Gründe für den Personalmangel?

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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4.629
Z´Sdugärd
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Nun mit der Energieverknappung wäre jeder (leider!) super dumm, wenn er aus der Arbeitslosigkeit heraus, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zum Mindestlohn annimmt und sich die hohen Energiekosten auf den eigenen Rücken bindet, wenn zuvor alles schön fleißig das Amt bezahlt hat.
Logische Konsequenz: Zuminderst im nächsten halben Jahr erstmal keine Stelle suchen/finden/annehmen.

BTW: Ich finde nicht das Hartz4 oder Bürgergeld wie es demnächst heissen soll zu viel ist. Viel mehr ist der Rest einfach zu wenig. Auch wenn ich die gelben Kasper nicht leiden mag, aber vom arbeiten muss man schon leben können. Das is korrekt. Sollte man sich mal nochmals überlegen. Auch als Häutling.
 

Luftikus

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08.01.2010
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10.194
irdisch
Beim Fliegen wird doch an vielen Stellen viel zu personalintensiv organisiert? Wenn ich mir mal Flugzeug-Parkpositionen mit Pushback angucke, man könnte auch aus eigener Kraft abrollen, gleich noch die teure Fluggastbrücke einsparen und deren Fahrer. Oder Security. Es gibt Scanner, wo man den Krempel drin lassen kann. Dann gibt es auch keine Staus beim Ein- und Auspacken. Letztlich könnte man seinen Koffer ans Flugzeug tragen und dort wird er erst verladen. Delivery at Aircraft in groß. Viele haben doch heute nur einen Trolley. Und auf dem Rückweg bitte auch. Ich will nicht eine Stunde+ auf den Koffer warten.

Da steckt noch so ein Militärdenken drin, Manpower ist egal, aber das kostet und das kriegen die heute nicht mehr hin. Ich plädiere nicht für Flughäfen ohne Personal aber für verbliebenes Personal nur noch dort, wo man es noch braucht. An der Security scheinen Immer genug Leute rumzustehen aber es dauert trotzdem ewig. Hektische Schlangenmanager gibt es auch oft, die in der Wartezeit dreimal wichtig "umsteuern", trotzdem bildet sich ein Stau...

Warum steuert mich nicht das Handy zu nächsten freien Kontrolle mit der kürzesten Wartezeit. Warum wissen die nicht vorher, wann ich kommen werde und passen ihre Spuren daran an?
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.279
10.194
irdisch
Doch, die machen keinen Umsatz. Die Essen und Shoppen in der Zeit nicht wie geplant. Flughafenläden sind aber mittlerweile oft zu und das verbliebene Personal geht eher so Richtung apathisch bis lustlos, also Todesspirale.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.464
15.109
Brutto. Netto dann € 2583. Mit Kindergeld € 3021
Bei HarzIV sind das € 2630.
Quelle: HA 10.09.2022 Seite 31 Wirtschaft

Sind da bei dem Leistungsempfänger auch schon die wegfallende GEZ, Leistungen für Bildung und Teilhabe bei den Kindern sowie diverse Ermäßigungen bei Eintritten, Tickets etc. mit eingerechnet?
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.119
Heute großes Thema im Hamburger Abendblatt:
Familie zwei Kinder (6&14 Jahre), Einer müsste mindestens 3.500 Euro verdienen um an HarzIV zu kommen.

Einstieggehälter: Lufthansa Technik Fluggerätemechaniker € 2.800
Hamburger Hochbahn Elektroniker für informations- und Systemtechnik € 1.800
Ich hätte es umgekehrt erwartet.

Ich halte die Angabe von 1.800 € brutto für die Hochbahn für unzutreffend. Möglicherweise hat das Hamburger Abendblatt da brutto und netto vertauscht.

Nach dem Tarifvertrag über das Entgeltsystem der Hochbahn vom 16.04.2007 gelten für Mitarbeiter mit abgeschlossener Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und entsprechenden Tätigkeiten folgende Eingruppierungen: zunächst EG4, nach sechs Monaten EG5, mit zweijähriger Berufserfahrung EG6 (EG7 und mehr ist tätigkeitsbezogen).


Nach dem Entgelttarifvertrag der Hochbahn vom 08.12.2020 liegen die Einstiegsgehälter in EG4 bis EG6 derzeit (S. 9 in der nachstehend verlinkten Datei) zwischen 2.626 € brutto und 2.895 € brutto.


