen; und zur Frage Übergang in die erste Klasse habe ich noch gar nichts gesehen - war aber jetzt auch nicht konstant online...).

funktioniert, ist mühsam, da die Seite nicht für die Handynutzung gedacht ist, am besten erst beim Ticket kaufen einloggen und nicht vorher ;)
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.272
2.083
dann brauchst halt ein Apple oder Microsoft Konto, Blackberry nutzt heute noch jemand?
Naja hier ging es ja explizit um Google und dass der Google-Account das Problem sei. Und zwischen einer Anmelde-ID wie bei Apple und einem explizit nur dafür eingerichtetem Google-Konto gibt ja doch 1-2 Unterschiede. Aber das soll nicht zu sehr abdriften: Ist generell ein zum Smartphone verknüpfter Account ein Problem, kann es doch keine Argumentation sein, dass nur weil ich für mich entscheide, dass die reichhaltigen angebotenen Möglichkeiten aus was für Gründen auch immer nicht von mir genutzt werden, die Bahn doch bitte extra für mich eine Lösung parat haben soll?

Ansonsten gibt es ja auch Lösungen. Über den Browser sollte es auch ohne App möglich sein zu buchen. Oder eben mittels APK den Google Play Store umgehen.

Dennoch brauchst du ein mobiles Gerät, das ist Zwang seitens eines staatseigenen Monopolisten. (...) Mit "Freiheit" (und ich bin jetzt sicher kein Wirtschatsliberaler) hat das nichts mehr zu tun.
Warum muss immer Zwang bemüht werden oder gleich die Beschränkung der Freiheit kommen? Niemand zwingt einen, einen Zug ohne Fahrschein zu betreten. Fühlt ihr euch im Münchner-ÖPNV auch in der Freiheit beschränkt, weil man in der S- oder U-Bahn kein Ticket mehr lösen kann, sondern dies vorab tun muss? Hier konnte ich bis 2019 nichtmal an den Bahnsteig gehen, ohne extra eine Bahnsteigkarte zu lösen. Genauso gibt es doch auch heute bereits im Regionalverkehr Züge ohne Bordverkauf. Warum soll das jetzt im Fernverkehr auf einmal zu einem solchen Problem werden, dass solch große Begriffe bemüht werden müssen?
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.128
2.624
FRA
Airsicknessbag meinte:
Solange es noch durchgehende Fahrkarten zwischen Nah- und Fernverkehr gibt, kann man an jedem Dorfhaltepunkt ohne Verkaufsmoeglichkeit eine ICE-Fahrt antreten. Unruehmliches Beispiel sind die Bahnhoefe und Haltepunkte der Berliner S-Bahn (gar nicht mal so doerflich).
Ok das kenne ich so von München nicht und ist ein valides Argument.

Ganz sicher nicht? Kann man am S-Bahnhof Marienplatz eine ICE-Fahrkarte Marienplatz-München(Hbf)-Frankfurt(M) am Automaten oder Schalter kaufen?

Hier in Ffm geht sowas nämlich nicht. Dabei ging es noch vor 3 Jahren (zumindest einige DB-Automaten an der hiesigen S-Bahn-Stammstrecke konnten auch Fernverkehr). Dann wurden die Automaten ausgetauscht, und die neuen können nur Nahverkehr. Fernverkehrstickets gibt's nur noch an Bahnhöfen mit Fernverkehr, und das ist ein Problem, wenn Du einen Vorlauf im Nahverkehr hast und aus irgendeinem Grund den Fahrschein nicht online kaufen willst/kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
58
Nordpfalz
Ansonsten gibt es ja auch Lösungen. Über den Browser sollte es auch ohne App möglich sein zu buchen. Oder eben mittels APK den Google Play Store umgehen.

Sag ich ja.

Niemand zwingt einen, einen Zug ohne Fahrschein zu betreten.

