Flugtaxis - welche Wahrscheinlichkeit und Ausprägung?

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
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Naja das "Landen" mit ILS 3 geht ja mehr oder weniger.
Seit 1962... Mit Zulassung.

Es ist aber natürlich ein himmelweiter Unterschied zwischen einer Landung auf einer angelegten und gewarteten Piste mit ILS auf gerader Linie und der autonomen Landung im Vorgarten des Kunden mit null Bodeninfrastruktur, der zum ersten mal ein Flugtaxi per App bestellt hat...

Von daher sehe ich keinerlei Probleme seine eigenen Leute zu schulen und zu zertifizieren. Das von dir angesprochene Problem mit den E Autos liegt halt eher daran, das der klassische KFZler eben von Spannung und Strom eher weniger Ahnung hat, und die Mechatroniker von nichts wirklich
Die aktuellen Vorschriften nach denen "die Leute zertifiziert" werden, kennen noch keine Hochspannungsnetze und Hochleistungsbatterien... Da ist noch einiges an formaler Arbeit zu erledigen. Von der praktischen Befähigung mal ganz zu schweigen. Auch auf der Bauvorschriftenseite ist da noch viel zu tun um sicherzustellen, dass der Passagier nicht bei einem Systemfehler plötzlich auf einem elektrischen Stuhl sitzt. Man muss sich nur mal angucken welchen Aufwand die Formel 1 da getrieben hat, um die Hybridbatterien sicher zu machen. Wenn da nicht die richtigen Lampen brennen, fasst kein Mechaniker das Auto an.

Der Weg von flugfähigen Prototypen (Experimental ausserhalb jeder Vorschrift) bis hin zum für die kommerzielle Nutzung zugelassenen Produkt mit aller Infrastruktur (incl. dafür zugelassenen Wartungsbetrieben mit dafür lizenziertem Personal) ist noch weit.
Auch wenn einige der Akteure durchaus die Ressourcen haben, das hinzubekommen. Sehr viele der aktuellen Startups hingegen nicht.
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
So, nachdem nun erfolgreich demonstriert wurde, dass wir zweidimensionale autonome Stadtmobilität mit der Möglichkeit jederzeit anzuhalten und abzuschalten im Griff haben, kann der nächste Schritt zum dreidimensionalen navigieren durch die Straßenschluchten der Großstadt mit der Pflicht zum Abschluß mit sauberer Landung nur noch Wochen dauern.
Wer bei dem link Ironie findet, darf sie behalten....
Monate später der nächste große Erfolg für autonome Mobilität...
Autonome Robotaxis dürfen nicht mehr auf die Straße
Doch, die Technologie haben wir schon perfekt im Griff, ist bestimmt spätestens 2024 zugelassen.

Naja das "Landen" mit ILS 3 geht ja mehr oder weniger. Somit ist ja so ziemlich das schwerste möglich und wohl auch zugelassen?
Das schwerste ist starten, denn da muss ggfs. die Entscheidung zum Abbruch getroffen werden. Die dafür notwendige Sensorik und Software ist noch nicht verfügbar.
Immer auf dem Strich lang steuern ist vergleichsweise simpel dagegen. Das ging sogar vollanalog ohne jede Logik.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.209
4.320
Z´Sdugärd
Die aktuellen Vorschriften nach denen "die Leute zertifiziert" werden, kennen noch keine Hochspannungsnetze und Hochleistungsbatterien... Da ist noch einiges an formaler Arbeit zu erledigen. Von der praktischen Befähigung mal ganz zu schweigen. Auch auf der Bauvorschriftenseite ist da noch viel zu tun um sicherzustellen, dass der Passagier nicht bei einem Systemfehler plötzlich auf einem elektrischen Stuhl sitzt. Man muss sich nur mal angucken welchen Aufwand die Formel 1 da getrieben hat, um die Hybridbatterien sicher zu machen. Wenn da nicht die richtigen Lampen brennen, fasst kein Mechaniker das Auto an.
Um das ganze nochmals aufzugreifen...

