FRA: schon 20.000 PAX wg. Nachtflugverbot hängengeblieben

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jc8136

Erfahrenes Mitglied
19.02.2011
1.276
27
ZRH
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Also in ZRH mag es vielleicht auch ein strenges Nachtflugverbot geben, aber es ist mir da wirklich noch nicht passiert, dass ein Flugzeug von der Startbahn wieder zurück musste, weil es 23:00:05 war. Im Gegenteil, es kam durchaus schon vor, dass ich ein paar Minuten nach 23.00 Uhr abgeflogen bin. Oder kürzlich: Kurz vor Beginn des Boardings Austausch der Maschine wegen technischem Problem (was ja wohl als Verschulden der Airline gelten wird....), und Abflug erst so gegen 23.30 Uhr.

Betroffen sind meinem Eindruck nach in ZRH v.a. verspätete Anschluss-Paxe, die ihren Anschluss knapp verpassen, weil die Spätflüge normalerweise (sofern es nicht irgendeine Ausnahme gibt) kaum Spielraum haben, zu warten. Aber dass da ein ganzes Flugzeug wegen ein paar Sekunden hängenbleibt, habe ich noch nicht gehört.

In Züri gibt es abends deutlich weniger Bewegungen als in FRA oder MUC! Zudem fokussiert sich der Streit in Züri eher um die Südanflüge über die Goldküste am Morgen statt die Ostabflüge am Abend. Ich wette die Südschneiser gehen wieder auf die Barrikaden, wenn es mit dem neuen Flugregime zu Südabflügen kommt...

Ich habe mal eine Weile in der Einflugschneise von FRA gearbeitet und gewohnt. Wenn man mit den Leuten geredet hat, war denen sehr klar, dass der Flughafen wichtig für die Region ist und das man ihn erhalten will. Was aber sehr deutlich wurde ist das Misstrauen in Fraport und die Landespolitiker, die vereinbarte Kompromisse immer wieder aufweichen bzw. ändern wollten. Dieses Misstrauen ist das Problem, denn "Wer einmal lügt dem glaubt man nicht..." Deren Gefühl heute ist, dass mit den nicht abfliegenden Jets und gestrandeten Passagieren politischer Druck aufgebaut wird. LH weiss doch genau wieviele Flieger noch raus gehen können, denn die Bahnen haben eine Kapazitätsgrenze und mit etwas Planung kann man gut schätzen ob es noch klappt. In Flughäfen wie SYD, ZRH etc. schaffen es die Departure und Traffic Controller ja auch Zeitfenster anzuweisen. Auf gut Glück loszurollen ist ein Vabanque Spiel, dass halt nicht immer klappt. Insofern würde ich eher vermuten, dass LH zu lange auf Umsteigepax wartet und LH Ops es lieber riskiert einen ganzen Flieger stranden zu lassen als auf 10 Pax zu verzichten.

Mein Vorschlag: Vertrauensbildene Massnahmen mit den Anwohnern (Mediation hat ja schon mal gut geklappt) und Kriterien aufstellen nach denen Ausnahmen (höhere Gewalt, Infrastruktur) für Abflüge möglich sind. Es ist mühsam aber ein klarer Katalog ist immer besser als die derzeitige Lage.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
6
MUC
Sorry; ich weiss nicht, was es da zu diskutieren gibt?

Deal ist Deal. Das wussten alle Beteiligten ja schon vorher...

Da gibt es eine ganze Menge zu diskutieren! Denn als Passagier, der einen Flug ab FRA bucht, bin ich kein Beteiligter dieser merkwürdigen Übereinkunft, sondern nur ein Opfer. Und zwar wohl in der Mehrzahl ein unwissendes Opfer.

Wenn die FRAPort ein solchen Deal machen muss, um eine vierte Bahn zu bauen, dann sind sowohl die Lufthansa als auch deren Passagiere an diesem Deal nicht beteiligt - interessanterweise sind die beiden Parteien aber diejenigen, die es ausbaden dürfen, nicht zuletzt auch finanziell. Und solange nicht jedes Reisebüro auf der Welt einen Passagier darauf hinweist, daß es an diesem Flughafen dieses Risiko gibt, sind die Passagiere die ärmsten in der Kette, denn sie haben rein gar keine Möglichkeit, auf die Situation einzuwirken.

