Informationen und Hilfe zu den Streiks bei LH

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Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
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Es wurde gemäss TV vom Gehalt einbehalten (das sieht dann so aus, als hätte LH gezahlt) yder Mitarbeiter musste also nicht aktiv etwas überweisen/einzahlen

Ich wollte Dir auch nicht widersprechen. War nur eine gefundene Pressemeldung. Es scheint ja so, als ob Du da tiefer im Detail steckst.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Dann versetz dich doch bitte mal in die Lage, dass sagen wir 5% deines Gehalts umgewandelt wird in eine Art Altersvorsorge oder von mir aus auch Vorsorge für den Berufsunfähigkeitsfall. Diese 5% führst du 20 Jahre lang ab für das Versprechen davon zukünftig partizipieren zu können. Plötzlich wird das einfach geändert und du stellst fest, dass du keinen Anspruch mehrt auf das Versprechen hast und 20 Jahre lang 5% deines Gehalts quasi verbrannt hast. Find ich persönlich keine so prickelnde Vorstellung, auch wenn ich vielleicht mit den 95% immer noch sehr gut leben konnte und weiterhin leben kann. Trotzdem ist es aber definitiv nicht richtig Eigentum (als solches sehe ich ein solches Versprechen gegen Umwandlung von Gehalt an) einfach so wegzunehmen.

Wie schon geschrieben, ich bin mir nicht 100% sicher, dass es wirklich so ist. Aber VC behauptet es zumindest und LH bestreitet es nicht wirklich.

VC scheint es zu bevorzugen, die "5%" durch Insolvenz zu verlieren...
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Ich zahle während meines Berufsleben Millionen in die Rentenversicherung, mein Arbeitgeber ebenso.
Was bekomme ich raus? Nicht mal einen kleinen Bruchteil meiner Einzahlungen.

Das ist aber das Wesen einer Versicherung - nämlich dass die Minderheit mehr "rausbekommt", als sie eingezahlt hat und dafür die Mehrheit eben weniger.

Hätte ich das Geld, was ich verpflichtend an die BfA während meines Berufsleben zahle, in eine private Rentenversicherung einzahlen können, hätte ich später was davon.

Das entspricht aber nicht der Grundidee der Solidargemeinschaft - so darfst Du z.B. auch die Renten der DDR-Bürger mitfinanzieren.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Des Weiteren wird eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers schnell zu einer betrieblichen Übung mit Rechtsanspruch des Arbeitnehmers auf diese Leistung.

Es sei denn, die Leistung wurde mit einem entsprechenden "Disclaimer" versehen.
Wer als AG z.B. Weihnachts- oder Urlaubsgeld ohne "Disclaimer" zahlt, hat doch nicht alle Latten am Zaun.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.129
10.792
FRA/QKL
Es sei denn, die Leistung wurde mit einem entsprechenden "Disclaimer" versehen.
Wer als AG z.B. Weihnachts- oder Urlaubsgeld ohne "Disclaimer" zahlt, hat doch nicht alle Latten am Zaun.
Das stimmt natürlich, aber ich wollte das hiesige Publikum nicht mit zu vielen Details überfordern. Die AG unter uns kennen natürlich alle die entsprechenden Klauseln und erweiterten rechtlichen Möglichkeiten.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.300
793
Und damit schliesst sich der Kreis, denn genau das ist des Pudels Kern. Auch das wurde gefühlte 100 x hier auch schon gesagt.
Und ich denke nicht, dass C. Spohr so schnell nachgibt, denn das ist der (oder ein) Knackpunkt für die Reorg.
Ich habe fertig-wir drehen uns dann nur nich im Kreis

Wenn man dann noch dem Flurfunk glauben schenken darf, dass Frau Volkens kürzlich in einer Sitzung, in der sie sich ungehört/unbeobachtet fühlte, wortwörtlich sagte "Das einzige Problem der Lufthansa ist der Lufthanseat", ist sowieso gesagt, wohin die Reise geht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Wo ist die deutsche Maggie Thatcher?

