Gründe für den Personalmangel?

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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
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Und trotz eher schlechter bezahlten Jobs im Vergleich zu heute (im Durchschnitt irgendwas zwischen 1.500 und 2.000EUR/Netto bei einer 100% Stelle) konnte man sich irgendwie ein Haus leisten.
Interessant! Ist das Bauen denn im Verhältnis soviel teurer geworden? Sind die Ansprüche gewachsen? Wenn es ja früher mit weniger eher möglich war, dann müssen wir ja eigentlich nix am Lohn machen sondern eher an den anderen Faktoren schrauben ;)
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ja und dafür gibt es halt Wohnungen zu mieten, so einfach ist das.
So einfach ist das gar nicht. In Berlin z.B. 400 EUR fuer 40qm. In Hamburg 1200EUR. Das Geld muss man erstmal verdienen.
Du willst Arbeitskraefte? Wenn diese keinen bezahlbaren Wohnraum finden, kommen sie nicht. Und dumm sind sie auch nicht, sie werden auch versuchen, Eigentum zu erwerben. Können sie das nicht, gehen so woanders hin.
 

alpha zulu

Aktives Mitglied
25.11.2016
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Interessant! Ist das Bauen denn im Verhältnis soviel teurer geworden? Sind die Ansprüche gewachsen? Wenn es ja früher mit weniger eher möglich war, dann müssen wir ja eigentlich nix am Lohn machen sondern eher an den anderen Faktoren schrauben ;)
Die Standards bzw. Vorschriften sind massiv nach oben geschraubt worden, was das Bauen nicht unwesentlich verteuert. Die Nullzinspolitik der letzen Jahre hat dem Preisgefüge dann den Rest gegeben.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
11.624
So einfach ist das gar nicht. In Berlin z.B. 400 EUR fuer 40qm. In Hamburg 1200EUR. Das Geld muss man erstmal verdienen.
Du willst Arbeitskraefte? Wenn diese keinen bezahlbaren Wohnraum finden, kommen sie nicht. Und dumm sind sie auch nicht, sie werden auch versuchen, Eigentum zu erwerben. Können sie das nicht, gehen so woanders hin.
Muss denn jeder in Berlin oder Hamburg im Zentrum wohnen?

Könnte mir zwar auch eine Wohnung bei uns in der Hauptstadt leisten, dann würde der jetzige Lebensstandard aber etwas sinken, wäre zwar sicher auch ok, will ich aber nicht.

Ich denke auch das es Leute gibt die gar kein Eigentum wollen. Ein Haus, eine Wohnung kostet ja auch. Mietwohnung: Heizung kaputt - Vermieter bezahlt. Eigenes Haus: Heizung kaputt: Du zahlst, ups, wieder mal 20.000 Euro futsch... neues Dach, neuer Anstrich, usw. usw.

Aktuell würde ich auch nicht mehr bauen. Teuer und Handwerkermangel. Bin froh das ich damit durch bin und es jetzt erst einmal reicht.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
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Muss denn jeder in Berlin oder Hamburg im Zentrum wohnen?
Beide Beispiele sind ausserhalb des Zentrums. In Berlin 1h entfernt von Mitte mit ÖPNV, nicht im S-Bahnring, in Hamburg sicherlich so 40min enternt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und das ist eigentlich gut so, wenn wir hier mal im Kontext des Threads bleiben: Immobilienbesitz macht die Menschen nämlich immobil. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was wir zukünftih brauchen.
Wie kommst du denn darauf? Dann vermietet man oder verkauft.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
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Und dumm sind sie auch nicht, sie werden auch versuchen, Eigentum zu erwerben.
Wird es geben, aber die wollen auch hier in Deutschland eine Existenz aufbauen, werden aber "wenige" sein.

