EU Umfrage/Referendum zur Sommerzeit

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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
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Etwas anstrengend heute...
Eigentlich nicht.

Anstrengend wird es eigentlich meist nur, wenn der eigene Tellerrand übersprungen werden muss und man die Folgen von Handeln bewerten und global für andere (und nicht nur sich selbst) wichten und abwägen muss. Wenn die Politik da ansatzweise Ihren Job macht, bin ICH davon überzeugt, dass wir auch künftig zweimal im Jahr die Uhren weiter umstellen werden. Und wie oben schon gesagt, Politik ist nicht dafür da subjektiv vermeintlich populäre Entscheidungen zu treffen, sondern Interessen abzuwägen.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Was ich von solchen generellen Erwägungen halte, wenn sie im Kontext konkreter Sachfragen diskutiert werden, schrieb ich ja schon. Möchte ich ungerne wiederholen. Aber das Adjektiv fängt mit h an.

Umso mehr ärgere ich mich, dass ich mich jetzt zu einer Google-Recherche habe hinreißen lassen. Gleich der erste Treffer war der hier:

https://www.t-online.de/leben/famil...-mehrheit-der-deutschen-fuer-abschaffung.html

Demnach wären, vorausgesetzt die Umfrage hält deinen Anforderungen statt und ist tatsächlich repräsentativ, acht von zehn Deutschen dafür, die Uhr nicht länger umzustellen.

Könnte man also womöglich doch sagen, dass eine solche Forderung populär ist? :p

Ich sage gleich, dass eine vergleichbare Umfrage für die gesamte EU weder gesucht noch gefunden habe. Und ich zweifle ehrlich daran, dass es sie überhaupt gibt.
 

Snappy

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23.07.2010
4.399
265
Bielefeld

"Bei der Umstellung auf Winterzeit werden immer wieder auch gesundheitliche Probleme genannt. "

Welche gesundheitlichen Probleme soll es denn bei Umstellung auf Winterzeit geben? Also 1 Stunde zusätzlichen Schlaf? Doch höchstens das man morgens zu früh wach wird.

Probleme bei der Sommerzeitumstellung sind da schon eher verständlich, da man eine Stunde früher zur Arbeit muss bzw. ne Stunde Schlaf am Sonntag fehlt.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Ich wuerde mich eher freuen, wenn es abends jetzt laenger hell waere. MIr ist es egal, ob es morgens dunkel ist, so kann man aber nach der Arbeit noch etwas draussen machen. Bei mir wird es jetzt bereits um 16:30 Uhr dunkel.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
"Bei der Umstellung auf Winterzeit werden immer wieder auch gesundheitliche Probleme genannt. "

Welche gesundheitlichen Probleme soll es denn bei Umstellung auf Winterzeit geben? Also 1 Stunde zusätzlichen Schlaf? Doch höchstens das man morgens zu früh wach wird.

Probleme bei der Sommerzeitumstellung sind da schon eher verständlich, da man eine Stunde früher zur Arbeit muss bzw. ne Stunde Schlaf am Sonntag fehlt.


Ich habe die Umfrage ja nur eingestellt, um hopstore glücklich zu machen. Da die v. der DAK in Auftrag gegeben wurde, liegt es ja nahe, wenn auch gesundheitsspezifische Fragen gestellt wurden.

Ich persönlich würde auch meinen, dass die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit mehr belastet als umgekehrt. Wobei - wenn du um kurz vor zwei umsteigen musst, dein Zug kurz nach drei Uhr kommt und du nun zwei Stunden statt einer frierend auf dem Bahnhof verbringen musst... :)
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
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TXL

super, es wurde simpel gefragt, ob man die "Zeitumstellung generell für sinnvoll" hält ....
https://www.dak.de/dak/download/pressemitteilung-forsaumfrage-1971612.pdf
Mensch das ist natürlich voll reflektiert und bildet ohne Zweifel alle Aspekte des Problems ab, dass man darauf sofortige Entscheidungen treffen kann.
Schönes Randetail: "Die Mehrheit der Befragten (73 %) hatte bisher keine Probleme mit der Zeitumstellung".


Mach mal eine Umfrage unter Männern, ob Sie Freibier für alle im Urlaub grundsätzlich für sinnvoll halten. Oder frage ob generell kostenloser ÖPNV für alle grundsätzlich sinnvoll ist.
Er scheint grundsätzlich sinnvoll, hat aber den kleinen und leisen Nebeneffekt, dass die Kapazität im Gesamtsystem nicht mal ansatzweise ausreicht und du eine sofortige Überlast erzeugen würdest, oder den Scheiss nicht ansatzweise mehr finanzieren könntest dadurch.

