Gründe für den Personalmangel?

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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.090
2.409
FRA
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Also als Gen X habe ich das weder in der eigenen Familie noch im Umfeld so erlebt, da ich auf dem Dorf groß geworden bin gab es dieses Modell nur bei Bauern, aber auch da haben die Kinder sobald sie geheiratet haben selber gebaut.

Es war im Umfeld, das in erster Linie "kleine Leute" waren vollkommen normal das ein eigenes Haus gebaut wurde, in den frühen 70ern. Klar mit viel Eigenleistung und da haben natürlich Familie, Freunde und Nachbarn geholfen und schwarz wurde auch das ein aoder andere gemacht, aber das meherere Generationen unter einem Dach gewohnt haben gab es so gut wie nie, wenn ja jede Generation in einer eigenen Wohnung, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Ich habe nicht behauptet, dass es damals noch der Regelfall war, aber eben doch noch weit verbreiteter als heutzutage. Historische Zahlen hierzu habe ich nicht. Aber um zum Kern meiner Aussage zurückzukommen, dass der zur Verfügung stehende Wohnraum von Generation zu Generation immer weiter steigt: Die Quadratmeter je Kopf haben sich von 14 Anfang der 50er, auf 28 Mitte der 70er auf nun fast 50 Quadratmeter mehr als verdreifacht. Ich bezweifele, dass sich der Wohnraum - vor allem in Großstädten - im gleichen Ausmaß vervielfacht hat. Und ich bezweifele auch, dass sich die "Früher-war-alles-Besser"-Vertreter hier beispielsweise als Single mit einem Wohnzimmer samt Kochnische zufrieden geben würden als Eigenheim. Oder eben ein Paar mit 50-60 Quadratmetern. Da sind die Ansprüche ans Wohnen doch deutlich gestiegen und das treibt nun mal auch die Preise, wenn jeder Einzelne immer mehr Wohnraum beansprucht.
 

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.085
1.012
o_O:no:🤣🤣🤣🤣🤣

Gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz einfach................... 😂😂😂😂😂

Wie blöd doch alle AG sind???

Wie viel mehr bist Du den bereit zu zahlen? 5%, 10%, 20%? Ups, ich brauch mehr Geld, alles wird teurer.....
Ja, ist so einfach. Auch wenns dir nicht passt, es ist legitim als Angestellter einen gewissen Lebensstandard - sprich, das dafür notwendige Gehalt - zu fordern, der deutlich über dem liegt, was man bei Hartz 4 hätte. Wenn aber die Hälfte schon für Miete und Arbeitsweg draufgeht, funktioniert das nicht. Dann kann man gleich Hartz 4 nehmen - und der AG weiter heulen, weil er ja niemanden findet.

Und durch die demographische Entwicklung wird dann - auch wenn du dich darüber offenbar sehr zu ärgern scheinst - der Lohnanteil an den Gesamtkosten noch weiter steigen. Denn wenn es weniger Arbeitskräfte gibt, weil immer mehr alte Arbeitnehmer in Rente gehen, wird eben deren Preis höher. So wie der Preis für Sonnenblumenöl steigt, wenn es weniger davon gibt.

Wenn dem AG die Realität nicht passt kann er ja versuchen ohne das entsprechende Personal weiterzumachen. Oder den Erstbesten Bewerber einstellen, der für das geringe Gehalt arbeitet - mit dem Risiko, dass der dann kaum Gegenleistung bringt.

Dass es einige Unternehmer geben wird, die sich partout nicht den neuen Gegegebenheiten fügen wollen, ist klar. Da wird es dann halt zu einer Marktbereinigung kommen und diese Unternehmen zuerst schrumpfen und später liquidiert, verkauft oder mit neuer Geschäftsführung besetzt.

PS: Du persönlich scheinst ja genug Geld zu haben (Aussage in diesem Faden, du könntest dir einen Porsche und/oder eine Immobilie in Berlin leisten, hast ein Haus gebaut), also könntest du auch deinen Mitarbeitern mehr bezahlen. Willst du halt nicht. Also beschwer dich nicht, wenn du nicht genug Mitarbeiter findest.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
Ja, ist so einfach. Auch wenns dir nicht passt, es ist legitim als Angestellter einen gewissen Lebensstandard - sprich, das dafür notwendige Gehalt - zu fordern, der deutlich über dem liegt, was man bei Hartz 4 hätte. Wenn aber die Hälfte schon für Miete und Arbeitsweg draufgeht, funktioniert das nicht. Dann kann man gleich Hartz 4 nehmen - und der AG weiter heulen, weil er ja niemanden findet.