Jemand, der nicht "beteiligt" ist, trägt also letztlich den Schaden davon. Wird wohl immer populärer.....
:rolleyes:
 

jc8136

Erfahrenes Mitglied
19.02.2011
1.276
27
ZRH
Jemand, der nicht "beteiligt" ist, trägt also letztlich den Schaden davon. Wird wohl immer populärer.....
:rolleyes:

Mitleid habe ich mit Urlaubsfliegern, die einmal pro Jahr zum Jahresurlaub nach Malle fliegen. Jeder Vielflieger (und jede gute Reisestelle/Reisebüro) sollte das Risiko kennen. Als Pax muss ich mit meinen (Kompensations-)rechten einen Anreiz schaffen, dass LH et al sich am juristischen Rahmen orientiert. Das Nachtflugverbot sollte nach sechs Monaten im Plan bekannt sein. LH dürfte massig verärgerte Kunden haben, das wird sich selbst LH nicht dauerhaft erlauben. Wenn LH Ops nicht in der Lage ist die Flieger rechtzeitig auf die Piste zu bringen, dann würde ich eher dort den Optimierungsbedarf sehen.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Wenn die FRAPort ein solchen Deal machen muss, um eine vierte Bahn zu bauen, dann sind sowohl die Lufthansa als auch deren Passagiere an diesem Deal nicht beteiligt

Auch wenn ich Deinem restlichen Post zustimme...

Gegeben, daß LH nicht der unwichtigste Kunde für Fraport ist, kann ich mir nicht vorstellen, daß Fraport sich so einen Deal im stillen Kämmerlein ausdenkt und dann auch tatsächlich vorschlägt, ohne daß LH davon irgendetwas wußte. Ich würde eher davon ausgehen, daß LH Bescheid wußte über den Deal und sich sagte "Unsere Lobbyisten bekommen das mit den Nachtflügen schon hin." Und selbst wenn nicht: Ich glaube, auch Fraport hat den Deal damals nicht als null Toleranz Deal vorgeschlagen. Die Herren waren vermutlich so gutgläubig, daß sie nicht davon ausgingen, daß 10 Sekunden operational delay 500 Pax eine Übernachtung in FRA bescheren.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
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FRA
Mitleid habe ich mit Urlaubsfliegern, die einmal pro Jahr zum Jahresurlaub nach Malle fliegen. Jeder Vielflieger (und jede gute Reisestelle/Reisebüro) sollte das Risiko kennen. Als Pax muss ich mit meinen (Kompensations-)rechten einen Anreiz schaffen, dass LH et al sich am juristischen Rahmen orientiert. Das Nachtflugverbot sollte nach sechs Monaten im Plan bekannt sein. LH dürfte massig verärgerte Kunden haben, das wird sich selbst LH nicht dauerhaft erlauben. Wenn LH Ops nicht in der Lage ist die Flieger rechtzeitig auf die Piste zu bringen, dann würde ich eher dort den Optimierungsbedarf sehen.

Magst Du verraten, in wie weit LH Ops das Auftreten von Gewittern nachtflugtechnisch optimieren kann? Und Wetter gehört nun zu den Dingen, wo Du so gar keine Kompensationsrechte hast.

Also hat mal wieder der Kunde verloren.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.929
2.809
CGN
Ich würde eher davon ausgehen, daß LH Bescheid wußte über den Deal und sich sagte "Unsere Lobbyisten bekommen das mit den Nachtflügen schon hin." Und selbst wenn nicht: Ich glaube, auch Fraport hat den Deal damals nicht als null Toleranz Deal vorgeschlagen. Die Herren waren vermutlich so gutgläubig, daß sie nicht davon ausgingen, daß 10 Sekunden operational delay 500 Pax eine Übernachtung in FRA bescheren.

Es gab damals sogar öffentlichen Disput zwischen LH und Fraport, da erste mit dem Mediationsergebnis Nachtflugverbot so gar nicht einverstanden war.

Das vorher keiner daran gedacht hat, dass man 10 Sekunden nach 23 Uhr zurück zum Gate muss, weil irgendwelche Politiker damit ihre Wiederwahl sichern wollen, glaube ich auch.
 

jc8136

Erfahrenes Mitglied
19.02.2011
1.276
27
ZRH
Magst Du verraten, in wie weit LH Ops das Auftreten von Gewittern nachtflugtechnisch optimieren kann? Und Wetter gehört nun zu den Dingen, wo Du so gar keine Kompensationsrechte hast.