Meiner Beobachtung nach mieten sich mehrere ein Wohnung, ein Haus, teilen die Miete und der Großteil des Lohns geht ins Heimatland wo man vom Feinsten (also für deren Verhältnisse) leben kann, dort werden dann die Häuser gebaut.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wie kommst du denn darauf? Dann vermietet man oder verkauft.
Ja, ganz bestimmt. Und das noch mit fettem Gewinn ;) Ganz einfach alles 🤣

Na, ich würde es wahrscheinlich so machen, aber erzähl das mal jemand der noch 35 Jahre für sein Häuschen abstottern muss..
 
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longhaulgiant

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22.02.2015
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Bei der Mittelschicht stimme ich Dir zu. Das war eigentlich früher auch kein Problem. Die Ansprüche waren aber auch anders, nix mit 3x im Jahr auf Malle oder so. Da hieß es, schaffe schaffe Häusle bauen...
Das ist nun allerdings spätestens jetzt sehr klischeebehaftet. Meine mittlerweile verstorbenen Großeltern haben ihr Haus in den 60ern mit viel eigener Arbeit und einigen Jahren (ich meine mich zu erinnern, dass es um die 7 Jahre waren) Verzicht auf Urlaub und einem Vollzeiteinkommen gebaut. Abbezahlt war es nach rund 30 Jahren.

Wenn ich den Immofinanzrechner anwerfe und das Gehalt von zwei(!) Vollzeitfachkräften in die Waagschale werfe + einen Teil unserer Ersparnisse dann könnten wir uns bei ähnlichen Parametern mit Ach und Krach gerade so ein Haus in unserer Region leisten. Tut mir Leid aber das ist bar jeder Realität, dass sich die Mittelschicht heute genauso ein Haus leisten kann wie damals. Das überrascht (zumindest mich) auch nicht wirklich denn der Abstand zwischen Durchschnittseinkommen und dem was Fachkräfte bekommen ist von ungefähr Faktor 7 auf rund Faktor 3 geschrumpft. Leistung wird in Deutschland leider zu häufig bestraft oder zumindest nicht belohnt…
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
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Wir reden von massiver Zuwanderung. Meinst du, die können/wollen sich hier (gleich) Wohneigentum leisten? Ein funktionierender Mietmarkt ist unabdingbar.
Ja, wenn sie es sich leisten können, werden viele kaufen (muessen). In Deutschland ist man eben so auf Mieten fixiert.
In Schweden kaufen viele Einwanderer relativ schnell. Mietmarkt ist kaputt und es gibt nur wenige Sachen zum mieten.
Und dass x Leute in einer Wohnung leben, ist dann illegal.
Und selbst wenn es nicht so kommt, es fehlen doch Wohnungen in Deutschland. Woher sollen die jetzt herkommen?
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
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Das ist nun allerdings spätestens jetzt sehr klischeebehaftet. Meine mittlerweile verstorbenen Großeltern haben ihr Haus in den 60ern mit viel eigener Arbeit und einigen Jahren (ich meine mich zu erinnern, dass es um die 7 Jahre waren) Verzicht auf Urlaub und einem Vollzeiteinkommen gebaut. Abbezahlt war es nach rund 30 Jahren.
Nichts anderes habe ich behauptet. Ich kann mir vorstellen das Deine Großeltern aber auch andere Ansprüche hatten, die Generation war halt so, sie waren das sparen ja auch gewohnt, es ging auch nicht anders.

Heute ist das eigentlich ja auch nicht mehr 1:1 vergleichbar. Wieviel Eigentleistung (Freunde, Familie) konnten die Großeltern einbringen? Wie war der Standard vom Haus der Großeltern? Es war sicher alles noch nicht so besiedelt, Grundstückspreis daher wahrscheinlich niedrig, wenn nicht schon in der Familie, ..., ...

Schwierig zu beurteilen, der Markt hat sich ja geändert. Ansprüche auch.