Und durch die demographische Entwicklung wird dann - auch wenn du dich darüber offenbar sehr zu ärgern scheinst - der Lohnanteil an den Gesamtkosten noch weiter steigen. Denn wenn es weniger Arbeitskräfte gibt, weil immer mehr alte Arbeitnehmer in Rente gehen, wird eben deren Preis höher. So wie der Preis für Sonnenblumenöl steigt, wenn es weniger davon gibt.

Wenn dem AG die Realität nicht passt kann er ja versuchen ohne das entsprechende Personal weiterzumachen. Oder den Erstbesten Bewerber einstellen, der für das geringe Gehalt arbeitet - mit dem Risiko, dass der dann kaum Gegenleistung bringt.

Dass es einige Unternehmer geben wird, die sich partout nicht den neuen Gegegebenheiten fügen wollen, ist klar. Da wird es dann halt zu einer Marktbereinigung kommen und diese Unternehmen zuerst schrumpfen und später liquidiert, verkauft oder mit neuer Geschäftsführung besetzt.

PS: Du persönlich scheinst ja genug Geld zu haben (Aussage in diesem Faden, du könntest dir einen Porsche und/oder eine Immobilie in Berlin leisten, hast ein Haus gebaut), also könntest du auch deinen Mitarbeitern mehr bezahlen. Willst du halt nicht. Also beschwer dich nicht, wenn du nicht genug Mitarbeiter findest.
Alles verstanden….. nicht!

Bitte noch einmal lesen und Du wirst feststellen das Deine Interpretation in den meisten Teilen nicht stimmt.
 
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Elephant

Erfahrenes Mitglied
11.03.2010
414
164
STR/VIE/MEX
Ist es nicht zu kurz gedacht, nur auf die - natürlich wichtige - Entlohnung abzustellen?
Wenn es überall Personalengpässe gibt, kann man die nicht beseitigen, indem man allen einfach mehr bezahlt. Damit steigt die Effizienz des Einzelnen doch nicht auf Dauer um die nötigen Werte.
Wenn zukünftige Generationen nicht mehr so viele Stunden motiviert arbeiten möchten, dann muss man doch darüber nachdenken, ob man lieber Dienstleistungs- oder Güterkürzung oder Kompensation durch Zuwanderung haben möchte.
Nicht, dass ich hier das Eine oder Andere präferiere aber es ist doch einfach nicht ausreichend über Geld oder Qualifikation zu sprechen.
Um auf den Flughafen abzustellen und damit wieder etwas mehr in Forumnähe zu kommen, entweder wird es erheblich teurer werden, das nötige Personal zu beschäftigen, weil andere Branchen das auch haben wollen oder es wird Leistungskürzungen geben, den Beginn dazu sehen wir ja bereits.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
Ist es nicht zu kurz gedacht, nur auf die - natürlich wichtige - Entlohnung abzustellen?
Wenn es überall Personalengpässe gibt, kann man die nicht beseitigen, indem man allen einfach mehr bezahlt. Damit steigt die Effizienz des Einzelnen doch nicht auf Dauer um die nötigen Werte.
Wenn zukünftige Generationen nicht mehr so viele Stunden motiviert arbeiten möchten, dann muss man doch darüber nachdenken, ob man lieber Dienstleistungs- oder Güterkürzung oder Kompensation durch Zuwanderung haben möchte.
Nicht, dass ich hier das Eine oder Andere präferiere aber es ist doch einfach nicht ausreichend über Geld oder Qualifikation zu sprechen.
Um auf den Flughafen abzustellen und damit wieder etwas mehr in Forumnähe zu kommen, entweder wird es erheblich teurer werden, das nötige Personal zu beschäftigen, weil andere Branchen das auch haben wollen oder es wird Leistungskürzungen geben, den Beginn dazu sehen wir ja bereits.
Vollkommen richtig, gut auf den Punkt gebracht!