“I think we've been through a period where too many people have been given to understand that if they have a problem, it's the government's job to cope with it. 'I have a problem, I'll get a grant.' 'I'm homeless, the government must house me.' They're casting their problem on society. And, you know, there is no such thing as society. There are individual men and women, and there are families. And no government can do anything except through people, and people must look to themselves first. It's our duty to look after ourselves and then, also to look after our neighbour. People have got the entitlements too much in mind, without the obligations. There's no such thing as entitlement, unless someone has first met an obligation.” M. Thatcher

GDL & VC haben das verstanden & leben danach.
 
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P

pmeye

Guest
Neue Streiks bei LH

GDL & VC haben das verstanden & leben danach.

Auch das hier?

Es ist zweifellos der große bleibende Verdienst von Margaret Thatcher, die Macht der Gewerkschaften gebrochen zu haben. Wer über die Unnachgiebigkeit der Eisernen Lady klagt, vergisst, wo Großbritannien stand, bevor sie das Ruder übernahm: Nach fast fünf Jahren Labour-Regierung war die Produktivität auf das Niveau der DDR gesunken. Dafür konnten die Arbeiterführer ungehindert damit drohen, das Land ins Chaos zu stürzen, wenn die Gegenseite nicht umgehend ihren Forderungen nachkam.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2



Aus dem Artikel:

So wie auch niemand aufgestanden ist, als Weselsky Behinderte als etwas bezeichnete, das herauskommt, "wenn sich zwei Kranke miteinander ins Bett legen".
In jeder anderen politischen Organisation wäre man nach so einem Satz raus, nur nicht in der deutschen Gewerkschaftswelt. Der einzige mit Gewicht, der dort an den Äußerungen öffentlich Anstoß nahm, war der Vorsitzende der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, dessen Sohn behindert zur Welt kam, bevor er starb.


Hätte Weselsky das als AfD-Funktionär gesagt, wäre er politisch tot und zu Recht sozial geächtet.

So berichtete der SPIEGEL zwar darüber, aber kommentierte nicht.

Wie beschämend, wenn Leute mit seinem intellektuellen Hintergrund soviel Macht besitzen!
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
So wie die VC hier geliebt wird, würde es mich nicht wundern, wenn es am 30.10. einen erneuten Streik-Aufruf gibt. Dann geht es für einige sicher per Bahn zum LH Kamingespräch. =;
 
N

no_way_codeshares

Guest

Zunächst mein Dank an "SleepOverGreenland" für den Versuch einer möglichst neutralen Problembeschreibung, die auch ich auf Anhieb verstanden habe!
All dies rechtfertigt aus meiner Sicht nicht das Vorgehen der Vereinigung Cockpit, spätestens heute.

Dennoch quäle ich mich noch etwas mit den Forderung zu den Änderungen am Streik- bzw. Gewerkschaftsrecht. Bei den Lokführern, deren Forderungen ich übrigens schlichtweg unverschämt finde, wird das nicht so deutlich. Aber Piloten sind nun einmal "Besserverdienende", was auch ihre Kosten/Finanzierungsbedarf für ihre Ausbildung reflektiert und - nicht mehr oder weniger als bei den Lokführern - ihre Verantwortung. Zuletzt: wir alle wissen, dass ständiges Fliegen zumindest nicht gesundheitsfördern ist (nicht erst seit dem Aerotoxischen Syndrom).
In einer grossen Rahmengewerkschaft mehrerer Berufsgruppen oder aller Airline-Mitarbeiter sind Piloten somit eine Minderheit, die den üblichen Neidreflexen ausgesetzt sein wird. Derlei Forderungen durchzusetzen oder zumindest zu erheben wie jetzt, wäre ihnen somit völlig unmöglich. Auch das ist ein Weg in Gleichmacherei und Sozialismus und daher konträr zu meiner Überzeugung!
Es ist eben manchmal leicht "Handeln" zu fordern, aber deutlich schwieriger einen Plan zu haben!
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.385
1.307
Es gibt wohl innerhalb der VC auch Stimmen der Vernunft...