Wir hatten im Betrieb relativ früh Dienstfahrzeuge mit Fahrsicherheitssystemen, die auch mit Sensoren an der Scheibe arbeiten. Und der schnellste der ne Scheibe als "Verlust" angemeldet hatte, der hatte echt Pech. Weil die von uns geleaste Deutsche Premium Marke mit den 4 Ringen die Scheibe zwar tauschen konnte, aber noch KEINERLEI Messmittel hatte die Sensorik zu kalibrieren.

Der Scheibendienst der "...tausch aus" war da fixer und konnte sowohl Scheibe tauschen als auch Sensoren kalibrieren.

Ich bin der Meinung das hier eben auch mal wieder Konkurenz das Geschäft belebt. Umso mehr da ne schnelle Mark wittern, umso schneller geht so ein Prozess. BTW: Transportboxen für die Akkus der Formel E macht ein Kunde von mir ;) Und ja es ist ein Aufwand, aber sicherlich sehr einfach hier Vorschriften zu erlassen von Werksseite aus, und auch die Leute zu schulen. Findet ja in nahezu jedem Mittelständischen Betrieb statt eine immer wieder stattfindende Schulung der Mitarbeiter.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.608
9.552
Dahoam

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.209
4.320
Z´Sdugärd
Wenn man aber in dem Artikel liest was das für Vorfälle waren frage ich mich wie denn der Automat anders hätte reagieren sollen? Diese Unfälle haben doch rein gar nichts mit dem autonomen Fahren zu tun?
Nix. Das ist eben "Politik". Diese Unfälle (ich war nicht dabei) würden vermutlich auch mit einem menschlichen Fahrer nicht anders ausgegangen sein. Aber die Schlagzeile "Roboauto fährt Fussgänger an" hat wohl gereicht.

Ein unpassender Vergleich weil da auch Menschen ums Leben gekommen sind: Transrapit Testbahn. Die wurde stillgelegt, u.a. wegen einem Unfall wo das Fahrzeug nichts für konnte.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.608
9.552
Dahoam
In diesem Artikel der ZEIT steht etwas mehr über die Unfälle:
Dem Unfallbericht der Verkehrsbehörde zufolge wurde die Fußgängerin zunächst von einem anderen Fahrzeug mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das selbst fahrende Auto geschleudert. An der Kollision mit der Fußgängerin sei das selbst fahrende Auto noch schuldlos gewesen. In der Folge sei das Robotaxi zwar zunächst stehen geblieben, habe danach aber versucht, an den Straßenrand zu fahren. Die unter dem Wagen steckende Frau sei dabei rund sechs Meter mitgeschleppt worden.

Dabei sei ein Cruise-Robotaxi an einer Ampelkreuzung bei Grün angefahren. Als ein Fußgänger vor das Fahrzeug trat, habe die Software zwar versucht, auszuweichen und zu bremsen. Der Wagen sei aber dennoch mit einer Geschwindigkeit von rund zwei Kilometern pro Stunde auf den Fußgänger aufgefahren.

Da kann man schon besser verstehen warum man diese Autos erstmal stilllegt. Aber ist halt das übliche Automatisierungsproblem, dass ein System nicht richtig auf unvorhergesehene Fälle reagiert. Nur wie soll man das lösen. Bleibt das Auto jedesmal wenn es irgendeine seltsame Situation erlebt stehen wird es vermutlich häufiger zum Verkehrshindernis. Es reicht vermutlich wenn eine Plane oder Karton vor das Auto geweht wird. Aber so kommen halt so blöde Fälle vor wo dann einfach weitergefahren wird obwohl es besser ist stehenzubleiben. Ob man sowas noch in den Griff bekommen wird kann ich mir kaum vorstellen, dazu ist der öffentliche Straßenverkehr einfach zu chaotisch. Natürlich stellt sich die Frage wie ein Mensch in beiden Fällen reagiert hätte. Er wäre sicher nicht weitergefahren obwohl da ein Mensch rumliegt oder steht, aber der Mensch hätte vermutlich langsamer reagiert und in beiden Fällen den Menschen gleich zusammengefahren...
 