Das Ganze könnte man jetzt natürlich auch noch weiterspinnen, sieht dann wohl aber nicht mehr allzu rosig aus für ALLE Beteiligten, wobei das Kapital es wohl dann noch am besten haben wird.
 

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.085
1.012
Das ist einfach ein Transformationsprozess. Man wird nicht drumrumkommen, unnötiges Personal abzubauen, bspw. im Einzelhandel Kassen durch automatische Selbstscan-Kassen zu ersetzen, Ticketverkäufe durch Automaten, Kellner (man kann auch selbst von einer Theke abholen), Flugbegleiter (jedenfalls in der Anzahl), Barleute, Klofrauen die vor öffentlichen Klos rumsitzen, Aufseher, Sicherheitsleute und Türsteher diverser Arten, und es gibt noch viele mehr. Hier kann man die Personalzahlen stark reduzieren und das Personal dann anderweitig einsetzen.

Das Stichwort lautet Automatisierung.

Alles verstanden….. nicht!

Bitte noch einmal lesen und Du wirst feststellen das Deine Interpretation in den meisten Teilen nicht stimmt.
Was für eine "Interpretation" denn?
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Ist es nicht zu kurz gedacht, nur auf die - natürlich wichtige - Entlohnung abzustellen?
Wenn es überall Personalengpässe gibt, kann man die nicht beseitigen, indem man allen einfach mehr bezahlt. Damit steigt die Effizienz des Einzelnen doch nicht auf Dauer um die nötigen Werte.
Wer meint die "Effizienz" des Personals wäre das Problem, hat das Problem nicht verstanden. Die Unternehmen die aktuell Personalprobleme haben, haben den Einsatz von Personal max. effizient gestaltet - das ist eher das Problem.

Die Lösung muss heißen, höhere Wertschätzung des Mitarbeiters jenseits von kostenlosen Kaffee/Wasser/Obst und eine angemessene Entlohnung.

Es ist im übrigen kein Problem das Mitarbeiter deutlich teurer sind als wir es in DE gewohnt sind, schau dir einfach mal die Lohnstruktur in der Schweiz oder in Norwegen an. Wenn alle mehr verdienen steigen die Preise, aber jeder kann sich die Preise dann auch leisten.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
7.214
7.855
FRA / FMO
Das ist einfach ein Transformationsprozess. Man wird nicht drumrumkommen, unnötiges Personal abzubauen, bspw. im Einzelhandel Kassen durch automatische Selbstscan-Kassen zu ersetzen, Ticketverkäufe durch Automaten, Kellner (man kann auch selbst von einer Theke abholen), Flugbegleiter (jedenfalls in der Anzahl), Barleute, Klofrauen die vor öffentlichen Klos rumsitzen, Aufseher, Sicherheitsleute und Türsteher diverser Arten, und es gibt noch viele mehr. Hier kann man die Personalzahlen stark reduzieren und das Personal dann anderweitig einsetzen.
Ich glaube das geht genau in die richtige Richtung. In der Luftfahrt hat man sich viel zu lange zurückgeleht und technische Entwicklungen nur langsam oder garnicht vorran getrieben, da aufgrund der Verfügbarkeit und des Preises es günstiger war Mitarbeiter zu eher schlechten Konditionen zu beschäftigen.

Sowetwas wie Self-Checkins sind immernoch kein funktionierender Standard, besonders außerhalb von Großflughäfen und selbst da nicht. Auch die Hotlines wären wesentlich weniger überlastet wenn die Airlines in die nötigen IT investiert hätte, sodass Kunden online selber umbuchen können.

In Hannover wurden vor 1-2 Monaten die Self-Boarding Gates abgebaut, da die lt. Mitarbeiterin der LH gehörten und diese die nicht mehr finanzieren wollte. Damit standen bei meinen letzten Flügen jetzt immer 2 statt einem Mitarbeiter am Gate.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Danke fuer den Beitrag.
Ja, ist so einfach. Auch wenns dir nicht passt, es ist legitim als Angestellter einen gewissen Lebensstandard - sprich, das dafür notwendige Gehalt - zu fordern, der deutlich über dem liegt, was man bei Hartz 4 hätte. Wenn aber die Hälfte schon für Miete und Arbeitsweg draufgeht, funktioniert das nicht. Dann kann man gleich Hartz 4 nehmen - und der AG weiter heulen, weil er ja niemanden findet.
Dem kann ich nur zustimmen.