Aber warum sich auch mit Details rumplagen ... das ist ja viel zu anstregend.

Irgendwie scheinst du auch nicht zu verstehen. Es geht mit nichten drum, ob etwas populär ist. Politik hat sich (sage ich jetzt zum dritten mal) gar nicht damit auseinanderzusetzen ob etwas populär ist, sondern Folgen für die Gesamtheit in ganzer Breite abzuwägen.
Ich habe dich simpel aufgefordert nachzuweisen, dass es populär wäre, und nicht ständig deine gefühlte eigene Wahrheit in die Gegend zu brüllen.
Wie gesagt, Freibier ist auch ungemein populär. Und Stuttgart 21 war medial gefühlt ja vorher völlig unpopulär, trotzdem fanden es dann über 58 % in der Volksabstimmung richtig.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
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TXL
lol
Den ganzen Aufwand habe ich doch nur betrieben, weil:
Ich fühle mich gerade etwas verulkt von dir... :)

Ich fühle mich eher etwas verulkt von dir. Dass ein Anwalt erst dann eine Aussage anfängt zu prüfen, ob dem auch wirklich so ist, wenn er dazu mehrfach aufgefordert wird. Bis zu dem Punkt aber völlig unreflektiert nur die eigene Meinung als allgemeinverbindlich und common sense kundtut. Also wer jetzt wen verulkt ....
 
J

jsm1955

Guest
Ich finde, man könnte es auch machen wie Berlin:
1. Intern auf Ergebnis festlegen,
2. Bürger abstimmen lassen,
3. Ergebnis akzeptieren falls = (1) ansonsten entweder
3a) das Gegenteil machen und das mit Sachzwängen begründen oder
3b) das Bürgervotum ignorieren weil ....... (hier Grund einsetzen) oder
3c) solange abstimmen lassen, bis (1) rauskommt.

(Tempelhofer Feld, TXL,...) :D
 

pierce

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06.10.2011
7.257
1.627
Rheinland-Pfalz
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.
Normalzeit sagt doch alles.Also Normalzeit wieder einführen.
Es hat sich doch gezeigt dass die Einführung der Sommerzeit aus Energietechnischen Gründen nix gebracht hat.
Und dass es im Sommer länger hell ist hat genauso den Nachteil dass es morgens später hell wird.Vorallem April,September und Oktober .Von einer ganzjährigen Sommerzeit noch schlimmer.
Also Rolle rückwärts und es wieder so machen wie es immer war.Also vor 1980.
 
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Snappy

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23.07.2010
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265
Bielefeld
Und dass es im Sommer länger hell ist hat genauso den Nachteil dass es morgens später hell wird.

Ich denke mal die Anzahl der Leute die Sonnenlicht von 4-5 Uhr morgens genießen und/oder benötigen ist eher begrenzt im Sommer.

Zudem geht es nicht nur um den Sommer, sondern vor allem um den Frühling und Herbst. Da will ich es nicht eine Stunde früher dunkel haben.
 
J

jsm1955

Guest
Es hat sich doch gezeigt dass die Einführung der Sommerzeit aus Energietechnischen Gründen nix gebracht hat.
Und dass es im Sommer länger hell ist
... mögen die Leute. Daher sind alle für die Abschaffung der Umstellung, die meisten aber für die Beibehaltung der MESZ, jedenfalls in DE, jedenfalls unter denen die abgestimmt haben.
 
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pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.257
1.627
Rheinland-Pfalz
Ich denke mal die Anzahl der Leute die Sonnenlicht von 4-5 Uhr morgens genießen und/oder benötigen ist eher begrenzt im Sommer.

Zudem geht es nicht nur um den Sommer, sondern vor allem um den Frühling und Herbst. Da will ich es nicht eine Stunde früher dunkel haben.
Im Sommer ok, aber im April, September und Oktober nicht.Da ärgert es mich wenn es morgens eine Stunde später hell wird.
 
J

jsm1955

Guest
Na irgendwie wurden doch alle erst wach als SPON? und ein paar andere am letzten Tag über die Abstimmung berichteten. Am letzten Tag.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.361
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Ich verstehe die ganze Diskussion nicht.