odie

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30.05.2015
8.209
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Z´Sdugärd
Da kann man schon besser verstehen warum man diese Autos erstmal stilllegt.
Warum kann man das verstehen? Ein Kasper latscht bei rot drüber, wie reagierst du da als Fahrer? Oder ein anderes Fahrzeug schleudert dir einen Radler vor die Fuhre....Da würde ich sogar mich aus dem Fenster lehnen und sagen das der Roboter IMMER besser reagiert als der Mensch. Der hat nämlich kein Handy in der Hand, muss nicht am Radio rumfummeln, spricht nicht mit dem Nachbarn etc...Logischerweise muss man jetzt jedem Menschen verbieten hier Auto zu fahren.
 

global2011

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
1.496
1.040
Bleibt das Auto jedesmal wenn es irgendeine seltsame Situation erlebt stehen wird es vermutlich häufiger zum Verkehrshindernis. Es reicht vermutlich wenn eine Plane oder Karton vor das Auto geweht wird.
...oder man Verkehrshütchen auf der Motorhaube platziert :D

 
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29.05.2010
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Dahoam
Warum kann man das verstehen? Ein Kasper latscht bei rot drüber, wie reagierst du da als Fahrer? Oder ein anderes Fahrzeug schleudert dir einen Radler vor die Fuhre....Da würde ich sogar mich aus dem Fenster lehnen und sagen das der Roboter IMMER besser reagiert als der Mensch.
Du hast nicht alles gelesen was ich geschrieben habe. Der erste Teil für den kann die Automatik nichts und sie hat da vermutlich besser reagiert.

ABER danach hat das System nicht kapiert, dass das Verkehrsopfer UNTER dem Auto liegt und ist einfach zur Seite gefahren, weil das wohl das einzige Szenario ist das man nach einem Unfall einprogrammiert hat. In den meisten Fällen sicher keine schlechte Idee, aber wenn jemand unter dem Auto liegt sollte man nicht mehr fahren.
Und im zweiten Fall gibt es keinen Grund warum die Automatik nicht komplett gestoppt hat obwohl ein Verkehrsopfer vor dem Auto ist.

Beides völlig falsche Antworten auf die aktuelle Situation, welche für die Unfallopfer eine schlechte Idee sind die zu weiteren Verletzungen führen. Oder was glaubst du was einem menschlichen Fahrer passiert wenn der weiterfährt obwohl das Opfer unter dem Auto liegt? Der wird vermutlich auch eine Anzeige kassieren.
 

Volume

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01.06.2018
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Ein Kasper latscht bei rot drüber, wie reagierst du da als Fahrer?
Ich sehe den Kasper schon von weitem auf die Ampel zusteuern, und weiss aus Erfahrung was als nächstes passieren wird.
Erst dann zu reagieren, wenn er nicht stehenbleibt, erst dann zu reagieren wenn es echte Tatsachen zu detektieren gibt ist halt zu spät.

Man braucht sich doch nur anzugucken, in welchen anderen Situationen die vielfältigen reaktiven Automatiken in modernen Autos erst dann reagieren, wenn es eigentlich schon zu spät ist, während man als aufmerksamer Autofahrer längst proaktiv reagiert hätte. Das gilt von Klimaautomatik über Start-/Stop Automatik bis zum automatischen Licht und Scheibenwischer. Und erst recht für die ausgefuchsteren Systeme wie das Management des Hybridsystems.

Natürlich gibt es wirklich schlechte Autofahrer, die man mit Automatisierung mehr als ersetzen kann. Aber die sollten besser nicht auf die Straße...
Und natürlich gibt es auch ein paar wirklich gute Automatiken (zumindest bei einigen Autoherstellern), mich fasziniert z.B. immer wieder wie perfekt mein Auto beim Anfahren kuppelt, egal ob ich schnell noch als Linksabbieger sofort bei grün vor dem entgegenkommenden Verkehr sprintig über die Kreuzung will, oder doch wieder vom Gas muss weil der vor mir verpennt hat, dass es grün geworden ist. Hut ab vor der Sensorik/Logik die sie da verbaut haben. Ich habe aber auch schon wirklich schlechte bei den vielen Mietwagen erlebt, die ich so auf Reisen fahre.