Auf Initiative einiger Lufthansa-Piloten haben sich vor einigen Tagen gut 150 Flugzeugführer des Konzerns zu einer sogenannten "Cool Down"- Initiative zusammengefunden. Die Mitstreiter plädieren dafür, eine zweimonatige Abkühlphase einzulegen, damit beide Seiten sich besinnen und danach einen neuen Anlauf zur Lösung des Tarifkonflikts nehmen können. In diesem Zeitraum soll es vorerst keine weiteren Streiks geben.

... die gegen die Falken derzeit aber offenbar keine Chance haben:

Kritiker dieser Idee haben sich allerdings ebenfalls schon zu Wort gemeldet. Sie werfen ihren auf Mäßigung bedachten Kollegen vor, sich von der Geschäftsführung "ausziehen" zu "lassen". Ein anderer Pilot wird noch drastischer. Er verbietet den Initiatoren sogar, sein elektronisches Postfach "mit einem solchen Blödsinn vollzumüllen".

Quelle: Lufthansa und Bahn: Tarifverhandlungen sind Stellvertreterkriege - SPIEGEL ONLINE
 
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Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Zunächst mein Dank an "SleepOverGreenland" für den Versuch einer möglichst neutralen Problembeschreibung, die auch ich auf Anhieb verstanden habe!
All dies rechtfertigt aus meiner Sicht nicht das Vorgehen der Vereinigung Cockpit, spätestens heute.

Dennoch quäle ich mich noch etwas mit den Forderung zu den Änderungen am Streik- bzw. Gewerkschaftsrecht. Bei den Lokführern, deren Forderungen ich übrigens schlichtweg unverschämt finde, wird das nicht so deutlich. Aber Piloten sind nun einmal "Besserverdienende", was auch ihre Kosten/Finanzierungsbedarf für ihre Ausbildung reflektiert und - nicht mehr oder weniger als bei den Lokführern - ihre Verantwortung. Zuletzt: wir alle wissen, dass ständiges Fliegen zumindest nicht gesundheitsfördern ist (nicht erst seit dem Aerotoxischen Syndrom).
In einer grossen Rahmengewerkschaft mehrerer Berufsgruppen oder aller Airline-Mitarbeiter sind Piloten somit eine Minderheit, die den üblichen Neidreflexen ausgesetzt sein wird. Derlei Forderungen durchzusetzen oder zumindest zu erheben wie jetzt, wäre ihnen somit völlig unmöglich. Auch das ist ein Weg in Gleichmacherei und Sozialismus und daher konträr zu meiner Überzeugung!
Es ist eben manchmal leicht "Handeln" zu fordern, aber deutlich schwieriger einen Plan zu haben!

Verantwortung und Ausbildung sind gute Stichworte. Als Gegenstück nehmen wir doch mal die Krankenschwester. Passt nicht? Dann den Krankenhausarzt mit 24-36 Stundenschichten.

Egal, lässt sich im Endeffekt nicht vergleichen. Jedoch ist ja auch nicht angedacht, dass nur noch eine Gewerkschaft pro Unternehmen das Sagen haben soll. Es soll nur verantwortlicher miteinander umgegangen werden. Die Gewerkschaften sollen ihre Macht bündeln. Ansonsten bleiben wir in der Streik-Zeitschleife gefangen. Erst die Piloten, dann die Kabine, dann die Technik, ...
Außerdem kann es nicht schaden, wenn man sich in seinen Überlegungen auch mal von außenstehender Stelle einen Anschiss holt und diesen annimmt. Hier regiert derzeit der pure Egoismus. Der Rest der Belegschaft ist den Piloten egal. Andersrum natürlich genauso. Aber vielleicht, für die Träumer unter uns, birgt ja die "zwangsweise Kommunikation" unter den Gewerkschaften die Möglichkeit, dass die Belegschaft wieder an einem Strang zieht und dadurch, dass sich alle wieder einig sind, der positive Effekt für den Kunden sichtbar wird.
 
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