Gründe für den Personalmangel?

ANZEIGE

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.582
ANZEIGE
Jeder der ein Unternehmen führt das nicht ausreichenend hohe Löhne für die Mitarbeiter abwirft macht etwas falsch bzw. bewegt sich in einem Umfeld in dem einiges falsch läuft.

Nichts für ungut, aber das ist der typische Satz der armchair Experten. Hat mit der Realität vieler Mittelständler und KMU da draußen nichts zu tun.

"warum verzichten dann die Unternehmer nicht auf einen Teil der Gewinne und Privilegien zu Gunsten der Mitarbeiter?"

In Familienbetrieben gang und gäbe.

Allerdings darf man da ja regelmässig anderes beobachten, egal ob First Class Flug, das Fahrzeug im sechstelligen Bereich oder schlicht das pure protzen mit Vermögen, kann man bei Unternehmern regelmässig beobachten.

Wer ist "man"? Du selbst?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Schön (bzw. nicht schön), dass das einmal jemand schreibt. Genau so ist es aus AG-Sicht nämlich. Die Problematik so darzustellen, dass es alleine an der mangelnden Bereitschaft der AG liegt, höhere Löhne zu zahlen, missachtet einfach die gesetzgeberische Realität in diesem Land. Das Einhalten der völlig ausgeuferten Bürokratie (jeder, der vor ein paar Jahren als Mittelständler bei der bürokratischen aber gleichzeitig überstürzten Einführung des Mindestlohns operativ daran mitarbeiten musste, sieht Andrea Nahles nun bei der BA sicherlich nicht gerne) samt der enormen Sozialausgaben verhindert viele Lohnerhöhungswünsche.

Zu zweiterem: sehe ich genauso. Man möchte wohl eine Schicht heranziehen, die bewusst vom Staat abhängig ist. Über die genauen Hintergründe oder Absichten kann auch ich nur spekulieren.
Vollkommener Quatsch, kannst du nicht vernünftige Löhne zahlen kannst du von deinem Unternehmen auch nicht vernünftig leben. Die Sozialabgaben haben bei Corona gerade vielen Unternehmen den Arsch gerettet den ohne KUG wäre die Sache anders gelaufen.

Wer nicht mind. 15€ bezahlen kann macht einfach etwas falsch.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nichts für ungut, aber das ist der typische Satz der armchair Experten. Hat mit der Realität vieler Mittelständler und KMU da draußen nichts zu tun.
Sorry ich bin seit über 30 Jahren selbstständig habe seit Jahren zwischen 20 und 30 Mitarbeitern, im Niedriglohnsektor verdienen diese aktuell 12€ & Zulagen und Vergünstigungen, wenn der Mindestlohn auf 12€ steigt steigt unser Lohne auf 15€.

Sag mir woran das scheitert? Du kannst nicht entsprechende Preise durchsetzen? Dann musst du dein Geschäftsmodell überdenken.
 

Thrawn

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
739
1.131
Was ich erstaunlich finde, das hier doch so einige schreiben das Geld nicht die Motivation sein kann, wenn dem nicht so ist, warum verzichten dann die Unternehmer nicht auf einen Teil der Gewinne und Privilegien zu Gunsten der Mitarbeiter? Denn Geld dürfte als Motivation für Unternehmer auch nicht reichen. Allerdings darf man da ja regelmässig anderes beobachten, egal ob First Class Flug, das Fahrzeug im sechstelligen Bereich oder schlicht das pure protzen mit Vermögen, kann man bei Unternehmern regelmässig beobachten.

Ein Unternehmen braucht einen gewissen Abstand zur Gewinnschwelle um langfristig erfolgreich zu sein.
Wenn man in normalen Jahren geradeso um die Nulllinie herumknapst, wird man in schlechten Jahren sofort in die Verlustzone rutschen. Und schlechte Jahre kommen immer irgendwann.
Bei Kreditlinien sind in der Regel gewisse Schwellen vereinbart; wenn das EBIT oder der CF unter ein bestimmtes Niveau fällt, kommt das Unternehmen in eine andere Risikoklasse. Und dann steigen sofort die Zinsen die die Bank verlangt. Oder im Extremfall wird die Kreditlinie gekündigt.
Sowas kann ein Unternehmen in Probleme bringen, es wird vielleicht nicht direkt Pleite gehen, aber dann wird an den Investitionen gespart, es werden Mitarbeiter entlassen, es gibt weniger Reisekosten, weniger Aufträge für Zulieferer, weniger Prototypen, weniger Zulassungen...alles wo man eben Geld einsparen kann.
Das wird dem Unternehmen langfristig auf jeden Fall auf die Füße fallen und seiner Wettbewerbsfähigkeit schaden.

