Ich mische mich mal wieder ein, endlich mal wieder etwas Zeit. Ein schneller Blick in Google und Beschwerdemanagement verrät, dass typischer Weise eine Beschwerderate von 5-10% angenommen wird.
Vielleicht sprechen wir TAZO, über unterschiedliche Anteile: Beschwerden bezogen auf die Gesamtkundenzahl und Beschwerden bezogen auf die Anzahl der unzufriedenen Kunden. Erstere ist wohl kaum unternehmensübergreifend bekannt, zweitere schon.
Bezüglich nachtragend muß ich 08/15 PAX recht geben, genau deswegen ist ja das Ziel ein lösungsorientiertes und kundenfreundliches Beschwerdemanagement zu schaffen. Das trägt der Kunde dem Unternehmen auch nach, aber positiv.
Bei allem über 2% würde ich mir in einem Dienstleistungsbetrieb Gedanken machen. Nicht die Quoten der Telekom mit denen einer Airline vergleichen.
Dabei ist auch die Frage:
- Wie viele der Kunden sind tatsächlich unzufrieden und beschweren sich?
- Wie viele Kunden nörgeln einfach nur rum um etwas rauszuschinden ohne wirklichen Grund?
- Kommen die Kunden auch wieder wenn sie reklamieren - weil sie wie die Lemminge trotzdem kaufen oder weil sie keine Alternativen haben?
- Wie verärgert muss man sein und wie lange dauert es, bis die schlechtere Alternative angenommen wird?
Das ganze hängt aber auch vom Anteil der Wiederholer ab. Wenn ich 100% Neukunden habe, stört mich eine Reklamationsquoute von 100% nicht.
Leder sind verärgerte Kunden halt doof und reden über ihre negativen Erfahrungen. Aus diesem Grund sollte man das Internet am besten abschalten!
Ich werfe noch ein paar Variablen rein:
- Wie viele potentielle Kunden "steckt" ein unzufriedener Kunde an?
- Wie viel teurer ist es einen neuen Kunden zu gewinnen als einen alten zu halten?
Das lässt sich sehr einfach modellieren (wenn man will).