Und durch die demographische Entwicklung wird dann - auch wenn du dich darüber offenbar sehr zu ärgern scheinst - der Lohnanteil an den Gesamtkosten noch weiter steigen. Denn wenn es weniger Arbeitskräfte gibt, weil immer mehr alte Arbeitnehmer in Rente gehen, wird eben deren Preis höher. So wie der Preis für Sonnenblumenöl steigt, wenn es weniger davon gibt.
Ausserdem braucht man gute Löhne fuer eine gute Binnennachfrage.


PS: Du persönlich scheinst ja genug Geld zu haben (Aussage in diesem Faden, du könntest dir einen Porsche und/oder eine Immobilie in Berlin leisten, hast ein Haus gebaut), also könntest du auch deinen Mitarbeitern mehr bezahlen. Willst du halt nicht. Also beschwer dich nicht, wenn du nicht genug Mitarbeiter findest.
Fraglich ist auch, ob Mitarbeiter bei einer Firma mit so einer Einstellung arbeiten moechten.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
Wenn alle mehr verdienen steigen die Preise, aber jeder kann sich die Preise dann auch leisten.
Da wäre ich mir an Deiner Stelle aber mal nicht so sicher.



Das wird leider immer vergessen wenn man an die "Steueroase" denkt. Für die Deutschen, Belgier, Franzosen die das Geld nach Hause schleppen sieht das natürlich anders aus.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Wenn zukünftige Generationen nicht mehr so viele Stunden motiviert arbeiten möchten, dann muss man doch darüber nachdenken, ob man lieber Dienstleistungs- oder Güterkürzung oder Kompensation durch Zuwanderung haben möchte.
Muss man?
Frankreich hat 35h/Woche.
Wenn ich das richtig sehe, wollen oder testen Belgien, Australien, UK die 4 Tage Woche bei Vollzeitlohn.
Bisher hat mir hier keiner erklaeren koennen, warum man aeltere AN in D noch kündigt etc.
Heute im DLF: Die LH hat Abfindungen an Mitarbeiter waehrend Corona gezahlt, 400 Piloten und andere Mitarbeiter sind weg.
Bei FRA sollen nun auch andere Mitarbeiter vom Flughafen die Abfertigung uebernehmen und man überlegt, 1000 Mitarbeiter aus der Tuerkei einzufliegen, aber diese werden wohl eher nicht auf die Schnnell die Sicherheitsfreigabe bekommen.
 

alpha zulu

Aktives Mitglied
25.11.2016
217
142
Die Lösung muss heißen, höhere Wertschätzung des Mitarbeiters jenseits von kostenlosen Kaffee/Wasser/Obst und eine angemessene Entlohnung.
Damit kommen wir endlich in die richtige Richtung. Echte Wertschätzung wird von den meisten Chefs - und damit meine ich nicht nur die Unternehmer - gänzlich unterschätzt.

Mitarbeiter wollen wissen, dass sie (persönlich!) gebraucht werden. Und sie wollen wissen und verstehen, für was sie sich täglich "krumm" machen, über das Gehalt hinaus. Etliche Studien und Umfragen beweisen: Die meisten MA wechseln ihren Job wegen schlechter Führungskräfte.

Und die vielgescholtene Generation X möchte nicht einfach weniger arbeiten, das glaube ich einfach nicht. Aber sie möchte wissen, welche echte Vision/Mission der Arbeitgeber verfolgt. Viele junge Erwachsene, die ich kenne, sind extrem reflektiert und möchten ihre Arbeitskraft nicht jedem beliebigen "Kapitalisten" zur Verfügung stellen. Der aktuelle und zukünftige Arbeitsmarkt öffnet ihnen dazu alle Tore.

Hier müssen die Unternehmen ansetzen, wenn Sie zukünftig nicht arbeitnehmerlos in die Röhre gucken möchten.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
Was für eine "Interpretation" denn?



Berlin? Wer spricht denn hier von Berlin?


könntest du auch deinen Mitarbeitern mehr bezahlen. Willst du halt nicht

Wer sagt das?


Auch wenns dir nicht passt, es ist legitim als Angestellter einen gewissen Lebensstandard - sprich, das dafür notwendige Gehalt - zu fordern, der deutlich über dem liegt, was man bei Hartz 4 hätte.