Das Landesarbeitsgericht Hamburg stellt auf dieser Seite Tarifverträge zur Verfügung:

 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.699
4.567
DTM
Der Mindestlohn sollte noch weiter steigen, z.B. auf 15€ bei gleichbleibenden Zahlungen im sozialen Bereich.
In dieser Region müsste der Mindestlohn bereits heute in D liegen.
Warum?
Inflation + relativ hohe/steigende Lebenshaltungskosten
Die Sozialleistungen sollte man auch nicht permanent erhöhen, um einen Abstand zwischen diesen und dem Mindestlohn zu haben.
15 Euro Mindestlohn ist in D aber nicht zu machen. Die Arbeitgeber würden rebellieren.
Zum Vergleich: der Mindestlohn in der Schweiz beträgt mindestens 20 CHF (über 20 Euro)
 
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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.083
2.394
FRA
Zum Vergleich: der Mindestlohn in der Schweiz beträgt mindestens 20 CHF (über 20 Euro)

Es gibt keinen bundesweiten Mindestlohn in der Schweiz, lediglich in einigen Kantonen (zumeist frankophon). Entsprechende Vorstöße sind bisher krachend gescheitert, zuletzt 2014 per Volksabstimmung mit fast 80%-Nein-Stimmen. Die Schweizer sind halt clever, die wissen ihre Marktwirtschaft noch zu schätzen. Sozialistische Experimente inkl. Wohlstandsverlusten historischen Ausmaßes überlassen sie den Nachbarländern.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Heute großes Thema im Hamburger Abendblatt:
Familie zwei Kinder (6&14 Jahre), Einer müsste mindestens 3.500 Euro verdienen um an HarzIV zu kommen.

Einstieggehälter: Lufthansa Technik Fluggerätemechaniker € 2.800
Hamburger Hochbahn Elektroniker für informations- und Systemtechnik € 1.800
Ich hätte es umgekehrt erwartet.
Damit siehst du doch ganz klar warum es in DE einen Personalmangel gibt.

Lebenshaltungskosten und Einkommen passen in DE nur noch zusammen wenn man in München sein Geld verdient und in Sachsen, auf dem Land lebt. OK HH und MVP klappt auch.

Aber mit normalen Gehältern in der grossen Stadt zu leben, wird halt immer schwieriger. Da lebt man dann auch mit 35 noch in der WG.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.212
11.605
In dieser Region müsste der Mindestlohn bereits heute in D liegen.
Warum?
Inflation + relativ hohe/steigende Lebenshaltungskosten
Die Sozialleistungen sollte man auch nicht permanent erhöhen, um einen Abstand zwischen diesen und dem Mindestlohn zu haben.
15 Euro Mindestlohn ist in D aber nicht zu machen. Die Arbeitgeber würden rebellieren.
Zum Vergleich: der Mindestlohn in der Schweiz beträgt mindestens 20 CHF (über 20 Euro)
Ich glaube aber mit 12 Euro in D läuft man aber bestimmt etwas weiter als mit 20 in der CH…

Ähnlich bei uns in L. Der Mindestlohn liegt allerdings wesentlich drunter.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Ich glaube aber mit 12 Euro in D läuft man aber bestimmt etwas weiter als mit 20 in der CH…
Das ist so ein alter Irrglaube, aus der Zeit in der in DE immer noch alles "billig" war und im Ausland, gerade der Schweiz oder in Skandinavien alles teuer war. Die Inflation und die Preissteigerungen der letzten Jahre haben da einiges an Vorteil aufgebraucht. Mit 12€ kommst du in Städten wie HAM, FRA, MUC oder BER nicht besonders weit.

Der Mindestlohn taugt für ein vernünftiges Leben auf dem Land, und genau das wird passieren, die Städte werden Menschen verlieren und das Land gewinnen, denn Arbeitskräfte werden auch auf dem Land gesucht, nur da kann man vom Lohn leben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es ist ja sogar eigentlich „schwer“ das in D zu vergleichen. Es gibt ja auch enorme Unterschiede bei Miete und Grundstückspreisen in D.
Das Grundstückspreise interessieren wenn man Mindestlohn verdient wage ich zu bezweifeln.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.212
11.605
Das ist so ein alter Irrglaube, aus der Zeit in der in DE immer noch alles "billig" war und im Ausland, gerade der Schweiz oder in Skandinavien alles teuer war. Die Inflation und die Preissteigerungen der letzten Jahre haben da einiges an Vorteil aufgebraucht. Mit 12€ kommst du in Städten wie HAM, FRA, MUC oder BER nicht besonders weit.

