Informationen und Hilfe zu den Streiks bei LH

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P

pmeye

Guest
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Piloten und Lokführer werden in die Geschichsbücher nicht als Kämpfer für die Rechte der AN eingehen, sondern als diejenigen die durch Exzesse die Einschränkung des Streikrechts erkämpften und das Thema Streik in weite Teilen der Bevölkerung als Erpressungsmittel kleiner elitärer Gruppen privilegierter AN diskreditierten.
Früher wäre das Thema Streikrecht unantastbar für jeden Politiker gewesen, jetzt kann man sich damit profilieren. HDGDL GDL&VC
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
OH, mit solchen Aussagen wäre ich seeeehr vorsichtig. Es gibt etliche, ausgesprochen erfolgreiche Unternehmen in Deutschland, die ihre Mitarbeiter excellent behandeln. Ein Beispiel dafür ist meines Wissens BMW. Ein Gegenbeispiel ist meines Wissens Lidl.

Ich will damit nicht sagen, dass Arbeitnehmerrechte der Schlüssel zum Erfolg sind. Aber die Abkehr von Ihnen ist eben auch nicht.

Na klar kann eine solche Aussage niemals universal sein.

Es kann immer das verteilt werden, was die nachhaltige Vermarktung des Produkts zulässt. Dies kann aber in Zeiten der Globalisierung sehr volatil sein, durchaus mit sehr kurzen Amplituden. Das Handwerkszeug der Flexibilität ist dem AG aber in Deutschland schlicht nicht gegeben (Ausnahme: "Leiharbeit", die aber sowohl für AG als AN teuer ist und an der die Leiharbeitsfirmen überproportional abschöpfen - bin ich kein Freund von...).
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
Na klar kann eine solche Aussage niemals universal sein.

Es kann immer das verteilt werden, was die nachhaltige Vermarktung des Produkts zulässt. Dies kann aber in Zeiten der Globalisierung sehr volatil sein, durchaus mit sehr kurzen Amplituden. Das Handwerkszeug der Flexibilität ist dem AG aber in Deutschland schlicht nicht gegeben (Ausnahme: "Leiharbeit", die aber sowohl für AG als AN teuer ist und an der die Leiharbeitsfirmen überproportional abschöpfen - bin ich kein Freund von...).

Da sind wir absolut auf einer Wellenlänge.

Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Entscheidend für den Erfolg ist das Geschäftsmodell des Unternehmens. Danach muss sich dann auch der Standort des Unternehmens richten!
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.866
Piloten und Lokführer werden in die Geschichsbücher nicht als Kämpfer für die Rechte der AN eingehen, sondern als diejenigen die durch Exzesse die Einschränkung des Streikrechts erkämpften und das Thema Streik in weite Teilen der Bevölkerung als Erpressungsmittel kleiner elitärer Gruppen privilegierter AN diskreditierten.
Früher wäre das Thema Streikrecht unantastbar für jeden Politiker gewesen, jetzt kann man sich damit profilieren. HDGDL GDL&VC

Stimme Dir zu. Allerdings sind Lokführer m. E. unter- und LH-Piloten erheblich überbezahlt. Daher hat die Dreistigkeit von Cockpit eine ganz andere Dimension.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.300
793
Stimme Dir zu. Allerdings sind Lokführer m. E. unter- und LH-Piloten erheblich überbezahlt. Daher hat die Dreistigkeit von Cockpit eine ganz andere Dimension.

Die Höhe des Gehaltes zählt bei der Gleichbehandlung und des Grundrechtes nicht. Jeder hat das Recht für seine Rechte zu kämpfen, egal wie viel er verdient. Das wird leider immer wieder aus dem Auge verloren.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Die Höhe des Gehaltes zählt bei der Gleichbehandlung und des Grundrechtes nicht. Jeder hat das Recht für seine Rechte zu kämpfen, egal wie viel er verdient. Das wird leider immer wieder aus dem Auge verloren.

Da es sich hier aber in erster Linie um eine "Neiddebatte" handelt, fragt keiner nach Grundrechten. Und evtl. muss sich eine globalisierte Gesellschaft von solchen Rechten trennen - wenn man dem Wettbewerb standhalten möchte.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.915
2.706
CGN
Da es sich hier aber in erster Linie um eine "Neiddebatte" handelt, fragt keiner nach Grundrechten. Und evtl. muss sich eine globalisierte Gesellschaft von solchen Rechten trennen - wenn man dem Wettbewerb standhalten möchte.