Wo habe ich das behauptet?


Und durch die demographische Entwicklung wird dann - auch wenn du dich darüber offenbar sehr zu ärgern scheinst - der Lohnanteil an den Gesamtkosten noch weiter steigen.

Ja, das ist wirklich ein Problem. Aber wer ärgert sich denn nicht über steigende Kosten?


So wie der Preis für Sonnenblumenöl steigt, wenn es weniger davon gibt.


Kannst ja gegen Toilettenpapier tauschen.


Oder den Erstbesten Bewerber einstellen, der für das geringe Gehalt arbeitet - mit dem Risiko, dass der dann kaum Gegenleistung bringt.

Das ist heute schon leider bittere Realität.


Wenn dem AG die Realität nicht passt kann er ja versuchen ohne das entsprechende Personal weiterzumachen.

Ein guter Unternehmer wird immer versuchen das bestmögliche Ergebnis für das Unternehmen zu erzielen, dazu gehören auch die Mitarbeiter.
 
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seafra

Aktives Mitglied
10.10.2020
105
116
Da wäre ich mir an Deiner Stelle aber mal nicht so sicher.



Das wird leider immer vergessen wenn man an die "Steueroase" denkt. Für die Deutschen, Belgier, Franzosen die das Geld nach Hause schleppen sieht das natürlich anders aus.

Luxemburg ist hier aber ein nicht ganz sinnvolles Beispiel. CH und NO (wie vom User gewählt) passen insofern besser, dass es sich bei den beiden Ländern um nicht-EU Länder mit gewissem Protektionismus handelt. Luxemburg ist einfach nur entfesselte Race-to-the-bottom Volkswirtschaft, die sich durch geringe Unternehmenssteuern auf Kosten der Nachbarländer nen schlanken Fuß macht und somit auch anorganisch gewachsen ist.

Nachtrag: Wenn Konzerne ihre Gewinne in D statt z.B. in LX oder NL versteuerten, wären die Lohnnebenkosten hier niedriger und der gemeine Arbeitnehmer hätte mehr Netto vom Brutto. Just saying.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.736
4.627
DTM
Höhere Löhne sind für viele Arbeitgeber nicht drin.
Die Sozialausgaben in D brechen jedes Jahr neue Rekorde.
In 2020 ("Corona"-Krise") flossen mehr als ein Drittel der Wirtschaftsleistung in Sozialausgaben.
Das waren 1,19 Billionen EUR - ich schreibe die Summe mal auf: 1.190.000.000.000,00 EUR
Zitat:
"Die Prognose der Bundesregierung ist demnach, dass die Sozialausgaben insgesamt bis 2025 auf 1,28 Billionen Euro weiter steigen." Vermutlich wird es weit mehr.
Quelle: Bayerischer Rundfunk vom 01.07.2021 - "Sozialausgaben auf Rekordniveau"
Meiner Meinung nach möchte man auch immer mehr "Sozialfälle". Dieser Sektor ist ein Multi-Milliarden-EUR-Geschäft. Die Staatsquote ist auch nicht gerade niedrig.
Keine Ahnung welches Ziel man verfolgt!? Sozialismus?
Jedenfalls bedient man sich der Taktik "Frosch im Wasser - wir erhöhen stetig, aber langsam, die Temperatur".
Mich wundert dabei auch überhaupt nicht, wenn man nun - hier und da - Probleme bekommt den Niedriglohnsektor mit Arbeitskräften zu versorgen.
Wie bereits zweimal geschrieben. Diese Diskussion ist ein Fall für "Gott und die Welt". Ich klinke mich aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
Luxemburg ist hier aber ein nicht ganz sinnvolles Beispiel. CH und NO (wie vom User gewählt) passen insofern besser, dass es sich bei den beiden Ländern um nicht-EU Länder mit gewissem Protektionismus handelt. Luxemburg ist einfach nur entfesselte Race-to-the-bottom Volkswirtschaft, die sich durch geringe Unternehmenssteuern auf Kosten der Nachbarländer nen schlanken Fuß macht und somit auch anorganisch gewachsen ist.

Nachtrag: Wenn Konzerne ihre Gewinne in D statt z.B. in LX oder NL versteuerten, wären die Lohnnebenkosten hier niedriger und der gemeine Arbeitnehmer hätte mehr Netto vom Brutto. Just saying.
Ok, wenn in der Schweiz alles besser ist und in Luxemburg nur Steuerhinterzieher wohnen...


