Gerücht: Künftig ETA/ESTA für Grossbritannien?

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Tesla

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13.12.2016
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AKL
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De facto ist ein e-Visum, auch wenn das bei diesem Typ System außer den Australiern niemand zugeben bzw. so nennen will. Aber da die EU den Quatsch ab diesem Jahr auch mitmacht, erübrigt sich eine Kritik leider ziemlich.
 

SleepOverGreenland

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De facto ist ein e-Visum, auch wenn das bei diesem Typ System außer den Australiern niemand zugeben bzw. so nennen will. Aber da die EU den Quatsch ab diesem Jahr auch mitmacht, erübrigt sich eine Kritik leider ziemlich.
Da ein ETA oder ESTA per Definition nur für Einreisende gilt welche von der Visumspflicht befreit sind und eben nicht für alle Nationalitäten welche ein Visum für die Einreise benötigen ist ein ETA oder ESTA gerade de facto kein Visum oder eVisum, wie es von einigen Ländern in der Tat eingeführt wurde. Der Unterschied liegt darin, dass eine mögliche Einreiseverweigerung für Visumbefreite Reisende nicht erst am Einreiseort erfolgt sondern schon vor der Abreise geprüft wird. Außerdem hat ein ETA oder ESTA eine deutlich längere bzw. Mehrfachgültigkeit was es vom normalen Visum ebenfalls unterscheidet.
 

Tesla

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AKL
Da ein ETA oder ESTA per Definition nur für Einreisende gilt welche von der Visumspflicht befreit sind und eben nicht für alle Nationalitäten welche ein Visum für die Einreise benötigen ist ein ETA oder ESTA gerade de facto kein Visum oder eVisum,[...]
Naja, kann man so sehen, ist aber meiner Meinung nach nur Wortklauberei. Dass verschiedene Visatypen verschiedene Anforderungen haben, ist nichts ungewöhnliches. Ein Visum bei Ankunft in Ägypten ist bspw. auch nur für einen erlauchten Kreis an Ländern zu haben und verlangt im Gegensatz zu den ganzen ETAs usw. keinerlei persönliche Informationen, die nicht schon von Grenzbeamten erfasst werden. Das ETA für Sri Lanka ist für Bürger aller Nationalitäten (außer Singapur, Seychellen und Malediven) verpflichtend...ich würde auch das als e-Visum bezeichnen.

Der Unterschied liegt darin, dass eine mögliche Einreiseverweigerung für Visumbefreite Reisende nicht erst am Einreiseort erfolgt sondern schon vor der Abreise geprüft wird.
Wenn das denn mal so wäre. Gerade von den USA gibt es unzählige Geschichten im Netz von Europäern, denen mit gültigem ESTA die Einreise verweigert wurde.

Außerdem hat ein ETA oder ESTA eine deutlich längere bzw. Mehrfachgültigkeit was es vom normalen Visum ebenfalls unterscheidet.
Verglichen mit den Touristen-/Geschäftsvisa der meisten Länder: Ja, da hast du Recht. Nun kriegen Chinesen allerdings (i. d. R.) 10-Jahresvisa für die USA, wenn der Antrag bewilligt wird. Amerikaner bekommen (oder bekamen, weiß nicht wie's seit dem Ukraine-Krieg aussieht) 3-Jahresvisa für Russland, wenn der Antrag bewilligt wird. Somit kein Alleinstellungsmerkmal der ETAs...
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Wenn das denn mal so wäre. Gerade von den USA gibt es unzählige Geschichten im Netz von Europäern, denen mit gültigem ESTA die Einreise verweigert wurde.
Das ist ein guter Punkt und zeigt gerade den Unterschied zwischen ESTA und Visum auf. ESTA fragt ja nur ein paar Daten ab und jagt diese durch Datenbanken für die Genehmigung. Das dauert in aller Regel weniger als 1 Stunde. Nimmt man nun die "unzähligen" Geschichten und betrachtet den Hintergrund der Ablehnung kommt es häufig zu der Erkenntnis dass eben ein Visum hätte beantragt werden müssen weil ESTA unter falschen Voraussetzungen beantragt wurde. Einfach mal für 3 Monate zum "Betreuen von Kindern" zu "Bekannten" nach USA fliegen bei freier Kost und Logis (und natürlich einem Taschengeld) ist eben kein Grund für eine Visumfreie Einreise und somit nützt dann auch ESTA nichts.

Aber wie auch immer, wer ETA/ESTA für ein Visum hält darf das gerne tun. Für mich macht es einen Unterschied.
 
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Reaktionen: juliuscaesar

Senfgnu

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16.09.2015
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ESTA ist mindestens eine Stufe darunter.

Wer das B2 beantragt hat, kann über ESTA in der Tat nur noch lachen, ja. Allerdings muss das kaum ein normalreisender Deutscher, daher kennen den Aufwand halt nicht viele. Für die ist ESTA dann halt ein US-Visum...

