Neue Absurdität auf der Schiene.
Gebucht war (ca. sechs Wochen im Voraus) zuggebunden und mit Sitzplatzreservierung:
Hinfahrt:
ICE A1 von XXX nach ZZZ, Abfahrt 10:00
Rückfahrt:
ICE B1 von ZZZ nach XXX, Abfahrt 18:00
Wie immer habe ich am Vorabend der Fahrt die Verbindung noch einmal geprüft, und zwar in der App, in der auch meine Tickets und Bahncard hinterlegt sind. Mein Fehler: Ich habe mich nur an den Fahrtzeiten orientiert, aber nicht die Zugnummern überprüft. So kam es, wie es kommen musste: Als ich meinen Platz einnehmen wollte, saß dort jemand und konnte eine Reservierung für eben diesen Sitz vorweisen. Wie das passieren konnte? Ganz einfach: Zwischen Buchungszeitpunkt und Reisetermin hatte die Bahn den Fahrplan geändert. Mein Zug war nun bereits eine Stunde früher gefahren. Die Verbindung wurde zwar trotzdem zu meiner ursprünglichen gebuchten Abfahrtszeit bedient, allerdings unter anderer Zugnummer. Gleiches Phänomen auf der Rückfahrt, nur dass mein Zug eine Stunde nach hinten statt nach vorn geschoben wurde, sodass der Fahrplan nun so aussah:
Hinfahrt:
ICE A1, Abfahrt 09:00
ICE A2, Abfahrt 10:00
Rückfahrt:
ICE B2, Abfahrt 18:00
ICE B1, Abfahrt 19:00
Warum der Kunde über solche Änderungen vorab nicht informiert werde oder gar automatisch eine neue Sitzplatzreservierung erhalte, fragte ich den Zugbegleiter. „Sollte eigentlich in der App stehen“, antwortete er schulterzuckend – wo genau, das konnte er mir aber auch nicht zeigen. Aber vielleicht geht die Bahn ohnehin davon aus, dass ich meine Reisen nach Zugnummern buche und nicht nach Abfahrtszeiten, wer weiß das schon bei diesem Laden.
Ich habe noch von unterwegs ein freundliches Feedback geschrieben. Reaktion: Heute kam eine Mail von der Bahn, in der man mich bittet, an einer Umfrage zur Kundenzufriedenheit teilzunehmen. Zufälle gibts.