Daher braucht man immer einen gewissen Puffer, damit einen schlechte Jahre nicht direkt in Existenznöte bringen. Und so ein paar Gewinnrücklagen sind halt auch nicht schlecht. Und vielleicht möchten die Eigentümer des Unternehmens - ob nun eine Familie oder die Aktionäre - auch irgendwann eine Rendite für ihr investiertes Kapital sehen (berechtigterweise).
Daher sind Unternehmen dazu verdammt, Gewinne zu erwirtschaften, und dann sind z.B. 2% Umsatzrendite je nach Branche eben viel zu wenig.
(und der Staat möchte ja vielleicht auch sein Stück vom Kuchen abhaben....den gibt es aber nur, wenn das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet)

Wenn ich mir hier viele Kommentare so durchlese, ist es ganz offensichtlich, dass hier viele überhaupt keine Ahnung davon haben, wie (Industrie-)Unternehmen funktionieren. Also die Unternehmen, auf denen der Wohlstand, das Sozialsystem und im Prinzip überhaupt alles in Deutschland basiert.
Das ist nicht schlimm, einfach fragen. Aber bitte kein Theorie- und Halbwissen verbreiten.
Schlimm ist es auf der anderen Seite, dass auch unsere Politiker keine Ahnung haben. Und dass all die Podcast- und Twitterexperten keine Ahnung haben und ihre Ahnungslosigkeit auch noch lauthals in die Welt hinausblasen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Ein Unternehmen braucht einen gewissen Abstand zur Gewinnschwelle um langfristig erfolgreich zu sein.
Wenn man in normalen Jahren geradeso um die Nulllinie herumknapst, wird man in schlechten Jahren sofort in die Verlustzone rutschen. Und schlechte Jahre kommen immer irgendwann.
Bei Kreditlinien sind in der Regel gewisse Schwellen vereinbart; wenn das EBIT oder der CF unter ein bestimmtes Niveau fällt, kommt das Unternehmen in eine andere Risikoklasse. Und dann steigen sofort die Zinsen die die Bank verlangt. Oder im Extremfall wird die Kreditlinie gekündigt.
Sowas kann ein Unternehmen in Probleme bringen, es wird vielleicht nicht direkt Pleite gehen, aber dann wird an den Investitionen gespart, es werden Mitarbeiter entlassen, es gibt weniger Reisekosten, weniger Aufträge für Zulieferer, weniger Prototypen, weniger Zulassungen...alles wo man eben Geld einsparen kann.
Das wird dem Unternehmen langfristig auf jeden Fall auf die Füße fallen und seiner Wettbewerbsfähigkeit schaden.

Daher braucht man immer einen gewissen Puffer, damit einen schlechte Jahre nicht direkt in Existenznöte bringen. Und so ein paar Gewinnrücklagen sind halt auch nicht schlecht. Und vielleicht möchten die Eigentümer des Unternehmens - ob nun eine Familie oder die Aktionäre - auch irgendwann eine Rendite für ihr investiertes Kapital sehen (berechtigterweise).
Daher sind Unternehmen dazu verdammt, Gewinne zu erwirtschaften, und dann sind z.B. 2% Umsatzrendite je nach Branche eben viel zu wenig.
(und der Staat möchte ja vielleicht auch sein Stück vom Kuchen abhaben....den gibt es aber nur, wenn das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet)

Wenn ich mir hier viele Kommentare so durchlese, ist es ganz offensichtlich, dass hier viele überhaupt keine Ahnung davon haben, wie (Industrie-)Unternehmen funktionieren. Also die Unternehmen, auf denen der Wohlstand, das Sozialsystem und im Prinzip überhaupt alles in Deutschland basiert.
Das ist nicht schlimm, einfach fragen. Aber bitte kein Theorie- und Halbwissen verbreiten.
Schlimm ist es auf der anderen Seite, dass auch unsere Politiker keine Ahnung haben. Und dass all die Podcast- und Twitterexperten keine Ahnung haben und ihre Ahnungslosigkeit auch noch lauthals in die Welt hinausblasen.
Sorry ich rede nicht von Puffer ich rede vom Lifestyle/Konsumverhalten der Unternehmer oder auch von ausgeschütteten Dividenden bildet alles keinen Puffer bzw Rücklagen.

