Da die Kraft der Wiederholung wohl auch beim Thema Kreditkarten besteht, will ich es nochmal wagen - zumal ja kein Schaden entsteht und Informationen in Foren leider ohnehin die Angewohnheit haben, unterzugehen:
1. Revolut-Wechselkurse sind nicht per se besser. Auf der Website werden Währungen genannt, die nach eigenen Angaben "schwieriger zu handeln" seien.
2. Man vergleicht die sich sekündlich ändernden Kurse von Revolut (den Begriff "Echtzeit" will ich vermeiden, denn den legt 'netzfaul' in ähnlicher Strenge aus wie ich "digital") mit Tageskursen von MasterCard/VISA/Firstdata/Commerzbank, wobei es per se keinen zwingend klaren Gewinner oder Verlierer geben kann. Im ungüstigen Moment mit Revolut autorisiert kann immer noch schlechter sein als der Tageskurs trotz einbepreister Marge.
3. Das "FOREX-Wochenende": am Wochenende genehmigt sich Revolut einen zusätzlichen Spread (zuletzt bei EUR/JPY rund 0,5%). Aus meiner laienhaften Sicht ist das bewusst als Einnahmequelle so eingerichtet und nicht zur Kurssicherung, da man im Zweifel auch den Kurs ab Börsenhandel am Montag verwenden und sich etwaige Nachbuchungen in den AGB vorbehalten könnte.
Auch wenn man nun pauschal empfehlen mag, dann an Wochenenden eben eine andere Karte einzusetzen, ergibt sich bei Einsatz der Karte in manchen Ländern (aktuell: Japan) der Spezialfall, dass manche Händler in USD anfragen und erst später in JPY buchen.
Bei "normalen" Kreditkarten hat das keinerlei Auswirkung, da ohnehin der Kurs zum Zeitpunkt des Buchungseingangs (in korrekter Währung) verwendet wird, doch bei Revolut hat es eben den Effekt, dass der Kurs dann abweichend zum Normalfall auch erst bei der Buchung festgelegt wird. Und die kann durchaus auch am Wochenende erfolgen, womit man dann mit einer anderen Karte besser gefahren wäre.
Umgekehrt kann man bei Händlern, von denen man weiß, dass sie zunächst in einer Fremdwährung vorautorisieren, auch am Wochenende zur Revolut greifen und dann hoffen, dass die Buchung irgendwann unter der Woche erfolgt. Die Wahrscheinlichkeit dazu liegt dann wohl immerhin bei gut 71%.
Unklar ist mir selbst bis heute, wie das Revolut in der Praxis macht, denn sie tauschen einem ja auch in diesem Spezialfall EUR in USD um, schreiben das dann letztlich wieder gut und tauschen wieder EUR in beispielsweise JPY, was einen deutlichen Mehraufwand und Verlust für Revolut bedeuten müsste. Theoretisch könnte es auch sein, dass sie einem die vorgemerkten USD-Dollar weiterverkaufen, doch der effektive Kurswert (letztlich gebuchter EUR-Betrag zu Ursprungssumme in Landeswährung) ist dafür "auffällig unauffällig".
Das und noch viel mehr hatte ich in Form einer quasi schon als "Fragenkatalog" zu bezeichnenden Mail an den Support geschickt und mehrfach nachgehakt. Außer Vertröstung bisher: NICHTS. Vielleicht mag jemand stellvertretend als Premiumkunde mal nachhaken - ich jedenfalls bin dessen nunmehr überdrüssig.
Anbei noch ein Screenshot von Revolut nach so einer abgeschlossenen "erst USD, dann JPY - Buchung". Man finde den Fehler.