Ich finde diese Debatte hier herrlich, bei uns im Ösi-Land sagt man in der feinen Wiener Gesellschaft "köstlich" dazu.
Ich oute mich hier (auch weil klm57 wenig bedeutet) als langjähriger Restauranttester für GaultMillau, jener Guide, der nicht Sterne, sondern Hauben verteilt. In Deutschland sagt man Mützen dazu - igitt
.
Vor nicht allzu langer Zeit war ich zu einer privaten, aber professionell organisierten Rotweinverkostung eingeladen. Ein Anwalt hatte gebeten, ein Klient hatte ihn mit Flaschen aus seinem Keller bezahlt, weil er knapp an Barmitteln war. Der Anwalt hatte das mit Freude akzeptiert und mit uns Freunden geteilt.
Es handelte sich um Spitzengewächse: Margaux, Lafitte- und Mouton-Rothschild, Petrus, Lynch Bages und einige andere. Allesamt aus den 1990er Jahren.
"Gewonnen" hat der
Château Pichon-Longueville-Comtesse de Lalande
der preisgünstigste im Panel.
Was will ich damit sagen? Das Etikett auf der Flasche sagt gar nix darüber aus, wie es schmeckt und was einem schmeckt. Der Preis ist relativ.