Schau dir die Gewinnerwartungen von Investoren an, da redet keiner von 2%, 25% und mehr sollten es schon sein.
 
  • Like
Reaktionen: bluesaturn

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Deswegen gibt es neuerdings private Investoren in Augenarztkliniken und Zahnarztpraxen. So schlecht kann die Rendite da nicht sein.
Es kommt wahrscheinlich eher auf die Frage an, wieviel Profit will man denn jetzt nun erwirtschaften. Wie gierig ist man.
 

Thrawn

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
739
1.131
Sorry ich rede nicht von Puffer ich rede vom Lifestyle/Konsumverhalten der Unternehmer oder auch von ausgeschütteten Dividenden bildet alles keinen Puffer bzw Rücklagen.

Schau dir die Gewinnerwartungen von Investoren an, da redet keiner von 2%, 25% und mehr sollten es schon sein.

Genau auf solche Aussagen habe ich mich bezogen. Welches Unternehmen in Deutschland macht denn 25% Umsatzrendite? Welches Unternehmen in Deutschland hat denn das Ziel 25% Umsatzrendite? Oder vielleicht auch: Welches produzierende Unternehmen weltweit?
So ungefähr gar keins?

Die durchschnittliche Erwartungshaltung würde ich in Deutschland eher (persönliche Meinung und natürlich stark branchenabhängig) in Richtung 8% vermuten. Davon geht dann Körperschaftssteuer/Gewerbesteuer/... ab, man legt etwas in die Gewinnrücklagen zurück und hat dann noch hoffentlich 3 oder 4 Prozent für die Anteilseigner übrig.

Anteilseigner stellen dem Unternehmen ihr Kapital zur Verfügung. Dieses Kapital kann auch anderweitig eingesetzt werden, daher erwarte ich als Anteilseigner eine marktübliche Verzinsung meines Kapitaleinsatzes entsprechend des Risikos meines Kapitaleinsatzes.

Mal nur so als Weiterbildungsmaßnahme für Dich, einfach um das eigene Weltbild mit der Realität abzugleichen: Schau Dir mal von den Dax-Unternehmen die Dividendenrendite an, natürlich nicht von Corona, aber vielleicht mal 2010, 2015, 2019.
Guck Dir das mal an und dann poste hier hier mal Deine Erkenntnisse bezüglich der gierigen Kapitalisten, lege hier mal dar, wie unverschämt 4% sind.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Genau auf solche Aussagen habe ich mich bezogen. Welches Unternehmen in Deutschland macht denn 25% Umsatzrendite? Welches Unternehmen in Deutschland hat denn das Ziel 25% Umsatzrendite? Oder vielleicht auch: Welches produzierende Unternehmen weltweit?
So ungefähr gar keins?
Hahaha dann schau doch mal wer z.B.in Pflegeheime, Arzt- und Tierarztpraxen investiert und welche Renditeerwartungen da zu Grunde liegen. Ich habe ausdrücklich Gewinnerwartungen von Investoren geschrieben. Und denen ist es egal wir die Gewinne zustande kommen, siehe z.B. Adler Group.

Es ist Fakt das in DE ca. 20% der Arbeitnehmer im Bereiche von Armut verdienen, bei Vollzeitjobs, die dürfte es ja alle nicht geben wenn die AGs in DE alle mit der Moral und Ethik ausgestattet wären die du hier unterstellst.