Also hat mal wieder der Kunde verloren.

Es gibt so etwas wie ein Wetterradar und die Vorhersagbarkeit von Gewittern etc. haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für extreme Wetterlagen muss es Ausnahmen geben aber nicht jedes Sommer-, Herbst-, Wintergewitter kann als Begründung für eine Verlängerung herhalten. Meine Kunden erwarten, dass ich auch so etwas wie einen Risikopuffer eingebaut habe und nicht mit den Schultern zucke, wenn etwas nicht nach Plan läuft. So wie LH einfach auf bockig schalten statt rückwärts zu planen geht in vielen anderen Städten auch. Warum sollte LH Ops in FRA das nicht auch können. Zur Not können die gerne etwas Nachhilfe von LX Ops bekommen ;)
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.228
11.079
FRA/QKL
Wenn die FRAPort ein solchen Deal machen muss, um eine vierte Bahn zu bauen, dann sind sowohl die Lufthansa als auch deren Passagiere an diesem Deal nicht beteiligt
Einspruch euer Ehren. Die Lufthansa war in den ganzen prozess inklusive Mediation jederzeit eingebunden. Die Lufthansa war zwar mit dem Ergebnis damals von Anfang an nicht einverstanden, hat aber dem Mediationsergebnis trotzdem zugestimmt um den Ausbau nicht zu verhindern.

Die Passagiere brauchen an dem "Deal" nicht direkt beteiligt zu sein. Als Kunden von Lufthansa gilt für sie automatisch, was zwischen den direkt Beteiligten vereinbart wurde.

Das aktuelle Problem - wie von mir schon mehrfach geschrieben - ist bedingt durch die Geschichte und hat ihren Ursprung schon vor vielen Jahren, als es um die Startbahn West ging. Um die damalige Situation nicht zu wiederholen wurde zwischen den Beteiligten die Mediation vereinbart und die Vereinbarungen der Mediation als verbindlich für die Ausbaugenehmigung angesehen. Hätte Herr Koch als Handlanger von Fraport und Lufthansa es dabei belassen wäre heute alles gut und es gäbe vermutlich überhaupt kein Problem mit ab und zu ein paar Starts zwischen 23:00 und 23:15 und eine wetterbedingte Ausnahmesituation würde sicherlich weitere Ausnahmen zulassen. Herr Koch hat aber einen üblen Hütchenspielertrick versucht und das nimmt man ihm übel und das ist der Grund, warum heute viele einfach nicht mehr an irgendwelche Aussagen glauben. Die eigentlich Schuldigen sind also bei Koch, Fraport und Lufthansa zu suchen. Die haben das Dilemma für die Passagiere eingebrockt.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.228
11.079
FRA/QKL
Es gibt so etwas wie ein Wetterradar und die Vorhersagbarkeit von Gewittern etc. haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für extreme Wetterlagen muss es Ausnahmen geben aber nicht jedes Sommer-, Herbst-, Wintergewitter kann als Begründung für eine Verlängerung herhalten. Meine Kunden erwarten, dass ich auch so etwas wie einen Risikopuffer eingebaut habe und nicht mit den Schultern zucke, wenn etwas nicht nach Plan läuft. So wie LH einfach auf bockig schalten statt rückwärts zu planen geht in vielen anderen Städten auch. Warum sollte LH Ops in FRA das nicht auch können. Zur Not können die gerne etwas Nachhilfe von LX Ops bekommen ;)
Das ist ganz einfach. LH will auf dem Rücken der Passagiere Druck aufbauen mit dem Ziel das Nachtflugverbot doch noch zu kippen. Die paar Tausend gestrandete Passagiere sind für LH notwendige Kollateralschäden für das große Ziel 24h Flugbetrieb. Würde LH Ops jetzt alle Flieger pünktlich in die Luftbekommen hätte LH absolut kein Druckmittel mehr. :eek:
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Es gibt so etwas wie ein Wetterradar und die Vorhersagbarkeit von Gewittern etc. haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für extreme Wetterlagen muss es Ausnahmen geben aber nicht jedes Sommer-, Herbst-, Wintergewitter kann als Begründung für eine Verlängerung herhalten. Meine Kunden erwarten, dass ich auch so etwas wie einen Risikopuffer eingebaut habe und nicht mit den Schultern zucke, wenn etwas nicht nach Plan läuft. So wie LH einfach auf bockig schalten statt rückwärts zu planen geht in vielen anderen Städten auch. Warum sollte LH Ops in FRA das nicht auch können. Zur Not können die gerne etwas Nachhilfe von LX Ops bekommen ;)