Da gibt es ja noch mehr Rechte von denen wir uns trennen könnten. Demokratie zum Beispiel steht einfach nur im Weg, diese ganzen Beiteiligungsrechte führen immer zu Problemen bei der Realisierung von Infrastrukturgroßvorhaben. Da muss sich eine globalisierte Gesellschaft einfach von trennen. Und wo wir gerade dabei sind, diese notwendigen Entschädigungszahlungen bei Enteigngungen zum Flughafen oder Straßenbau kosten uns auch echt viel Geld. Das ist ein großer Nachteil im internationalen Wettbewerb. Also schaffen wir das Eigentumsgrundrecht doch gleich mit ab. Da fällt mir ein: Diese elend langen Gerichtsverfahren kosten auch unglaublich viel Geld und bringen gar nichts. China ist unser Vorbild, dort wird dass ganze Justizzeugs auch viel kosteneffizienter gelöst. Also weg mit Rechtsstaat und effektiven Rechtsschutz, in einer globalisierten Gesellschaft müssten wir uns von solchen Rechten einfach trennen!
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Da gibt es ja noch mehr Rechte von denen wir uns trennen könnten. Demokratie zum Beispiel steht einfach nur im Weg, diese ganzen Beiteiligungsrechte führen immer zu Problemen bei der Realisierung von Infrastrukturgroßvorhaben. Da muss sich eine globalisierte Gesellschaft einfach von trennen. Und wo wir gerade dabei sind, diese notwendigen Entschädigungszahlungen bei Enteigngungen zum Flughafen oder Straßenbau kosten uns auch echt viel Geld. Das ist ein großer Nachteil im internationalen Wettbewerb. Also schaffen wir das Eigentumsgrundrecht doch gleich mit ab. Da fällt mir ein: Diese elend langen Gerichtsverfahren kosten auch unglaublich viel Geld und bringen gar nichts. China ist unser Vorbild, dort wird dass ganze Justizzeugs auch viel kosteneffizienter gelöst. Also weg mit Rechtsstaat und effektiven Rechtsschutz, in einer globalisierten Gesellschaft müssten wir uns von solchen Rechten einfach trennen!

Tja, was soll ich da sagen? Ich finde all diese Rechte wichtig - auch das Streikrecht von gut verdienenden Piloten - das wird hier aber immer wieder mit dem Hinweis auf den Wettbewerb in Frage gestellt.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.866
Die Höhe des Gehaltes zählt bei der Gleichbehandlung und des Grundrechtes nicht. Jeder hat das Recht für seine Rechte zu kämpfen, egal wie viel er verdient. Das wird leider immer wieder aus dem Auge verloren.

Ja, jeder hat das Recht für seine Rechte zu kämpfen. Aber eben nicht mit jeweils den gleichen Mitteln und mit einem anderen Loyalitätsausmaß gegenüber seinem Arbeitgeber. Über EUR 200.000,- zu verdienen und für sich selbst rumzustreiken ist unanständig. Immer.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Ja, jeder hat das Recht für seine Rechte zu kämpfen. Aber eben nicht mit jeweils den gleichen Mitteln und mit einem anderen Loyalitätsausmaß gegenüber seinem Arbeitgeber. Über EUR 200.000,- zu verdienen und für sich selbst rumzustreiken ist unanständig. Immer.

Ich gebe also mit steigenden Einkommen meine Rechte Stück für Stück auf? Und kannst du mir bitte die Einkommensschwelle beziffern bei der man das Streikrecht verwirkt?
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.300
793
Ja, jeder hat das Recht für seine Rechte zu kämpfen. Aber eben nicht mit jeweils den gleichen Mitteln und mit einem anderen Loyalitätsausmaß gegenüber seinem Arbeitgeber. Über EUR 200.000,- zu verdienen und für sich selbst rumzustreiken ist unanständig. Immer.

:sick::censored: kranke neidbehaftete Welt...
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Da gibt es ja noch mehr Rechte von denen wir uns trennen könnten. Demokratie zum Beispiel steht einfach nur im Weg, diese ganzen Beiteiligungsrechte führen immer zu Problemen bei der Realisierung von Infrastrukturgroßvorhaben. Da muss sich eine globalisierte Gesellschaft einfach von trennen. Und wo wir gerade dabei sind, diese notwendigen Entschädigungszahlungen bei Enteigngungen zum Flughafen oder Straßenbau kosten uns auch echt viel Geld. Das ist ein großer Nachteil im internationalen Wettbewerb. Also schaffen wir das Eigentumsgrundrecht doch gleich mit ab. Da fällt mir ein: Diese elend langen Gerichtsverfahren kosten auch unglaublich viel Geld und bringen gar nichts. China ist unser Vorbild, dort wird dass ganze Justizzeugs auch viel kosteneffizienter gelöst. Also weg mit Rechtsstaat und effektiven Rechtsschutz, in einer globalisierten Gesellschaft müssten wir uns von solchen Rechten einfach trennen!


Wenn man es rein monetär betrachtet: Ja.

Konsum muss man sich erkaufen - durch eigene Arbeit, durch bestimmte Lebensumstände, durch die Dinge, die Du aufzählst. Natürlich wird auch ein "Chinese" irgendwann nicht mehr in seinem rechtslosen System leben - aber der Weg dahin ist noch lang und die "Partei" rettet sich im Moment noch darüber, dass sie Konsum dosiert hochfährt und ob der schönen neuen Luxuswelt vieles (noch) nicht in Frage gestellt wird. Auf dem Weg dahin wird es für "China" dann auch nicht mehr so einfach sein, bestimmte Dinge kosteneffizienter zu produzieren. Aber genauso werden "wir" auch bezahlen - entweder um den Preis von manchem Luxus oder mancher luxuriösen Lebensumstände. Schon heute ist in unserem "alten Westen" vieles nur geliehen und tendenziell ist keine Umkehr von der Kettenbriefmentalität (Frankreich!) erkennbar. Aber schau in Europas Süden und Du weißt, was uns zwangsläufig "blüht".
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Da sind wir absolut auf einer Wellenlänge.

Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Entscheidend für den Erfolg ist das Geschäftsmodell des Unternehmens. Danach muss sich dann auch der Standort des Unternehmens richten!


Wie ich schon geätzt hatte: LH als Unternehmen würde es heute besser gehen, wenn man spätestens gegen Anfang der 90er an den "Golf" gegangen wäre...
 
F

feb

Guest
Aus dem in #1417 verlinkten WELT- Artikel:

"Beide Parteien werfen sich gegenseitig vor, eine Lösung zu blockieren. Die Gewerkschaft hält der Airline vor, Kompromissangebote bislang ausgeschlagen zu haben. Lufthansa-Sprecherin Barbara Schädler sagte am Dienstag dem Radiosender NDR Info: "Wir kennen die Vorstellungen der Vereinigung Cockpit nicht.""

Ich habe keine Ahnung, wie es euch geht, aber ich fühle mich von dem LH- Management versch**ßert. Frau Schädler kann sich gerne per PN an mich wenden, wenn sie ihre Wissendefizite korrigieren will. Sie kann aber auch zu fast jedem beliebigen Online- oder Printmedium greifen. Sie kann auch die Webseite der VC besuchen....
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.089
178
FRA
Aus dem in #1417 verlinkten WELT- Artikel:

"Beide Parteien werfen sich gegenseitig vor, eine Lösung zu blockieren. Die Gewerkschaft hält der Airline vor, Kompromissangebote bislang ausgeschlagen zu haben. Lufthansa-Sprecherin Barbara Schädler sagte am Dienstag dem Radiosender NDR Info: "Wir kennen die Vorstellungen der Vereinigung Cockpit nicht.""

Ich habe keine Ahnung, wie es euch geht, aber ich fühle mich von dem LH- Management versch**ßert. Frau Schädler kann sich gerne per PN an mich wenden, wenn sie ihre Wissendefizite korrigieren will. Sie kann aber auch zu fast jedem beliebigen Online- oder Printmedium greifen. Sie kann auch die Webseite der VC besuchen....


Ich denke, sie hat gemeint (natürlich sehr, sehr bescheiden ausgedrückt) dass sie immer noch keinen wirklichen Kompromissvorschlag von VC auf dem Tisch hat - bzw. Fr. Menne. VC fordert immer, dass LH ein unterschriftsfähiges Papier auf den Tisch zu legen hat, liefert selbst aber offensichtlich nix

Quote

„Verhandlungen und ein beidseitiges Geben und Nehmen sind der Kern einer jeden Sozial- und Tarifpartnerschaft. Die VC hat uns in den Gesprächen der letzten Tage lediglich aufgefordert, ein unterschriftsreifes, neues Angebot vorzulegen. Mit dem partnerschaftlichen Erarbeiten von dringend benötigten Lösungen hat das nichts zu tun“, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG

Unquote
 
Zuletzt bearbeitet:

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.824
6.101
HAM
LH agiert leider in der aktuellen Situation sehr unüberlegt. Mein Flug HAM-FRA für heute wurde gestrichen. Mir wurde weder online noch über Reisebüro noch über Senatorhotline eine Alternative angeboten - angeblich alles gestrichen. Also dann auf HAM-STR mit 4U gebucht. In der SEN Lounge in HAM meinte dann der LD (inzwischen sehr gut bekannt), ob ich auf der LH011 wäre. Ich war schon irritiert. Also flog doch eine Maschine von HAM nach FRA. Ich konnte noch umbuchen und hatte damit meinen Erstflug mit einer E195 ab Hamburg mit sehr netter Cityline-Crew. Da die LH die Maschine nicht offiziell bekanntgegeben hatte, waren nur 40 Plätze belegt. Auf Nachfrage sagte mir der Gateagent, man möchte ein "Chaos" vermeiden. Daher haben nur Passagiere von der Verbindung erfahren, die Beziehungen hatten....
 
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Reaktionen: Luftikus

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.300
793
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300x250
Nein, krank ist alleine Deine Sicht. Neid ist mir generell fremd, auch weil ich selbst oberhalb der Obergrenze der LH-Piloten verdiene.

Mit deutlich überdurchschnittlich hohem Einkommen streikt man nicht für eigene Zwecke, wenn man auch nur ansatzweise Anstand besitzt. So einfach ist das.

Nochmal: Es ist jedem Bürger Deutschlands gegebenes Recht für seine Besitzstandswahrungen zu kämpfen. Ob das 100 oder 100.000.000€ Einkommen sind ist völlig unerheblich. Sowas nennt man Demokratie und Gleichbehandlung. Das Grundgesetz, an dem Frau Merkel nun offensichtlich wieder einmal zu sägen versucht, solltest Du dir mal zu gemüte führen ;-)
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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