In Berlin weht ein neuer Wind. Das bisher sehr freundliche, kulante und um den Gast bemühte Personal glänzt nun durch Arroganz und Reserviertheit. Wegen Kleinigkeiten wird statt Kulanz jetzt spießige Bürokratie geübt und der Gast als Bittsteller abgefertigt. Für den AMB lohnt dieses Hotel - leider - nicht mehr. Wer den Club bucht, finanziert den RA, der als Einziger noch vom Hotel hofiert wird. 88 Euro für einen Club, in dem es nach 20 Uhr nicht mal mehr ein Bier, geschweige denn Wein gibt, ist lächerlich. Good bye IC Berlin! Mein einstig liebstes Intercontinental wird nun ganz nach hinten durchgereicht. Schade!
Die Einschätzung über das Personal kann ich überhaupt nicht teilen, ich war letztes WE zum Ball der Wirtschaft dort, von Arroganz und Reserviertheit keine Spur.
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Bar auch weiterhin nach 20.00 Uhr geöffnet wäre, aber "notfalls" stehen 2 Bier und 1 kleine Flasche Wein im Zimmer in der Minibar. Da hat es mich mehr getroffen, dass es meine geliebte Fassbrause nicht mehr gibt und selbst der Martini nicht mehr angeboten wird. Dafür wird bei jeder Gelegenheit erwähnt, dass man jetzt Champagner (schmeckt mir persönlich zu stark nach Benzin, eine Flasche Rotkäppchen wäre mir persönlich lieber) anbietet. Jedenfalls hat das bei Gästen, die zum Frühstück ein Glas Sekt wollten, wie man es von früher kannte, eher für Verdruss gesorgt als für Vorfreude auf den Abend.
Am Frühstück hat sich nichts weiter geändert, wahlweise kann man auch ins Restaurant.
Über den weiteren Tag hinweg bis zum Abend hat sich auch kaum was geändert, die Suppe fehlt zwar, aber die Teatime fand ich jetzt bei meinem Aufenthalt sogar leicht verbessert im Gegensatz zu früher.
Am Abend die jeweils 3 kalten und warmen Häppchen waren immer sehr köstlich, aber insgesamt war die Auswahl früher natürlich erheblich größer. Auf dem Buffet steht jetzt im Prinzip nur noch ein Käsebrett und Gemüse. Hier liegt der Schwerpunkt nun offenbar wirklich auf einem Pre-Dinner, aber dennoch dürfte es jedem Gast gelingen, "satt" zu werden.
Wer das Angebot von früher nicht kennt, wird kaum was zu meckern haben. Es ist immer noch ein vergleichsweise hohes Niveau. Gemessen aber an dem früheren, herausragenden Niveau ist es insgesamt eine Verschlechterung, da hilft auch der Champagner nicht drüber hinweg. Erschwerend kommt noch die Preiserhöhung für den Club (wurde von einigen Gästen beim check-out sehr kritisch angemerkt) hinzu.