Hier mal vier Geschichten aus dem echten Leben, alles so im persönlichen Umfeld erlebt, alles Unternehmer geführte Firmen in DE mit Umsatz im Bereich von ca.10 Millionen €

1. Ich hatte einen neuen Job angefangen, ca. 1700€ Netto Einstiegsgehalt, der Chef ruft mich in Büro, ich möchte ihm doch bitte die Flasche Wein aus dem Regal geben und ein Glas, bei gehen deutet er auf seine Socken und sagt sinngemäss "Geile Socken, nicht wahr, sind von XX habe ich mir gester für 250€ gekauft"

2. Ein Freund hat am 1 Nov. einen neuen Job angetreten, am 22.12. fragt er ob er sich für den halben Tag am 24.12. Urlaub nehmen muss. Antwort: "Nein da können sie noch keinen Urlaub nehmen sie sind noch kein halbes Jahr im Betrieb, am 24.12. wird bis 13:00 Uhr gearbeitet"

3. Der Chef eines Unternehmenes ist tagtäglich dem Vertrieb auf die Ketten gegangen weil alles mies lief, die freien Handelvertreter hat er vor die Wahl gestellt, entweder Festanstellung bei ca. 40% des Verdienstes oder Kündigung der Verträge. Seine Frau hat er dann zum Geburtstag einen SUV geschenkt, er slber könnte sich dann eine neue S-Klasse - vier Monate später wurde Insolvenz angemeldet. 120 MA auf der Strasse. Der Chef fuhr weiter mit seiner S-Klasse durch die gegend, die Villa mit altem Baumbestand im Nobelviertel war bezahlt.

4. Ein Unternehmer kündigt Büroflächen für 10€/qm weil sie nicht repräsentativ genug sind und zieht auf fast doppelt so große Fflächen für 28,50€/qm - Urlaubsgeld für die Mitarbeiter zahlt er aber nicht

Alles Einzelbeispiele? Oder kenne ich nur ganz besonders miese Charaktere?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Entweder trollst du oder du verwechselst die Deutsche Bank mit dem gemeinen deutschen Mittelstand.
Entschuldigung was verstehst du am Wort "Investoren" nicht? Ist das der deutsche Mittelstand?
 
  • Like
Reaktionen: longhaulgiant und Piw

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Nichts für ungut, aber das ist der typische Satz der armchair Experten. Hat mit der Realität vieler Mittelständler und KMU da draußen nichts zu tun.
Nichts für Ungut, du beschäftigst dich hier mit C Tickets und fliegst gerne so um die Welt, wer für sich einen gewissen "Luxus" beansprucht muss zuerst dafür sorgen das seine Mitarbeiter vernünftig verdienen.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.090
2.409
FRA
Schau dir die Gewinnerwartungen von Investoren an, da redet keiner von 2%, 25% und mehr sollten es schon sein.

Leute, schaltet doch mal kurz euer Hirn ein bevor ihr postet oder nutzt alternativ den Taschenrechner, der standardmäßig auf jedem Smartphone oder PC installiert ist. Wenn 25% halbwegs realistisch wären, dann wäre jeder der Anfang/Mitte der 90er 1000€ investiert hat, heute Millionär. Mit einer Million Milliardär und Milliardäre, ja die gab es es schon in den 90ern, heute Billionäre - also 10x so reich wie Gates, Bezos oder Musk. Es würde sowieso kein Schwanz mehr arbeiten gehen, wenn er sich einfach Geld zu 1-2% leihen kann und im Gegenzug 25% rausbekommt.

Dieser Thread ist zwar äußerst amüsant und unterhaltenswert, hat aber nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun und wirklich ernsthaft wird hier auch nicht mehr diskutiert, sondern dient nur noch als Projektionsfläche für Tagträumereien. Ich werde hier sicher noch reinschauen - ganz gewiss kommen hier noch paar Kracher - aber selber bin ich raus. Danke dennoch allen Beteiligten für einen der lebhaftesten und amüsantesten VFT-Threads seit Langem! :D
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
@Piw: Du vergisst die Finanzkrise in den 2000er Jahre, dotcom Blase.
Warum hat LH 400 Leute waehrend Corona entlassen?
 
  • Haha
Reaktionen: 3LG

Thrawn

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
739
1.131
Hahaha dann schau doch mal wer z.B.in Pflegeheime, Arzt- und Tierarztpraxen investiert und welche Renditeerwartungen da zu Grunde liegen. Ich habe ausdrücklich Gewinnerwartungen von Investoren geschrieben. Und denen ist es egal wir die Gewinne zustande kommen, siehe z.B. Adler Group.

