Außerdem wirft es die Frage auf, wieso in Holland alles per Maestro läuft.
MC Debit scheint doch auch relativ günstig zu sein.
Generell hast du aber recht. Es steht jedem Issuer frei, sich mit weniger zufrieden zu geben.
Oder eben mehr bis zu max. 0,2%.
Nicht nur in Holland, sondern in den ganzen Niederlanden...
Das ist eben so, weil in den Niederlanden historisch viel geachtet wurde auf den Kosten des Zahlungssystems mit z.B. der
Bankgirocentrale. Durch diese weitgehende Automatiseriung wurde dann schon relativ früh viel mit Karten gemacht und die Transaktionskosten per Zahlung konnten immer niedrig bleiben (die Übertragung war per D-Kanal über ISDN auch sehr günstig). Entsprechende Kampagnen sorgten für eine rege Akzeptanz unters Publikum. Natürlich senken die Kosten weiter (und werden Daten jetzt per IP übertragen), 2021 waren nur 23% der POS-Verkäufe in Bar (und 87% der Kartenzahlungen kontaktlos), auch die Mehrheit der Zahlungen unter Privatleute waren elektronisch. (
Quelle).
Maestro und auch V Pay konnten sich im niederländischen Bankwesen durchsetzen weil die Lizenzgebühr für diese Karten niedriger ausgehandelt wurde als eine echte VISA und MC. Ausserdem gibt es in den Niederlanden
iDEAL als defacto standard für Onlinezahlungen. Sowieso werden Kreditkarten noch stärker gemieden als in Deutschland, darüber hinaus werden echte Kreditkarten in den Niederlanden nur von ABN-Tochter ICS betrieben als reines Produkt, Loyalitätprogramm (fast) Fehlanzeige. Bei Rabobank und ING bekommt man sie nur zusammen mit einem Konto, Volksbank (SNS und co.) und KNAB haben es bei ICS ausgelagert, und AMEX ist ja keine reine Kreditkarte.