Doch. Verkehrsverbünde bspw., deren Automaten an Dorfhaltepunkten nicht funktionieren oder kein Bargeld annehmen (letzteres war bei uns monatelang der Fall). Ich bin zahlungsbereit, aber mit dem Rad ohne Kredit unterwegs und möchte nun aber per Bahn nachhause fahren. ;)
 
  • Like
Reaktionen: Hene und Luftikus

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.542
15.233
Was die Frankfurter und Muenchener Automaten aber (meines Wissens - ich lasse mich angesichts der Halbwertzeit bahnrelevanter Kenntnisse gerne eines besseren belehren) koennen: Eine Fahrkarte im DB-C- (also Nahverkehrs-)Tarif verkaufen. Diese gilt als Antrittsfahrkarte, die auf die endgueltige Fahrkarte angerechnet wird. Sowohl vom Schalter- als auch vom Zugpersonal, ohne Aufpreis.

Anders die Berliner: Die koennen keinen DB-Tarif. Nicht Fernverkehr, nicht Nahverkehr, nicht Anfangsstrecke.

(Und so langsam wird auch deutlich, was ich mit einem niederschwelligen Angebot meine - ausfuehrliches Studium von Gesetzes- und AGB-Lage als Voraussetzung, beanstandungsfrei bahnfahren zu koennen. Operation gelungen, Verkehrswende tot.)
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.821
1.254
MUC, BSL
Ganz sicher nicht? Kann man am S-Bahnhof Marienplatz eine ICE-Fahrkarte Marienplatz-München(Hbf)-Frankfurt(M) am Automaten oder Schalter kaufen?

Geht in München, zumindest an den DB Automaten im S-Bahn Bereich im Sperrengeschoß. Ich habe da zugegebenermaßen seit ca. einem Jahr nicht mehr geschaut aber zumindest da war das volle DB und MVV Programm zu erwerben.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
4.026
4.036
FRA
Also sie zwingen mich im Grunde, meinen Datenschutz preiszugeben, um an Bord einen Fahrschein zu erwerben. Oder ein Tablet / Notebook mitzuführen (um bahn.de zu nutzen).

Ja, und das wird sich fortsetzen. Vor 100 Jahren brauchte man kein Bankkonto, vor 20 Jahren keine E-Mailadresse usw.

Was die Frankfurter und Muenchener Automaten aber (meines Wissens - ich lasse mich angesichts der Halbwertzeit bahnrelevanter Kenntnisse gerne eines besseren belehren) koennen: Eine Fahrkarte im DB-C- (also Nahverkehrs-)Tarif verkaufen. Diese gilt als Antrittsfahrkarte, die auf die endgueltige Fahrkarte angerechnet wird. Sowohl vom Schalter- als auch vom Zugpersonal, ohne Aufpreis.

Anders die Berliner: Die koennen keinen DB-Tarif. Nicht Fernverkehr, nicht Nahverkehr, nicht Anfangsstrecke.

(Und so langsam wird auch deutlich, was ich mit einem niederschwelligen Angebot meine - ausfuehrliches Studium von Gesetzes- und AGB-Lage als Voraussetzung, beanstandungsfrei bahnfahren zu koennen. Operation gelungen, Verkehrswende tot.)

Ehrlich gesagt, verstehe ich noch nicht, worauf du hinaus willst. Eine Antrittsfahrkarte kennt auch der hiesige RMV nicht und im Nahverkehr wird die 10 Minuten-Regel nicht gelten. Ist es in Berlin nicht möglich, eine Einzelfahrt zu kaufen und diese auf die DB Fernverkehr-Fahrkarte anzurechnen?