Es ist Fakt das in DE ca. 20% der Arbeitnehmer im Bereiche von Armut verdienen, bei Vollzeitjobs, die dürfte es ja alle nicht geben wenn die AGs in DE alle mit der Moral und Ethik ausgestattet wären die du hier unterstellst.

Hier mal vier Geschichten aus dem echten Leben, alles so im persönlichen Umfeld erlebt, alles Unternehmer geführte Firmen in DE mit Umsatz im Bereich von ca.10 Millionen €

1. Ich hatte einen neuen Job angefangen, ca. 1700€ Netto Einstiegsgehalt, der Chef ruft mich in Büro, ich möchte ihm doch bitte die Flasche Wein aus dem Regal geben und ein Glas, bei gehen deutet er auf seine Socken und sagt sinngemäss "Geile Socken, nicht wahr, sind von XX habe ich mir gester für 250€ gekauft"

2. Ein Freund hat am 1 Nov. einen neuen Job angetreten, am 22.12. fragt er ob er sich für den halben Tag am 24.12. Urlaub nehmen muss. Antwort: "Nein da können sie noch keinen Urlaub nehmen sie sind noch kein halbes Jahr im Betrieb, am 24.12. wird bis 13:00 Uhr gearbeitet"

3. Der Chef eines Unternehmenes ist tagtäglich dem Vertrieb auf die Ketten gegangen weil alles mies lief, die freien Handelvertreter hat er vor die Wahl gestellt, entweder Festanstellung bei ca. 40% des Verdienstes oder Kündigung der Verträge. Seine Frau hat er dann zum Geburtstag einen SUV geschenkt, er slber könnte sich dann eine neue S-Klasse - vier Monate später wurde Insolvenz angemeldet. 120 MA auf der Strasse. Der Chef fuhr weiter mit seiner S-Klasse durch die gegend, die Villa mit altem Baumbestand im Nobelviertel war bezahlt.

4. Ein Unternehmer kündigt Büroflächen für 10€/qm weil sie nicht repräsentativ genug sind und zieht auf fast doppelt so große Fflächen für 28,50€/qm - Urlaubsgeld für die Mitarbeiter zahlt er aber nicht

Alles Einzelbeispiele? Oder kenne ich nur ganz besonders miese Charaktere?
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Entschuldigung was verstehst du am Wort "Investoren" nicht? Ist das der deutsche Mittelstand?

Wenn man in Pflegeheimen 25% Rendite rausziehen könnte, wäre das Land von Pflegeheimen übersäht und niemand würde noch Geld in Unternehmen wie die Deutsche Wohnen stecken, die bei 2% herumkrebsen. So ist das nämlich in einer Marktwirtschaft.
Die Realität passt nicht zu dem, was Du hier postulierst.

tagesschau.de:
"Gewerkschaften prangerten Korian wegen der "Rendite-Orientierung" an. Sie hätten beim Material gespart und die Krise schlecht gemanagt, beklagte ein Vertreter der mächtigen Gewerkschaft CGT. Trotz Corona steigerte Korian den Umsatz im vergangenen Jahr um sieben Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Der Gewinn schrumpfte auf 65 Millionen Euro."
Wieviel Prozent sind das? Ernsthafte Frage.

Die Armutsgrenze in Deutschland liegt bei gut 1000€ (!). Wie kann man bei einem Vollzeitjob nur 1000€ verdienen? Das ist rechtlich gar nicht möglich in Deutschland.
Auch hier passt die rechtliche Realität nicht zu dem was Du hier behauptest.

Deine 4 Geschichten sind nette Anekdoten und haben eine entsprechende Relevanz: Nämlich keine.

Was hat Deine Recherche zur Rendite der Dax-Unternehmen in den letzten 10 Jahren ergeben?