Flugpläne werde mit Vorlaufzeiten von bis zu zwei Jahren erstellt, denn die Planung bsp.weise von NRT nimmt keine Rücksicht auf Schwachmaten in Deutschland. Wenn Du es schaffst, auf einen solchen Zeithorizont Gewitter zu prognostizieren, könntest Du ein sehr reicher Mensch werden.

IMHO kann übrigens jede ungeplante Closure eines Flughafens als Begründung herhalten. Denn wenn ich als Operations einen Puffer einbauen sollte, daß ungeplante Closures keine Übernachtungen zur Folge haben sollen, ist das sicher unter Vorgabe eines beliebigen Konfidenzniveaus < 100,0% realisierbar. Nur würde ich dann ab 19 Uhr keine Flüge mehr einplanen.

Am Rande so eine kleine Posse: Wenn morgens irgendwelche Kisten bsp.weise wegen günstiger Winde vor 5 Uhr ankommen, schickt man sie derzeit in einen Hold. Der Hold ist dann im Zweifel genau über den Helden, die das Nachtflugverbot eingeklagt haben. Also kleiner Tip an Fraport / DFS: Legt die Kisten in einen Hold, der so niedrig über Grund ist wie irgendwie machbar und zulässig. Wenn über unseren Helden dann morgens um 4.30 Uhr genug Maschinen in bsp.weise 3.000 AGL in Config Full und Gear Down kreisen, ändert sich evtl. was. :idea:
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.228
11.079
FRA/QKL
Wenn morgens irgendwelche Kisten bsp.weise wegen günstiger Winde vor 5 Uhr ankommen
Wie oft passiert so etwas? Bei meinen Langstreckenflügen steht ab dem Takeoff mit sehr großer Genauigkeit der Touch-Down Zeitpunkt fest. Wenn ergibt sich höchstens eine Verzögerung, aber eine Verkürzung der kalkulierten Flugzeit habe ich praktisch noch nie erlebt.

Ich komme selten so früh an. Vor Jahren allerdings auf BKK-MUC hat sich auf Grund der kalkulierten (kurzen) Flugzeit der Start beispielsweise um 20 Minuten verzögert wegen des Nachtflugvervots in München. Maschine hat dann pünktlich keine Minute zu früh aufgesetzt.
 
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Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Wie oft passiert so etwas? Bei meinen Langstreckenflügen steht ab dem Takeoff mit sehr großer Genauigkeit der Touch-Down Zeitpunkt fest. Wenn ergibt sich höchstens eine Verzögerung, aber eine Verkürzung der kalkulierten Flugzeit habe ich praktisch noch nie erlebt.

Ich komme selten so früh an. Vor Jahren allerdings auf BKK-MUC hat sich auf Grund der kalkulierten (kurzen) Flugzeit der Start beispielsweise um 20 Minuten verzögert wegen des Nachtflugvervots in München. Maschine hat dann pünktlich keine Minute zu früh aufgesetzt.

Ein paar Fälle hatte ich da schon über die Zeit, insb. mit der FRÜHmorgens ankommenden UA 944.... Solange der Start verschiebbar ist, bin ich bei Dir, kein Problem. Aber das kannst Du auch nicht immer sicherstellen, bsp.weise dann nicht, wenn der Startflughafen ebenfalls ein Nachtflugverbot hat.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.023
2.417
FRA
Dem Flughafen und auch der Lufthansa geht es doch hauptsächtlich um die Luftfracht. Dieser Bereich ist vom Nachtflugverbot massiv betroffen - aber genau das haben alle Parteien bereits vor Jahren bestens gewusst. Der spätere Wortbruch war bestimmt schon einkalkuliert - deshalb die Aufregung über die "unerwartete" Gerichtsentscheidung.