In der Praxis ist es eben identisch zu einem simplen eVisa. Man muss seine Daten angeben, was zahlen, wird mit ein paar Datenbanken abgeglichen und dann kommt nach ein paar Stunden bis Tagen der Bescheid, ob man sich in den Flieger setzen darf. Ob da jetzt steht "your application for Visa has been approved" oder was auch immer bei ESTA steht, ist für den praktischen Reiseablauf absolut irrelevant.

Ein "richtiges" Visum mit Interview im Konsulat kennt der Durchschnittsdeutsche doch (erfreulicherweise) nicht mehr.
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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Gerade von den USA gibt es unzählige Geschichten im Netz von Europäern, denen mit gültigem ESTA die Einreise verweigert wurde.
Das ist ein guter Punkt und zeigt gerade den Unterschied zwischen ESTA und Visum auf.
Auch mit einem Visum kann die Einreise in die USA verweigert werden (mit sehr wenigen Ausnahmen wie etwa "G"). Aus dieser Sicht gibt's keinen Unterschied zwischen ESTA und einem Visum.

Ich war im April in Aserbaidschan. Da braucht ein Deutscher ein Visum. Das Visum beantragt man online (genau wie bei ESTA), zahlt dafür eine Gebühr (wie bei ESTA), nach Genehmigung bekommt man eine elektronische Bestätigung (wie bei ESTA), und gegen Aufpreis bekommt man dieses Visum binnen einer Stunde (sonst binnen 3 Tagen). In den Pass wird nichts geklebt. Kein Mensch würde behaupten, die Einreise nach Aserbaidschan sei visumsfrei - weil man ohne dieses vorab genehmigte Visum (egal wie es heißt) eben nicht reinkommt.

Genauso ist es mit den USA. Wenn man für die Einreise in ein Land eine Genehmigung zum Grenzübertritt vorab holen muss, ist diese Genehmigung per Definition ein Visum, und das Land ist visumspflichtig. Dass man in der westlichen Welt Visa für willkommene Völker jetzt anders bezeichnet, hat lediglich Propaganda-Gründe, um die schrumpfende Reisefreiheit zu vertuschen.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Und es gibt Visa, die eigentlich nur Gebührenmarken sind.

Letztlich ist es ein zweischneidiges Schwert - oben wurde die durch E-Visa eingeschränkte (spontane) Reisefreiheit genannt. Ja, das ist richtig, und für Westeuropäer untereinander schlichtweg beschämend. Auf der anderen Seite wurden auch einige "klassische" Visa, bei denen der Pass und mit Pech auch der Antragsteller physisch in der Botschaft vorliegen mussten, durch E-Visa ersetzt - also da wieder eine Vereinfachung.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Visa sind (wie ESTA) nichts weiter als eine Reisegenehmigung zur Grenze, um Einreise zu beantragen
Sorry, aber das stimmt vorne und hinten nicht. Es gibt unzählige Visa, welche in Verbindung mit der Einreise erweiterte Rechte erlauben. Hierzu zählen insbesondere Dauer des Aufenthalts und die Erlaubnis eine Arbeitsstelle anzutreten und dafür vergütet zu werden. Verbunden mit diesen Rechten sind allerdings Pflichten, hierzu zählt u.A. je nach Visum die Abgabe einer Steuererklärung. Nichts davon ist mit ESTA möglich.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
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Es gibt unzählige Visa, welche in Verbindung mit der Einreise erweiterte Rechte erlauben. Hierzu zählen insbesondere Dauer des Aufenthalts und die Erlaubnis eine Arbeitsstelle anzutreten und dafür vergütet zu werden.
Richtig, ESTA gleicht einem B1/B2 Visum. Mit der Ausnahme, dass man bei einer ESTA-Einreise keinen Protest einlegen kann falls einem die Einreise verweigert wird.

Aber auch ein Touristenvisum ist ein Visum.
 

berlinet

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21.07.2015
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Ich fand mehr als 24 Stunden im Dezember 2021 auch schon ungewöhnlich lang. Es war das 2. ESTA für die Passnummer und ich habe quasi Visum/ESTA seit 1973. Soll wohl nicht so schnell und automatisch mehr sein.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Erfahrung Sommer 2022: Person mit Folge-ESTA für bestehendem Pass: 1 Tag, Person mit neuem Pass: 2 Tage. Beide Personen waren schon zig mal mit ESTA in den USA in den vergangenen 10+ Jahren und fallen in kleinerlei "kritische" Kategorie, die man sich so vorstellen könnte.
 

joubin81

Erfahrenes Mitglied
07.09.2016
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Sollten nicht auch umgekehrt UK-Touristen bei Einreise in die EU etwas beantragen müssen?