Das kannst du aber nicht vergleichen. Die Schweiz kennt einen äusserst üppig gefüllten Bahninfrastrukturfonds oder wie der genau heisst, mit dem der Unterhalt, Betrieb und Neubauten finanziert werden. Dazu hat man den Fahrplan gestreckt, also die Fahrzeiten verlängert, um wieder pünktlicher zu sein. Und auch hier hat man nach der Teilprivatisierung Ende der 90er, respektive Aufsplittung in Infrastruktur, Personenverkehr und Güter, die Infrastruktur stark vernachlässigt, um damit die Kosten tief zu halten und erst seit wenigen Jahren wird das nachgeholt. Allerdings hat man hier die Bauerei viel besser im Griff als die DB. Strecken werden über Nacht gesperrt und man baut nach Plan und Zeitplan, den man auch einhält.
Und trotzdem hat die SBB einen Riesenschuldenberg, etwa 11 Milliarden und wenn ich das richtig im Kopf habe, schenkt ihr der Staat davon eine Milliarde und man denkt darüber nach, dass die SBB staatliche Kredite erhalten soll. Und dieser Riesenschuldenberg entstand zum Teil aufgrund von Missmanagement, zum Beispiel bei der Erneuerung des Fahrzeugsparks, der vorherige CEO hat generell vieles in den Sand gesetzt, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Image, alles zeigte nach unten, ausser die Preise, die erhöhte er kräftig. Unter dem neuen CEO ist jetzt vieles besser geworden.