Ein autonomes Gefährt zu entwickeln, dass in 99.99% der Fälle mindestens so gut reagiert wie ein aufmerksamer Mensch ist nahezu unmöglich. Und in der Luftfahrt fordern wir für gewöhnlich mehr als zwei 9en hinter dem Komma, vor allem wenn davon mal 1000 in jeder Großstadt unterwegs sein sollen, und wir nicht akzeptieren, das jeden Tag eins crasht.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
ABER danach hat das System nicht kapiert, dass das Verkehrsopfer UNTER dem Auto liegt und ist einfach zur Seite gefahren, weil das wohl das einzige Szenario ist das man nach einem Unfall einprogrammiert hat.
Es ist jetzt natürlich einfach zu sagen "hätte ich anders gemacht". Kann man nicht wirklich beurteilen. Meine begrenzte Beobachtungen im Strassenverkehr ist mitlerweile das die Menschen hintem Steuer immer unfähiger werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

[...] während man als aufmerksamer Autofahrer längst proaktiv reagiert hätte.
Du sagst es...der aufmerksame Autofahrer.

Es vergeht hier im Umkreis KEIN Tag wo nicht die absurdersten Unfälle passieren. Das fängt beim Klassiker (traurig das es sowas überhaupt gibt) an, das ein LKW ein Stauende übersieht. Dann steht ein Pannenfahrzeug auf de Standstreifen (hier neulich ein LKW! Der auch noch aus dem Lehrbuch abgesichert war!) auf einer 2km Bolzgeraden TOP ausgebauten Strasse und ein Sprinterfahrer hat ihn übersehen, von den Radfahrern die im Recht aber lieber unter der Erde liegen weil sie an einem rechts blinkenden LKW vorbei radeln brauchen wir gar nicht reden usw...Will sagen, die aufmerksamen Autofahrer haben nahezu aufgehört zu existieren.

Und wenn du auf einer Strasse in den USA stehst (die sind in der Regel breiter wie eine Landebahn in Frankfurt), also in der 4. Reihe von rechts siehst du nicht den Anfang der Fussgängerampel. Da muss noch nicht mal ein LKW rechts neben dir stehen.

Deine Aussage ist ja nicht komplett verkehrt, nur eben leider immer weniger bis garnicht mehr zu finden.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.608
9.552
Dahoam
Es ist jetzt natürlich einfach zu sagen "hätte ich anders gemacht". Kann man nicht wirklich beurteilen. Meine begrenzte Beobachtungen im Strassenverkehr ist mitlerweile das die Menschen hintem Steuer immer unfähiger werden.
In dem betreffenden Fall dass das Unfallopfer unter dem Auto liegt macht der Computer halt den Fehler, dass er nicht hinterfrägt wo der Mensch der vor das Auto geschleudert wurde hin ist. Nur weil die Sensoren (die sicher nicht überall am Auto, also auch unten angebracht sind) nicht detektieren heißt das ja nicht dass der Mensch weg ist. Als Mensch bekommst du es mit dass da einer vor dein Auto fliegt und du sofort stehenbleibst. Und dann wirst du sicher nicht weiterfahren weil du ihn nicht mehr siehst sondern machst Warnblinker an, steigst aus und schaust die Situation von außen an und suchst den Menschen.
Es ist halt grundsätzlich ein Denkfehler des Programmierers. Wenn bei einer Unfallsituation ein Mensch beteiligt ist sollte das Auto stehenbleiben wenn er aus den Sensorenbereich raus ist und der Computer nicht weiß wo der Mensch hin ist. Steigert die Komplexität natürlich enorm, zeigt aber halt auch wie schwierig es ist im öffentlichen Straßenverkehr eine Automatik hinzubekommen. Da ist vermutlich der Luftraum einfacher, aber sobald es an die Landung geht wird es auch wieder deutlich komplexer.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
In dem betreffenden Fall dass das Unfallopfer unter dem Auto liegt macht der Computer halt den Fehler, dass er nicht hinterfrägt wo der Mensch der vor das Auto geschleudert wurde hin ist. Nur weil die Sensoren (die sicher nicht überall am Auto, also auch unten angebracht sind) nicht detektieren heißt das ja nicht dass der Mensch weg ist. Als Mensch bekommst du es mit dass da einer vor dein Auto fliegt und du sofort stehenbleibst. Und dann wirst du sicher nicht weiterfahren weil du ihn nicht mehr siehst sondern machst Warnblinker an, steigst aus und schaust die Situation von außen an und suchst den Menschen.
Auch hier klares JEIN! Auch ein Mensch fällt hier falsche Entscheidungen. Mal angenommen die Software hätte "richtig" reagiert und hätte garnix gemacht ausser den Warnblinker an. Wir haben also: "If böder Mensch der bei rot über Strasse rennt = true ist, then Vollbremsung, Warnblinker an und 911 wählen, endif". Nun passiert dir das auf einer doitschen Autobahn, im dunkeln, bei Regen und Nebel. Einer rennt über die Autobahn, du machst eine Vollbremsung, hast ihn vielleicht mit 2km/h erwischt. Stehen bleiben, Warnblinker an....und dann kommt von hinten Lolleg, der seit 12h hinter Lenkrad sitzt mit seinem polischen Sprinter der seit 4 Jahren kaputte Bremsen hat. Was wird wohl passieren?