Ah, deshalb sind bei uns ja die Bürgersteige mit 50 Euro Scheinen gepflastert wenn wir "durch geringe Unternehmenssteuern auf Kosten der Nachbarländer nen schlanken Fuß macht" 🤣 😂

Höhere Löhne sind für viele Arbeitgeber nicht drin.
Die Sozialausgaben in D brechen jedes Jahr neue Rekorde.

So sieht es aus. Viele AG würden ja gerne mehr zahlen, aber am Ende des Tages bringt das niemandem etwas.

Und die Leute müssen mal verstehen das es in der Regel nicht am bösen AG liegt, es sind die Rahmenbedingungen. Das die Schere zwischen Hartz4 und Niedriglohn nicht immens ist da können die AG nix für.

Natürlich gibt es auch AG die auf Kosten der MA wirtschaften, aber das sind doch eher die Ausnahmen. Ein guter AG muss halt die Gesamtsituation im Blick halten, das ist ein Horzont den auch leider nicht jeder überblicken kann.

Wie bereits zweimal geschrieben. Diese Diskussion ist ein Fall für "Gott und die Welt". Ich klinke mich aus.

Gute Idee. Ich verabschiede mich auch aus dem Thema hier, bringt nix hier zu diskutieren. Deutschland schafft sich leider selber ab.

Tschüss 👏
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.090
2.409
FRA
Wenn alle mehr verdienen steigen die Preise, aber jeder kann sich die Preise dann auch leisten.

Und wo genau soll da die Verbesserung sein, wenn man einfach an alles eine Null anhängt? Finden die Flughäfen nun mehr Mitarbeiter, wenn sie doppelt soviel zahlen, dafür aber Wohnen, Essen, Mobilität nun auch doppelt soviel kosten?
 
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falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.085
1.012
Dann steigt der Wohlstand sogar, weil im Gegensatz zu gerne von AG-Seite verbreiteten Behauptungen eine "Lohn-Preis-Spirale" sich nicht immer weiter beschleunigt, sondern verlangsamt, weil nur ein Teil der "Preis"-Komponente Lohnkosten sind, sprich die Preise steigen nicht so schnell wie die Löhne. Also in dem Szenario, dass die Löhne stark ansteigen, und zwar natürlich real - also bspw. dieses Jahr um 12% nominal, das wäre angemessen.

Dass die Sozialabgaben zu hoch sind, sehe ich auch so - aber das liegt übrigens schlichtweg daran, dass die Renten zu hoch und das Renteneintrittsalter viel zu niedrig ist. In den 50ern war die durchschnittliche Rentenbezugsdauer 10 Jahre, heute liegt sie bei 20, und sie wird noch weiter steigen. Ein paar Mini-Erhöhungen des Renteneintrittsalters ändern da nichts signifikantes - realistischerweise müsste man das Renteneintrittsalter auf mindestens 73 anheben. Sonst ist das schlicht nicht mehr bezahlbar (außer halt mit Staatsschulden, Geld drucken und Inflation, damit kann man alles bezahlen).
Die Steuern sind auch zu hoch, meiner Meinung nach hätte man nie Lockdowns machen dürfen und auch nie Ausgleichszahlungen leisten. Da hat der deutsche Staat ja - je nach Quelle - mindestens 500 Mrd. Euro bis zu 1,5 Bio. Euro ausgegeben (bei einem Bundeshaushalt 2019 von 345 Mrd.).

Aber das ist kein Argument, denn auch die Bruttolöhne sind ja - teils deutlich - zu niedrig.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Dass die Sozialabgaben zu hoch sind, sehe ich auch so - aber das liegt übrigens schlichtweg daran, dass die Renten zu hoch und das Renteneintrittsalter viel zu niedrig ist.
Wie alt bist denn du bitte Vielleicht schon sehr alt? Die Rente wird nicht hoch sein und ich werde ewig lange arbeiten muessen. Wozu?
Wo lebst du? Die Rente betraegt unter 50% vom letzten Lohn und weniger in Zukunft?