Der Mindestlohn taugt für ein vernünftiges Leben auf dem Land, und genau das wird passieren, die Städte werden Menschen verlieren und das Land gewinnen, denn Arbeitskräfte werden auch auf dem Land gesucht, nur da kann man vom Lohn leben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Das Grundstückspreise interessieren wenn man Mindestlohn verdient wage ich zu bezweifeln.
Höhere Grundstückspreise bedeuten wahrscheinlich auch höhere Mieten und wenn ein Partner (oder beide) „nur“ den Mindestlohn verdient interessiert das wohl schon denke ich mal.

Na ja, Irrglaube hin oder her, hier in der Grenzregion ist das aber nun einmal zum Beispiel so. Die hier zum Mindestlohn als Friseur oder auf der Tankstelle arbeiten und das Geld nach D schleppen können schon relativ gut davon leben, in L wäre das schon sehr knapp.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Höhere Grundstückspreise bedeuten wahrscheinlich auch höhere Mieten und wenn ein Partner (oder beide) „nur“ den Mindestlohn verdient interessiert das wohl schon denke ich mal.

Na ja, Irrglaube hin oder her, hier in der Grenzregion ist das aber nun einmal zum Beispiel so. Die hier zum Mindestlohn als Friseur oder auf der Tankstelle arbeiten und das Geld nach D schleppen können schon relativ gut davon leben, in L wäre das schon sehr knapp.
Die Mieten interessieren nicht die Grundstückspreise. Mit L meinst Du Luxemburg? Kein Wunder da vergleichst du ein Hochlohnland mit einer armen Region Deutschlands. Wer in Lörrach wohnt verschafft sich keinen großen Vorteil wenn er in der Schweiz zum Mindestlohn arbeitet.

Mit dem Mindestlohn aus L kommst du in FRA oder MUC aber auch nicht besonders weit.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.212
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Mit dem Mindestlohn aus L kommst du in FRA oder MUC aber auch nicht besonders weit.
Habe ich auch nie behauptet. Deshalb habe ich vorhin ja auch geschrieben das es bei der Betrachtung auch auf die Region ankommt! Früher haben ja auch besser verdienende Fabrikarbeiter aus NRW sich in der armen Eifel noch ein altes Häuschen für die Ferien oder für den Ruhestand kaufen können. Der Eifler hat deutlich weniger verdient aber war trotzdem zufrieden und kam gut klar. Wer in Luxembourg gutes Geld nach Hause geschleppt hat natürlich umso besser.

Warum interessieren die Grundstückspreise nicht? Wenn ich jetzt für Vermietung baue möchte ich das schon berücksichtigen. Muss sich unterm Strich doch schon rentieren.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Habe ich auch nie behauptet. Deshalb habe ich vorhin ja auch geschrieben das es bei der Betrachtung auch auf die Region ankommt! Früher haben ja auch besser verdienende Fabrikarbeiter aus NRW sich in der armen Eifel noch ein altes Häuschen für die Ferien oder für den Ruhestand kaufen können. Der Eifler hat deutlich weniger verdient aber war trotzdem zufrieden und kam gut klar. Wer in Luxembourg gutes Geld nach Hause geschleppt hat natürlich umso besser.

Warum interessieren die Grundstückspreise nicht? Wenn ich jetzt für Vermietung baue möchte ich das schon berücksichtigen. Muss sich unterm Strich doch schon rentieren.
Die Grundstückspreise interessieren den Mindestlohnepfänger nicht, weil der nun mal mit seinem Budget mieten muss und es ihn nicht interessiert was du für den Bau ausgegeben hast.

Ist ja auch im Umkehrschluss so das es den Vermieter auch nicht interessiert das er vor 10-20 Jahren zu günstigen Preisen gebaut bzw. gekauft hat, er verlangt heute die Miete der er verlangen kann, nicht eine Miete die ihm eine Rendite von 6% garantiert, der ist nicht böse wenn die Rendite bei 12% - 15% liegt.

Und genau diese regionalen Unterschiede werden in Zukunft eine große Rolle spielen. Ich habe mir vor 6 Jahren ein Haus in Sachsen-Anhalt gekauft, damals wurden dir die Häuser hinterher geschmissen, aktuell findest du in der Region kaum noch etwas und jede Menge Menschen aus den umliegenden Städten (Region Leipzig/Halle/Jena) sind dorthin gezogen.
 
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