Da die BVG derzeit keine Eisenbahnen betreibt, wird ihr es egal sein. ;-)

:D
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.821
1.254
MUC, BSL
Zugegeben, der einfallende und ausbrechende Verkehr in Verbünde ist immer wieder ein Problem. Das klappt i.d.R. nur, wenn Teile des Verkehrsverbundes mit dem Regionalverkehr realisiert werden (ob das jetzt DB Regio oder ein privates EVU ist, spielt da nicht so die Rolle). Da wäre tatsächlich etwas Feinarbeit notwendig, aber ich sehe da auch, dass das punktuell unverhältnismäßig großen Aufwand für die örtlichen ÖPNV Betreiber darstellen kann - wenn der kommunale Busunternehmer mit seinen drei Ortslinien das komplette DB Fernverkehrsprogramm verkaufen soll, dann steht das vermutlich kaum in irgendeinem Verhältnis zum Nutzen. Dass es aber tariflich gehen sollte, ist unstreitig (meinetwegen halt auch nur online oder an DB Automaten).


Ich bin da aber im Wesentlichen durchaus bei schlepper. Ja, die Welt dreht sich weiter, ob einem das gefällt oder nicht. Gewisse Sachen werden obsolet und es kommen Neue hinzu - daran muss man sich eben anpassen. Früher war genauso wenig alles besser wie jede neue Technik immer ein Segen ist, aber ich glaube nicht, dass man sich hierzulande der Kritik der überhasteten Digitalisierung aussetzen müsste...

Genauso wenig sind ältere Menschen auch nicht dazu in der Lage damit umzugehen. Finde ich im übrigen, das nur nebenbei, Menschen gegenüber, die das z.B. aufgrund einer Behinderung wirklich nicht können, schon ziemlich arrogant. Da geht es nicht um's können... sieht man immer wieder: wenn es dann nämlich plötzlich heißt "Ist jetzt halt so", dann klappt das wundersamerweise doch... Eine gewisse Hybris ist das ja schon: wenn darüber nachgedacht wird, ob es vielleicht eine sinnvolle Idee wäre gewisse Einschränkungen zu etablieren (exemplarisch sei mal eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit genannt), bricht ein Sturm der Entrüstung los, obwohl die Sachlage eindeutig ist. Wenns dann aber darum geht, dass etwas Neues "plötzlich" die Regel und nicht mehr die Ausnahme ist, dann ist das auch nicht recht. Was denn nun? Wer A sagt, muss auch B sagen...
 
  • Like
Reaktionen: drusnt

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.415
10.293
irdisch
Es kommt nicht aus der Ecke technischer Fortschritt, sondern es kommt aus der Ecke, ein Monopolist macht es sich bequem. Das ist das Problem. Wenn bei uns drei andere Anbieter im Fernverkehr wären, würde die Bahn sehr schnell von ihrem hohen Ross runterkommen. Ich freue mich da schon drauf.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.542
15.233
Da die BVG derzeit keine Eisenbahnen betreibt, wird ihr es egal sein. ;-)

BVG, VBB, olé olé ;)

Ehrlich gesagt, verstehe ich noch nicht, worauf du hinaus willst. Eine Antrittsfahrkarte kennt auch der hiesige RMV nicht und im Nahverkehr wird die 10 Minuten-Regel nicht gelten. Ist es in Berlin nicht möglich, eine Einzelfahrt zu kaufen und diese auf die DB Fernverkehr-Fahrkarte anzurechnen?

Es geht um die Antrittsfahrkarte nach DB-Tarif: Das ist entweder die (relationslose) "Fahrkarte 'Anfangsstrecke'" für 15 Euro pauschal. Die können leider auch immer weniger Automaten verkaufen. Daher wurde vor kurzem als Ersatz eingeführt, dass "eine Fahrkarte bis zu einem in Richtung auf das Reiseziel gelegenen Bahnhof" zu lösen ist. Sprich, wer von Frankfurt-Hauptwache nach Hamburg will, kauft zunächst eine DB-Nahverkehrs-Fahrkarte Frankfurt-Hauptwache nach Kassel. Das geht (s.o., m.W.) in Frankfurt und analog München, aber eben nicht in Berlin.
 
  • Like
Reaktionen: schlepper

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.821
1.254
MUC, BSL
Es kommt nicht aus der Ecke technischer Fortschritt, sondern es kommt aus der Ecke, ein Monopolist macht es sich bequem. Das ist das Problem. Wenn bei uns drei andere Anbieter im Fernverkehr wären, würde die Bahn sehr schnell von ihrem hohen Ross runterkommen. Ich freue mich da schon drauf.

