Vor dem Hintergrund, dass er als Visionär vor ein paar Jahren die Bahncard 50 abgeschafft hat (haben soll), sehe ich sein handeln durchaus sehr kritisch.
Reduzieren wir uns doch auf das, was er zu verantworten hatte. Spekulatius gibt es erst wieder im Herbst.
Er hat bei der Bahn ein dynamisches Pricing Modell analog zu Airlines ins Leben gerufen, dass damals am Widerstand der breiten Oeffentlichkeit gescheitert ist. Schlagworte sie sozial unvertraeglich und gemeine Abzocke waren an der Tagesordnung..., so dass die Bahn sich dem Druck der Strasse beugen musste
Ein paar Jahre spaeter hat die Bahn genau sein System eingefuehrt und preist heute wie normale Airlines. Discounts gerne vorab, Vertrieb von Discounttix auch gerne ueber andere Kanaele, aber ueber die Bahn selber ab einem gewissen Zeitpunkt auf den Rennstrecken nur noch gegen ordentlich $$$ mit flexiblen Tickets.
Wie muessen wir Franz also nun nennen?
Visionaer?
Erzkapitalist?
Visonaer light, also smart und seiner Zeit ein bisserl voraus?
Interessiert nicht wirklich, er muss den Laden schmeissen.
Allmaechtig ist er nicht, kann also die Rahmenbedingungen ( Kunde zahlt nix mehr, ansonsten wollen alle mehr Geld ) nur minimal beeinflussen.
Die Konzentration auf eine von ihm direkt beeinflussbare Groesse ( Kosten ) macht also schon einmal Sinn..., wenn auch nur aus Mangel an Alternativen.
Das ist Management pur, der Rest geht halt nicht
Basierend auf diversen Studien, Kollegen und Beratern der ersten Gueteklasse ( sonst arbeitet man nicht um ihn herum ) muss er also nun abschaetzen, inwiefern die Ersparnisse eventuell negative Konsequenzen haben koennten, z.B durch den Abfluss von Kunden.
Dieses ist eher unwahrscheinlich, von daher zieht er die Sparmassnahmen durch.
Der Erfolg in den letzten 20 jahren, besonders in Relation zur ''peer group'' gibt ihm Recht.
AF ist in dire straits und BA war mal etwa 2 Milliarden Pfund bei den Pensionsrueckstellungen hinten dran, die muss man erst einmal wieder einfliegen...