Meine "Fernwartungs Diagnose Spezialkräfte" haben sich neulich beim Kunden die Zähne ausgebissen. Also bin ich mal hingefahren und hab das Problem in 10min gefunden.
Dazu musst du aber nicht im Zentrum einer Millionenstadt stationiert sein. Du könntest genausogut von einer an der Autobahn gelegenen Kleinstadt aus zum Kunden fahren.
Niemand (mit Erfahrung) bezweifelt, dass Mobilität und Präsenz oft schlicht nötig, oder auf alle Fälle sehr hilfreich ist. Nur ist auch dem Kunden oft mehr mit einem 16 Stunden verfügbaren Experten genützt, als mit zwei in den selben 8 Stunden verfügbaren. Und die auch noch an zwei verschiedenen Orten, so dass der mittlere Anfahrweg kürzer wird.
Ändert aber nichts an der Tatsache das es sehr viele "Offline" Arbeitsplätze gibt wo das eben nicht geht.
Es gäbe da durchaus einen höheren Prozentsatz an flexibilisierbaren Arbeitsplätzen, als den Prozentsatz des Stadtverkehrs den du in die Luft verlagern kannst.
Warum z.B. ein großer Versicherungskonzern sein Bürogebäude in dem 95% der Mitarbeiter ihren Schreibtisch nie verlassen, von dort aus sämtliche Kommunikation erledigen, davon wieder 95% per e-mail, und nie persönlichen Kundenkontakt haben mitten in eine teure und überfüllte Großstadt legt, während im Umland die Kleinstädte mangels Arbeitsplätzen sterben, muss man weder gesamtwirtschaftlich noch von der Lebensqualität her verstehen. Warum die wenn sie zu einem absoluten Großteil nicht an terminkritischen Dingen arbeiten dies unbedingt von 8:00-17:00 tun müssen genausowenig.
Corona hat gezeigt was allen problemlos möglich ist, aber inzwischen drehen bestimmte Interessengruppen das Rad wieder munter zurück. Denn einige verdienen ja fürstlich an der aktuellen Situation... Für jeden Immobilienbesitzer in der Großstadt ist Homeoffice und Gleitzeit ein Endgegner. Dann lieber noch ein Heliport aufs Dach und den Wert weiter steigern.
Die Aussage das man dann keine Flugtaxis mehr braucht halte ich für falsch, Allein die Tatsache das man den direkten Weg gehen kann und nicht umständlich einer Strasse folgen muss halte ich für einen sehr guten Aspekt. Geht eben schneller.
Dafür steht dein Auto schon da, das Flugtaxi muss erst kommen. Willst du immer eins in der Nähe und schnell verfügbar, erhöhen sich die Investitionen, der Platzbedarf und die Leerflüge.
Und die U-Bahn fährt auch durchaus eine direktere Strecke. Und das auch bei Gewitter und Sturm.
Klar wird es wenige Einsatzgebiete geben, aber warum lösen wir Probleme nicht an ihrer Wurzel, sondern suchen Probleme für mögliche Lösungen? Nur weil Drohnen jetzt technisch möglich sind, muss man doch nicht die Probleme am Leben halten für die sie eine Lösung sein können.
Oder um komplett abzuheben: Man baut Flugzeugträger, "Mutterschiffe", diese fliegen Route XY, daran kannst dich individuell andocken, mit dem Strom mitschwimmen wie im Bus, und an deiner "Ausfahrt" dich wieder von lösen. Natürlich wird dabei das eigene Gerät aufgeladen. Im Idealfall noch mit Solar etc.
Konzepte für derartige Luftschiffe dürften auch schon 80 Jahre alt sein... OK, damals nicht mit Solar.
Man könnte sich auch Züge vorstellen, die gar nicht mehr anhalten. Auf irgendwelchen Rundkursen unterwegs sind, und statt ein- und auszusteigen landet man mit der Drohne auf dem fahrenden Zug oder startet vom Zug mit einer Drohne zum Endziel. Nur die Oberleitung muss dann weg, aber die Zukunft ist ja ohnehin Wasserstoff.
Und auch die
Tunnel müssten weg.