Bisweilen ist das sicher so, kritisiere ich ja auch oft und gerne. Derartige Veränderungen findest du aber auch in Branchen, in denen ein (angeblich) "gesunder Wettbewerb" herrscht: kennst du noch Banken, bei denen das Abheben am Schalter statt am ATM uneingeschränkt kostenfrei möglich ist (auch ohne Konten mit abenteuerlichen Grundgebühren)? Abgesehen von irgendwelchen Einzelfällen, dürfte die Antwort vermutlich nein sein und das auch nicht erst seit gestern.

Ob Monopolist oder nicht, wenn eine kostenintensive Dienstleistung nicht mehr wirklich nachgefragt wird, dann wird jeder Konzern sie irgendwann wegrationalisieren.
Boshaft formuliert, letztendlich eine Frage ob die verbliebenen Kunden quantitativ und/oder qualitativ wichtig genug sind.
Ich lehne mich da mal aus dem Fenster, aber selbst wenn wir hier drei, vier relevante EVUs deutschlandweit hätten, dann würde die Konkurrenz wahrscheinlich nachziehen.

Die privaten EVUs bieten den Bordverkauf ja i.d.R. auch nicht aus reiner Gutherzigkeit an, da gehts letztendlich darum, dass der Betrieb eines flächendeckenden Automatennetzes teurer wäre als der Bordverkauf.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.415
10.293
irdisch
Wir drehen uns im Kreis, es geht nicht darum, dass es mengenmäßig sehr stark nachgefragt wird, an Bord Fahrkarten nachzulösen, es geht darum, dass die Option offen gehalten wird. Für alle Fälle, die es auch schuldlos gibt. Ich habe selber Beispiele erfahren und genannt, andere auch. Das kann man nicht am grünen Tisch entscheiden, weil man sparen will, und die Tragweite außer acht lassen. Man macht seine Kunden zu Schwarzfahrern, eine Frechheit.
Es wäre ein leichtes, irgendwo an Bord einen Automaten als Notnagel zu installieren. Aber auch das macht man nicht, weil man es noch bequemer haben will, als Bahn. Die sind servicemäßig völlig auf dem Holzweg. Das ist ein übergeordnetes Problem, wenn man als Konzern so denkt. Etwa so wie sie im Güterverkehr die kleineren Verteilbahnhöfe stilllegen und bestehenden Kunden die Anschlüsse abbauen und sich dann wundern, wenn wirklich alle auf LKW umsteigen. Selbst die Bundeswehr und die Post.
 
Zuletzt bearbeitet:

red_travels

Reisender
16.09.2016
25.542
15.419
www.red-travels.com
Wir drehen uns im Kreis, es geht nicht darum, dass es mengenmäßig sehr stark nachgefragt wird, an Bord Fahrkarten nachzulösen, es geht darum, dass die Option offen gehalten wird. Für alle Fälle, die es auch schuldlos gibt. Ich habe selber Beispiele erfahren und genannt, andere auch. Das kann man nicht am grünen Tisch entscheiden, weil man sparen will, und die Tragweite außer acht lassen. Man macht seine Kunden zu Schwarzfahrern, eine Frechheit.
Es wäre ein leichtes, irgendwo an Bord einen Automaten als Notnagel zu installieren. Aber auch das macht man nicht, weil man es noch bequemer haben will, als Bahn. Die sind servicemäßig völlig auf dem Holzweg. Das ist ein übergeordnetes Problem, wenn man als Konzern so denkt.

dann fahr doch in Zukunft Flixtrain, oder verkaufen die auch keine Tickets im Zug? :idea:. Warum soll die Bahn nicht das machen können, was im Nahverkehr seit Jahren Normalität ist, da jammert auch keiner, dass er nicht 10-n Min nach Abfahrt ein Ticket kaufen kann?! Wer zahlt die Aufrüstung der ICEs um Automaten?
 