Ein Massivhaus gibt es schon für unter 200.000 Euro. Grundstück halt nach Lage, wenn überhaupt eins bekommen. Oder halt zum Niedrigpreis in die Pampa.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und dass x Leute in einer Wohnung leben, ist dann illegal.
Warum?
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werden viele kaufen (muessen).
Nie im Leben. Das ist eher die Ausnahme.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

In Schweden kaufen viele Einwanderer relativ schnell.
Das ist ja auch ein anderer Markt. In den USA klebt man ja auch nicht so an seinen Pappdeckelbuden.
 

berlinet

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21.07.2015
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Das ist ja nun wirklich kompletter Unsinn. Die Welt ist liberal, vielleicht noch liberal-konservativ.
Das war mal, inzwischen hat wahrscheinlich die Hälfte der Belegschaft ein AfD Parteibuch. Moderate konservative Mitarbeiter bekommen keine Termine für Tagespolitik mehr, sondern werden in die Kultur geschoben usw.
 

Piw

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15.10.2015
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FRA
Und trotz eher schlechter bezahlten Jobs im Vergleich zu heute (im Durchschnitt irgendwas zwischen 1.500 und 2.000EUR/Netto bei einer 100% Stelle) konnte man sich irgendwie ein Haus leisten.
Und dennoch war die Zahl der Eigentümer in den 70er und 80er gar geringer als heute. Faktisch ist der Anteil der Bevölkerung, die sich Eigentum leisten kann und will, nun schon seit Jahren konstant bzw. sogar leicht ansteigend, auch wenn ständig jeder meint durch anekdotische Evidenz das Gegenteil zu behaupten.
 

Thrawn

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
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Das war mal, inzwischen hat wahrscheinlich die Hälfte der Belegschaft ein AfD Parteibuch. Moderate konservative Mitarbeiter bekommen keine Termine für Tagespolitik mehr, sondern werden in die Kultur geschoben usw.

Das ist vermutlich nicht Dein Ernst, von daher weiß ich nicht ob ich darauf ernsthaft antworten soll ;-)
Ich denke, dass da eher gar keiner ein AfD-Parteibuch hat.

Gibt zur AfD in den letzten Wochen nur Nachrichten und eine Meinung:

Das ist jetzt nicht wirklich AfD-nah.

Wenn ein Medium seiner verfassungsgemäßen, kritischen Aufgabe nachkommt und eben genau das ist - kritisch nämlich - bedeutet das nicht, dass es AfD-nah ist. Es ist schade, dass die Journalisten in vielen Medien ihre Aufgabe nicht mehr in der Kontrolle und Kritik der staatlichen Organe und gesellschaftlichen Entwicklungen sehen, sondern nur noch im Vorantreiben persönlicher Ideologien.
Wenn Entwicklungen und gesellschaftliche Strömungen kritisch hinterfragt werden, mag es da auch mal Schnittmengen zur AfD geben. Es ist aber völlig irrational, berechtigte Kritik nicht auszuüben, nur weil sie auch von der AfD geteilt wird. Im Gegenteil: Man darf der AfD nicht das Feld überlassen, es muss unbedingt auch außerhalb der AfD Kritik am Twitter-Konsens geben, z.B. in Bezug auf Gender-Mainstreaming, Ausbau des Wohlfahrtsstaats, Einwanderungspolitik, Energiepolitik, Coronapolitik, Klimapolitik uswusf.
Das macht eine Demokratie aus. Es muss Wahlmöglichkeiten geben, die "Alternativlosigkeit" der letzten 15 Jahre finde ich hingegen sehr gefährlich. Ich will jedenfalls keinen deutschen Trump erleben.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.460
993
Und das ist eigentlich gut so, wenn wir hier mal im Kontext des Threads bleiben: Immobilienbesitz macht die Menschen nämlich immobil. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was wir zukünftih brauchen.
Dann müsste Deutschland im internationalen Wettbewerb mit seiner Arbeitnehmerschaft ja top sein - gibt kaum eine Industrienation mit einer niedrigeren "home-ownership"-Quote. Wir haben also eine besondes mobile Arbeitehmerschaft.