Deine Posts sind frei von jeglichem Hintergrundwissen und sind offensichtlich stark von Neid getrieben. Du weichst einer tatsächlichen Diskussion aus (Argument - Gegenargument) und ignorierst Deiner Weltsicht widersprechende Fakten. Das ist auch ein typisches Schema bei religiösen Fanatikern oder Verschwörungstheoretikern, die man daher grundsätzlich nie in einer rationalen Diskussion überzeugen kann.
Das soll jetzt kein persönlicher Angriff sein sondern ist nur eine (halbwegs) objektive Einschätzung Deiner letzten Posts.
Es würde Dir wirklich bei Deiner persönlichen Entwicklung helfen, deine emotional vorgefassten Meinungen mit der Realität abzugleichen und dann zu ändern.
Ich weiß, dass in der heutigen Zeit Popper etwas aus der Mode ist und Realität und Fakten bei der Generation Z als uncool gelten - dennoch würde etwas mehr kritischer Rationalismus bei der Analyse von Problemen und deren Bewältigung sicherlich mehr helfen als Ideologie und Neiddebatten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

@Piw: Du vergisst die Finanzkrise in den 2000er Jahre, dotcom Blase.
Warum hat LH 400 Leute waehrend Corona entlassen?

Weil Sie enorme Fixkosten hatten (Investitionsgüter und Personal) aber kaum Einnahmen um das zu finanzieren? Was ist das für eine Frage?
 
  • Like
Reaktionen: isiohi und alex09

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Leute, schaltet doch mal kurz euer Hirn ein bevor ihr postet oder nutzt alternativ den Taschenrechner, der standardmäßig auf jedem Smartphone oder PC installiert ist. Wenn 25% halbwegs realistisch wären, dann wäre jeder der Anfang/Mitte der 90er 1000€ investiert hat, heute Millionär. Mit einer Million Milliardär und Milliardäre, ja die gab es es schon in den 90ern, heute Billionäre - also 10x so reich wie Gates, Bezos oder Musk. Es würde sowieso kein Schwanz mehr arbeiten gehen, wenn er sich einfach Geld zu 1-2% leihen kann und im Gegenzug 25% rausbekommt.


Sorry eine Freundin von mir arbeitet in gehobener Stellung bei einer großen US Investment Bank, die versprechen ihren Investoren 25% Rendite, Mindesteinlagen sind im dreistelligen Millionenbereich.

Nur so zum wachwerden, die 25% müssen nicht aus dem operativen Geschäft kommen.
Deine Posts sind frei von jeglichem Hintergrundwissen und sind offensichtlich stark von Neid getrieben. Du weichst einer tatsächlichen Diskussion aus (Argument - Gegenargument) und ignorierst Deiner Weltsicht widersprechende Fakten.

Ja klar, ich bin von Neid getrieben - ernsthaft? Es gibt einiges was mir Menschen unterstellen, aber das ich neidisch wäre höre ich das erste mal, es ist eigentlich eher so das die anderen auf mich neidisch sind.

Deine Posts sind die typischen Posts eines kleinkarierten Erbsenzählers der sich nicht vorstellen kann das es jenseits der Exceltabellen die er beherrscht noch ein ganz andere Welt gibt.

Du schaust aus der Perspektive des produzierenden Gewerbes auf die Welt, aus deiner Sicht ist Tesla auch nur ein Autobauer, aber die Welt hat sich verändert.
 

Funtracer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2014
1.873
823
ZQH
1. Ich hatte einen neuen Job angefangen, ca. 1700€ Netto Einstiegsgehalt, der Chef ruft mich in Büro, ich möchte ihm doch bitte die Flasche Wein aus dem Regal geben und ein Glas, bei gehen deutet er auf seine Socken und sagt sinngemäss "Geile Socken, nicht wahr, sind von XX habe ich mir gester für 250€ gekauft"
Und wo ist jetzt der Skandal? Dass Unternehmer taktlose Narzissten sein können, ist jetzt nicht ungewöhnlich. Inwiefern hat dein Einstiegsgehalt mit dem Preis seiner Socken zu tun? Oder geht es darum, dass du Mundschenk spielen solltest? Wie gesagt, das ist taktlos, aber doch sehr von einem Skandal entfernt.

2. Ein Freund hat am 1 Nov. einen neuen Job angetreten, am 22.12. fragt er ob er sich für den halben Tag am 24.12. Urlaub nehmen muss. Antwort: "Nein da können sie noch keinen Urlaub nehmen sie sind noch kein halbes Jahr im Betrieb, am 24.12. wird bis 13:00 Uhr gearbeitet"
Klingt für mich völlig normal. Als ich im ÖD angefangen habe, hieß es auch „kein Urlaub in den ersten sechs Monaten“. Und am 22.12. anzukommen wegen Urlaubs zwei Tage später halte ich für sehr kurzfristig. Sollen das dann die Kollegen ausbaden? Außerdem wird an diesem Tag je nach Branche noch regulär bis abends gearbeitet (Einzelhandel, Verkehrsbetriebe, Müllabfuhr etc.).