  • Like
Reaktionen: KAFlieger

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.415
10.293
irdisch
Der gleiche Steuerzahler ist auch als Kunde an Bord, und eben nicht nur die geübten Handyuser, sondern die gesamte Breite der Bevölkerung mit Oma Else und Vatti. Als Staatsunternehmen mit de facto Monopol muss man an alle denken. Auch dafür kriegt man die ganze Kohle.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.821
1.254
MUC, BSL
Was letztendlich als "use case" bleibt, ist doch lediglich der Fall, in dem ein Passagier ohne Fahrschein im Vollsprint in einen ICE hechtet, kein Handy, Tablet, PC, usw. und/oder Zahlkarten bzw. Bankkonto hat. Wäre es da nicht angebrachter, da den Regionalverkehr zu kritisieren, wo das seit gut 20 Jahren so ist, oder den Nahverkehr, wo es z.T. schon immer so war und weitaus häufiger vorkommen dürfte (absolut sowieso, aber auch prozentual)? Alle anderen, auch die hier besprochenen Fälle sind entweder Versuche des Schwarzfahrens (worum es ja eigentlich geht) oder nach wie vor erlaubt und möglich.

Zu den Automaten: ja, das wäre sicher möglich - aber sinnvoll? Alleine die DB Fernverkehr verfügt derzeit über 336 ICE und 17 Stadler KISS Garnituren, 335 IC2 Wagen und tausenden Reisezugwagen unterschiedlichster Gattungen, teilweise in er Basis aus den 60er Jahren. Da sollen überall Automaten rein, betrieben, bestückt, gewartet werden... für die drei Fälle im Jahr. Tut mir leid, aber das ist völlig unverhältnismäßig und gegen so eine Maßnahme würde ich mich als Kunde auch so weit wie möglich wehren, denn Bezahlen dürften das alle. Zudem dürfte das auch unpraktikabel sein, versuch dich mal zum Automaten am Freitag nachmittag im Bermuda-Dreieck Frankfurt-Mannheim-Stuttgart durchzuwühlen - wenn du das hinbekommst, dann hast du sicherlich gute Chancen in der NFL.
Und selbst dann müsste man einen Plan B haben, wenn dieser Automat mal nicht funktioniert...

Ich gebe dir Recht, dass wir uns im Kreis drehen - dafür kann ich aber nur bedingt etwas: Knackpunkt der Situation ist, dass die Bahn die Graufahrer von ihrem Verhalten abbringen will - dagegen dürfte nicht viel einzuwenden zu sein, glaube ich (dient ja irgendwo auch Allen). Dass es da in krassen Einzelfällen zu individuellen Härtefällen kommen kann, bestreite ich auch nicht - ich sehe es aber auch nicht als Problem. Ich diskutiere aktuell nur darüber, dass immer absurdere Situationen konstruiert werden, die mit der Realität nichts bis sehr sehr wenig zu tun haben.

Das hat auch nichts mehr mit fehlendem Service zu tun
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
25.542
15.419
www.red-travels.com
Der gleiche Steuerzahler ist auch als Kunde an Bord, und eben nicht nur die geübten Handyuser, sondern die gesamte Breite der Bevölkerung mit Oma Else und Vatti. Als Staatsunternehmen mit de facto Monopol muss man an alle denken. Auch dafür kriegt man die ganze Kohle.

Nochmal: welche Gruppe nutzte bisher den Bordverkauf und wie viel % der Gesamt FV-Nutzer macht das aus?

Wieso hat die Bahn den Aufschlag wohl erhöht?

Lt. dem Artikel weniger als 1% und damit weniger im ICE kaufen.
https://www.tagesschau.de/inland/deutsche-bahn-ticketverkauf-101.html
 
  • Like
Reaktionen: drusnt

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.415
10.293
irdisch
Genau, das eine Prozent braucht eine andere Lösung als das Mobiltelefon. Das Problem hat die Bahn zu lösen, nicht der Kunde.