 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Vielleicht ein anderer Aspekt. Wir klagen ja über Fachkraeftemangel, aber die Leute werden ja sterben. Was passiert also dann mit den ganzen Wohnungen?
Wir könnten auch von den Babyboomern verlangen, dass sie in kleinere Wohnungen ziehen, die weniger Platz verbrauchen.
Und Babybommer sind verantwortlich fuer die aktuelle Misere. Sie haben einfach zu wenige Kinder in die Welt gesetzt. Also nicht immer nur von den jüngeren Generationen fordern.
 
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3LG

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04.07.2019
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Vielleicht ein anderer Aspekt. Wir klagen ja über Fachkraeftemangel, aber die Leute werden ja sterben. Was passiert also dann mit den ganzen Wohnungen?
Wir könnten auch von den Babyboomern verlangen, dass sie in kleinere Wohnungen ziehen, die weniger Platz verbrauchen.
Und Babybommer sind verantwortlich fuer die aktuelle Misere. Sie haben einfach zu wenige Kinder in die Welt gesetzt. Also nicht immer nur von den jüngeren Generationen fordern.
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
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Lieber 3LG, du kannst mich auslachen wie du willst. Jeder, der heute gut gebildet ist, und Sprachen lernen kann, kann flexibel sein. Deutschland ist nicht der Mittelpunkt dieser Welt.
 
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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
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FRA
Vielleicht ein anderer Aspekt. Wir klagen ja über Fachkraeftemangel, aber die Leute werden ja sterben. Was passiert also dann mit den ganzen Wohnungen?

Mal abgesehen davon, dass es noch durchaus 20-30 Jahre dauern wird bis die Boomer nicht nur aus dem Arbeitsleben ausscheiden, so wird sich an der Gesamtlage auch dann nichts ändern. Die Ballungsgebiete werden weiterhin wachsen und das Angebot nicht die Nachfrage decken können. Im abgehängten Rest Deutschlands passiert einfach das, was jetzt auch schon passiert, die Buden bleiben solange leer bis sie nicht mehr bewohnbar sind und abgerissen werden müssen - falls sich dann noch wer findet, der den Abriss finanziert.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.222
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Lieber 3LG, du kannst mich auslachen wie du willst. Jeder, der heute gut gebildet ist, und Sprachen lernen kann, kann flexibel sein. Deutschland ist nicht der Mittelpunkt dieser Welt.
Hier gebe ich Die ausnahmsweise mal recht. Aber bei dem Klopper den Du vorhin rausgehauen hast hab ich wirklich fast auf dem Boden vor lachen gelegen….. und dann kam die Frage „meint der das tatsächlich wirklich ernst?“
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Hier gebe ich Die ausnahmsweise mal recht. Aber bei dem Klopper den Du vorhin rausgehauen hast hab ich wirklich fast auf dem Boden vor lachen gelegen….. und dann kam die Frage „meint der das tatsächlich wirklich ernst?“
Ist wahrscheinlich jetzt hinter der Paywall.
 
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LH88

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08.09.2014
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Früher haben auch noch Großeltern, Eltern und Kinder unter einem Dach gelebt. Das Eigenheim war ein Generationsprojekt zu dem jeder seinen Teil beigetragen hat. Häuser in den einst 7-8 Personen wohnten, sind heute typische DINKs-Buden.
Also als Gen X habe ich das weder in der eigenen Familie noch im Umfeld so erlebt, da ich auf dem Dorf groß geworden bin gab es dieses Modell nur bei Bauern, aber auch da haben die Kinder sobald sie geheiratet haben selber gebaut.

Es war im Umfeld, das in erster Linie "kleine Leute" waren vollkommen normal das ein eigenes Haus gebaut wurde, in den frühen 70ern. Klar mit viel Eigenleistung und da haben natürlich Familie, Freunde und Nachbarn geholfen und schwarz wurde auch das ein aoder andere gemacht, aber das meherere Generationen unter einem Dach gewohnt haben gab es so gut wie nie, wenn ja jede Generation in einer eigenen Wohnung, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.