Die ein paar betroffenen Passagierflüge werden nur als Geiseln missbraucht, weil "300 gestrandete Urlauber" besser in den Medien klingt, als "jede Nacht fliegende Frachtmaschinen". Und deshalb wird es auch keine schnelle Verbesserung bei Passagierflügen geben - die Fraport braucht gestrandete Paxe, um für das Cargo-Geschäft politischen Druck machen zu könnnen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
Flugpläne werde mit Vorlaufzeiten von bis zu zwei Jahren erstellt, denn die Planung bsp.weise von NRT nimmt keine Rücksicht auf Schwachmaten in Deutschland. Wenn Du es schaffst, auf einen solchen Zeithorizont Gewitter zu prognostizieren, könntest Du ein sehr reicher Mensch werden.

Dir ist schon klar, dass die Flugpläne immer mal wieder, auch sehr kurzfristig geändert werden? Das könnte LH hier auch tun, wenn sie denn wollen würden.
 

Star Alliance

Erfahrenes Mitglied
27.11.2011
389
16
MUC
Die Sache ist meines Erachtens ziemlich einfach: Lufthansa im speziellen, aber auch andere Airlines werden über kurz oder lang ihre abentlichen Langstreckenflüge über einen anderen Hub abwickeln, die das Nachtflugverbot kulanter regeln. Wien bietet sich an (dieser Airport dürfte noch genug Kapazitäten haben) in MUC dürfte sicher auch noch etwas am Abend gehen oder Zürich. Der erste LH Flug nach JNB wird ja bereits verlegt. Man kann dann nur hoffen, daß viele Gegner des Nachtflugverbots auch MA des Flughafens Frankfurt sind, die spätestens dann erkennen sollten, daß jeder verlorene Abflug auch Arbeitsplätze kostet, vielleicht sogar ihren eigenen...
 
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peter42

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09.03.2009
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Da gibt es eine ganze Menge zu diskutieren! Denn als Passagier, der einen Flug ab FRA bucht, bin ich kein Beteiligter dieser merkwürdigen Übereinkunft, sondern nur ein Opfer. Und zwar wohl in der Mehrzahl ein unwissendes Opfer.

Wenn die FRAPort ein solchen Deal machen muss, um eine vierte Bahn zu bauen, dann sind sowohl die Lufthansa als auch deren Passagiere an diesem Deal nicht beteiligt - interessanterweise sind die beiden Parteien aber diejenigen, die es ausbaden dürfen, nicht zuletzt auch finanziell. Und solange nicht jedes Reisebüro auf der Welt einen Passagier darauf hinweist, daß es an diesem Flughafen dieses Risiko gibt, sind die Passagiere die ärmsten in der Kette, denn sie haben rein gar keine Möglichkeit, auf die Situation einzuwirken.

Jemand, der nicht "beteiligt" ist, trägt also letztlich den Schaden davon. Wird wohl immer populärer.....
:rolleyes:


LH ist beteiligt weil Anteilseigner an Fraport. Und wer nicht mit komplett geschlossenen Augen durch die Welt läuft, isr sehr wohl wissend um die Probleme mit dem Nachtflugverbot.
 

peter42

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09.03.2009
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Auch wenn ich Deinem restlichen Post zustimme...

Gegeben, daß LH nicht der unwichtigste Kunde für Fraport ist, kann ich mir nicht vorstellen, daß Fraport sich so einen Deal im stillen Kämmerlein ausdenkt und dann auch tatsächlich vorschlägt, ohne daß LH davon irgendetwas wußte. Ich würde eher davon ausgehen, daß LH Bescheid wußte über den Deal und sich sagte "Unsere Lobbyisten bekommen das mit den Nachtflügen schon hin." Und selbst wenn nicht: Ich glaube, auch Fraport hat den Deal damals nicht als null Toleranz Deal vorgeschlagen. Die Herren waren vermutlich so gutgläubig, daß sie nicht davon ausgingen, daß 10 Sekunden operational delay 500 Pax eine Übernachtung in FRA bescheren.

Die Nulltoleranz hat sich wohl aus dem Kochschen Dilema und dem Urteil ergeben.
 
