Gründe für den Personalmangel?

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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Bei der Welt bin ich inzwischen skeptisch. Das Sprachrohr der Partei am äußersten rechten Rand, das nur noch Meinungsartikel bringt, wie ich zuvor nur aus der britischen Presse kannte. "Kenner der Generation Z" -- ist das nun eine universitäre Fachrichtung?
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Krankengeld dürfte es wie früher erst wieder ab dem dritten Tag geben, ich denke da würden viele Blaumacher sich das überlegen. Wenn Du wirklich krank bist ist Dir das eh egal. So wird das nur ausgenutzt, ist unsolidarisch den Kollegen gegenüber und kostet enorm (nicht nur den Unternehmer), der Schaden ist schon enorm, sieht man zur Zeit ja wieder überall.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Also, ich arbeite an einer Uni, und würde mal sagen, dass in den letzten ~5 Jahren so einige von uns "Kenner der Generation Z" geworden sind, unabhängig von der Fachrichtung. Da sind einige schon sehr Speziell.
Mal zum Vergleich: welcher Generation gehörst du denn an? Mich rechnet man zu Y und ich kann mich über Generation Z größtenteils nicht beschweren. Klar, es gibt da schon den einen oder anderen Spezialisten am Anfang. Aber die meisten davon wandeln sich nach einiger Zeit zum Positiven.

Was genau stört dich denn an den Kollegen?
 

alpha zulu

Aktives Mitglied
25.11.2016
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Krankengeld dürfte es wie früher erst wieder ab dem dritten Tag geben, ich denke da würden viele Blaumacher sich das überlegen. Wenn Du wirklich krank bist ist Dir das eh egal. So wird das nur ausgenutzt, ist unsolidarisch den Kollegen gegenüber und kostet enorm (nicht nur den Unternehmer), der Schaden ist schon enorm, sieht man zur Zeit ja wieder überall.
Kann auch nach hinten losgehen.

Bei einem ehemaligen Arbeitgeber ärgerte man sich über den hohen Krankenstand im Lager. Man erließ eine BV, wonach jeder gewerbliche Mitarbeiter bereits ab dem ersten Krankheitstag eine AU-Bescheinigung brauchte, nicht wie bisher erst bei mehr als 3 Kranktagen. Ergebnis: Der Krankenstand stieg weiter an. Denn wenn man schon extra zum Doc musste, dann nahm man gleich min. die ganze Woche „frei“.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.223
11.624
Kann auch nach hinten losgehen.

Bei einem ehemaligen Arbeitgeber ärgerte man sich über den hohen Krankenstand im Lager. Man erließ eine BV, wonach jeder gewerbliche Mitarbeiter bereits ab dem ersten Krankheitstag eine AU-Bescheinigung brauchte, nicht wie bisher erst bei mehr als 3 Kranktagen. Ergebnis: Der Krankenstand stieg weiter an. Denn wenn man schon extra zum Doc musste, dann nahm man gleich min. die ganze Woche „frei“.
Nene, das ist ja eine ganz andere Geschichte. Klar, in Deinem Beispiel rennen die natürlich montags direkt zum Doc und bekommen eine Woche frei.
Früher hat der AN es sich aber gut überlegt für eine Woche frei auf Krankenschein auch zwei unbezahlte Tage in Kauf zu nehmen! Sprich die Motivation trotzdem arbeiten zu gehen war höher. Wenn Du natürlich wirklich krank bist ist das einem natürlich voll egal, da bleibt man lieber im Bett.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Ergebnis: Der Krankenstand stieg weiter an. Denn wenn man schon extra zum Doc musste, dann nahm man gleich min.
Die Erfahrung kann ich bestätigen, wenn auch umgekehrt. Als ich die Pflicht zur sofortigen AU-Bescheinigung abgeschafft habe, sind die Krankenstände zurückgegangen. Kein Arzt schreibt dich für nur einen Tag krank.

Und auch das Vorurteil über Generation Z kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Jungchen hustet dreimal und bleibt (vor Corona) zuhause, 50-Jährige Erzieherin schiebt darum freiwillig mit Bandscheibenproblemen Extradienst. Und dann gab es noch diese eine schwangere Erzieherin Ende 30, die ewig gekämpft hat um nicht ins Beschäftigungsverbot zu müssen sondern arbeiten zu dürfen.