Dito. Don't fix it if it ain't broken. Und es ist nicht nur not broken, sondern es wird immer besser: Immer mehr sich selbst umstellende Uhren und immer mehr flexible Arbeitsverhaeltnisse, mit denen sich jeder seinen individuell biorhythmusvertraeglichen Uebergang gestalten kann. Alles viel besser als 1980.

Normalzeit sagt doch alles.Also Normalzeit wieder einführen.

Die Zeit auf der Uhr ist sowieso ein Konstrukt. Letztlich ist es wurschtegal, was auf der Uhr steht. Es geht nur darum, die Aktivitaeten des Tages eine Stunde frueher beginnen (und enden) zu lassen (wie es normal und natuerlich waere). Das geht halt am einfachsten ueber die kleine Augenwischerei mit der Uhrzeit.

Es hat sich doch gezeigt dass die Einführung der Sommerzeit aus Energietechnischen Gründen nix gebracht hat.

Sollte sie auch nicht. Ich weiss nicht, woher diese Legende kommt. Es geht um die Ausnutzung der Tageshelligkeit.


Ich denke mal die Anzahl der Leute die Sonnenlicht von 4-5 Uhr morgens genießen und/oder benötigen ist eher begrenzt im Sommer.

Bi uns in Norden um dree!
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Dito. Don't fix it if it ain't broken. Und es ist nicht nur not broken, sondern es wird immer besser: Immer mehr sich selbst umstellende Uhren und immer mehr flexible Arbeitsverhaeltnisse, mit denen sich jeder seinen individuell biorhythmusvertraeglichen Uebergang gestalten kann. Alles viel besser als 1980.
Andere Leute waren 1980 nicht einmal geboren :)
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Falls die Entscheidungsfindung den gesetzlichen Anforderungen nicht standhält, wird sich schon jemand finden, der das Vorhaben juristisch stoppt. Diese Sorge dürfte also unbegründet sein. Und nur weil eine Maßnahme populär ist, ist sie noch lange nicht populistisch.

@umsteiger: Jetzt bist Du wahrscheinlich schon ausgestiegen. Aber ich antworte trotzdem einmal.

Populistisch deshalb, weil Juncker außerhalb seines Kompetenzbereichs das Umfragergebnis im Nachhinein umsetzen wollte, ohne sich mit den nationalen Regierungen abszustimmen. In vielen EU-Ländern hat die Umfrage kaum Ressonanz erhalten. Deshalb fehlt es an der Legitimität der Onlineumfrage.

Du bist hauptsächlich im Zivilrecht unterwegs. Aber sobald die EU ins Spiel kommt, wird es tricky. Ich hatte vor einigen Jahren mal ein Verfahren auf dem Tisch, in dem wir die Rechtmäßigkeit des Zustandekommens einer EU-Verordnung gerichtlich prüfen lassen wollten und auch materiellrechtliche Bednken hatten. Das Europaparlament war zu einer Fassung angehört worden, in der es etwas komplett anderes stand, als der Rat dann beschlossen hat. Es gab schlichtweg keine Klageart dafür.

Wenn man versucht deutsche Gericht zu Vorlageverfahren zum EuGH zu ermuntern, ist das auch eher ernüchternd.

Die Rechtschreibereform (ohne EU-Bezug) war übrigens beispielsweise auch nicht justitiabel.

Wenn sich ein Kläger findet, heißt das noch lange nicht, dass es die Gericht interessiert.

@airsicknessbag: Falls in Deinem Beitrag von vor einigen Tagen ein gewisse Kritik gegenüber Volksentscheiden anklingen sollte: Ich denke, man sollte dem Volk/den EU-Staatsvölkern schon eine gewisse Reife zugestehen. Wenn die Rahmenbedingungen klar sind (z.B. Umstellung auf Sommerzeit für immer, Umstellung auf Winterzeit für immer, aber für was ihr euch auch entscheidet, es gibt auf dem Gebiet der EU eine einheitliche Regelung, sonst besteht die Gefahr, dass ihr in Schwechat den Anschlussflug verpasst oder ihr euch am Wiener Westbahnhof bei der Umsteigezeit irrt), sehe ich keine Probleme. Das Argument, dass man das Volk über gewisse Themen lieber nicht abstimmen lassen sollte, wurde bei der Abstimmung zur Todesstrafe in Hessen gerade widerlegt. Dafür wie man Volksentscheide mit Art. 38 GG in Einklang bringt, gab es auf dem letzten Verwaltungsgerichtstag eine Diskussion über interessante Ansätze.
 
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