3. Der Chef eines Unternehmenes ist tagtäglich dem Vertrieb auf die Ketten gegangen weil alles mies lief, die freien Handelvertreter hat er vor die Wahl gestellt, entweder Festanstellung bei ca. 40% des Verdienstes oder Kündigung der Verträge. Seine Frau hat er dann zum Geburtstag einen SUV geschenkt, er slber könnte sich dann eine neue S-Klasse - vier Monate später wurde Insolvenz angemeldet. 120 MA auf der Strasse. Der Chef fuhr weiter mit seiner S-Klasse durch die gegend, die Villa mit altem Baumbestand im Nobelviertel war bezahlt.
Das ist ja auch Sinn der Sache, dass das Privatvermögen bei Firmeninsolvenz geschützt ist, von daher - was diesen Aspekt angeht - alles richtig gemacht. Dass die Firma nicht überlebt hat, ist natürlich bedauerlich, aber auch sowas kommt ständig vor. Dass er dem Vertrieb Beine machen wollte, zeigt, dass er den Ernst der Lage erkannt und noch versucht hat, Möglichkeiten zu finden, die Leute für weniger Geld zu halten. Bei dir hört es sich so an, als hätte er sie einfach weiter wursteln lassen sollen, bis das Geld alle war.

Inwiefern muss seine Frau die schlechte Lage der Firma ausbaden? Und was ist dagegen einzuwenden, dass er sich von seinem GF-Gehalt das Auto seiner Wahl kauft und selbstverständlich auch weiter nutzt, selbst wenn es die Firma nicht mehr gibt (Stichwort Privatvermögen)? Hätte es den 120 MA irgendwas genutzt, wenn er sich stattdessen privat einen Dacia gekauft und die Differenz in das Unternehmen eingebracht hätte? Wie lange hätte das wohl gereicht?

4. Ein Unternehmer kündigt Büroflächen für 10€/qm weil sie nicht repräsentativ genug sind und zieht auf fast doppelt so große Fflächen für 28,50€/qm - Urlaubsgeld für die Mitarbeiter zahlt er aber nicht
Auch das klingt völlig normal. Wenn die Firma läuft und größere/schönere/andere Büroflächen braucht/haben will, warum denn nicht? Und was hat das dann damit zu tun, ob das vereinbarte Jahresgehalt in 12, 13, oder 14 Raten überwiesen wird? Hast du denn (mit begründen Argumenten, also z. B. deiner gestiegenen Arbeitsleistung) um eine zusätzliche Urlaubszahlung verhandelt, und wie wurde darauf reagiert?

Klingt für mich alles sehr danach, dass Unternehmer, bevor sie von ihrem verdienten Gehalt/Gewinn irgendwas für sich selbst oder ihre Frau kaufen, erstmal mit der Gießkanne die Gehälter erhöhen müssen, auch wenn die MA selbst ganz zufrieden sind. Und wenn es schlecht läuft und die Firma den Bach runter geht, hat der Chef natürlich auch privat in Sack und Asche zu gehen? Privat finanzierte und abbezahlte Villa? Geht gar nicht, weg damit. Neues Auto? Nur wenn es keine S-Klasse ist. Usw.

Sorry, aber das ist eine pure Neiddebatte und nichts anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Wir können sie ja so zusammenfassen: Wer flexibel ist und sich anpassen kann, der wird schon was finden. Die neuen AN-Generationen sind sicherlich sprachlich kompetent und das Ausland sucht auch Fachkraefte. In Deutschland kann man eben versuchen, Leute mit einer 42h Woche und Rente ab 70 Jahren zu locken oder immer auf die AN schimpfen. Good luck.
 