In den 50ern war die durchschnittliche Rentenbezugsdauer 10 Jahre, heute liegt sie bei 20, und sie wird noch weiter steigen.
Ja, soll man sich deswegen ein Ende setzen?

Ein paar Mini-Erhöhungen des Renteneintrittsalters ändern da nichts signifikantes - realistischerweise müsste man das Renteneintrittsalter auf mindestens 73 anheben. Sonst ist das schlicht nicht mehr bezahlbar (außer halt mit Staatsschulden, Geld drucken und Inflation, damit kann man alles bezahlen).
In Frankreich klappt es mit 62 Jahren und Ö ist da auch besser m.E., aber nagel mich nicht fest.
In Deutschland ist einfach vieles aus der Balance.
Aber das ist kein Argument, denn auch die Bruttolöhne sind ja - teils deutlich - zu niedrig.
Aber so erkauft sich Deutschland doch seine internationale Wettbewerbsfaehigkeit.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Höhere Löhne sind für viele Arbeitgeber nicht drin.
Ja, das sagen AG immer. Wer will schon gerne mehr zahlen?
Vor 2020 gab es keine Pandemie und da waren die Löhne bestimmt auch nicht pralle.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Und wo genau soll da die Verbesserung sein, wenn man einfach an alles eine Null anhängt? Finden die Flughäfen nun mehr Mitarbeiter, wenn sie doppelt soviel zahlen, dafür aber Wohnen, Essen, Mobilität nun auch doppelt soviel kosten?
Entweder hast du meinen Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden. Ein besserer Lohn ist ein Baustein.

Aber wenn du es so möchtest, ja überall eine Null dran und allen geht es besser siehe Schweiz oder Norwegen.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.582
Höhere Löhne sind für viele Arbeitgeber nicht drin.
Die Sozialausgaben in D brechen jedes Jahr neue Rekorde.
(...)
Meiner Meinung nach möchte man auch immer mehr "Sozialfälle". Dieser Sektor ist ein Multi-Milliarden-EUR-Geschäft. Die Staatsquote ist auch nicht gerade niedrig.

Schön (bzw. nicht schön), dass das einmal jemand schreibt. Genau so ist es aus AG-Sicht nämlich. Die Problematik so darzustellen, dass es alleine an der mangelnden Bereitschaft der AG liegt, höhere Löhne zu zahlen, missachtet einfach die gesetzgeberische Realität in diesem Land. Das Einhalten der völlig ausgeuferten Bürokratie (jeder, der vor ein paar Jahren als Mittelständler bei der bürokratischen aber gleichzeitig überstürzten Einführung des Mindestlohns operativ daran mitarbeiten musste, sieht Andrea Nahles nun bei der BA sicherlich nicht gerne) samt der enormen Sozialausgaben verhindert viele Lohnerhöhungswünsche.

Zu zweiterem: sehe ich genauso. Man möchte wohl eine Schicht heranziehen, die bewusst vom Staat abhängig ist. Über die genauen Hintergründe oder Absichten kann auch ich nur spekulieren.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Höhere Löhne sind für viele Arbeitgeber nicht drin.
Die Sozialausgaben in D brechen jedes Jahr neue Rekorde.
Naja wenn z.B. in der Corona Krise BMW oder Daimler Mitarbeiter KUG beziehen steigen die Sozialausgaben OBWOHL die Unternehmen die Gehälter bezahlen könnten.

Jeder der ein Unternehmen führt das nicht ausreichenend hohe Löhne für die Mitarbeiter abwirft macht etwas falsch bzw. bewegt sich in einem Umfeld in dem einiges falsch läuft.

Was ich erstaunlich finde, das hier doch so einige schreiben das Geld nicht die Motivation sein kann, wenn dem nicht so ist, warum verzichten dann die Unternehmer nicht auf einen Teil der Gewinne und Privilegien zu Gunsten der Mitarbeiter? Denn Geld dürfte als Motivation für Unternehmer auch nicht reichen. Allerdings darf man da ja regelmässig anderes beobachten, egal ob First Class Flug, das Fahrzeug im sechstelligen Bereich oder schlicht das pure protzen mit Vermögen, kann man bei Unternehmern regelmässig beobachten.

Geld mag nicht alles sein aber es motiviert doch erheblich wenn man seine Rechnungen bezahlen kann und wenn man nicht mehr als 50% des Einkommens für die Miete bezahlen muss.