Fakt: Du kannst auch als Mensch in so einer Situation auch komplett falsch handeln. Siehe viele Auffahrunfälle. Sprich ein gewisses "Restrisiko" bleibt immer. Und das Restrisiko schätze ich bei Menschen durchaus grösser ein als bei einer KI in diesem Falle.
 

Luftikus

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08.01.2010
24.058
10.007
irdisch
Die Menschen, die die Software entwickeln, denken nicht genug voraus. Man braucht eben auch Sensoren unten, hinten und eine Reserve, falls Sensor 1 verdreckt oder kaputt ist und so weiter. Das muss wie bei Google sein, bei Tippfehlern, "meinten Sie XYZ?" nicht einfach irgendeine simple Standardlösung durchziehen oder abbrechen und neu starten. Roboterautos müssen deshalb VIEL besser sein und sicherer, was sie nicht sind. Noch lange nicht. Oder es wird zu teuer. Fliegen ist dann noch ein paar Größenordnungen schwieriger. Erst recht, wenn man Menschen und nicht nur ein Paket Turnschuhe oder eine Pizza transportiert.
 
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30.05.2015
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Z´Sdugärd
und eine Reserve, falls Sensor 1 verdreckt oder kaputt ist
Gibt es zuminderst schon seit Ewigkeiten. Hatte z.B. schon der 3er Golf. Am Gaspedal z.B. Da die letzten Modelle ein "E Gas" hatten. Sprich am Gaspedal war ein Poti (bzw 2) dran und an der Drosselklappe ein (bzw 2) Stellmotoren. Hat ein Poti eine falsch Gaspedalstellung gemeldet, geht das DIng in Notlauf -> 2000 U/min. Währe auch blöd wenn ein Kabelbruch, Feuchtigkeit (am Gaspedal sehr warscheinlich) dazu führt das hier "Vollgas" gemeldet wird.

Sprich solche mehrfach redundante Systeme gibt es seit über 30 Jahren schon Fahrzeugen. Auch in Flugzeugen. Wobei das meiner Meinung nach oftmals nicht ganz optimal umgesetzt wurde.
 

Volume

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01.06.2018
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Es geht darum, jedes mögliche Szenario vorherzusagen und dafür (natürlich redundante) Sensoren einzubauen und Software zu programmieren.
Irgendwann wird es dann einfach zu komplex, weshalb man bisher in der Luftfahrt von 100% autonom aus gutem Grund Abstand genommen hat...

Für jedes Problem gibt es eine menschliche und eine automatische Lösung, und für viele ist eine der beiden haushoch überlegen. Mit "best of both Wolds" fährt man immer noch am besten.

Aus gutem Grund fliegt Bruce Willis das Taxi im fünften Element, von der Optik her hätte es auch Mila Jovovich und ein autonomes Taxi getan ;)
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Die CAAC hat der EHang 216 (steht für 2 Passagiere, 16 Motoren) eine Typenzulassung zum kommerziellen Passagiertransport erteilt. Noch in diesem Jahr sollen Flüge innerhalb von Shenzhen aufgenommen werden, später auch regionale (Macao, Hong Kong, Kanton).