Ausnahmen gibt's natürlich auf beiden Seiten, ein Trend ist aber erkennbar. Eventuell liegt es auch weniger am Alter und der Generation, sondern an der Betriebszugehörigkeit.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
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1.244
Welche Generation rechnet sich schon selbst zu den Minderleistern? Insofern ist der "Trend" ja fix vorgegeben...
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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DTM
Generationen - Eine Übersicht

"Babyboomer" - Jahrgang 1950 bis 1964
"X" - Jahrgang 1965 bis 1979
"Y" - Jahrgang 1980 bis 1994
"Z" - Jahrgang 1995 bis 2009
"α" Alpha - Jahrgang 2010 bis 2024

Schon Otto von Bismarck sagte (Zitat):
"Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt."
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Schon Otto von Bismarck sagte (Zitat):
"Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt."

Und was macht die fünfte Generation? Langfristig denken ist durch nichts zu ersetzen, da hat der Otto wohl einen blinden Fleck gehabt.

Welche Generation rechnet sich schon selbst zu den Minderleistern? Insofern ist der "Trend" ja fix vorgegeben...

Andersrum ergibt es m.M.n. mehr Sinn. Es wird von Generation zu Generation immer mehr verlangt, und jetzt kommt halt eine Generation nach, die dieses Verlangen zurückweist und Grenzen setzt. Da fährt die "Schenke deinen Urlaub dem Konzern"-Philosophie vor die Wand. Wir junge Menschen sollen alle Probleme gleichzeitig lösen (Corona, Klimawandel, Personalmangel, dort inbegriffen der Pflegenotstand), aber geboten bekommen wir relativ wenig bis nichts, siehe das vor unseren Augen kollabierende Ponzischema namens deutsches Rentensystem, wo sich Boomer und Gen X nochmal kräftig die Taschen vollstopfen, Gen Y auch noch halbwegs passabel durchkommt, aber Gen Z hauptsächlich fürs Zahlen, statt später fürs Erhalten verantwortlich ist.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Sprich die Motivation trotzdem arbeiten zu gehen war höher. Wenn Du natürlich wirklich krank bist ist das einem natürlich voll egal, da bleibt man lieber im Bett.
Immer noch nichts gelernt? Der Krankenstand ist bei Leuten im Homeoffice niedriger. Was ist "wirklich krank". Der kleine Schnupfen, mit dem man zu Hause noch gut arbeiten kann, der aber im Büro die halbe Belegschaft lahmlegen kann, weil die anderen auf ein Virus stärker reagieren? Ein Bekannter hat es nie gelernt: Leitet ein Unternehmen, bestand auf Anwesenheit, die Angestellten getrauten sich nicht, abends zu gehen, sondern saßen lieber untätig 2 Stunden rum -- und dann musste er eines Tages eine Woche schließen, weil es 70 % der Belegschaft erwischt hat, weil sich alle munter gegenseitig angesteckt haben.
 
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KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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FFM
Wie sieht es aus mit Lehrer? Deutschland braucht doch Lehrer, vielleicht wandern dahin welche ab.
@Luftikus : Das ist die Ursache fuer das aktuelle Reisechaos an UK Flughaefen?
Wie soll denn jemand aus der Gastronomie oder dem Airport zum Lehrer abwandern?? Die Leuten tun sich doch kein Studium von 4 bis 5 Jahren, danach nochmals 1,5 Jahr Ref an um dann von einer unfähigen Kultusverwaltung z. B. in Berlin rumgeschubst zu werden als schlechte bezahlte Angestellte?
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.208
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Haha, Flugbegleiter, Krankenpfleger, Friseure, Verkäufer, Müllmänner,….,….. alle ins Homeoffice :ROFLMAO:
Außerdem habe ich von Blaumachern gesprochen, krank ist natürlich krank.
Alles Berufe, bei denen man auch mit einem leichten Infekt nicht arbeiten sollte. Du hast mein Argument nicht verstanden: Wenn die Leute nicht ins Büro müssen, ist der Krankenstand niedriger, bedeutet: Die Leute wollen gar nicht blau machen, könnten sie ja auch im Home Office.
Viele Berufe lassen sich, wie du richtig aufgezählt hast, leicht gesundheitlich angeschlagen, nun mal nicht ausüben, weil sie körperlich anstrengend sind oder weil was auf dem Boden noch "machbar" ist, in der Luft nun mal nicht, zB. Ohrenschmerzen.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Alles Berufe, bei denen man auch mit einem leichten Infekt nicht arbeiten sollte. Du hast mein Argument nicht verstanden: Wenn die Leute nicht ins Büro müssen, ist der Krankenstand niedriger, bedeutet: Die Leute wollen gar nicht blau machen, könnten sie ja auch im Home Office.
Viele Berufe lassen sich, wie du richtig aufgezählt hast, leicht gesundheitlich angeschlagen, nun mal nicht ausüben, weil sie körperlich anstrengend sind oder weil was auf dem Boden noch "machbar" ist, in der Luft nun mal nicht, zB. Ohrenschmerzen.
Es ging ums Blaumachen!
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Homeoffice führt aber eventuell auch zu einer erhöhten Hemmschwelle, sich krankschreiben zu lassen, weil man denkt, "sieht wie Blaumachen aus", auch wenn man wirklich erkrankt ist.
 
