Hallo,
ich habe jetzt auch mal einen Fall, zu dem ich gerne eure Meinungen hätte:
Gebucht war ich am 21.12. auf LH159 8:15 Uhr LEJ-FRA und LH590 11:10 Uhr FRA-NBO
Flug LH159 wurde aus mir unbekannten Gründen gestrichen. Die Mitteilung darüber bekam ich am Abflugtag 5:00 Uhr über die LH-App.
Mit der DB war es von meinem Wohnort aus möglich, den Weiterflug LH590 in Frankfurt zu erreichen und wie geplant in Nairobi anzukommen. Nachdem LH159 in den Wochen zuvor öfter gestrichen wurde, hatte ich mich mit dieser Option schon befasst und war vorbereitet.
Ich habe ab 5:00 Uhr versucht, auf diese Variante umzubuchen bzw. die Lufthansa zu diesem Zweck zu erreichen: Die Lufthansa-App bot als Alternative die Ausstellung eines Zugtickets an, brach aber nach Eingabe der E-Mail-Adresse oder Handynummer immer wieder ab. Gleiches geschah bei mehreren Versuchen über die Lufthansa-Website. Parallel habe ich versucht, die angegebene Hotline zu erreichen, hing dort aber ewig in der Warteschleife. Schließlich habe ich selber ein Zugticket gekauft und bin in den Zug nach Frankfurt gestiegen.
Während ich im Zug saß und immernoch in der Warteschleife der Hotline hing, bekam ich über die App die Nachricht, ich wäre auf den nächsten Tag umgebucht: LH157 6:00 Uhr ab LEJ und LH590 11:10 Uhr ab FRA. Etwas später kam ich dann auch in der Hotline durch. Die Dame sagte, ich hätte jetzt sowohl für den 21.12. als auch für den 22.12. eine Reservierung, sie könne das selber nicht Auflösen, vor Ort in Frankfurt am Schalter wäre das aber kein Problem.
9:00 Uhr war ich in Frankfurt am Check-in-Schalter. Dort war es aber doch nicht so einfach und ich wurde zum Ticket-Service geschickt. Hier wurde ich gefragt, um welchen Flug es geht, bekam eine Nummer und sollte warten. Mal ging es vorwärts, mal passierte länger nichts. Als die Zeit knapper wurde, fragte ich nach und bekam gesagt, die Wartenden würden nach Reihenfolge und Dringlichkeit (wann geht der betreffende Flug) abgearbeitet. Schließlich erreichte ich, dass sich eine Mitarbeiterin der Sache annahm, obwohl meine Nummer noch nicht dran war. Sie war überrascht, dass ein Passagier für LH590 unter den Wartenden war, hatten mich scheinbar zwischen den vielen HKG- und NY-Paxen übersehen. Bis sie die Buchung dann aber korrigiert und mir die neue Bordkarte überreichte hatte und ich mit meinen Koffern runter zur Gepäckabgabe gerannt war, war es aber schon so spät, dass ich den Flug nicht mehr erreichen konnte. Also wieder zurück zum Ticket-Service und nun auf LH580 und MS849 über CAI umgebucht mit planmäßiger Ankunft 3:30 Uhr, tatsächlich dann 4:10 Uhr, statt ursprünglich 21:20 Uhr.
Ich denke, selbst wenn die Streichung von LH159 an außergewöhnlichen Umständen lag (Schnee oder Nebel waren an dem Tag aber nicht), wäre der Zug nach FRA und dann wie gebucht weiter nach NBO die frühest mögliche Ersatzbeförderung gewesen, die LH hätte anbieten müssen. Die Umbuchung auf den nächsten Tag war völlig überflüssig und dass sie das nicht rechtzeitig wieder korrigiert haben war kein außergewöhnlicher Umstand sondern das Versagen von Lufthansa. Also sollten mir die 600 Euro zustehen?
Oder anders betrachtet: Ich war rechtzeitig in FRA mit einem Ticket für LH590 am 21.12., man hat mich aber nicht mitfliegen lassen, also ist es ein Denied Boarding, also auch 600 EUR.
Was denkt ihr?