Naja, man wird sehen, aber generell gilt:

that-escalated-quickly.jpg
 

Volume

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01.06.2018
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Natürlich wieder inclusive unterschwelligem Behördenbashing...
Die deutsche Konkurrenz wartet noch darauf.
Nun, nach rund 40.000 Testflügen, kann das Fluggerät theoretisch im Alltagsbetrieb eingesetzt werden.
Also ich vermute kühn, auch die deutsche Konkurrenz hat 40.000 Testflüge vorzuweisen, und wird völlig unnötig ausgebremst ?
Und was bitte heisst den nun theoretisch? sind sie sind sie nicht "bereit zum Einsteigen"?

eine Typenzulassung zum kommerziellen Passagiertransport
Das sind zwei paar Schuhe. Die Musterzulassung (so der komplett deutsche Fachbegriff) berechtigt noch nicht zum kommerziellen Passagiertransport.
Das hängt nämlich nicht nur am Fluggerät, sondern vor allem am Betreiber.

Noch kostet ein Flugtaxi 300.000 Dollar

Wenn man sich anguckt, was simple Ultraleichtflugzeuge (die nicht für kommerziellen Passagiertransport verwendet werden dürfen) seit Jahrzehnten kosten, und was Elektroautos mit ähnlicher Leistung kosten, fällt es schwer zu glauben, dass dies ein "Noch" Zustand ist.

Das autonome Fliegen gilt im Vergleich zum autonomen Fahren als weniger komplex, weil in der Luft weniger Objekte koordiniert werden müssen.
Anderstherum.
Solange sehr viel weniger Objekte fliegen als fahren, ist es weniger komplex...

Mit seinen Batterien kann der EH-216 bei einer Spitzengeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde 30 Minuten in einem Umkreis von bis zu 35 Kilometern fliegen.
Welche der drei Zahlen die nicht zusammenpassen sind die praxisrelevanten? In 30 Minuten mit 130 km/h fliege ich 65, nicht 35 km weit...
Und bei nur 70 km/h kann man sich ausrechnen, dass man bei absolut nicht unüblichen 30 km/h Wind schon nur noch 20 km weit kommt.

Das wichtigste Detail verschweigen sie aber:
Ist das Ding schon für autonomes Fliegen zugelassen, oder ist noch ein Pilot an Bord ?
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Welche der drei Zahlen die nicht zusammenpassen sind die praxisrelevanten? In 30 Minuten mit 130 km/h fliege ich 65, nicht 35 km weit...

Umkreis - ich schätze damit ist gemeint, dass man immer wieder zurück zur Ladestation muss. Und dann werden aus 70 km Reichweite einfach eben nur noch 35 km retour.
 

Volume

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01.06.2018
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Na gut, bei Retour hat man ja einmal Rückenwind...
(schon klar, ist wie bei der Parallelschaltung von Widerständen, addiert sich nicht einfach)

Umkreis - ich schätze damit ist gemeint, dass man immer wieder zurück zur Ladestation muss.
Hoffentlich nur das leere Flugtaxi, nicht "man", sonst wird der Trip ziemlich nutzlos ;)

Erzeugt natürlich in der Praxis ganz erheblichen Leerverkehr, der den Luftraum weiter einschränkt.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Weshalb sollte man zurück einen Leerflug machen müssen? Vorbehaltlich irgendwelcher lokaler Absonderlichkeiten sollten die Passagierströme doch halbwegs symmetrisch sein.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Weshalb sollte man zurück einen Leerflug machen müssen? Vorbehaltlich irgendwelcher lokaler Absonderlichkeiten sollten die Passagierströme doch halbwegs symmetrisch sein.
Ähhhh nein?

Man nehme nur mal die lokale Pendler Strecke die z.B. ich jeden morgen "geniesen" darf. Ich fahre gegen den Strom und kann die Leute nicht beneiden die jeden Tag auf der Gegenfahrbahn sich im Stau noch schnell die Haare sytlen, oder das Meeting vorbereiten. Sprich gerade im Berufsverkehr ist das extrem asymetrisch. "Lokal" würde ich das nicht wirklich bezeichnen, da hier meiner Meinung nach ein extremer Vorteil von dieser Technoligie liegen könnte. "Nase voll vom Stau stehen? Ruf Uber Flugtaxi"...Sollte ich zum Patent anmelden den Spruch ;)