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peter42

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Magst Du verraten, in wie weit LH Ops das Auftreten von Gewittern nachtflugtechnisch optimieren kann? Und Wetter gehört nun zu den Dingen, wo Du so gar keine Kompensationsrechte hast.

Also hat mal wieder der Kunde verloren.

Gewitter sind ein Grund für AUsnahmegenehmigungen wie vielfach in den letzten Wochen geschehen.
 

Rambuster

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Wie oft passiert so etwas? Bei meinen Langstreckenflügen steht ab dem Takeoff mit sehr großer Genauigkeit der Touch-Down Zeitpunkt fest. Wenn ergibt sich höchstens eine Verzögerung, aber eine Verkürzung der kalkulierten Flugzeit habe ich praktisch noch nie erlebt.

Ich komme selten so früh an. Vor Jahren allerdings auf BKK-MUC hat sich auf Grund der kalkulierten (kurzen) Flugzeit der Start beispielsweise um 20 Minuten verzögert wegen des Nachtflugvervots in München. Maschine hat dann pünktlich keine Minute zu früh aufgesetzt.


Die BA Maschinen aus SYD / SIN kommen regelmässig aufgrund von günstigen Winden zu früh in LHR an.
Die BA12 ist für 05:00 geplant, die BA16 soll 05:30 in LHR ankommen.
Man ist aber oft schon um 04:15 - 04:30 über London und darf dann wegen Lärmschutz noch nicht landen .... stattdessen kreist man über London ... :doh:
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
238
Point Place, Wisconsin
Gewitter sind ein Grund für AUsnahmegenehmigungen wie vielfach in den letzten Wochen geschehen.

Organspenden an Bord scheinen auch ein Grund zur Ausnahme zu sein - und zwar völlig zu recht !
Da würde ich gerne mal eine Meinung von den Airport Gegner zu hören, ob auch solche Flüge dann um 23:01 gestrichen werden sollen und jemand evtl deshalb sterben muss ?
 
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peter42

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09.03.2009
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Organspenden an Bord scheinen auch ein Grund zur Ausnahme zu sein - und zwar völlig zu recht !
Da würde ich gerne mal eine Meinung von den Airport Gegner zu hören, ob auch solche Flüge dann um 23:01 gestrichen werden sollen und jemand evtl deshalb sterben muss ?

Wie gesagt für die offensichtlichen Sachen gibt es Ausnahmen. Für den Rest wird es sicher irgendwann eine praktikable Lösung geben, wenn alles endgültig rechtssicher ist. (Denke die Lösung wird sein, dass alle FLieger, die um XY:ZA Uhr in der Schlange zum Starten stehen rausdürfen).
 

MLang2

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08.03.2009
8.229
6
MUC
LH ist beteiligt weil Anteilseigner an Fraport. Und wer nicht mit komplett geschlossenen Augen durch die Welt läuft, isr sehr wohl wissend um die Probleme mit dem Nachtflugverbot.

Ich bin sicher, daß jedes Boulevardblatt auf diesem Planeten und natürlich jeder TV-Sender weltweit diese Thematik täglich in den Hauptnachrichten hat, schließlich dreht sich die ganze Welt nur um FRA.
Daher muss ja jeder Passagier, der via FRA fliegt, umfassend über die Thematik unterrichtet sein, ob er nun aus Island oder den USA kommt, aus Finnland oder Frankreich.

:doh:
 
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west-crushing

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03.08.2010
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CGN
Die Nulltoleranz hat sich wohl aus dem Kochschen DIlema und dem Urteil ergeben.

Warum es jetzt die Nulltoleranz gibt und wie sich die erklären lässt bestreitet hier ja auch gar niemand. Natürlich war es eine dümmer geht nicht Aktion in der Mediation was abzumachen, was man dann nicht halten kann/will.

Nur das es eine Erklärung für die Nulltolleranz gibt, heißt aus meiner Sicht in keiner Weise, dass diese Erklärung sie auch nur in irgendeiner Weise rechtfertigen kann.

Im Übrigen: Zwar liegt die schriftliche Urteilsbegründung noch nicht vor, aber auch aus den bisherigen Äußerungen seitens des BVerwG geht nichts hervor, dass um 23 Uhr 5 Sekunden zwingend nicht mehr gestartet werden darf, oder das eine "ab Verlassen des Gates" Regelung rechtlich ausgeschlossen wäre.