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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.091
2.410
FRA
Schon Otto von Bismarck sagte (Zitat):
"Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt."

"Hard times create strong men.
Strong men create good times.
Good times create weak men.
And, weak men create hard times."

Bliebe nur noch die Frage wo im Zyklus sich welche Generation befindet?! ;-)

Im Übrigen ist Generation Y/Z gar nicht so vertrottelt, wie sie in den Medien immer porträtiert wird. Das Problem ist hierbei die Fokussierung auf FFF, das sind aber zu 90% Kids aus der Oberschicht, die nie einen Finger krumm gemacht haben, und durch ihre Herkunft auch niemals werden müssen. Daneben gibt's aber auch jene, ohne großzügiges Erbe, denen sehr wohl klar ist, dass sie die erste Generation seit Bestehen der BRD sein könnte, denen es nicht nur nicht besser als ihren Eltern geht - was eigentlich eine absolute Selbstverständlichkeit von Generation zu Generation war - sondern die auch noch mit eklatanten Wohlstandseinbußen rechnen muss. Die sind durchaus bereit sich zu strecken, den Arsch hochzukriegen um doch noch dieses Los für sich abzuwenden - und das obwohl ihnen medial nicht der Hintern gepampert wird.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.737
4.627
DTM
Der deutsche Sozialstaat soll jedenfalls laut Grünen-Chefin Ricarda Lang (28) weiter ausgebaut werden. Das würde den Personalmangel vermutlich noch weiter verschlimmern, wenn man das Bettchen fürs Nichtstun noch bequemer macht. Dann legen sich noch ein paar mehr hinein.

Aussagen u.a.:
- Verlängerung des 9-EUR-Tickets gefordert
- Ankündigung, der "Hartz 4"-Satz solle um etwa 50 EUR monatlich erhöht werden
- Ankündigung, weiteres Entlastungspaket (Strom- und Gaspreise) für den Herbst/Winter

Quelle: Mehr Entlastungen geplant - „Am Sozialen wird nicht gespart“ - faz.net vom 19.06.2022

Kurz zur Vita von Frau Lang:
Geboren 1994
Abitur vermutlich 2012
Studium der Rechtswissenschaften von 2012-2019 abgebrochen
Seit Januar 2022 Bundesvorsitzende der Grünen (zusammen mit Omid Nouripour)

Quelle: wikipedia.org
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.505
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Homeoffice führt aber eventuell auch zu einer erhöhten Hemmschwelle, sich krankschreiben zu lassen, weil man denkt, "sieht wie Blaumachen aus", auch wenn man wirklich erkrankt ist.
Kann ich zumindest für mich selbst nicht bestätigen. Im Jahr 2021 hatte ich 2 Krankheitstage, jeweils ein Tag ohne Krankschreibung weil an Arbeiten wirklich nicht zu denken war. Die anderen Tage um diese herum hätte ich mich auch krankmelden können aber fürs Home Office hat es locker gereicht und ich war auch produktiv. Hätte ich ins Büro müssen, wäre ich garantiert länger ausgefallen. Ich habe mir da absolut gar nichts dabei gedacht und mein Chef ebenfalls nicht. HO hat da also schon positive Auswirkungen auf den Krankenstand. Das liegt aber aus meiner Sicht weniger daran, dass man sich verpflichtet fühlt sondern mehr daran, dass man einfach nur ins Arbeitszimmer laufen und sich nicht ins Büro kämpfen muss. Die Barrieren sind einfach geringer.