  • Like
Reaktionen: Aladin

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.207
2.798
Wir können sie ja so zusammenfassen: Wer flexibel ist und sich anpassen kann, der wird schon was finden. Die neuen AN-Generationen sind sicherlich sprachlich kompetent und das Ausland sucht auch Fachkraefte. In Deutschland kann man eben versuchen, Leute mit einer 42h Woche und Rente ab 70 Jahren zu locken oder immer auf die AN schimpfen. Good luck.
Ah ja, welches paradiesisches Ausland schwebt dir vor?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Funtracer

Funtracer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2014
1.873
823
ZQH
Darum ging‘s zuletzt aber nicht. LH88 fordert ein Mitspracherecht für AN, was die Anmietung von Büroraum durch die Firma und die privaten Vermögensverhältnisse des Chefs inkl. der Angemessenheit von Geburtstagsgeschenken für dessen Frau angeht. Ich habe so meine Zweifel, ob man das im Ausland als gesuchte Fachkraft tatsächlich geboten bekommt.
 

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.085
1.012
Für mich ist das keine Neiddebatte. Ich gönne auch jedem Chef einen Porsche und ne Villa. Wegen mir sogar Hauspersonal. Oder ein Vermögen von mehreren Millionen.

Mir gehts nur darum, dass die Angestellten genug verdienen (und nein, Mindestlohn ist nicht genug außer in niedrigstqualifizierten Jobs mit genug Bewerbern... und natürlich Jobs die objektiv gesehen gar nicht ausgeübt werden müssten).

Nur mal zum Vergleich: Hartz 4 sind 450 netto plus Miete inkl. Nebenkosten (und das sind locker mal 700 Euro, eher mehr). Für 1150 Euro netto braucht man also nicht arbeiten zu gehen, das kriegt man auch ohne Arbeit. Danach ist es nur eine Frage der Differenz und der Ansprüche. Für 100 Euro mehr als Hartz 4 zu arbeiten, da werden wohl die meisten sagen, das lohnt nicht.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.256
4.522
GRQ + LID
Für 100 Euro mehr als Hartz 4 zu arbeiten, da werden wohl die meisten sagen, das lohnt nicht.
Und die Behörden stimmen zu, in Deutschland? Heile Welt, hier (in den NL) wird gekürzt wenn man arbeiten kann aber nicht will (was natürlich dann Kriminalität verursacht) - ich dachte mir so etwas gäbe in Deutschland auch.

Beruflich hatte ich eine Zeit lang zu tun mit Hartz-IVer in den Niederlanden (abertausende habe ich evaluiert). Alle hätten gerne eine Arbeit/Beschäftigung, oder sie waren nicht in der Lage zu arbeiten (Abhängigkeit, gesundheidliche Probleme, oft auch psychologisch). Arbeit ist mitmachen und dazugehören, und es gibt sehr wenige die nicht mitmachen möchten, auch wenn's nur ein paar Stunden in der Woche sind.

Es gibt natürlich auch welche, die sich schämen oder für sich erkennen wollen, dass sie berufsunfähig (bzw. schon das Mindestlohn für die Leistung zu viel bezahlt ist) sind und dann lieber sagen dass das extra Geld nicht die Mühe ist. Die Psychologie ist in dieser Art von Betreuung sehr wichtig.
 
  • Like
Reaktionen: alpha zulu und Kubi

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.085
1.012
Afaik kann nur max. 30% des Regelsatzes abgezogen werden, also von 450 auf 315 Euro runter. Miete, Strom, Heizung, Wasser ist davon unabhängig und wird immer voll bezahlt, solange die Wohnung "angemessen" ist.

Aber selbst das kann man relativ leicht umgehen, schau dir nur mal Arno Dübel an (Youtube). Wer einen Job nicht will, kann auch die Bewerbung so gestalten (und ein Bewerbungsgespräch erst recht), dass ihn garantiert niemand nimmt...
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.256
4.522
GRQ + LID
Aber selbst das kann man relativ leicht umgehen, schau dir nur mal Arno Dübel an (Youtube). Wer einen Job nicht will, kann auch die Bewerbung so gestalten (und ein Bewerbungsgespräch erst recht), dass ihn garantiert niemand nimmt...
Tja, Bewerbung... hier haben die Behörden selbst Betriebe gegründet und dort kann/muss man ohne Bewerbung sofort anfangen, man wird abgeholt wenn man nicht kommt. Alternativ kann man natürlich auf Stütze verzichten oder selbst etwas finden. Gruppen für die bezahlte Arbeit nicht realistisch ist bekommen ein passendes Angebot.
 
  • Like
Reaktionen: 3LG und alex09